LoveLife

be kinder to yourself. and the let your kindness flood the world

Imagination will take you everywhere

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You must learn to let go. Release the stress. You were never in control anyway.

— Steve Maraboli, Life, the Truth, and Being Free

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Your life, all of your life, is your path to awakening. By resisting or not dealing with its challenges, you stay asleep to Reality. Pay attention to what life is trying to reveal to you. Say yes to its fierce, ruthless, and loving grace.

– Adyashanti
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Quelle: Milk and Honey, Rupi Kaur

Every day you are choosing either to be grateful or to be disappointed.

You can worry to no end about what you don’t have. Or you can marvel at God’s breathtaking gifts: the morning dew, the sun, the clouds, the trees, the flowers, the birds. Could you create any of these?

These miracles of life are always around you, ready to be celebrated, ready to be welcomed into your life.

– unknown

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Die Philosophie: Die Kunst des besonderen Blickes.

Wenn sich das Leben verfinstert, wenn es plötzliche nur noch eine einzige Handlung zu geben scheint. Wir festhängen in unseren Gedanken. Dann lohnt sich immer der Versuch, den besonderen Blick anzuwenden, die Perspektive zu wechseln. Sich wirklich zu lösen von dem, warum es eigentlich geht, worin man gefangen ist. Wenn es schwer wird um einen herum, liegt es auch daran, dass sich alle Beteiligten sehr wichtig vorkommen und keiner davon lassen will. Der Trick besteht darin, sich in solchen Momenten auf andere zu konzentrieren, sich zu verlieren in einer ganz anderen Geschichte, sich, vielleicht nur ganz kurz, in einen anderen Film zu beamen, die Perspektive zu wechseln.

Kindness is a language which the deaf can hear and the blind can see.

—    Mark Twain

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Quelle: ephe

Michael O'Neill / On Yoga

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Jemanden zu lieben, heißt, ihn so zu lassen,
wie er ist. Uns zu lieben, bedeutet Hingabe,
auch den eigenen Bedürfnissen gegenüber.

– unknown

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Es gibt keinen richtigen Weg, Wir können die Realität
nicht greifen und sagen: Das ist es! Wir können die Wirklichkeit nicht verstehen, weil wir selbst sie sind,
Wir müssen nichts tun. Nur sein.

– unknown

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Anything you avoid in life will come back, over and over again, until you’re willing to face it—to look deeply into its true nature.

— Adyashanti

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Thoreau Karten

Wunderschön, Kartenset mit vier inspirierenden Thoreau – Zitaten die Frühling, Sommer, Herbst und Winter widerspiegeln.

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Holstee Manifesto

Ein Manifest an das Leben, die Leidenschaft. Ursprünglich geschrieben, um Aspekte des Lebens, die sie wirklich schätzten zum Ausdruck zu bringen. Eine Botschaft an das Leben. Wörter der Inspiration, um Ihren Traum zu leben.


https://www.changemaker.ch/marke/holstee/?gclid=CNfGi8TnutECFU48GwodOm8BwQ

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YOU’RE MAGIC GREETING CARD aus Grossbritanien – Design trifft Nachhaltigkeit.


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The Happy Film

Der österreichische Grafiker Stefan Sagmeister geht es gut. Er lebt in New York, der Stadt seiner Träume, und er hat Erfolg in seiner Arbeit, Design Album Cover für die Rolling Stones, Jay-Z und die Talking Heads. Aber im Hinterkopf vermutet er, dass es etwas mehr geben muss. Er beschließt, sich zu einem Designprojekt zu machen. Kann er seine Persönlichkeit neu gestalten, um eine bessere Person zu werden? Ist es möglich, seinen Geist zu trainieren, um glücklicher zu werden? Er verfolgt 3 kontrollierte Experimente der Meditation, Therapie und Drogen und ordnet sich auf dem Weg. Aber das wirkliche Leben kriecht und verwechselt den Prozeß: Kunst, Sex, Liebe und Tod beweisen unmöglich zu entwirren. Seine einzigartigen Entwürfe und schmerzlich persönlichen Erfahrungen markieren eine Reise, die näher an sich reist, als jemals beabsichtigt.
http://www.thehappyfilm.org/about-the-film/

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Die Königin der Regenbogen

Meine Tageskarte für den 15.1.17 Im Zen geht es darum, dass du in Fülle lebst, total lebst, intensiv lebst, maximal und übersprudelnd. Dein Leben soll andere erreichen. Dein Glück, deine Dankbarkeit und Ekstase soll nicht im Samen ersticken, sondern sich wie eine Blume öffnen und ihren Duft allen zukommen lassen – nicht nur Freunde sondern auch Fremde. Das ist echtes Mitgefühl. das ist wahre liebe, deine Erleuchtung mit anderen zu teilen, andere an diesem Tanz des Jenseitigen teilhaben zu lassen.

Die Königin der Regenbogen gleicht einer fantastischen Pflanze, die zu voller Blüte gelangt ist und in herrlichen Farben erstrahlt. Sie ist außergewöhnlich erotisch, äußerst lebendig und voller Möglichkeiten. Sie schnalzt mit den Fingern zur Musik der Liebe und hat ihr Halsband mit den Planeten so drapiert, dass Venus über ihrem Herzen lieg. Die Ärmel ihres Kleides sind voller Samen, die vom Wind in alle Himmelsrichtungen verstreut werden, damit sie Wurzeln schlagen können. Sie kümmert sich nicht darum, ob sie auf fruchtbaren Boden oder Fels landen – sie verstreut sie einfaches schierer Lebenslust und Liebe. In Harmonie mit ihren eigenen Blüten überschüttet und unter der Blume, auf der sie sitzt, sprudelt spielerisch das Wasser der Gefühle. Vielleicht fühlst du dich zur zeit wie ein Blumengarten, der mit Segen überschüttet wird. Lass die Bienen und Vögel von deinem Neckar trinken, teile deine Freude mit allen!

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Der Mut der Liebe

Angst ist nichts anderes als das fehlen von Liebe. Wende dich der Liebe  zu und vergiss die Angst. Wenn du wahrhaft liebst, verschwindet die Angst von selbst.

In tiefer Liebe gibt es keine Angst. Angst ist etwas negatives ein Mangelzustand. Das musst du zutiefst begreifen, um das Wesen der Angst begreifen zu können.  Angst ist wie Dunkelheit. Die existiert nur scheinbar. In Wirklichkeit ist Dunkelheit nur das fehlen von Licht. Das Licht hingegen existiert. Wenn du das Licht ausschaltest, wird es dunkel. Dunkelheit existiert nicht, man kann sie nicht ausschalten. Wenn du was an der Dunkelheit ändern möchtest, musst du dich mit dem Licht befassen. Angst ist Dunkelheit. Sie ist Abwesenheit von Liebe. Kämpe nicht mit der Angst, sonst wirst du immer ängstlicher. Wende dich der Liebe zu und vergiss die Angst. Wenn du wirklich liebst verschwindet deine Angst. Das Geheimnis heisst also: Liebe mehr! Fass die ein Herz, sei mutig in der Liebe, sei verwegen: Liebe mehr und liebe bedingungslos. Dich selber und andere. Liebe geht immer mit Freiheit einher. Du kannst sie nicht einengen, ihr Bedingungen auferlegend sie begrenzen. Je mehr du liebst uns liebenswerter wirst du. Was ist also Angst? Angst ist ein Gefühl des fehlende  Kontakts mit der Existenz.

Sei egoistisch! Liebe ist egoistisch. andere Menschen zu lieben wird dir Erfüllung und mehr und mehr Segen bringen. Und wenn Liebe tief geht,  verschwindet die Angst. Liebe ist Licht. Angst ist Dunkelheit. Liebe ist keine Beziehung. Liebe ist ein Weinzustand. Sie hat nichts mit anderen Menschen zu tun. Man ist nicht verliebt man ist Liebe. Wenn du dir nicht bewusst bist wer du bist, kannst du nicht Liebe sein. Vertraue und du wirst spüren das eine neue Energie in dir aufsteigt. Durch Liebe öffnet man sich. In der Liebe Vertraut man. Begegne anderen Menschen. Lerne von Menschen. Ein Mensch der sich an der Liebe orientiert, lebt im hier und jetzt. Wenn ihr im Augenblick in diesem Moment leben könnt, nur dann könnt ihr lieben. Wenn du keine Angst hast gibt es nichts zu verbergen. Dann kannst du offen sein, dann kannst du alle Abgrenzungen aufgeben, dann kannst du den andern einladen, dir in deinem inneren Kern zu begegnen. Dann wird der andere auch dich  tief in sich hineinlassen. Denn wenn du dich öffnest, entsteht Vertrauen. Wenn du einen Menschen liebst, gibst du ihm unendlich viel Raum. Dein ganzes Wesen ist ein Raum für ihn, in den und mit dem er wachsen kann. Liebe ist dein eigentliches sein. Weder leicht noch schwierig, sondern natürlich.

Quelle: Osho, Mut, Lebe wild und gefährlich.

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Die Alchemie des Kochens

Ich tauche in den Ort der Küche ein, der voller Fülle ist. Ein Ort aus dem mein Körper seine Energie bezieht. Ein Ort, in dem ich Liebe entfache. Ich mörsere feinen Kardamom, nehme den Duft in mich auf und empfange die wohltuende Kraft des Kochens. Ich flüstere meinen Segen in die Mahlzeit. Eine wunderschöne und üppige Form des Glücks.

Alchemie bedeutet Veredelung: der Prozess vom Groben zum Feinen, vom Elementaren zum Höchsten, von Erde zu Gold.

Kochen bedeutet Liebe: Sie ist der tiefste Ausdruck von Hingabe an uns selbst. An das Leben. Die Küche ist die Apotheke für deinen Geist. In ihr schöpfst du deine Energie. Die Demut des Kochens, der mit seinen Händen aus Geschenken der Natur Essen für sich und andere Menschen zubereitet.

Die Alchemie des Kochens bedeutet also Veredelung der Nahrung durch Liebe und Achtsamkeit: Die Kunst die Elemente zu respektieren und zu beherrschen, Leben und Gesundheit zu schenken und im Prozess des Kochens aus den natürlichen Nahrungsmitteln das höchste Potenzial zu gewinnen.

Nahrung ist ein spiritueller Weg zu dir selbst.

Das Bewusstsein. Je reiner, liebevoller und klarer wir im Geist sind, desto mehr wünscht sich unser Körper genau diese Qualitäten, in Form von Nahrung. Gib diesem Geschenk deine Dankbarkeit, deine Liebe und deine Anerkennung.

Die Sinnlichkeit, Achtsamkeit & Intuition.  Nehmen wir den Aspekt unserer Sinne hinzu, entsteht Achtsamkeit. Wir beginnen dadurch, unseren Körper und unser Leben ganzheitlicher zu nähren. Hier beginnt die Magie unserer Intuition, weil wir beginnen zu erspüren, was uns wirklich gut tut.

Kochen ist eine Meditation. Wenn wir dabei Freude, Lust und liebevolle Gefühle empfinden, dann entstehen heilsame Gerichte.

Die innere Ausrichtung, Veredelung im Sinne von Yama und Niyama gemäß den Yoga Sturen von Patanjali. Die fünf Yamas, allgemeine Verhaltensregeln gegenüber anderen: Genügsamkeit, Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit und Grosszügigkeit. Die fünf Nijamas, Verhaltensregeln gegenüber sich selbst: Sauberkeit, Zufriedenheit, Disziplin, Selbsterforschung und Wunschlosigkeit.

Letzten Endes ist es eine Wertschätzung sich selbst und anderen gegenüber.

Daher achte auf Nahrung, die dir und deinem Geist dient – das ist die größte Liebeserklärung die du deinem Körper machen kannst.

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Follow your heart.

Der Januar ist für mich ein Monat, in dem ich mich zurückziehe. Ich verweile in herzöffnenden Yogaposen, versinke in inspirierenden Büchern und tauche trenne mich von alten Dingen, verbrenne sie, lasse sie zurück.

Let your heart be your compass.

Geh in die Stille: Der innere Rückzug ist wichtig, um zu spüren, wonach sich dein Herz wirklich sehnt. Wenn du nicht bei dir bist, wer bist du dann? Die wohl größte Liebe unseres Lebens entfaltet ihre Kraft, wenn wir uns ihr hingeben und ihr Aufmerksamkeit schenken. Wenige Minuten bewusst atmen in dein Herz, kann deine ganze Welt verwandeln. Wie sonst willst du die Sprache deines Herzens verstehen?

Lasse altes los: Manchmal wirst du Dinge und Menschen loslassen müssen. Nicht, weil du nicht fähig bist sie zu lieben, sondern weil sie deinem Weg nicht mehr dienen. So ist es auch mit deinen Zielen und klebrigen alten Überzeugungen. Besonders wenn wir damit die Erwartungen anderer erfüllen wollen oder an Sicherheiten festhalten. Loslassen kann ein großer Akt der Liebe sein. Freiheit.

Frage dich in allem: Wie kann ich der Liebe dienen?

Nimm einen tiefen Atemzug mitten in deine Brust. Öffne sie. Diene der Liebe.

Der Liebe geht es nicht darum irgendetwas zu verbessern oder zu erreichen. Liebe verströmt sich nur und zieht damit noch mehr Liebe in dein Leben. Wenn du also Vorhaben angehst, in denen nur ein winziger Hauch von “verbessern” steckt, dann wähle neu.

Es sind nicht unsere Ergebnisse und Dinge, die wir erreicht haben, die uns glücklich machen. Es ist die Fähigkeit uns selbst zu lieben, wenn wir auf der Stelle treten und weder vorwärts noch rückwärtsgehen. Liebe ist eine heilige Alchemie, die, wenn wir sie leben, uns zutiefst erfüllen wird.

Diene der Liebe

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Was ist meine tiefste Sehnsucht? 

Wenn du zulässt, dass dich deine Sehnsucht durchdringt, sind all deine Wünsche unwichtig geworden. Es ist nicht mehr wichtig, was du tust, sondern wie du es tust.

Unsere Sehnsucht führt uns ein Leben lang. Sie ist es, die unsere Leidenschaft erweckt, die uns wach werden lässt, unseren Mut entzündet und uns das Vertrauen gibt, dass alles seinen Sinn hat.

Unsere Ziele und tausend Wünsche, gründen alle auf einen Mangel – aus dem heraus wir dann agieren und versuchen uns das Leben zu weben, das uns erfüllen soll. Deine Sehnsucht ist die Erfüllung.

Das Sehnen nach Vollkommenheit. Die meisten Menschen überhören diesen Ruf oder verstehen ihn falsch. Sie üben sich darin, ihr Leben so zu manifestieren, dass sie irgendwann zur Vollkommenheit finden.

Wir übersehen, dass Vollkommenheit bereits da ist.

Deine Sehnsucht hat nichts mit deinen Zielen zu tun. Ziele bringen dich in die Haltung des „immer mehr haben wollen“. Verlangen. Du kannst nur mit offenem Herzen der Frage nach deiner tiefsten Sehnsucht nachgehen. Frage dich nach deiner Wahrheit. Nicht danach, was du tun kannst um noch besser zu sein, oder dein Ego zu befriedigen.

Folge du deiner Sehnsucht fordert es deine größten Ängste heraus. Es wird dich an deine Grenzen führen. Angst kann dein größter Lehrer sein. Das Erforschen deiner Sehnsucht kann all deine Wut hervorholen. Ich glaube, es gibt keine Emotion die dich von Grund auf so heilen kann wie deine Wut. Mach dir klar, Emotionen sind etwas, was in dir erscheint und wieder geht.

In Momenten der Stille kannst du deinem inneren begegnen. Stille ist nicht leer, sie hat viele Antworten, wenn du sie hörst. Du wirst alles wahrnehmen, was um dich herum ist. Und  du wirst alles wahrnehmen was in dir ist, denn es ist deine eigene Wahrheit. Du nur zu atmen und zu sein brauchst. Dies ist die Quelle, die dir alle Antworten liefert.

Sehnsucht fordert, dass du ganz bei dem bist, was dein Innerstes gerade fühlt. Du kannst nicht anders, als wach zu sein.

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Hingabe

Hingabe lehrt uns, dem Leben und dem Jetzt-Zustand mit Demut und Vertrauen zu begegnen. Wenn wir mitfließen mit dem was ist. Uns öffnen und dem mutig begegnen.

Denn es bedeutet, dich dem Universum anzuvertrauen.

„Sich im Herzzentrum zu konzentrieren, sich dem Göttlichen hinzugeben, das Streben nach diesem inneren Öffnen und nach der Gegenwart im Herzen ist der erste Weg, der natürliche Anfang“

Sri Aurobindo

Wenn du einen Herzenswunsch ein Projekt hast und es in die Tat umsetzt, brauchst du Mut, Hingabe. Genau so lässt du auch neue Ideen erblühen. Beziehungen. Dein Business. Geldflüsse und deine Fähigkeit deiner Seele zu folgen. Verlangen, Begierde und die Missachtung, dass das Leben einen anderen Weg für uns vorgesehen hat, stehen uns oft im Weg.

Wenn wir zur Hingabe nicht fähig sind, leisten wir automatisch Widerstand.

Wir lehnen uns gegen etwas auf, was wir ablehnen und für uns nicht akzeptieren können. Damit schaffen wir uns selbst Enge und Stagnation. Unser Ego versucht immer und immer wieder die Zügel des Lebens selbst in die Hand zu nehmen, doch wie erfrischend und frei ist es, wenn du aufgibst. Aufgibst, in Form von geschehen lassen. Wir können nur ablehnen oder annehmen.

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Meditation So bequem, dass dein Körper sich in den kommenden Minuten vollkommen lösen kann, von jeglicher Identifikation mit der äußeren Welt. Lass dich führen…

Öffne dich und lege deine Hände sanft in den Schoß, richte deine Wirbelsäule auf. Werde sanft in den Schultern. Lasse deinen Kiefer locker. Löse die Zunge vom Gaumen und erlebe dich sanft atmend, wie du in dich selbst zerfließt. Öffne einen heiligen Raum in dir und um dich herum. Jener Raum, der dich einhüllt in die Möglichkeiten, Fähigkeiten und Erinnerungen deines Da-Seins. Öffne nun deine Hände zu einer Schale, während sie weiterhin sanft im Schoß liegen.

Wenn dein Leben die Form einer Kugel annehmen würde, wie würde sie sich in deinen Händen formen? Wie würde sie sich anfühlen? Kannst du sie tragen, mit allem (deinen Mitmenschen, Kollegen, deinem Heim, deinen Lebensumständen usw…)?

Nimm einen tiefen Atemzug und entscheide dich, diese Kugel, dein Leben mit all deiner Liebe und Hingabe anzufüllen, einschließlich all der Menschen und Situationen. Lass dir all die Zeit die du brauchst. Führe die Kugel in dein Herzzentrum. Spüre nach. Vollkommenheit und Hingabe stellen sich im Spielfeld des Lebens ein. Praktiziere und übe diese Form. Sie ist die Opfergabe an dein eigenes göttliches Selbst. Wie erhaben.

Atme.

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Praxis ist nicht ein Rückzug aus der Welt,
sondern ein Hineingehen in die Welt.

„Frieden in mir, Frieden in der Welt“ lautet eine der zentralen Botschaften Thich Hat Hanhs. Eine Geschichte von Heilung und Befreiung, das Erleben von innerem Frieden, der bis in die Familien und das soziale Umfeld hineinreicht. Der Dharma und die Lebenswirklichkeit der Menschen sind nicht getrennt.

„Wer tief in die Gegenwart schaut, wird darin die Zukunft entdecken.“

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Momente der inneren Versenkung, der Stille und der Reflektion sind wertvoll. Sie sind die Grundlage für ein Leben, in denen Güte und Mitgefühl mehr Raum haben, als egogesteuertes Verhalten und innere Dramen. 

Egal wie schwer, wie dramatisch und wie angsterfüllt das jetzige Leben verläuft. Wie sehr du dir wünschst ein anderer Mensch zu sein, bessere Umstände zu erfahren oder mehr von dem zu bekommen, von dem du insgeheim glaubst, dass du nie den (inneren) Wert dafür aufbringen kannst.

Thich Nhat Hanh hörte nie auf, sich dafür einzusetzen, dass Menschen endlich wieder lernen innezuhalten, mit Achtsamkeit ihren Alltag zu leben und glücklich im gegenwärtigen Augenblick zu sein, indem sie sich auch daran erinnern, dass sie bereits mehr als genug Bedingungen haben, um glücklich zu sein.

Dharma  ist ganz einfach, „Wer bewusst ein- und ausatmet, ist im Hier und Jetzt. Man muss nicht tagelang auf seinem Meditationskissen sitzen und sich anstrengen, um das zu erfahren. Das ist mit jedem Atemzug möglich.“

„Form ist Leerheit, Leerheit ist Form“ bedeutet: „Die Leerheit des Selbst bedeutet nur die Leerheit von Selbst, nicht das Nicht-Sein von Selbst. Dasselbe gilt für die Leerheit der Dharmas: Leerheit bezieht sich nur auf die Leerheit aller Phänomene und nicht auf die Nicht-Existenz aller Phänomene.“

Atme und sei augenblicklich mit dir und der Welt versöhnt.

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Das Kartenset hat insgesamt 30 schlichte und natürliche Karten mit wunderschönen Kalligraphien und einem Anwendungsbüchlein. Die uns in die Gegenwart katapultieren und uns neue Sichtweisen auf wichtige Fragen eröffnen.

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Überwinde negative Eigenschaften mit Kali und Durga

Wie können wir inneren Frieden finden? In dem wir uns, unsere Lebensumstände und Schattenanteile annehmen, wie sie sind. Kali hilft uns abgespaltene Anteile zu integrieren und ist unser Ticket zurück in die Gegenwart. Sie hat ein furchteinflößendes Äußeres, denn sie ist eine kämpferische Göttin, die erbarmungslos all das zerstört, was zwischen uns und unserer wahren Natur steht. Durga ist wie eine Löwenmama, sie hält verschiedene Waffen und Lotosblüten in der Hand. Sie hilft uns negative Eigenschaften zu überwinden und uns selbst und anderen zu vergeben. Durga befreit uns von Altlasten, die uns daran hindern uns hinzugeben und unser Leben in Vertrauen zu gestalten.

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Lakshmi: Aus der Fülle lebe

Den Geist von ungesunden Eigenschaften und alten Neigungen reinigen. Dann können wir uns nun auf die Qualitäten von Lakshmi Devi konzentrieren. Lakshmi steht für das Kultivieren von sattwigen/göttlichen Eigenschaften. Sie ist die Göttin der Schönheit, Fülle und des Wohlstands. Die Konzentration auf ihre Form hilft uns von einem Mangelbewusstsein zur Liebe zurückzukehren, unsere Talente zu entdecken und aus einem Gefühl der Fülle heraus mit der Welt in Kontakt zu treten.

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Saraswati: Erkenne das Licht der Weisheit

Nachdem wir Lakshmi in unserem inneren Raum eingeladen und sattwige Eigenschaften entwickelt haben, folgt der nächste Schritt: Die Verehrung von Saraswati. Saraswati ist die Göttin der Künste und repräsentiert das Licht der Weisheit. Sie steht für die Erkenntnis des Absoluten, die wir empfangen dürfen, wenn wir unsere schlechten Eigenschaften aufgelöst und sattwige Eigenschaften entwickelt haben.

Entdecke und Feier deine inneren Devi-Qualitäten

Verbinde dich mit dem weiblichen Prinzip der Schöpfung, indem wir in unserem Herzen Gebete an Devi formulieren und uns für die Mutter der Transformation und die damit einhergehenden Segnungen öffnen. Um tief in deine eigene Göttinnenkraft einzutauchen, die deinem Alltag Positivität und Skakti schenken wird.

Navratri 21 September 2017

The Mother’s Grace is boundless. Her mercy is illimitable; Her knowledge infinite; Her power immeasurable; Her glory ineffable; and Her splendor indescribable. She gives you material prosperity as well as spiritual freedom.

Swami Sivananda

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Schließe deine Augen. Atme ein.
Atme aus. Du bist mittendrin.

In jeder Kultur wurde die Innenwelt bewusst bereist, um sich selbst, seine Talente und Fähigkeiten zu entdecken und zu wissen woher man kommt. Schamanen führten zu Krafttieren. Priester nahmen innere Einweihungen vor und einige Menschen fanden in sich selbst ihre eigene Heimat. Eine Welt, die nur in dir existiert und von deren Dimensionen du nur einen kleinen Bruchteil begreifen kannst. Hier ist ausnahmslos alles gespeichert, was du in diesem oder anderen Leben erlebt hast. Diese Erlebnisse sind die Grundlage deines jetzigen Lebens. Du machst genau die Erfahrungen in der Außenwelt, die deine Innenwelt erzeugt.

Und diese Innenwelt kannst du jederzeit verwandeln. Du kannst sie für dich öffnen und innere Räume betreten, die dich von Grund auf verändern und dir Möglichkeiten eröffnen, die du nie für möglich gehalten hättest. Denn sie ist auch die Quelle in der du dein tiefstes Glück, deinen Frieden und deine Liebe zu dir selbst findest – nirgendwo anders!

Woher kommen wir und was ist der Sinn des Lebens?  Du kannst diese Antworten im außen suchen, doch du wirst nicht fündig werden. Du kannst sie nur in dir, in deiner Innenwelt finden.

Da dein ganzes Leben durch die Innenwelt geformt wird, ist diese auch die Quelle deines Glücks. Sie beeinflusst, wie wohl du dich mit dir selbst fühlst, wie sehr dich Beziehungen erfüllen und wie erfolgreich, selbstbewusst, stabil und frei du dein Leben lebst.

Je mehr du also die Reise in dein Seelenleben antrittst, desto mehr wird sie sich in deiner äußeren Realität zeigen.

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Wurzeln. Fundament. Lebensenergie.

Wir brauchen ein stabiles geistiges (und auch körperliches) Fundament.

Bin ich zufrieden mit meinen Leben? Lebe ich meinen Traumjob? Habe ich eine erfüllte und harmonische Beziehung? Bin ich glücklich mit mir?

Wenn nicht, wirst du dein Fundament stabiliseren müssen. Denn das ist es, was uns wahren Halt in dieser Welt gibt. Was uns Stärke, Echtheit und tiefes Ankommen in jeder Beziehung ermöglicht.

Ich bin vom Himmel auf die Erde gefallen
und wieder aufgestanden.

Wie ich mehr Erdung in mein Leben bringen kann. Es bewirkt(e) Wunder. Weil du tiefer ankommst, mehr Energie, mehr Fülle und mehr Liebe erfahren wirst. Und weil du dadurch noch höher steigst.

Die Natur heilt. Hole die Erde in dein Herz
und bring dein Herz auf die Erde. Es ist Liebe.

Ich bin verwurzelt und getragen. Deine einzigartige Kraft und lebensbejahender Weg. Ein Baum wächst höher, je tiefer seine Wurzeln gehen. Finde deine Heimat – hier. Visualisiere immer wieder, wie du mit dem Herzen von Mutter Erde verbunden bist. Gehe in die Natur, leg dich aufs Gras, umarme Bäume, spüre den Sand unter den Füssen.

Lebe Klarheit, Ordnung und Ruhe. Struktur fördert Aktion, Klarheit und Fortschritt. Sie gilt vor allem für das luftige Vata Element. Wir haben tausende Ideen, wollen mehr von allem, doch Zufriedenheit und Ausgleich, beginnt mit einer inneren (und äußeren) Ordnung. Strukturiere deinen Tag, finde deine Rituale. Das baut mehr Erde in dir auf. Es baut deinen Tag auf. Es gibt dir Zielgerichtetheit.

Meine Nahrung ist mein Körper. Der direkteste Weg, dich vollkommen zu erden, geschieht über deinen Körper. Dein Körper ist dein Tempel, plege ihn gut und nähre ihn. Versorge ihn mit frischer, erdender Nahrung, dann wirst du auch die Kraft haben, dein Innerstes nach außen zu tragen.

Präsenz findet statt, wenn du ganz im Herzen,
auf der Erde und im Körper bist.

Du kannst den ganzen Tag meditieren, affirmieren und im Himmel schweben, doch deine Präsenz  sitzt in dir, in deinem Herzen, in deiner Seele. Wo bist du jetzt? Wer atmet da? Was nimmst du wahr?

Spiritualität, Yogapraxis und Meditation  verändern dich, aber nur, wenn du jene Erkenntnisse auch irdisch lebst. Du kannst noch so viel Licht in dir verankern, nachspüren, meditieren. Du wirst irgendwann anfangen müssen zu leben und deinen Platz auszufüllen.

Growth is simply learning how to suffer gracefully, elegantly and not letting your pain completely tear you apart.

— Nikita Gill

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It is through risking being hurt that we gain the greatest love. There is this trust involved in giving and receiving love. May it come to the softened hearts, in the fullness of time, in the most beautiful of forms. May the form be one that our heart recognizes and needs.

Omid Safi

When someone tells you, ‘I love you,’ and then you feel, ‘Oh, I must be worthy after all,’ that’s an illusion. That’s not true. Or someone says, ‘I hate you,’ and you think, ‚Oh, God, I knew it; I’m not very worthy,’ that’s not true either. Neither one of these thoughts hold any intrinsic reality. They are an overlay. When someone says, ‚I love you,’ he is telling you about himself, not you. When someone says, ‚I hate you,’ she is telling you about herself, not you. World views are self views—literally.

Adyashanti

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Le Jockey perdu (ca. 1964) – René Magritte
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I don’t want to earn my living; I want to live.

Oscar Wilde

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Rules for Happiness: something to do, someone to love,
something to hope for.

Immanuel Kant

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1. Who you are now is not who you will be in 10 years. It is okay to be somebody new 10 minutes from now. We are always learning. We are always growing. If you realized 10 seconds ago that you don’t like who you are, shed your skin, retry, replant yourself in good soil.

2. Cleaning is instant therapy. When your brain is muddy, take a shower, wash your hands, change your clothes. Spend 15 minutes straightening your living room. When you are angry, scrub things. I know it’s crazy but it works instantly.

3. Forgive someone’s debt if it’s under 50 dollars, forgive the small things, give a little time to yourself and forgive the big things too. Forgiveness isn’t about the other person, it’s about you. That being said – if someone ever hurts you in a way that would make me cry to know, you get out of there, my love. You just get up and go.

4. Gum karma is real and if you spit out a piece in public expect to find some on your shoe in the future. Same goes for insults and harsh judgement, too.

5. Do what you love and the money will follow.

6. Live your life with an open palm and give as much as you can and as often. At some point in your life, someone will lend you 50 bucks when you’re down on your luck. Remember how that feels. Remember to give that back.

7. Always wear clean underwear. You’ll thank me later.

8. There is a difference between being kind and being passive and there are those who cannot see that difference. They will try to walk all over you. Never bend your knees for those who do.

9. Have faith. Have faith in god or people or yourself or science or in luck or in all of the above. Faith is what keeps us going, faith is what keeps us strong.

10. Pay your bills on time whenever you can, although money is nothing. Remind yourself that.

11. Do not forget you were once ignorant of all you know now. Be patient of anyone who hasn’t had the education you have. Speak at the level of the person you are with – it’s not playing dumb, it’s being considerate. There’s no reason to make them feel uncomfortable. Plus then when someone starts going off about their superior IQ, you can cut them to pieces and watch their face when you do.

12. You are the best person in the room for one particular thing, and that’s confidence. You are the worst person in the room for another thing, and that’s humility. Use both carefully.

13. Never make fun of someone’s beliefs or superstitions, let your kid keep their imaginary friend and let your best buddy believe in knocking on wood. We all have security blankets. Don’t take away someone else’s.

14. Try to learn something new every day.

15. The worse you look, the more likely you are to run into someone you know so instead of feeling awkward, learn to be confident in sweats while talking to your friends.

16. Never go to bed angry, it will ruin your sleep and make tomorrow even harder. Find a way to relax. Don’t let today get to your head.

17. Think before you speak. When someone says something, mull over their words before answering. This is called listening, it is different than hearing.

18. What keeps love beautiful is that there’s risk involved. If he breaks your heart and it doesn’t hurt, it wasn’t love in the first place.

19. Never let someone else determine who you are or how happy. You are too strong to be torn apart.

20. I love you, even when we are fighting, even when I am fast asleep. Don’t doubt it for an instant. You are my everything.

Life lessons my mother has taught me from the side of her hospital bed

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Wäre die Bewegtheit und das Schillern der Seele nicht, der Mensch würde in seiner größten Leidenschaft, der Trägheit zum Stillstand kommen.

— C.G. Jung
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You can begin as if nothing had ever gone wrong.
White as snow.

— C.S. Lewis // The Great Divorce

The ones who notice the storms in your eyes, the silence in your voice and the heaviness in your heart are the ones you need to let in.

— Word Porn

15 Wichtige Lektionen

1. Nehmen dich nicht zu ernst. Lernen, über deine Fehler zu lachen.

2. Das Leben ist zu kurz, verschwende keinen Gedanken auf Groll, Bitterkeit oder Hass, gegen andere.

3. Ich muss nicht immer recht haben. Manchmal ist es OK, andere Ansichten auch wenn sie nicht mit meinen übereinstimmen so stehen zu lassen.

4. Schliesse Frieden  mit deiner Vergangenheit –  lass sie gehen und mach weiter.

5. Wählen das was dich glücklich macht.

6. Vergleichen dich nicht mit anderen.

7. Es spielt keine Rolle, was andere über dich denken – lebe dein eigenes Leben, sei du selbst.

8. Das Leben ist nicht immer fair – aber manchmal geht es auch gut!

9. Egal was passiert, weitermachen – Schritt für Schritt.

10. Fragen nach, wenn du was möchtest.

11. Leide nicht in der Stille – hol dir Unterstützung.

12. Alles kann sich ändert.

13. Sei bereit zu experimentieren und etwas Neues auszuprobieren.

14. Das Wichtigste ist, zu lieben und geliebt zu werden.

15. Glauben, dass das Beste noch kommen wird.

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Tipps für die Heilung eines gebrochenen Herzens

1. Spüre alle deine negativen Emotionen, erlebe sie vollständig bevor der Heilungsprozess beginnen kann.

2. Du brauchst keine andere Person, damit du sich gut fühlst. Du bist genug, du bist nicht mangelhaft.

3. Mach  eine Liste mit deinen Stärken. Es ist wichtig, dass du dich auf deine guten Eigenschaften konzentrierst. Sie verschwinden nicht mit der Beziehung!

4. Versuche nicht, alle Erinnerungen zu unterdrücken – der Fokus liegt aber darauf wie es jetzt ist.

5. Du bist nicht die einzige die eine harte Zeit hat …  tröstet und unterstütze jemand anderen auf seinem Weg, das wird dich von deinem eigenen Schmerz ablenken.

6. Lache und weine. Beides kann Heilung und Erleichterung bringen. Es hilft dir,  „normal“ zu fühlen und bringt dir Freiheit.

7. Mache eine Liste aller Dinge, die du jetzt brauchst. Z.b.  Joggen, Freunde Treffen, einem Freund helfen,  kuchen essen, Film gucken….alles was hilft damit du glücklich bist.

8. Die Zukunft ist offen – und es gibt definitiv Hoffnung … Und eines Tages wirst du bemerken, dass du wieder lächelst.

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herz02Metta – liebende Güte

Metta heisst vom Sanskrit übersetzt liebende Güte. Bei der Metta-Meditation geht es um eine Übungspraxis, bei der du durch tiefes Schauen, Verstehen, Liebe und Mitgefühl entwickelst. Liebe bedeutet zuallererst, dich selbst genau so zu akzeptieren, wie du bist.

Bei der Metta-Meditation geht es im ertsten Schritt also immer um die Selbsterkennung.

Durch das Üben lernst du besser zu erkennen, weshalb du geworden bist, wie du bist. Danach wird es dir leichter fallen, dich auch so zu akzeptieren wie du bist, mit all deinen Leiden und deines Glücks.

Im ersten Schritt geht es um dich selbst und später dann um alle Wesen.

Es ist ganz wichtig zuerst zu lernen dich selbst zu lieben und fürsorglich mit dir selbst umzugehen

Als positive Folge wirst du automatisch auch mit anderen Menschen viel besser umgehen und ihnen besser helfen können.

you-are-you

Richte dich auf, in einer für dich möglichen und bequemen Sitzhaltung und schliesse deine Augen. Sammle dich und beginne mit dem Äussern deines Bestrebens, deines Ziels. Richte es zuerst immer 3x an dich und dann noch 1x an alle anderen Wesen.

Möge ich friedvoll, glücklich und leicht in Körper und Geist sein.
Möge ich sicher und frei von Verletzung sein.
Möge ich frei von Wut, Kummer, angst und Sorge sein.

Möge ich lernen, mich selber mit den augen des Verstehens und der Liebe zu betrachten.
Möge ich imstande sein, die Samen der Freude und des Glücks in mir zu erkennen und zu berühren.
Möge ich lernen, die Ursachen von Wut, Begierde und Täuschung in mir zu identifizieren und zu erkennen.

Möge ich wissen, wie ich die Samen der Freude täflich in mir nähren kann.
Möge ich imstande sein, frisch, gefestigt und frei zu leben.
Möge ich frei von Anhaftung und Ablehnungsein, doch nicht gleichgültig.

some-morning

Gelassen und frei mit erwünschten und unerwünschten Emotionen

Fortschritt
Als erstes möchte ich die Frage aufwerfen,
– ob unsere Praxis überhaupt etwas bringt,
– und wie oder anhand von was man das messen kann.
Anschliessend möchte ich ermitteln, was im Umgang mit Emotionen gelernt und verstanden werden kann.Bei Vorträgen und Retreats, die sich speziell mit Gefühlen und Emotionen auseinandersetzen, ist meist viel Interesse da. Das ist auch ganz natürlich, denn letztlich sind es ja unsere Gefühle und Emotionen, die wesentlich sind für unsere Lebensqualität. Es sind interessanterweise auch die Gefühle und Emotionen, die uns erlauben zu beurteilen, zu messen, ob unsere Praxis etwas bewirkt.
Dieser erste Teil des Vortrags richtet sich natürlich vor allem an die Praxis
– Erfahrenen unter euch
– und das sind ja doch recht viele hier.
Und vielleicht ist ja etwas davon auch relevant für
diejenigen, die gerade neu eingestiegen sind.
Also: Es sind auch die Gefühle und Emotionen, die uns erlauben zu beurteilen, ob unsere Praxisetwas verändert:
– Wenn wir seltener von leidvollen, unheilsamen Emotionen wie Wut, Ärger und Hass
oder Neid, Verlangen und Anhaften (den sogenannten Kilesa oder Kleschas) heimgesucht werden und besser damit umgehen können als vor ein paar Monaten oder Jahren, ist das ein ermutigendes Zeichen.Wenn nicht, sollten wir uns fragen, ob wir wirklich praktizieren und ob wir das richtig tun,es richtig verstanden haben.
– Wenn wir öfters von erfreulichen, heilsamen Emotionen und Geistes
– oder Herzenszuständen wie Grosszügigkeit, Liebe, Mitgefühl, Gelassenheit und Ver
bundenheit ‘heimgesucht‘ werden und öfters darin ruhen als
vor ein paar Monaten oder Jahren, ist auch das ein sehr positives Zeichen.
Wahrscheinlich praktizieren wir wirklich, auf korrekte, effektive Weise.
Wenn nicht: Was soll das alles?
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Auf dem Pult einer Frau, die im Empfangsbüro des IMS Mediationszentrums in Massachusetts arbeitete, stand ein Schild auf dem in grosser Schrift zu lesen war:
‘Supress! Avoid! Deny!‘–‘Verdränge! Vermeide! Verleugne!‘
Es war mit einem Augenzwinkern gemeint. Aber natürlich weist es klar auf einen weit
verbreiteten Umgang mit unangenehmen Gefühlen und Emotionen hin. Eben: verdrängen, vermeiden oder verleugnen. Dabei wird es uns bei einer solchen Umgangsweise so ergehen wieder amerikanischen Schriftstellerin Anne Lamott, die sagte:

„Mein Herz ist wie ein gefährlicher Stadtteil. Ich gehe nie allein dorthin.“

Hier stellt sich also die Frage, ob wir tatsächlich unser Leben verändern wollen.Warum sollten wir? Ich höre immer mal wieder die Aussage: „Freude, Trauer, Energie und Depression – ist doch alles normal im Leben. Ich möchte meine Wut nicht verlieren. Meine Sehnsüchte – sie machen doch das Leben reich! Ich leide auch gar nicht!“
Bestens. Wenn dem so ist, braucht man tatsächlich keine wirkliche Praxis. Das meine ich im ernst.Je älter ich werde, jeweniger missionarisch bin ich unterwegs.Man kann ja
trotzdem meditieren. Man sagt mir: „Ich meditiere, weil es mir gut tut. Ich habe weniger Stress, bin ruhiger und ausgeglichener. Manchmal fühlt sich die Meditation sogar gut an.“
Das finde ich völlig legitim. Warum auch nicht? Allerdingsist dies wahrscheinlic keine
ernsthaft transformierende Praxis.
In Bezug auf ‘Fortschritt‘ auf einem spirituellen
Pfad hat der Dalai Lama bei einem Besuch an der Insight Meditation Society (IMS) in Massachusetts 1979 während einem 3 Monate Rereat,dergerade am Laufen war, etwas sehrInteressantes gesagt:
 Ich bin privilegiert,im Alter von drei Jahren als Inkarnation des 14. Dalai Lama erkannt
worden zu sein.Ich habe die beste Dharma – Ausbildung mit den besten Dharma
– Lehrern Tibets erhalten. Sie waren meine ganz persönlichen Mentoren. Wenn ich
nun über sechs Monate oder ein Jahr zurückschaue, sehe ich keine allzu grossen Veränderungen in meinem Geist. Wenn ich aber zwei bis fünf Jahre zurückschaue, dann erkenne ich tatsächlich einen Fortschritt. Falls die Veränderung bei euch nach drei Monaten Retreat nicht gewaltig ist, seid nicht enttäuscht. Aber nach zwei bis
fünf Jahren muss man den Unterschied schon spüren. Sonst habt ihr nicht wirklich praktiziert oder die Praxis ist nutzlos oder falsch verstanden.Ein Mal pro Jahr
ein Drei-Monate Retreat zu machen ist gut! Wie bei einem Auto,das man ab und zu betanken muss . Soweit der Dalai Lama.

Wohin die Reise geht

Was als Erwachen bezeichnet wird, ist ja auch kein Big Bang, sondern kann letztlich nach der Präsenz oder Absenz der Kleschas, der täuschenden und quälenden inneren Zustände, beurteilt werden.Eine spirituelle Erfahrung mag tiefgründig, gewaltig und eindrücklich gewesen sein oder nicht. Was letztlich zählt, ist, was sie in uns bewirkt hat; ob sie uns transformiert und befreit hat.Es zählt also nicht die ‘Erfahrung‘, sondern die innere Entfaltung und Befreiung. Und diese ist direkt mit unserem emotional en, unserem Gefühlsleben verbunden. In den Texten werden die verschiedenen Stufen des Erwachens im Zusammenhang mit den unhei lsamen, leiden – schaffenden Emotionen und Geisteseigenschaften beschrieben, die dadurch wegfallen. Stufenweise fallen nämlich Zweifel sowie der Glaube an ein separat existierendes Ich oder Selbst weg. Dann fallen Ablehnung und Hass sowie Verlangen und Anhaften weg, und letztlich auch subtilste Formen von Ruhelosigkeit, von Dünkel und von Verblendung.

 Das ist natürlich ein äusserst langer und anspruchsvoller Weg. Aber er zeigt uns ganz

Marsch Route oder die Fahrtrichtung an. Vorausgesetzt, wir verfügen über eine einigermassen gesunde emotionale Stabilität– so durchschnittlich normal  neurotisch
 muss die Richtung unserer Praxis also folgende sein:
Gefühlsregungen und Emotionen möglichst schnell erkennen
seien es erwünschte oder unerwünschte, positive, negative oder neutrale,
leiden-schaffende, erfreuliche oder befreiende.
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Das ist das Erste: Erkennen.

Mit Gefühlsregungen und Emotionen besser umgehen können, besser damit sein können.Das heisst mit unheilsamen leichter sein können, ohne sie verdrängen zu müssen, ohne sie ausdrücken zu müssen, ohne auf sie reagieren zu müssen. Und natürlich mit heilsamen voll und ganz hier sein zu können ohne anzuhaften. Das ist das Zweite: Non -reaktives damit in Kontakt sein.
Ziel ist es, von den unheilsamen, Leid schaffenden Gefühlsregungen und Emotionen völlig frei zu sein und ausschliesslich in den wunderbaren Qualitäten, den Sobhanas, zu verweilen.Darum nochmals: erstens:Erkennen, zweitens: Umgehen und damit sein können, drittens: Frei sein davon. Für wohl ziemlich alle von uns ist ‘völlig
befreit sein davon‘ nicht ein Ziel, das wir nächstens erreichen werden. Doch ich bin davon überzeugt, dass es bedeutsam ist, solche Ziele anzusteuern, weil dadurch unsere Ausrichtung im Leben und somit Sinn und Ziel unserer Praxis eindeutiger und klarer werden. Aber ‘Erkennen‘ sowie‘damit umgehen und damit seinkönnen‘ ist für uns wesentlich.LamaThubtenYeshe betonte:

„Was ihr tun müsst, wenn ihr euer eigener Psychotherapeut, euer Dharma- Lehrer sein wollt ist, euren Geist jeden Tag überprüfen. Ihr überprüft schon täglich materielle Dinge:

Jeden Morgen überprüft ihr die Nahrungsmittel in der Küche. Aber ihr vergesst, euren Geist zu überprüfen. Euren Geist zu überprüfen, ist aber viel wichtiger.“ Was braucht es dazu wirklich?

Es braucht:
– Ethisches Verhalten,
– Achtsames Gewahrsein,
– Klarheit und Erkenntnis,
– Warmherzigkeit, eine annehmende, mitfühlende innere Haltung
– Gelassenheit.

Ethisches Verhalten

Eigentlich immer wieder dasselbe.Ethik, ein Lebenswandel ausgerichtet auf Gewaltlosigkeit, Ehrlichkeit, Respekt und Sensibilität ist eine wesentliche Grundlage.
Wer je hier oder dort unehrlich war, wer etwas zu verbergen hat, wer sichje unrechtmässig bereichert hat, wer je in seiner Beziehung einen (oder mehrere) Seitensprünge gemacht hat, weiss wie emotional aufwühlend das sein kann, wie sehr wir von Begierden und Befürchtungen besetzt werden können.
(Für diejenigen unter uns, die grössere psychische Schwierigkeiten haben oder die in bestimmten Bereichen tiefer verletzt oder traumatisiert sind, würde ich eine gute Psychotherapie als vorerst notwendig und sinnvoll erachten.)
4 Jack Kornfield, The Buddha is still teaching, Shambala,S. 4.Aus: Lama Yeshe, Becoming your own Therapist and Making your Mind an Ocean.
5 Ethisches Verhalten. Pali: Sila. Sanskrit: Shila. Tibetisch: Tsültrim.)
Ethisches Verhalten harmonisiert und beruhigt unseren Alltag. Wir sind innerlich zufriedener. Leider wird ethisches Verhalten oft mit Puritanismus, Frömmelei und mit Frustration assoziiert. Dies ist zwar ein tragisches Missverständnis, aber falsch verstandene Moral kann tatsächlich frust rierend und quälend wirken.
Ein Arzt wird von einem wegen seiner Frömmigkeit hochgeachteten Herrn um Rat gefragt:
„Ichleide unter fürchterlicher Migräne, Herr Professor. Obwohl ich nicht rauche, keinen
Alkohol trinke, streng vegetarisch lebe, mich aller Fleischeslust enthalte, fühle ich doch
ständig diesen Druck wie einen eisernen Ring um meinen Kopf!“ „Da gibt es nur eine
Erklärung“, antwortet der Mediziner, „es ist Ihr Heiligenschein, der Ihnen zu eng wird!“
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Mutiges Erforschen um zu verstehen

Ethisches Verhalten, achtsames Gewahrsein, Präsenz, Aufmerksamkeit sind wesentlich. Gerade wenn’s mühsam und unangenehm wird, wenn wir aufgewühlt sind, braucht es
Achtsamkeit. Und eben nicht Achtsamkeit, um die Gefühle und Emotionen nieder zuringen, also nicht‘ Supress Avoid Deny Verdränge Vermeide Verleugne!‘, sondern die von Lama Yeshe empfohlene erforschend. Achtsamkeit.Trungpa Rinpoche schreibt in
‘The Lions Roar–Das Brüllen des Löwen‘:

„Das Brüllen des Löwen ist die furchtlose Aufforderung, jeden Geisteszustand – Gefühle und Emotionen mit eingeschlossen – als Situationen zu betrachten, mit denen wir geschickt umgehen können; sie als Gelegenheiten für die Meditationspraxis zu sehen. Wir realisieren, dass chaotische Situationen nicht abgelehnt werden sollen. Und dass wir sie auch nicht als Rückfall in die Verwirrung sehen sollen. Vielmehr respektieren wird das, was gerade in unserem Geist geschieht. Chaos sollte als äusserst Good News verstanden werden.“

Wenn innerlich alles schief läuft sollten wir dies also genauals den Momentsehen, in dem
wir achtsam dabei sein wollen; den Moment, in dem wir viel lernen können:
– Der Streit mit dem Partner.
-Der Frust mit der Partnerin.
-Die Rivalität mit dem Angestellten oder der Chefin.
-Die Ohnmacht im Stau, genau wenn wir vorwärtskommen müssten.
-Der Frust über das Gedränge im Esssaal.
-Die Enttäuschungüber das mieseFerienwetter.
Wie fühlt sich das an? Wie ist es entstanden? Hab ich’s selbst verursacht? Wenn ja, wie?
Wie bin ich damit präsent? Wie geh ich damit um? Achtsamkeit zum Zweck des Erkennens und Verstehens.
Dasselbe trifft auch für die aufregend entzückenden oder einfach die angenehmen Situationen zu, wenn alles wie gewünscht läuft und wir uns offen, grosszügig, verbunden
und völlig zufrieden fühlen. Hier stellt sich dann oft die Frage: Wer mag da noch praktizieren und wofür auch? Aber auch hier gilt Lama Yeshes Rat, Herz und Geist zu überprüfen und achtsam zu schauen:
Wiefühlen sich solche Zustände an? Wie entstehen sie ? Sind wir interessiert und gelassen
in Kontakt damit? Schleicht sich da vielleicht Anhaften ein? Sind diese Zustände bleibend oder vergänglich? Auch hier: Achtsamkeit zum Zwecke der Erkenntnis.
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Unter‘ Erkenntnis‘ kann man natürlich so manches verstehen. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass es sich auf einem Stuhl besser (oder weniger gut) meditieren lässt als auf einem Kissen. Oder einfach die Erkenntnis, dass es bei ‘Da Elia‘die besseren Pizzen gibt. Die Erkenntnis, die hier gemeint ist, ist natürlich tiefgründiger! Prajña oder Pañña bedeutet einerseits Erkenntnis in Bezug auf die Funktionsweisen von Herz und Geist undandererseits Erkenntnis in Bezug auf das Wesen, die Natur von Erfahrung und hiereben besonders in Bezug auf die Natur emotionaler Erfahrung. Was wir betrachten und erkennen wollen: Dass erwünschte und unerwünschte Gefühle und Emotionen immer aus verschiedenen, zusammentreffenden Bedingungen entstehen. Tatsächlich entsteht alles, jede einzelne Erfahrung immer, ausnahmslos, aus verschiedenen voran gehenden und zusammentreffenden Bedingungen: Das Wetter, die Weltgeschichte, die Umwelt, die Wirtschaft, unser Verständnis der Welt, unsere körperlichen Bedingungen, unsere emotionalen Bedingungen einfach alles! Martin Luther King Jr. beschreibt unsere Situation des bedingten Entstehens folgen dermassen:

„Hast du dir je Gedanken darüber gemacht, dass du am Morgen nicht zur Arbeit gehen kannst, ohne von der halben Welt abhängig zu sein? Du stehst auf, gehst ins Bad und streckst die Hand nach dem Schwamm aus, und dieser wird dir von einem Pazifik
– Insulaner gereicht. Du langst nach der Seife, und sie wird dir durch die Hand einer Französin gegeben. Dann gehst du in die Küche, um deinen Morgenkaffee zu trinken. Und dieser wird dir von einem Südamerikaner eingeschenkt. Vielleicht möchtest du lieber Tee: Dieser wird dir von einer Chinesin in deine Tasse gegossen. Oder möglicherweise bevorzugst du zum Frühstück eine heisse Schokolade, und diese wird dir von einem Westafrikaner gebracht. Daraufhin holst du dir einen Toast, und dieser wird dir von
einem englisch (bzw. deutsch) sprachigen Bauern überreicht –mal ganz abgesehen vom Bäcker. Und bevor du dein Frühstück fertig gegessen hast, warst du von mehr als der Hälfte der Welt abhängig. Dies ist die Art und Weise, wie unser Universum strukturiert
ist, dies ist seine Eigenschaft der (bedingten) Abhängigkeit.“
Genau wie unser Frühstück aus tausend Ursachen und Bedingungen entstanden ist, so entstehenauch unsere Gefühle, Emotionen und Gemütszustände aus zahll
osen Ursachen und Bedingungen: Wie wir geschlafen haben letzte Nacht. Ob es draussen
feucht, nebelig ist oder strahlend schön. Hat die Zeit zum Frühstücken gereicht? Ist der Zug gerade abgefahren? War kein Parkplatz frei? Oder hatten wir grad vorher unseren besten Freund getroffen? Was liegt noch vor uns heute? Stress? Probleme? Oder ein viel versprechendes Wochenende?
Man hat erforscht, dass Richter statistisch gesehen am Montag Morgen strenger richten als am Freitag Nachmittag. Alles ist abhängig von Bedingungen, entsteht aus Bedingungen. Durch Achtsamkeit werden wir uns der bedingten Abhängigkeit eines jeden Gefühls, einer jeden Erfahrung bewusst. Wir beobachten, wann und wie Ärger entsteht. Wann und wie Freude oder Offenheit entsteht. Und wir ergründen in der direkten Erfahrung auch, ob diese Gefühle fest und bleibend oder veränderlich und vergänglich sind. Kann ich mitten im Ärger mit dem Vorgesetzten oder der Kollegin spüren und sehen, dass Ärger entsteht und vergeht entsprechend den Umständen und Bedingungen?
Oder fühlt sich der Ärger, das heisst der Grund für die Aversion berechtigt und damit wichtig und wirklich an? Es ist erstaunlich und faszinierend, wie solideund gerecht sich
solche Gefühle anfühlen können .All das sind die Momente von Chaos, von denen Trungpa Rinpoche sagt, sie seien ‘Good News‘.
Good News, wenn wir wirklich hinschauen, hinfühlen und etwas lernen. Es sind auch diese
Situationen, welche Machig Labdröns Lehrer Padampa Sangye
meint, wenn er ihr rät:

„Geh an die Orte, die du fürchtest!“

Damit uns das gelingt, brauchen wir eine annehmende, mitfühlende, respektvolle innere Haltung. Und damit diese möglich wird, brauchen wir Gelassenheit, Gleichmut. Meher Baba, ein Meister der nie gesprochen hat, schrieb:

„Echte Liebe ist nichts für Angsthasen!“

Es braucht Mut oder eben: Gleichmut. Gleichmut und Mitgefühl sie sind
Facetten der einen wesentlichen, inneren Qualität und Haltung von liebevolle
rmitfühlender Gelassenheit. Ein Gleichmut, eine Glassenheit, die voll und ganz
in Kontakt sind mit der Erfahrung des Moments.
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Achtsames Gewahrsein mitfühlende Gelassenheit

Ein gutes Mittel, um sicher zu gehen, dass wir wirklich in Kontakt sind, ist das achtsame ‘
In Kontakt Sein‘ mit den Körperempfindungen und mit den Gefühlen, die wir im Körper
spüren, wenn Emotionen da sind. Es ist ein wesentlicher Punkt über den ja auch in den Meditations anleitungen immer wieder gesprochen wird. Achtsames Gewahrsein braucht es also als Erstes. Es ist Voraussetzung. Sonst sieht und verstehtman gar nichts.
– Dann braucht es mitfühlende Gelassenheit. Sie ist sowohl heilend als auch karmisch heilsam (kusala)
– und letztlich auch befreiend.
Wenn Gelassenheit ohne Zuwendung ist – sei es Zuwendung zur eigenen momentanen Erfahrung oder Zuwendung zu anderen – dann wird sie leicht zu Gleichgültigkeit oder Teilnahmslosigkeit. Dann sind wir gleich wieder bei ‘Supress Avoid Deny! Unterdrücke Vermeide Verleugne!‘ Hier vor allem bei ‘Avoid Vermeide‘ Wir vermeiden die Gefühle, statt sie zulassen zu können, ohne gleich reagieren zu müssen. Eine Art von By pass Meditation …
Wenn nun umgekehrt die Liebe, die Zuwendung, das Mitgefühl ohne echte Gelassenheit ist, dann haben wir auch ein Problem. Wir riskieren sentimentale Oberflächlichkeit im Stil von „Oh, wie süss …“oder „Ach, der Arme …“ ohne die Stabilität, die es braucht, damit man sich wirklich berühren lassen kann. Vor allem aber riskieren wir Anhaften im Kontakt mit Angenehmem, mit nah verwandten, netten oder attraktiven Menschen, beziehungsweise mit angenehmen, entzückenden oder befreienden Gefühlen.
Oder wir riskieren Ablehnung im Kontakt mit Unangenehmem, mit unfreundlichen,
unsympathischen, leidenden Menschen beziehungsweise unangenehmen, schmerzhaften,
frustrierenden und bedrückenden Gefühlen und Emotionen.
Tatsächlich können wir mit unseren schwierigen und unseren erwünschten Gefühlen und
Emotionen in dem Mass Frieden finden, wie wir wach, respektvoll, voller Zuwendung und doch gelassen mit ihnen in Kontakt sind. Wir sehen und spüren, wenn sie entstehen, wenn sie voll und ganz da sind uns erfüllen und wie sie wieder vergehen und völlig vergangen sind seien es Wut oder Liebeoder andere.
Praktische Tipps
Übrigens, meine amerikanischen KollegInnen empfehlen RAIN.R für Recognize,
A für Accept, I für Investigate,N für Non-Identification.
Zu Deutsch:
-Erkennen: die Emotion ist da. (Dieseeventuell Benennen.)
-Akzeptieren: direkt fühlen, in Kontakt sein.
-Ergründen:Ist die Emotion solid? Ist sie bleibend? Verändert sie sich?
Vergeht sie letztlich von selbst?
-Nicht-identifizieren: Sie entsteht entsprechend ihren Bedingungen. Sie unterliegt nicht
meiner Kontrolle.
Eigentlich wäre die Abkürzung dann: EAEN. Aber das klingt nicht so gut wie RAIN.
Und noch ein praktischer Tipp:
Der grosse chinesische Chan-Meister Sheng-yen führt im Umgang
mit Emotionen ebenfalls vier Punkteauf:
Face it!
Accept it!
Investigate it!
Put it down!
Eigentlich sehr ähnlich wie RAIN. (Man hat also auch in China ähnliche Emotionen wie hier.) Auf Deutsch:
-Konfrontiere die Emotionen, blick ihnen ins Auge, spüre sie.
-Akzeptiere sie, lass sie zu.
-Ergründe sie.
– Leg sie nieder, leg sie ab.
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Befreiung

Jetzt möchte ich noch kurz eine Zugangsweise (oder Umgangsweise), eine Praxis erläutern, die inder tibetischen Dzogchen Tradition angewendet wird. Sie bezieht sich auf den Umgang mit schwierigen, unheilsamen Emotionen. Ich finde, dass diese Umgangsweise noch klarer macht, wo wirkliche Freiheit liegt. Vielleicht istes eher eine Vision davon, wo
der gekonnte Umgang mit Emotionen letztlich hinführen kann. Voraussetzung ist auch hier eine starke Präsenz, ein klares,achtsames Gewahrsein und
eineannehmende, gelassene innere Haltung.
In dieser Praxis übt man sich darin, in dem zu ruhen, was aufmerksam und gewahr ist. Man fokussiert weniger auf die einzelnen Objekte, wie z.B. Atemzüge, Körperempfindungen, Geräusche, Gefühle, Emotionen oder Gedanken. Vielmehr ruht man
im offenen, klaren Gewahrsein. Wenn nun ein Gefühl oder eine Emotion, wie zum Beispiel
Verlangen, Wut, Dünkel oder Selbstzweifel aufsteigt, gibt es drei Illustrationen die vermitteln, wie wir solchen Emotionen begegnen sollen. Bei allen drei Versionen spricht man von‘Befreiung‘ . Die Emotion, das Gefühl wird also nicht verdrängt oder geduldet, sondern befreit.Dieersten Art der Befreiung ist ‘Befreiung beim Auftauchen‘ (‘shar-dröl‘):
Ein Gefühl, eine Emotion entsteht und will sich breit machen in unserem Geist
–die Gier packt uns oder wir sind wirklich wütend. Dann müssen wir uns auf das Gewahrsein zurückzubesinnen. Sobald wir bewusst und gewahr sind, nimmt das Involviertsein mit der Emotion ab und sie beginnt in sich zusammenzufallen.
Nichts,was wir mit dem Gefühl tun würden.‘ Befreiung beim Auftauchen (oder beim Entstehen)‘ wird verglichen mit ‘Schreiben auf Wasser‘.
Das zweite Beispiel der Befreiung geschieht dann, wenn wir in einer nicht-

identifizierenden Art im achtsamen Gewahrsein ruhen, d.h. ohne ein starkes Ich –

Gefühl, ohne ein dualistisches Gefühl von ‘Ich und meine Erfahrung‘.

Dann werden die Emotionen (der Wut, des Verlangens, des Neides usw.) sobald sie im Geist auftauchen, von selbst befreit.Diese ‘Automatische Befreiung‘ (rang-dröl) wird verglichen mit einer ‚ Schlange die sich selbst entknotet‘. Tosknyi Rinpoche’s

Illustration: „Der Gast darf kommen, aber das Hotel hat gar kein Zimmer frei“.
Die dritte Variante von Befreiung ist die ‘ Befreiung jenseits von Nutzen und Schaden‘
(pen-nödme-par-dröl).Für jemanden, der dauerhaft in einem identifikationsfreien, nicht – dualistischen Gewahrsein ruhen kann, spielt es absolut gar keine Rolle, welche Gefühle und Emotionen in Herz und Geist erscheinen oder nicht erscheinen –und ob sie unheilsam (kleshas) sind oder nicht. Diese Situation wird verglichen mit der eines‘ Diebes in einem leeren Haus‘. Er stiehlt nichts, weil es nichts zu stehlen gibt. Der Besitzer weiss, dass ein Dieb im Haus ist. Aber der Dieb hat nichts zu holen. Der Besitzer istdem Dieb gegenüber
relaxed , einladend und respektvoll. Kein Schaden kann angerichtet werden.
Es ist vielleicht etwas verwirrend, diese drei Prozesse der Befreiung mit der Vipassana
Terminologie erklären zu wollen. Es macht nichts wenn’s nicht gleich so klar ist.
Das Wesentlicheim Moment ist, dass wir verstehen, dass die Praxis im Umgang mit Gefühlen und Emotionen ein waches, weises, verbundenes Nicht- Tun ist.
Hier ist nun volles Vertrauen entstanden in Bezug auf die Befreiung. Eine Praktizierende, der diese Umgangsweise gelingt, hat keine Furcht mehr vor ihren Gedanken, Gefühlen und
Emotionen! Und ihr müsst euch das vorstellen.Von jetzt an, bis zum letzten Atemzug: Kein
Gefühl, keine Emotion, keine Erfahrung, vor der ihr euch fürchtet. Was immer
noch kommen magin diesem Leben: Furchtlos!
Aus dieser Gewissheit entsteht das Mitgefühl und der Wunsch, dass alle anderen dies auch
erfahren mögen.

Geh an die Orte die du fürchtest

Zum Abschluss möchte ich Padampa Sangyes Praxis- Rat an die grosse tibetische Yogini Ma-chig-Lab drön erwähnen. Was er ihr vorschlägt bezieht sich auf beides, das Äussere wie auch das Innere, …..die Praxis im Äusseren wie auch im Inneren. Die Yogini Ma -chi Lab-drön bittet ihren Lehrer , ihr zu raten wie sie am besten vorgehen solle, um den zahllosen Lebewesen von grösstmöglichem Nutzen sein zu können.
Er empfiehlt ihr nachdrücklich: Die Sicherheit ihres Klosters, oder was immer, zu verlassenund ihr‘Festhalten‘zu überwinden; Er ermutigt sie, sich dem zuzuwenden, was sie abstossend findet, denen zu helfen, denen sie glaubt, nicht helfen zu können,
sich an Orte zu begeben, die sie fürchtet und das zu tun, was sie sich nicht zutraut.
Letztlich rät er ihr, wach und achtsam zu sein – und den Buddha in sich selbst zu finden.
Auf diese Weise werde ihr Lehren‘ wie die aufgehende Sonne am Himmel‘sein.
Ganz zum Schluss die Frage von Somdeth Mahaghosananda:
„Wenn wir nicht trotz aller Schwierigkeiten glücklich sein können,
wozu soll dann unsere spirituelle Praxis gut sein?
Genau hier liegt unsere Herausforderung!
Quelle: Fred von Allmen
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The meaning of life is to find your gift.
The purpose of life is to give it away

Pablo Picasso

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I am learning to love the sound of my feet walking away from things not meant for me.

– A.G.

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Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.

Khalil Gibran

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vulkanausbruch

das angenommen sein egal wie wir sind, die Freiheit, nicht kontrolliert und nicht beurteilt zu werden. Die Natur als Auszeit von der Gesellschaft.

Die Versöhnung mit dem Körper, das Annehmen des Körpers wie er ist und der Respekt vor der Natur. Die Natur Fasziniert aktiviert unsere Aufmerksamkeit und es entsteht Raum für neue Perspektiven und Sichtweisen auf alte Probleme. Faszination als besondere Form von Aufmerksamkeit, gibt und Raum für neue Gedankengänge und tiefe Einsichten. Die Natur ist nicht Perfekt, ihr Reiz liegt in der Asymmetrie und Vielfalt. Den Blick auf den eigenen Körper zu verändernd die eigenen Ansprüche, wie ein Körper zu sein hat und wie er geformt zu sein hat, zu modifizieren. Die Assoziation einer beschnittenen Weide, die wieder austreibt nach einem Kahlschlag. Der Baum trotz seinem Schicksal, findet selbst nach einem radikalen Einschnitt in sein Leben wieder zu neuen Kräften und versucht einen Neustart. Er wächst über seine Verletzung hinaus. Wer gerade selbst in einer Ähnlichen Situation steckt, wer eine alte Verletzung hinter sich lassen möchte, zu neuen Kräften finden will der wird sich dieser unbeugsamen, wieder aufstehenden Weide gegenüber Solidarität empfinden und sich von ihr zu neuen psychischen Kräften inspirieren lassen. Die Symbolik eines verletzen, ja verstümmelten Baumes, der seinem Schicksal trotzt und seinen Lebenswillen bewahrt, ist immens stark. Sie kann unter Umständen auch  bei körperlichen Traumata Bedeutung bekommen, wenn ein Mensch beispielsweise mit einer körperlichen Beeinträchtigung zurechtkommen muss oder nach negativen körperlichen Veränderungen diese zum Trotz „Ja“ zu Leben sagen möchte, wie es die verstümmelte Weide tut.

Die Natur bietet uns Eindrücke die wir als Symbole betrachten und interpretieren können und gleichzeitig einen Ort des Rückzugs an dem Selbstreflexion leichter möglich ist. Die Natur liefert uns also das Material und gleichzeitig den Raum, um darüber zu reflektieren. Die Natur gibt uns die Möglichkeit für Erneuerung und nachzudenken was uns wirklich wichtig ist. Was für Alltagsprobleme es auch immer sind, du kannst jederzeit hinausgehen und darüber reflektieren und realisieren, wie unbedeutend manche probleme sind.

Das Wilde ist nicht das Gegenteil von kultiviert.
Es ist das Gegenteil von gefesselt.

Vandana Shiva

In jedem Fall hat das Weg sein etwas mit Erneuerung zu tun: Ein neues Setting schaffen.
Ein Retreat ist das englische Wort für Rückzug, ist eine geplante spirituelle Ruhepause beziehungsweise ein gezielter Rückzug aus dem alltäglichem Umfeld. Die Natur bietet sich als Raum dafür an, weil wir mit unseren Wurzeln in Kontakt kommen. Das Retreat in der Wildnis ist eine Art Entfesselung, eine Befreiung von Konventionen und gesellschaftlichen Zwängen. Was will ich wirklich? Was gibt mir Sinn? Wieso bin ich hier? Wie verändert sich meine Einstellung zu mir selbst in der Natur? Welche Symbole der Selbstliebe und des sich-annehmend sind mir in der Natur untergekommen? Selbstliebe und Selbstakzeptanz.

Was macht mir Angst was gibt mir Sicherheit? Wie kann ich euern Mut schöpfen? Wie gehe ich mit meiner Krankheit um? Wem kann ich vertrauen?

Die grüne Couch. Die Natur schafft einen Raum in dem Therapie stattfinden kann.
Positive Einflüsse auf unsere Psyche bei Angst-und Panikstörungen, Depression, Erschöpfung und Fatigue (auch im Rahmen körperlicher Krankheiten), Beziehungskreisen, Sinnkrisen, berufliche Krisen, Perspektivlosigkeit, Anpassungsstörungen, das heisst, wenn jemand in die Krise gerät, weil er sich an eine neue, veränderte Situation nicht anpassen kann oder nach einem einschneidendem Ereignis oder Erlebnis oder Schicksalsschlag nicht mehr so recht ins Leben zurückfindet.

Auf dem Rasen liegen, barfuss im Sand laufen, die Erde unter den Füssen spüren, von der Erde getragen werden. Verbunden sein, ein Teil vom ganzen zu sein. Mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen.

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„Ein Krieger steht nicht für Perfektion oder Sieg oder… Unverwundbarkeit. Er steht für absolute Verwundbarkeit… das ist die WAHRE Tapferkeit.“ – Dan: „Was für ein Training soll das sein? Ich hatte einen Unfall…!“ – Sokrates: „Der Unfall ist ein Training. Im Leben geht‘s um Entscheidungen. Du kannst Dir aussuchen, ob Du Opfer oder irgendwas anderes sein willst.“ – Dan: „…und ignorieren, was mir passiert ist?!“ – Sokrates: „Ein Krieger agiert… nur ein Narr reagiert.“ thx Vincent Coccotti

„Wo bist Du?“ – „Hier.“
„Wie spät ist es?“ – „Jetzt.“
„Was bist Du?“ – „Dieser Moment.“ thx xev0x1337

Dan: „Du hast den Verstand verloren weißt du das?“
Sokrates: „Dafür habe ich ein Leben lang üben müssen.“ thx xev0x1337

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fenster

The future depends on what you do today.

– Mahatma Gandhi

Don’t let yourself be controlled by three things: people, money, or past experiences.

– unknown

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Ich bin erfüllt.

Mit meiner aufmerksamkeit gehe ich in den Ursprung von allem. dem Ursprung meiner Seele, meiner Kraft, die alles durchdringt und belebt. Mein Atem ist tief, sanft und fliessend.

Ich nehme wahr wie ich mich öffnen kann für das was war und ist. Hineinzugehen in einen Raum unendlicher Stille. Dankbarkeit breitet sich mehr und mehr in mir aus.

Ich entspanne mich.

Meine Seele offenbart mir in diesem Moment, welchen unermesslichen Reichtum, welche Fülle ich in mir trage.

Ich dehne mich aus.

öffne dein Herz. Ich dehne mich, meine Liebe, meine Kraft und meine Seele in die Unendlichkeit aus. Jetzt in diesem Augenblick erkenne ich meine grenzenlose Zufriedenheit. Weil ich mir erlaube diesen kostbaren Moment zu geniessen.

Ich erkenne meinen eigenen Ursprung, so wie ich gewollt bin. Ich vertraue mir selbst. Ich lege mein Leben vertrauensvoll in meine Hände. Jene Hände die vom Ursprung allen seins durchdrungen sind.

Ich spüre die starke Energie, die mich durchdringt. Bin berührt, weil ich erkenne, wie wertvoll mein Da-sein ist. Dehne mich in dieses Gefühl immer weiter aus.

Ich nehme einen tiefen Atemzug.

Ich bin zufrieden.

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Das Leben ist Ausdehnung, Wachstum, Sich-Öffnen …

Das Leben ist Freude, es ist Erwachen und, ja,
auch ein Mysterium.

Es war Krishnamurtis dritter und letzter Vortrag. Über
dreihundert Menschen hatten sich eingefunden, um zu hören,
wie dieser kleine, verletzlich wirkende Mann mit der sanften
Stimme und dem Engelsgesicht über Indien, die östliche Welt
und die Spiritualität sprach.

Nachdem er fast eine Stunde gesprochen hatte, sagte Krishnamurti, dass nun der Moment für Fragen gekommen sei.»Gestern«, setzte er hinzu, »fragte mich jemand im An-

schluss an den Vortrag nach meiner Definition von ›Leben‹. Ist
derjenige hier?«»Ja, Meister«, sagte jemand von weiter hinten.
»Ich bin nicht dein Meister«, antwortete Krishnamurti.

»Dein Meister ist in dir selbst …

Gestern bat ich dich, zwei Kichererbsen, zwei Linsen oder zwei Bohnenkerne mitzubringen, damit ich dir deine Frage beantworten kann. Hast du sie dabei?«

»Ja, hier sind sie«, sagte der Mann. Ein Herr um die vierzig kam nach vorne und überreichte Krishnamurti zwei weiße Bohnenkerne. Der nahm je einen in
jede Hand, schloss diese zur Faust und sagte:

»Ihr fragt mich, was für mich ›das Leben‹ sei … Ich glaube nicht, dass ich eine solche Frage nur mit Worten zu erklären vermag; das Leben spürt man, sieht man, lebt man … Ich kann keine Definitionen liefern, aber vielleicht kann ich ein Beispiel geben.«

Nach einer kurzen Pause fuhr Krishnamurti fort: »Das Leben ist der Unterschied zwischen dem hier« – damit deutete er auf die Bohne in seiner linken Hand – »und dem hier.« Damit deutete er auf die Bohne, die er in seiner rechten Faust gehalten hatte. Ein erstauntes Raunen ging durch den Saal.Und zu Recht.
Ein kleiner Keim trieb aus dem Bohnenkern, der für alle sichtbar auf seiner rechten Handfläche lag. In kaum mehr als einer halben Stunde hatte einer der Boh-
nenkerne, nur einer, durch die Feuchtigkeit und Wärme seiner Hand gekeimt.
Quelle Krishnamurti

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Wer bin ich?
Wohin gehe ich?
Und mit wem?

Drei Aufgaben, drei Wege, drei Fragen, die es strikt der Reihe nach zu beantworten gilt.

Um der Versuchung zu wiederstehen, dass, wer auch immer der Mensch an meiner Seite
sein mag, darüber bestimmt, wohin ich gehe.Um nicht den Fehler zu begehen, mich über den Menschen zu definieren, der mich begleitet.Um gar nicht auf den Gedanken zu verfallen, meinen Weg mit deinem in Übereinstimmung zu bringen.Um nicht zuzulassen, dass ich aufgrund der von mir eingeschlagenen Richtung definiert werde, und noch viel weniger, dass man mich mit diesem Teil der Wegstrecke gleichsetzt, auf
der ich mich befinde.„Immer mit dem Ersten anfangen“ pflegte mein Großva
ter zu sagen, und mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Das Letzte kommt nämlich erst zum Schluss.“

Und die erste Aufgabe ist es, herauszufinden, wer ich bin. Die definitive Begegnung mit mir selbst.Zu lernen, von niemandem abhängig zu sein.

Die zweite Aufgabe besteht darin, mich zu entscheiden, wohin ich gehe. Die Suche nach Erfüllung und Sinn.Unsere Bestimmung im Leben zu finden.

Und als Drittes gilt es, sich auszusuchen, mit wem. Die Begegnung mit dem anderen und der Mut, alldas zurückzulassen, was sich nichtstimmig anfühlt. Sich der Liebe zu öffnen und die passenden Wegbegleiter zu finden.

Quelle Jorge Bucay

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Meinen Weg kann ich nur von dort aus beginnen,
wo ich gerade bin, und das bedeutet, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind.

Die zweite Ableitung, die direkt an die erste anknüpft, ist der Gedanke, daß ich bin, wer ich bin.

Ich bin nicht der, der ich sein möchte. Noch der, der ich sein sollte.
Ich bin nicht der, den meine Mutter gern in mir sähe.Und auch nicht der, der ich einmal war. Ich bin der, der ich bin. Bisweilen kommt es mir vor, als ob all unsere psychischen Absonderlichkeiten aus der Negation dieses Satzes stammten. All unsere Neurosen beginnen, wenn wir versuchen, jemand zu sein, der wir nicht sind.
In Komm, ich erzähl dir eine Geschichte schrieb ich über die Selbstablehnung:
Alles begann an jenem grauen Tag, an dem du aufhörtest, stolz
»Ich bin!« zu sagen. Und beschämt und ängstlich senktest du den Kopf
und ändertest deine Worte und dein Handeln gemäß dem Gedanken:
»Ich sollte sein.
Und wenn es schon schwierig ist, zu akzeptieren, daß ich bin, wer ich bin, wieviel schwieriger mag es dann manchmal sein, die dritte Ableitung des Gedankens

»Was ist, das ist!« anzunehmen: Du bist, wer du bist. Das heißt:

Du bist nicht der, den ich in dir suche
Du bist nicht der, der du einmal warst.
Du bist nicht so, wie es mir paßt.
Du bist nicht so, wie ich dich will.
Du bist, wie du bist.

Dies zu akzeptieren bedeutet, dich zu respektieren und nicht von dir zu verlangen, daß du dich änderst. Vor kurzem habe ich begonnen, die Liebe folgendermaßen zu definieren: als die uneigennützige Aufgabe, Raum zu schaffen, damit der andere sein kann, wer er ist.

Diese erste »Wahrheit« ist der Anfang und das Prinzip (sowohl im Sinn von Ursprung wie auch von Grundlage) jeder erwachsenen Beziehung.

Wenn ich dich akzeptiere, wie du bist, und spüre, daß auch du mich akzeptierst, wie ich bin.

Die zweite Wahrheit, die ich für unabdingbar halte, ist eine alte Sufiweisheit:

Das Gute gibt es nicht umsonst.

Hieraus entstehen für mich mindestens zwei weitere Gedanken.
Der erste: Wenn ich etwas will, das mir gut tut, muß ich wissen, daß ich dafür einen Preis zu zahlen habe. Selbstverständlich handelt es sich hierbei nicht immer um Geld, das wäre zu einfach. Dieser Preis mag manchmal hoch und manchmal sehr niedrig sein,
aber geben wird es ihn immer. Denn das Gute gibt es nicht umsonst.
Der zweite Gedanke: Wenn ich merke, daß mir etwas von außen entgegengebracht wird, wenn mir Gutes widerfährt, wenn ich angenehme und wohltuende Dinge erlebe, dann ist es, weil ich sie mir verdient habe. Ich habe dafür bezahlt, ich habe sie verdient.
(Um die Pessimisten wachzurütteln und den Profiteuren den Wind aus den Segeln zu nehmen, möchte ich klarstellen, daß man immer im voraus bezahlt:
Das Gute, das mir widerfährt, ist bereits bezahlt. Und Ratenzahlung gibt es nicht!)

Das Gute gibt es niemals umsonst – diese Wahrheit zu verinnerlichen bedeutet, ein für allemal die kindliche Vorstellung fahrenzulassen, daß mir jemand etwas geben müsse, nur weil ich es will. Daß mich das Leben mit dem ausstatten muß, was ich mir wünsche, nur

weil ich es mir wünsche, einfach so, wie von Zauberhand
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Den dritten Gedanken, den ich für einen wichtigen Ausgangspunkt halte, könnte man folgendermaßen formulieren:
Es steht fest, daß man niemals all das tun kann, was man will, aber genauso steht fest, daß man niemals etwas zu tun braucht, das man nicht will.
Ich wiederhole es für mich selbst:

Niemals etwas tun, was ich nicht will.

Diesen Gedanken fest zu verinnerlichen und in Übereinstimmung mit ihm zu leben ist nicht einfach. Und vor allem ist es nicht umsonst. (Zum Glück ist ja alles Gute nicht umsonst.) Ich will sagen, daß mich als erwachsenen Menschen niemand dazu zwingen kann, etwas zu tun, was ich nicht tun möchte. Das Schlimmste, was mir dabei passieren kann, ist, daß ich mit dem Leben dafür bezahle. (Nicht, daß ich diesen Preis herunterspielen will, aber ich denke, es ist ein Unterschied, ob ich
glaube, daß ich etwas nicht tun kann, oder weiß, daß es zu tun mich das Leben kosten könnte.) Im Alltag allerdings, in unserem alltäglichen Leben, sind die Kosten in der Regel wesentlich geringer. Normalerweise ist das einzige, was ich für meine Freiheit in Kauf nehmen muß, der Verzicht darauf, daß ein paar Menschen mir zustimmen, mir Beifall
pflichten, mich mögen. Der Preis für das Wagnis, nein zu sagen, besteht darin, daß man beginnt, einige bislang unbekannte Züge an seinen Freunden zu entdecken: nämlich den Nacken, den Rücken und all die anderen Körperteile, die man nur dann sieht, wenn
der andere sich abwendet.
Diese drei Wahrheiten sind für mich Gedankengebirge, Gedankenflüsse, Gedankensterne.Wahrheiten, die über die Zeit und die Umstände hinaus ihre Gewißheit behalten.
Konzepte, die nicht an bestimmte Momente gebunden sind, sondern an jeden einzelnen dieser Momente, die wir, zusammengenommen, »unser Leben« nennen.

Wahrheitsgebirge, um unser Haus auf solidem Grund errichten zu können.

Wahrheitsflüsse, um unseren Durst an ihnen stillen und auf ihnen zu neuen Horizonten aufbrechen zu können.

Wahrheitssterne, die uns auch in unseren dunkelsten Nächten als Begleiter dienen.

kopf

leben
be kinder to yourself. and the let your kindness flood the world
creative
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dont just look, observe, dint just think, feel...
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Love

Without love your daily life has no meaning

In this torn desert world there is no love because pleasure and desire play the greatest roles, yet without love your daily life has no meaning. And you cannot have love if there is no beauty. Beauty is not something you see—not a beautiful tree, a beautiful picture, a beautiful building, or a beautiful woman. There is beauty only when your heart and mind know what love is. Without love and that sense of beauty there is no virtue, and you know very well that, do what you will, improve society, feed the poor, you will only be creating more mischief, for without love there is only ugliness and poverty in your heart and mind. But when there is love and beauty, whatever you do is right, whatever you do is in order. If you know how to love, then you can do what you like because it will solve all other
problems.
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Fear

Fear and pleasure are the two sides of a coin: you cannot be free of one without being free of the other also. You want to have pleasure all your life and yet be free of fear—that is all you are concerned about. But you do not see that you feel frustrated if tomorrow’s pleasure is denied, you feel unfulfilled, angry, anxious and guilty, and all the psychological miseries arise. So you have to look at fear and pleasure together.

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Relationsship

To go far you must begin very near

Surely, to go far, you must begin very near, but to begin near is very difficult for most of us because we want to escape from “what is”, from the fact of what we are. Without understanding ourselves, we cannot go far, and we are in constant relationship; there is no existence at all without relationship. So relationship is the immediate, and to go beyond the immediate, there must be the understanding of relationship. But we would much rather examine that which is very far away, that which we call God or truth, than bring about a fundamental revolution in our relationship, and this escape to God or to truth is utterly fictitious, unreal. Relationship is the only thing we have, and without understanding that relationship we can never find out what reality is or God is. So, to bring about a complete change in the social structure, in society, the individual must cleanse his relationship, and the cleansing of relationship is the beginning of his own transformation.

 

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Meditation

Do not make meditation a complicated affair

Do not make meditation a complicated affair; it is really very simple and because it is simple it is very subtle. Its subtlety will escape the mind if the mind approaches it with all kinds of fanciful and romantic ideas. Meditation, really, is a penetration into the unknown, and so the known, the memory, the experience, the knowledge which it has acquired during the day, or during a thousand days, must end. For it is only a free mind that can penetrate into the very heart of the immeasurable. So meditation is both the penetration and the ending of the yesterday.

The trouble begins when we ask how to end the yesterday. There is really no ‚how.‘ The ‚how‘ implies a method, a system and it is this very method and system that has conditioned the mind. Just see the truth of this. Freedom is necessary -not ‚how‘ to be free. The ‚how to be free‘ only enslaves you.

 

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Freedom From the Known

When you become aware of your conditioning you will understand the whole of your consciousness. Consciousness is the total field in which thought functions and relationships exist. All motives, intentions, desires, pleasures, fear, inspiration, longings, hopes, sorrows, joys are in that field. But we have come to divide the consciousness into the active and the dormant, the upper and lower level – that is, all the daily thoughts, feelings and activities on the surface and below them the so-called subconscious, the things with which we are not familiar, which express themselves occasionally through certain intimations, intuitions and dreams.

We are occupied with one little corner of consciousness which is most of our life; the rest, which we call the subconscious, with all its motives, its fears, its racial and inherited qualities, we do not even know how to get into. Now I am asking you, is there such a thing as the subconscious at all? We use that word very freely. We have accepted that there is such a thing and all the phrases and jargon of the analysts and psychologists have seeped into the language; but is there such a thing? And why is it that we give such extraordinary importance to it? It seems to me that it is as trivial and stupid as the conscious mind – as narrow, bigoted, conditioned, anxious and tawdry.

So is it possible to be totally aware of the whole field of consciousness and not merely a part, a fragment, of it?

If you are able to be aware of the totality, then you are functioning all the time with your total attention, not partial attention. This is important to understand because when you are being totally aware of the whole field of consciousness there no friction. it is only when you divide consciousness, which is all thought, feeling and action, into different levels that there is friction.

We live in fragments. You are one thing at the office, another at home; you talk about democracy and in your heart you are autocratic; you talk about loving your neighbours, yet kill him with competition; there is one part of you working, looking, independently of the other. Are you aware of this fragmentary existence in yourself? And is it possible for a brain that has broken up its own functioning, its own thinking, into fragments – is it possible for such a brain to be aware of the whole field? Is it possible to look at the whole of consciousness completely, totally, which means to be a total human being?

If, in order to try to understand the whole structure of the `me‘, the self, with all its extraordinary complexity, you go step by step, uncovering layer by layer, examining every thought, feeling and motive, you will get caught up in the analytical process which may take you weeks, months, years – and when you admit time into the process of understanding yourself, you must allow for every form of distortion because the self is a complex entity, moving, living, struggling, wanting, denying, with pressures and stresses and influences of all sorts continually at work on it. So you will discover for yourself that this is not the way; you will understand that the only way to look at yourself is totally, immediately, without time; and you can see the totality of yourself only when the mind is not fragmented. What you see in totality is the truth.

Now can you do that? Most of us cannot because most of us have never approached the problem so seriously, because we have never really looked at ourselves. Never. We blame others, we explain things away or we are frightened to look. But when you look totally you will give your whole attention, your whole being, everything of yourself, your eyes, your ears, your nerves; you will attend with complete self-abandonment, and then there is no room for fear, no room for contradiction, and therefore no conflict.

Attention is not the same thing as concentration. Concentration is exclusion; attention, which is total awareness, excludes nothing. It seems to me that most of us are not aware, not only of what we are talking about but of our environment, the colours around us, the people, the shape of the trees, the clouds, the movement of water. Perhaps it is because we are so concerned with ourselves, with our own petty little problems, our own ideas, our own pleasures, pursuits and ambitions that we are not objectively aware. And yet we talk a great deal about awareness. Once in India I was travelling in a car. There was a chauffeur driving and I was sitting beside him. There were three gentlemen behind discussing awareness very intently and asking me questions about awareness, and unfortunately at that moment the driver was looking somewhere else and he ran over a goat, and the three gentlemen were still discussing awareness – totally unaware that they had run over a goat. When the lack of attention was pointed out to those gentlemen who were trying to be aware it was a great surprise to them.

And with most of us it is the same. We are not aware of outward things or of inward things. If you want to understand the beauty of a bird, a fly, or a leaf, or a person with all his complexities, you have to give your whole attention which is awareness. And you can give your whole attention only when you care, which means that you really love to understand – then you give your whole heart and mind to find out.

Such awareness is like living with a snake in the room; you watch its every movement, you are very, very sensitive to the slightest sound it makes. Such a state of attention is total energy; in such awareness the totality of yourself is revealed in an instant.

When you have looked at yourself so deeply you can go much deeper. When we use the word `deeper‘ we are not being comparative. We think in comparisons – deep and shallow, happy and unhappy. We are always measuring, comparing. Now is there such a state as the shallow and the deep in oneself? When I say, `My mind is shallow, petty, narrow, limited‘, how do I know all these things? Because I have compared my mind with your mind which is brighter, has more capacity, is more intelligent and alert. Do I know my pettiness without comparison? When I am hungry, I do not compare that hunger with yesterday’s hunger. Yesterday’s hunger is an idea, a memory.

If I am all the time measuring myself against you, struggling to be like you, then I am denying what I am myself. Therefore I am creating an illusion. When I have understood that comparison in any form leads only to greater illusion and greater misery, just as when I analyse myself, add to my knowledge of myself bit by bit, or identify myself with something outside myself, whether it be the State, a saviour or an ideology – when I understand that all such processes lead only to greater conformity and therefore greater conflict – when I see all this I put it completely away. Then my mind is no longer seeking. It is very important to understand this. Then my mind is no longer groping, searching, questioning. This does not mean that my mind is satisfied with things as they are, but such a mind has no illusion. Such a mind can then move in a totally different dimension. The dimension in which we usually live, the life of every day which is pain, pleasure and fear, has conditioned the mind, limited the nature of the mind, and when that pain, pleasure and fear have gone (which does not mean that you no longer have joy: joy is something entirely different from pleasure) – then the mind functions in a different dimension in which there is no conflict, no sense of `otherness‘.

Verbally we can go only so far: what lies beyond cannot be put into words because the word is not the thing. Up to now we can describe, explain, but no words or explanations can open the door. What will open the door is daily awareness and attention – awareness of how we speak, what we say, how we walk, what we think. It is like cleaning a room and keeping it in order. Keeping the room in order is important in one sense but totally unimportant in another. There must be order in the room but order will not open the door or the window. What will open the door is not your volition or desire. You cannot possibly invite the other. All that you can do is to keep the room in order, which is to be virtuous for itself, not for what it will bring. To be sane, rational, orderly. Then perhaps, if you are lucky, the window will open and the breeze will come in. Or it may not. It depends on the state of your mind. And that state of mind can be understood only by yourself, by watching it and never trying to shape it, never taking sides, never opposing, never agreeing, never justifying, never condemning, never judging – which means watching it without any choice. And out of this choiceless awareness perhaps the door will open and you will know what that dimension is in which there is no conflict and no time.

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Observing thought

I must love the very thing I am studying. If you want to understand a child, you must love and not condemn him. You must play with him, watch his movements, his idiosyncrasies, his ways of behavior; but if you merely condemn, resist or blame him, there is no comprehension of the child. Similarly, to understand what is, one must observe what one thinks, feels and does from moment to moment. That is the actual.

Observing bodily pain

All of us know physical pain a little or a great deal and we can deal with it medically and in other ways. You can observe pain with a mind that is not attached, with a mind that can observe bodily pain as though from the outside. One can observe one’s toothache and not be emotionally, psychologically involved in it. When you are involved emotionally and psychologically with that pain in the tooth, then the pain becomes more; you get terribly anxious, fearful. I do not know if you noticed this fact.
The key is to be aware of the physical, physiological, biological pain, and in that awareness not get involved with it psychologically. Being aware of the physical pain and the psychological involvement with it which intensifies the pain and brings about anxiety, fear and keeping the psychological factor entirely out requires a great deal of awareness, a certain quality of aloofness, a certain quality of unattached observation. Then that pain doesn’t distort the activities of the mind; then that physical pain doesn’t bring about neurotic activity of the mind.

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Nature

To sit under a tree

You see, you are not educated to be alone. Do you ever go out for a walk by yourself? It is very important to go out alone, to sit under a tree—not with a book, not with a companion, but by yourself—and observe the falling of a leaf, hear the lapping of the water, the fishermen’s song, watch the flight of a bird, and of your own thoughts as they chase each other across the space of your mind. If you are able to be alone and watch these things, then you will discover extraordinary riches which no government can tax, no human agency can corrupt, and which can never be destroyed.

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The Nature, Depth and Beauty of Death

Next year we will have to have a bigger tent! (laughter)

One hopes that you have had a pleasant week: instructive, learning and exploring into oneself the immense depth and width of life. We are going to ask several fundamental questions this morning. Perhaps some of you have not asked these questions and it may sound rather extravagant or nothing to do with our daily life or that it is merely theoretical. The speaker does not in any way indulge in theories, ideologies or any sense of – have any sense of beliefs, dogmas and all that business.

First of all what is it to be honest? Really, deeply honest. We are honest to some – that is conformity, which we call honesty – to some fictitious belief, faith or ideologies. But honesty seems to be to one where there is total integrity. That integrity is not mediocrity. Mediocrity – the meaning of that word, according to the dictionary, is one who goes half way up the hill and never goes to the top of the hill. Perhaps we go to the top of the hill in science, in all the technological world, but we never go to the very top of it, top of our own enquiry, of our own understanding and find out for ourselves the depth and the beauty of our own lives. Where there is integrity, that is, a wholeness, a sense of – not completeness – but a sense of non-fragmented way of life, out of that comes great honesty, unyielding, not easily persuaded or dissuaded but living a daily life in which is this holistic way of conducting oneself – morality and all that business.

We were going to talk over this morning, together, as we have talked about several other factors of life, like conflict – whether conflict could ever end in our daily life, and we also talked about fear, sorrow yesterday morning, and the nature and the depth and the strength of love, compassion and intelligence. We ought to talk over this morning together what is death, what is immortality and what is continuity. In the understanding of all that we have to really delve very, very deeply into the nature of time and thought, which we have been doing from the beginning of these talks.

Time, we said, is the past, modifying itself in the present, and the future is the present having its roots in the past, continuing, which is the future. Right? So the future is now. That is, we have evolved according to the biologists, scientists – we have been on this earth as human beings, evolving for 40, 50 thousand years. During that long interval of time, during that duration, we have accumulated a great deal of information, knowledge, experience and technologically we have advanced in the most extraordinary way but inwardly, psychologically, subjectively, we are very primitive, barbarous, and we have not fundamentally changed; we are violent, brutal, competitive, terribly aggressive and so on. And unless one deeply understands, not merely theoretically, but the nature of time, when and what is time.

Is time a continuity? – I am this, I will be. When is time? You understand? Is there time in the very act of doing? Is there time in the very action of life? You plant a seed in the ground and it grows, flowers, bears fruit and dies and while that seed is growing, moving, living, there is no concept of time. It is only we human beings have the concept of time. And when we are doing something completely, holistically, without any sense of fragmented outlook or behaviour, the doing – in that act of doing there is no time. Haven’t you noticed all this? As you are sitting here and listening unfortunately, or fortunately, to the speaker, as you are listening very attentively – which I hope one is doing – this attention has no time. Right? It is only time comes into being when you say, ‚What is he talking about? I don’t quite understand‘, – or I make a tremendous effort to understand – then time comes into being. But when there is actual listening, seeing very clearly, then there is no time at all. And understanding this we are going to enquire together, the speaker means together, all of us together, into the nature and the depth and the beauty of death.

When one uses the word beauty, what do we mean by that word? What is beauty to you? Because we are saying beauty is truth, like love is truth. What is beauty? A beautiful person, a beautiful painting, a great mountain that is immovable, full of snow, valleys, shadows and the deep blue depth of a vast valley. The great paintings, the ancient sculptures and when we look at them we say how marvellously beautiful they are. Is beauty something in the beholder, in the observer, in the seer? Or is beauty when the observer is not? Do you understand? Are we meeting each other? Have you all (laughs) had enough? Enough is enough? Because in our life, daily life there is so little beauty. We want to have a beautiful body, beautiful face, and you do all kinds of things to bring that beauty about, exercise, so-called yoga! Can we go into that word a little bit?

In the ancient days yoga was taught only to very, very few and in doing yoga other factors entered into it, a meditation. In the ancient days, I am not talking now about what is considered yoga. And it was an act of dedication to find out what is truth, what is the way of living according to that truth and so on. But now yoga has become a commercialised affair and if you can’t do anything better you are going to teach yoga. (laughter) Those people who are experts at it are accumulating money, you know the whole commercial process. So yoga is something that demands a great deal of attention – in the old days – a great deal of self-observation, self-recollectedness and so on. Not just having a beautiful body.

So, what is beauty, we are asking. When you compare two great paintings, the comparison between that painter and that painter, or that poem or the other poem, this book or that, what is actually going on in one’s brain? You are comparing, you are judging, you are evaluating. Some have said Keats is the greatest poet who ever lived, or if he had lived longer he would have been far greater than Shakespeare, and so on. And when you put aside all the paintings in the world, in museums and in your own house and so on, and when you see the great mountains with their snow and against a blue sky in the morning light, there is a certain quality of silence, certain quality of breathless adoration and the perception of that immovable – the deep valleys, the lakes and the rivers and the forests – when you see all that the very greatness of it drives away our petty little life, may be for a minute or for a few seconds: when the self is not beauty is. Do we understand? Are we together in this? When you look at all those mountains, rivers and the beautiful architecture, or read a poem, some part of the ancient literature, the Old Testament or the Upanishads and so on, to observe all that without thought, without ‚the me‘ interfering with your perception, then there is that quality of immense beauty which is not put together by thought. And to come upon that beauty is to enquire whether the self, ‚the me‘, the persona, all the characteristic tendencies and all the troubles, pain and anxieties and loneliness, can all that be put aside, not make that which is great make you put everything aside, then that greatness becomes merely a toy. But if one can put all that aside, the very nature of the self, the psyche, then there is that immense beauty which is really timeless existence. Now let’s go on to something else.

Which is: what is death? We are going to enquire together what is death. And also we are going to talk over together what is it that continues? And the continuity is a movement of time – right? Are you following? So we must ask also: is there anything permanent in us, in the world outside of us, is there anything imperishable that cannot be destroyed, that is endlessly permanent? Man has asked this question from the most ancient of times because he sees round him everything in a flux, everything changing, gaining, losing, being destroyed and put together again. And we also see ourselves changing, not only biologically but psychologically – we are all moving a little bit, bit by bit, moving, changing, not fundamentally changing but a little. So seeing all that, this constant change, dying and being reborn, one asks: is there anything permanent, lasting, and what is that thing that lasts? Is it a continuity of what we are? You understand? Does this all interest you? Don’t just say ‚Yes‘, that’s no fun! But if you are really interested in this because it has to do with one’s life, one’s daily life, and is there anything in one’s daily life that is permanent? There is always at the end of that so-called continuity, there is death. One has lived 90 years, or 50 years or 10 years and during those 80, 90 years there has been a long continuity of memory, continuity of activity, labour, striving, aspiring, hoping to make oneself more excellent in some skill or other, or inwardly, psychologically, to find something that is not always changing. We see all this – an ancient oak dies – everything seems to comes to an end, dies, and observing all this one asks oneself, as I hope you are asking yourself, is there some permanent something that will last, that will have its roots in some place, that will always grow, will always be immense, permanent? Right? Don’t you ask all these questions? Or I am asking for you? And so we are asking: what is continuity? What is it that continues in our daily life? Is it not memory, a series of associations and a continuity exists also between when one thought is silent for the moment, another thought arises. There is an interval between those two thoughts and in that interval we observe a sense of timeless existence for a second, but that interval between two thoughts is still thought, in absence. Thought then is absent between those two intervals but is still two thoughts. We will go into all this. Is it too complicated? Probably it is.

Is continuity immortality, because it is one of the things man has sought – immortality – that which is beyond death. And the ancient books, like the Upanishads, the Vedas and the Hebrew literature, the ancient, and the Bible, Shakespeare, Keats – they are in a way immortal, they are going to last when you and I pop off, they will be there – is that immortality? The name, all the things associated with that name – so what is immortal? Mortality, we know what that means: man dying, human beings coming to an end. And human beings have asked this question: is there immortality, a state in which there is no death at all, not a continuity but – because continuity implies time and where there is time there is death, where there is immortality, if there is such a thing, then there is no death at all, there is no ending or beginning. Are you going into all this? I’ll go into it, if you are interested we’ll take the journey, if you are not, it doesn’t matter. I hope you are comfortably seated. (laughter)

What is death, what does it mean to die? – and that is an absolute certainty that we are all going to die, and what does that mean? One has continued from childhood till the moment of death – continued with one’s thoughts, with one’s ideas or new set of ideas, thoughts, trouble, pain, anxiety, loneliness and all the travail of life, that is what we call continuity. And in that process time is a factor. And when we die, all the Asiatic world believes, at least some of them, majority of them, including India and so on – this continuity will continue after death – which is called rebirth, reincarnation. That’s a very comforting idea! What you sow you reap. If you are not good in this life then in next life you pay for it, or you pay for it now. Right? Cause and effect. Causation separate, as though it was separate from the effect. We are saying causation has in it inherently effect. It is not two separate things. I wonder if you get all this? This is not philosophy, it is not some kind of exotic nonsense. You can see one’s own life, if you do something ugly it has its own reward, or its own pain. If you do something correctly, without the self, then that brings about its own goodness. So continuity is a form of causation, effect and the effect becomes the cause, and so it is a chain. And we are asking, what is death? Biologically, when the brain has not sufficient blood, breath and so on, it decays very rapidly and that is called death, physical death. Either this is brought about through some kind of disease, natural old age or some accident. We acknowledge that because that is inevitable but we say I have gathered all this experience, all my life I’ve worked, all my life I have tried to do this and that and what is the good of it all if I come to an end of all that? Don’t you ask these questions? So we have to ask: what is it to end? – to end something in which there is no continuity. You understand? To end. All right.

One is attached. There is no question about it. Attached to an idea, to a book, to a saying, to your money, to your wife, or to some ideal and so on. One is deeply attached. We are not saying it is right or wrong. One is attached. Death comes along and says sorry! – cuts that attachment, and we want that attachment to continue, and without it – when there is freedom from attachment we feel a bit lost. So we are frightened of death because it may end everything that you have. Following? And one asks: what have you? At the end of 90 years, I am asking this of myself, and you must be asking of yourself, what is it that you have? – a house, a bank account if you are lucky enough or unlucky enough, a wife, a husband, the pleasure of sex and all the conflict of one’s life? Actually what has one in your life? What have you? And if one was very, very honest, you need to have a house, you need to have a shelter, food, clothes, that is natural, normal, otherwise what have you? A series of memories – right? A bundle of memories and nothing else. In that bundle of memories there are all aspirations, wanting, not wanting, seeking God – you know all that, or not seeking God, or saying ‚There is only this‘ – that is, pleasure, money, power. The mundane activities of one’s life – that is all one has and death comes along and says, ‚You can’t carry it with you, it all has to come to an end‘. End of that, end of all your memories, all your experiences, all the things one has travelled through life to accumulate. When a scientist, a great scientist, not employed by the government, but free of governments, those scientists they have accumulated an extraordinary amount of knowledge, skill, great penetration into matter, questioning what is matter, what is energy and so on, they too die, like us, and at the end of their life what have they? And the tyrannical, the totalitarian dictators – what is going on in Russia – all the dictatorships in the world – what have they? You understand? We want what we have, which is memories, to continue – right? And when those memories come to an end, which is the fact of life, which is death, and knowing all that, one is frightened. You want to know what happens after, and you want to know what happens afterwards according to your already existing knowledge. Right? You understand? You follow this? You are adding more knowledge by asking what is there when one dies. All that one wants is more knowledge, more certainty of knowledge. And knowledge is limited. You understand? Because knowledge is based on experience which is limited and knowledge is memory and so thought is limited. So we keep going round in that circle. And is there an end to all this? And that is death. And so one asks: is it possible to live with death – not commit suicide and all that silly stuff, but to live with something, live with an absolute fact. The absolute fact is that one is going to die and that death means the ending of knowledge, memories. So can one live with death and not keep the two apart? You understand? You follow all this? What does it mean to live with death? What does it mean to own nothing? You may have money, a wife, children, but to hold and wanting that which you have held to go on, and death means you hold nothing.

Can one live a life in this world, living and death together? That means living and dying every day. Oh come on sirs. So it means never, never becoming something, becoming something psychologically, which is so-called psychological evolution. In that there is time, a continuity and the memory held in the brain – of course! And living with death means that which has been accumulated, gathered psychologically, ending everything everyday, not at the end of the day but at the beginning and in the middle and all the time. You understand what that means? Never having roots in any place, never having a sense of ownership, possession, attachment so the brain becomes extraordinarily alive, free, and therefore no fear.

We said we would also talk about meditation: religion, meditation and what is creation. Are you interested in all this?

What is religion? What is the religious mind? What is the mind? – we must differentiate. The brain is the storehouse of all memories. It is the seat of all reaction and action, response, both neurologically, psychologically, subjectively – it is contained as consciousness in the brain. Right? It doesn’t matter. I’ll go on, just play with me, will you? And so the brain is limited though it has got infinite capacity because in the technological world look what they are doing. And psychologically, subjectively, we are very limited. That’s part of the brain. The mind is something entirely different. The mind is outside the brain. This requires a great deal of enquiry but perhaps we cannot go on with that because our time is limited. (laughter)

Like love is not within the brain. It is outside. If it is within the brain it is a process of thought, memory, recollection, remembrances, pleasure, pain and all that, which is, the brain contains all consciousness. Our consciousness is its content. There is no consciousness as we know it if the content is not. Right? The content is our pain, loneliness, beliefs, faith, hopes, aspirations, anxieties, all that is our consciousness. And that is contained within the skull. So love is not that surely. Love is not a battleground, love is not a reaction, or a remembrance, and when there is reaction, remembrance, and all that, it is still in the brain and love is, if that, love is still part of the brain, that’s reaction and all that, then it is not, obviously, love.

So we are going to investigate together what is religion. Why has man spent such energy, great enquiry, suffered, fasted, tortured himself to find truth, to find that which is timeless? Every religion has done this. That is, every religion says: to find that which is immense, immeasurable, you must do certain things, deny the flesh, control, discipline, give your life, dedicate your life to that and only then you will find it. They put this very simple statement more complicatedly but that is what religions have said. And in the Christian world as in the Hindu and the Buddhist world, and the Islamic world, a figure, a symbol, in the mysteries of a not too light a place, cathedrals and churches with all the rituals, accepting, obeying – all that is called religion, agreed? Is that religion? Or religion is something entirely different. Now we have intermediaries, the priest – between that highest and the so-called the lowest – he is the interpreter, like the psychiatrist, and the priest has played a great part in history from the Egyptians and before the Egyptians, the Sumerians and so on, the priests were the learned people and all that. And they have established certain laws, rules and if you are sceptical – and I hope you are – doubting, questioning, never accepting anything psychologically – except the policeman (laughter) and the tax laws, otherwise to question, doubt, never psychologically obey without going into it, not belonging to any sect, to any guru, to any organised religion as Christianity, Islam, or not so organised, rather disorderly Hinduism and so on. If you put all that aside, if you can, because we are heavily conditioned by propaganda of 2,000 years, or heavy propaganda has made your brain programmed to 3 to 5,000 years as in India and so on. If you can put all that aside, as one must if one wants to find that which is nameless, then what is religion? What is the quality of a mind or brain that has totally set aside all man’s endeavour to find that, all his systems, methods, his systems of meditation, breathing correctly, cross-legged – you know all that. Those are all meaningless. To calm the brain, breathe properly, quietly, sit in silence, in a room or under a tree – that will not bring about that which is immense. So what is the quality of a mind, of a brain, that has set aside all this? It is untrammelled; it has not any bondage; it is free, completely free. That word freedom also has its root, etymologically – love. Freedom means love also, not sexual love, love.

So, is that possible when all the world is shouting, when all the world is being entertained by religions? Is it possible to live in this world daily with such total freedom from all tradition, from all knowledge except where knowledge is necessary? We are asking a really very, very difficult question because knowledge prevents true perception. From that arises: what is meditation? – not how to meditate. That word meditation and all the implications with that word apart from contemplation of Christians and so on, that meditation has been brought over by the gurus into this country, who are spreading all over America and so on. They have their systems, their practices, their disciplines and the guru gets a lot of money out of it and all that business goes on. There are Hindu meditations, Tibetan meditations, schools of meditation – right? – Zen, the whole lot of them. What are they offering? What is meditation? – not how to meditate, or what system to follow. That is too immature, too childish but if you ask deeply what is it to mediate, why should one meditate? The word meditation also, etymologically and in Sanskrit, means measure, not only to ponder over, to think over which is part of meditation, but also it means understand measurement. Measurement means comparison. Now I am saying, the speaker is saying: where there is comparison there is no meditation. You understand? Oh, come on, are we following a little bit with each other? We are always measuring: the better, the more, the less and the greater. This whole movement of measurement, which is comparison, can that completely end, both psychologically and outwardly, that is part of meditation. That is what, when you are enquiring into what is meditation, it means not only think, ponder over, look and observe, but also it means complete ending of all comparison – short, tall, broad, wide, beautiful, not beautiful, all those are a pattern of the self. Where there is measurement there is self, right? So is it possible to live a daily life without any form of comparison? Then you will see for yourself the extraordinary quality of the brain. Then the brain itself has its own movement; apart from its own movement it has another quality, then it is extraordinarily stable, firm, doesn’t mean it doesn’t yield, but it yields in firmness, in strength. And meditation also means the freedom from the network of words and thought. Right? So the brain is not entangled with words, with patterns, with systems, with measurement. Then there is absolute silence. And that silence is necessary. Silence has its own sound. Have you ever listened to a tree? This is not some crazy question. Have you ever listened to a tree, an old tree, when the wind and the breezes have come to an end and the tree is utterly silent, no leaf is fluttering and then you listen to the sound of the tree. We were asked that question by a scientist. He accepted that, so you better accept it too (laughter) – because you love scientists, people who accumulate knowledge. But to find out the sound in silence and where there is this complete, absolute, not relative silence. The relative silence can be brought about through thought, through will, saying, I must be silent. That is not silence at all. There is silence only when there is freedom from all the things that man has accumulated. In that silence there is an enormous sense of vastness and immensity, you don’t ask any questions any more. It is.

Then we ought to ask also a question: what is creation? If you say, ‚God created the world‘, then that is the end of it. That is one of the convenient statements in various books. That is no answer. But if one begins to ask, ‚What is creation? How has all this come into being: the tiger, the deer, the marvellous tree, and the majestic mountains and the great rivers of the world, and this vast population, how does all this happen?‘ We must distinguish between creation and invention. Creation is totally different from invention. Invention is still within the field of knowledge. The man who invented the jet, he moved from knowledge to knowledge. He invented. All the new inventions in the technological world are based on knowledge. Perhaps a second of not thinking and then something comes but it is still within the area of knowledge. Creation is not invention. Creation is there only when knowledge has come to an end. You understand all this? Then that creation is, if we can use that word, ’nothing‘. Nothing means not a thing. A thing in Latin and so on is thought. When there is no – when there is absolute silence of thought then there is totally a different dimension.

May we get up please?

 

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 Conflict

Opportunities for Self-Expansion

Hierarchical structure offers an excellent opportunity for self-expansion. You may want brotherhood, but how can there be brotherhood if you are pursuing spiritual distinctions? You may smile at worldly titles; but when you admit the Master, the savior, the guru in the realm of the spirit, are you not carrying over the worldly attitude? Can there be hierarchical divisions or degrees in spiritual growth, in the understanding of truth, in the realization of God? Love admits no division. Either you love, or do not love; but do not make the lack of love into a long-drawn-out process whose end is love. When you know you do not love, when you are choicelessly aware of that fact, then there is a possibility of transformation; but to sedulously cultivate this distinction between the Master and the pupil, between those who have attained and those who have not, between the savior and the sinner, is to deny love. The exploiter, who is in turn exploited, finds a happy hunting-ground in this darkness and illusion.
Separation between God or reality and yourself is brought about by you, by the mind that clings to the known, to certainty, to security. This separation cannot be bridged over; there is no ritual, no discipline, no sacrifice that can carry you across it; there is no savior, no Master, no guru who can lead you to the real or destroy this separation. The division is not between the real and yourself; it is in yourself.
What is essential is to understand the increasing conflict of desire; and this understanding comes only through self-knowledge and constant awareness of the movements of the self.

J. Krishnamurti, The Book of Life

 

Control in any form produces only conflict

Space and silence are necessary to go beyond the limitations of consciousness, but how can a mind which is so endlessly active in its self-interest be quiet? One can discipline it, control it, shape it, but such torture does not make the mind quiet; it merely makes it dull. Obviously the mere pursuit of the ideal of having a quiet mind is valueless because the more you force it the more narrow and stagnant it becomes. Control in any form, like suppression, produces only conflict.

Quelle: Krishnamurti
Die Fähigkeit, sich selbst als Liebesnswert

everything you want is on the other side of fear
what feels like the end is often the beginning
kleeblatt.jpg
dont lose yourself in your fear
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make good things happen
when in doubt go to yoga
waking up is hard to do
berg03
progress is impossible
kugel
breathe all in. love all out
regenbogenfarben
spemnden nepal
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Dankbarkeit

Wir verbringen zu viel Zeit in unserem Leben damit, das wir Sachen für selbstverständlich halten, weil sie immer so gewesen sind, wie sie sind. Aber wir sollten uns immer wieder daran erinnern, dass keine Person, kein Umstand, kein Ereignis, keine materielle Sicherheit oder Gesundheit eine Selbstverständlichkeit ist.

Oft erkennen wir das erst, wenn wir auf den Boden aufschlagen und alles, was wir für selbstverständlich hielten, plötzlich anders ist. Dann müssen wir uns an ein Leben gewöhnen, ohne das was wir für selbstverständlich hielten, was oft zu Bedauern und Selbstschuld führt, weil wir nicht geschätzt haben, was wir früher hatten.

 

Warum also nicht ein Dankeschön für das, was wir in unserem Leben haben. Warum nicht danke zu jemand anderem sagen? Es tut nicht weh Dankbarkeit zu zeigen ist eine mächtige Handlung, die uns buchstäblich frei machen kann.

Hier sind ein paar Gedanken über Dankbarkeit und wie man sie zeigt:


1. Sage jeden Tag Danke

Setze das jeden Tag auf Deine To-Do-Liste.  Danke sagen ist etwas, das einfach werden sollte. Zum Beispiel „Danke für die Luft, die ich atme“ oder „Danke für das Essen, das ich esse“ oder „Danke, dass ich ein schönes Zuhause habe“ „Danke das ich…“


2. Danke deinen Lieben

Rufe Sie an oder besuchen Deine Lieben, Deine Familie, Deine Freunde, Deinen Partner und sage Danke. Sag ihnen, was du an ihnen liebst. Sag ihnen, wie dankbar du bist, sie in deinem Leben zu haben.


3. Danke einen Fremden

Dies könnte passieren, wenn jemand die Tür für dich aufhält oder wenn jemand Dir die Vorfahrt im Verkehr gibt. Lächle einem fremden zu, es fühlt sich besser an, als mürrisch zu sein.


4. Dank Dir

Danke dir und deinem Körper für seine täglichen Leistung, wie deine Füße dich von Ort zu Ort tragen, für die Zeit, die du mit dir verbringst, um einen anstrengenden oder herausfordernden Tag zu meistern.


5. Sei dankbar für alles was du hast

Du hast alles  was Du brauchst – denn es ist perfekt so wie es ist. Sage Danke für die kleinen Dinge, in der Natur sein zu dürfen, sage Danke für ein gutes sicheres zuhause Heimat, sage Danke Gesund zu sein.


6. Sei dankbar für alles, was du nicht hast

Außerdem hast du die Sachen, die du noch nicht hast, vielleicht aus dem Grund noch nicht, weil der richtige Zeitpunkt noch nicht da ist. Sei also bereit für ein Abenteuer, diese Sachen oder Errungenschaften zu bekommen. Wäre es nicht langweilig, wenn wir alles sofort bekommen? Es gibt dir die Möglichkeit für Erfahrung.


7. Sei dankbar für Erlebnisse

Dieser böse Mitarbeiter, diese harte Entscheidung zu treffen, diese schlechte Beziehung, diese Schwierigkeiten. Sie sind alle Lehrer, die Dir die Augen zu etwas öffnen wollen. Im Leben, wenn wir zurückblicken, sind es immer die „schlechten“ Dinge, die unsere größten Lektionen waren. Das gilt auch für großartige Erlebnisse. Sie bereichern unser Leben und gestalten die Highlights, die wir gerne erinnern. Also sei dankbar für all die Erfahrungen, die du machst, während du hier auf Erden bist.


8. Meditation über Dankbarkeit

Manchmal kann man vielleicht jemandem nicht direkt sagen, dass du dankbar bist, weil sie zu weit weg leben oder bereits verstorben sind. Du kannst in der Stille für ein paar Minuten sitzen und die Person visualisieren, die Du vor deinen Augen sehen möchtest und ihnen alles sagen, was Du ihnen jemals sagen wolltest. Sage ihnen danke, sage sorry, seie nett. Meditiere über alle Punkte oben.


9. Vor dem Schlafen

Bevor du ins Bett gehst, schreibe 3 Dinge auf, für die Du heute Dankbar warst.

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योगश्चित्तवृत्तिनिरोधः
yogaś-citta-vr̥tti-nirodhaḥ

„Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.“
Patanjali Yoga Sutra 1.2 in der Übersetzung von Deshpande / Bäumer

 

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Brahmavihara: Maitri, Karuna, Mudita & Upeksha

Brahmavihara: Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut.

„Die vier unermesslichen Geisteshaltungen“
Im Buddhismus meditiert man auf diese vier Begriffe und entwickelte daraus die Metta-Meditation, um eine klare Geisteshaltung zu ermöglichen. Die Brahmaviharas gehören zum Selbstverständnis der Buddhisten und sind die Grundlage ihrer Ethik. Man bezeichnet Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut auch als „die vier Wohnstätten Brahmas“, denn diese Zustände gelten als göttlich.

Brahmavihara: Maitri, Karuna, Mudita & Upeksha
Auf diese vier Geisteshaltungen meditiert man auch im Yoga, um Heilung in der eigenen Praxis zu erfahren: Liebe oder liebende Güte (Maitri), Mitgefühl (Karuna), Mitfreude (Mudita), Gleichmut (Upeksha). Patañjali hat für das Yoga Sutra viele Konzepte aus dem Buddhismus übernommen, es war der Zeitgeist und passt auch heute noch. Dabei werden die Grundqualitäten nicht nur in der Meditation hervorgerufen, sondern man möchte sie bei allen körperlichen und geistigen Übungen kultivieren.

 

Liebe bedeutet zuallererst, dich selbst genau so zu akzeptieren, wie du bist.

Ich bin wohlwollend mir selbst gegenüber und gut genug!

Die tägliche Übung besteht darin, sich selbst anzunehmen und zu lieben, wie man ist. Bei der Metta-Meditation geht es im ertsten Schritt also immer um die Selbsterkennung.

Dann kann man erst echte liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut für andere aufbringen.

Als positive Folge wirst du automatisch auch mit anderen Menschen viel besser umgehen und ihnen besser helfen können.

 

Metta-Meditation
Metta heisst vom Sanskrit übersetzt liebende Güte. Bei der Metta-Meditation geht es um eine Übungspraxis, bei der du durch tiefes Schauen, Verstehen, Liebe und Mitgefühl entwickelst. Es ist die freundschaftliche Form der Liebe, die nichts mit Begierde (Anhaftung) zu tun hat, sondern dem das Glück aller am Herzen liegt. Es geht in  dieser Meditation um Wertschätzung gegenüber der eigenen Person und daraus resultierend wertschätzende Liebe oder Wohlwollen für alle Freunde, Bekannte,  Unbekannte und letztendlich für alle Wesen auf der Erde und im Universum zu schaffen.

Mitgefühl Karuna & Mitfreude Mudita
Karuna ist Mitgefühl und Anteilnahme, die Fähigkeit sich in andere  einzufühlen. Anders als Mitleid bleibt man in seiner eigenen Mitte und fühlt trotzdem mit anderen. Mudita ist die Fähigkeit, sich mit anderen zu freuen und die Freude zu teilen. Dazu meditiert man für sich, eine bestimmte Person oder für alle Wesen auf dieser Welt auf folgende vier Sätze:

Möge ich (alle Wesen) von liebevoller Güte erfüllt sein.
Möge ich (alle Wesen) vor innerer und äußerer Gefahr sicher sein.
Möge ich (alle Wesen) gesund und kraftvoll sein.
Möge ich (alle Wesen) glücklich und frei sein.

Gleichmut: Upeksha
Man kann Upeksha auch mit Neutralität, Akzeptanz oder Nicht-Anhaften übersetzen. Wichtiger ist jedoch, welches Wort für Sie den richtigen Klang entfaltet. Gleichmut ist niemals Gleichgültigkeit, aber vielleicht funktioniert für Sie Gelassenheit oder Loslassen besser. Um die vier Brahmaviharas zu kultivieren, sollte man ebenfalls die Hindernisse auf dem Weg kennen: Maitri hilft gegen Hass, Karuna gegen Unsicherheit, Traurigkeit und Einsamkeit, Mudita gegen Zorn, Neid, Eifersucht und Zweifel, Upeksha gegen Angst, Anhaftung, sinnliches Begehren, Unruhe und Sorge.

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Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein

– Buddha

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Achtsamkeit

Achtsam zu sein bedeutet sich konzentrieren zu können. Gewahrsein, Umsicht, Bewusstheit, Wachheit und Achtsamkeit. Es geht darum das ich umsichtig und Bewusst auf das achte, was in unmittelbarer Erfahrung geschieht. Dabei geht es weniger um die Wahrnehmung der Welt da draussen, sondern vor allem um Selbsterforschung. „Beim Studium des Buddhismus ist die Absicht uns selbst zu studieren“. schreibt Shunryu Suzuki. Der Dalai Lama sagt der Buddhismus ist eine Wissenschaft des Geistes. Der Blick wird nach innen gewendet. Nicht wie sich andere verhalten, sondern wie wir damit umgehen. Unsere Gedanken verraten etwas über unsere Denkmuster weniger über die Realität. Gedanken kommen und gehen. Im Achtsamkeitstraining lernen wir die eigenen Persönlichkeits- und Denkmuster besser zu verstehen und können so Abstand zu ihnen bekommen. Die innere Freiheit des Geistes zu erlangen ist Ziel und Zweck derBuddhistischen Lehren und Übungsmethoden. Jede dieser Methoden hilft uns, negative Muster zu erkennen und loszulassen und sie durch positive Gewohnheiten zu ersetzen. schreibt Jack Kornfield. Im Buddhismus steht deswegen die Selbsterforschung im Vordergrund. Achtsamkeitstechniken wirken auf alle Aspekte des Körpers und der Seele heilsam. Wer übt, seine Aufmerksamkeit auf seinen eigenen Körper zu richten, trainiert nebenbei viel mehr. Auf der tiefsten Ebene geht es bei der Achtsamkeit um Freiheit: Freiheit von reflexartigen Mustern, freisein von automatischen Reaktionen und Freiheit vom Leiden. Achtsamkeit vermag unsere Beziehung zu dem, was ist, zu wandeln. Wir sind in der Lage, mehr bewusste Entscheidungen zu treffen, geführt von Klarheit des Erkennens und einem tiefen Wissen, was wahr in uns ist. Und wir beginnen im gegenwärtigen Moment, denn das ist der einzige Ort wo wir beginnen können. Der Achtsame Wandel wird in vier Aspekte unterschieden.

1. Erkennen

2. Akzeptieren

3. Erforschen

4. Nicht – Identifizieren

Erkennen

Wir müssen erkennen worum es sich handelt. Wir sollten dem Problem ins Auge schauen. Wer seinen Ängsten permanent aus dem Weg geht trifft sie nur an einer anderen Stelle wieder. Im Mittelpunkt des Lebens stehen Beziehungen, auch zu uns selbst. Jeder Augenblick unseres Lebens ist Beziehung. Da wir in Beziehungen Erwartungen haben geht einiges schief. Hinter den täglichen Konflikten und Ärgernissen stecken oft andere Probleme. Wenn wir zur Ruhe kommen wissen wir oft intuitiv, worum es eigentlich geht. Das Erkennen eröffnet uns einen Ausweg aus dem Leugnen, das unsere Freiheit untergräbt. Wann immer wir erkennen, was ist, stellt sich eine kraftvolle Offenheit ein.

Akzeptanz

Wenn wir Angst haben sollten wir dazu stehen, wenn wir verborgene Erwartungen haben, sollten wir sie aussprechen. Offene Konflikte sind anstrengend bieten aber im Gegensatz zu unterschwelligen, verdrängten die Möglichkeit einer Lösung. Die Welt ist immer so wie sie gerade ist. Wenn wir uns eingestehen, das wir Angst haben, das wir zweifeln, unsicher sind oder das wir Fehler gemacht haben sollten wir das in einem zweiten Schritt akzeptieren. All das gehört zum Leben. „Wenn du begreifst, sind die Dinge so, wie sie sind. Begreifst du aber nicht, sind die Dinge immer noch so wie sie sind. Jack Kornfeld, Zen Spruch. Akzeptanz ist der Anfang von Veränderung. Die Probleme werden erträglicher, wenn wir aufhören gegen sie anzukämpfen. Sie dürfen Angst haben, sie dürfen Fehler machen und zweifeln. Stellen sie sich ihrer Angst und sie wird wahrscheinlich nur noch halb so gross sein. Mutig Menschen können sich eingestehen Angst zu haben.

Erkennen

Um unsere Probleme achtsam zu ergründen sollten wir einfach beobachten. Unter welchen Umständen taucht es auf, wie äussert es sich, wie lange bleibt es, unter welchen Bedingungen verschwindet es? Genau beobachten wo meine Emotionen sitzen, wo spüre ich genau meine Wut, Angst….Ist es ein Druck im Kopf oder Magen? Verspanne ich mich oder möchte ich irgendwo Gegenschlagen? Die Emotion kommt und geht. Finde heraus unter welchen Umständen sie verschwindet. Ärger, Wut, Zweifel und Ängste sind körperliche Zustände, auf die sie ihre Aufmerksamkeit richten können. Sie kommen wie alle Gedanken in Wellenbewegungen, sie entstehen, nehmen zu, kippen und verebben wider. Eine wichtige Informationsquelle ist der Atem. Er wird schneller, flacher wenn etwas los ist. Oft hilft es ein paar mal tief durchzuatmen.

Nicht Tadeln

Der letzte Schritt des achtsamen Wandels ist der Verzicht auf Identifikation. Nicht bewerten was ich erkannt habe. Bin ich blockiert, krank, habe kein Geld mehr, das sind zuerst einmal herausfordernde und schmerzliche Ereignisse, die weder gut noch schlecht sind. Sie sind einfach Teil des real existierenden Lebens. Das Leben hat kein Interesse daran dich persönlich zu beleidigen. Die Begebenheiten des Alltags sind objektive Gegebenheiten in der Welt. Befassen wir uns mit dem einen Problem was jetzt vor uns liegt, dann können wir anschliessend weitermachen und uns auf das nächste Problem konzentrieren.

Du bist nicht dein Gefühl du hast ein Gefühl. Wir sind zu oft zu stark mit unserem Problem Identifiziert. Ayya Khema schlägt vor: zuerst sollten wir die Probleme erkennen, dann sie nicht bewerten und etwas Verändern.

Wie lässt sich das lernen?

Meditation eine Feuerpause für das Gehirn

Heilsam sind Übungswege die helfen Gedanken loszulassen und sich selbst besser kennenzulernen. Meditation, ThaiChi, Yoga, Chigong, sind nicht einfach eine Entspannungstechnik, sondern viel mehr. Die Übungen erfordern ein hohes Maß an Achtsamkeit und helfen uns mit unserem Körper wieder zu verbinden. Meditation (Buddhistische, Zen) sind hilfreich innere Begrenzungen und Ängste zu überwinden. Für die Befreiung aus dem eigenen Gedankenkäfig. Das baucht Geduld unsere Denkmuster und Gefühlsreaktionen sind stabil, nichts verändert sich schnell. Gefühle sind nicht Reaktionen auf äussere Ereignisse. Meistens sind sie von unseren Eltern oder anderen engen Bezugspersonen, von denen wir unsere Typischen Reaktionsmunter übernommen haben. Wer eine ängstliche Mutter hatte, reagiert im späteren Leben oft selbst schnell mit Angst. Wer einen Jähzornigen Vater hatte, hat sich vielleicht selber schon bei einem Wutausbruch ertappt. Das ist noch mehr Grund die eigenen Gefühle zu beobachten und sich nicht davon überrollen zu lassen. Wem ist gedient, wenn wir in Gefühlen gefangen sind, die eigentlich nicht uns gehören, sondern von anderen Personen kopiert sind. Wir dürfen unseren chaotischen Gedanken nicht glauben, Auf die chaotischen Gedanken folgen nämlich Emotionen, zu denen wir meistens keinen Abstand mehr haben. Es geht bei körperlichen und geistigen Meditationsformen darum Körper und Geist geschmeidig zu machen. Meditation hat positive Auswirkungen auf zu viel Grübeln, wenn man sie zur Gewohnheit werden lässt. Es handelt sich um Konzentrationsübungen, zweitrangig nur um Entspannung. Meditation hat weniger mit „Abschalten“ wie es beim Sport der Fall ist zu tun. Wer seine Aufmerksamkeit auf den Atem richtet und versucht, seine Atemzüge zu zählen oder ein und ausatmen zu denken, wird bemerken, wie schnell er abschweift. Ständig kommen Gedanken unser Geist produziert sie laufend. In der Meditation können wir lernen, diese Gedanken von außen zu betrachten und sie loszulassen. Es geht dabei nicht darum die eigenen Denkmuster abzuschaffen. Sie werden sich nicht oder nur langsam ändern. Aber wir durchschauen die eigenen Gefühls- und Denkstrukturen nach einer Zeit und das schafft Freiheit. Wir wissen es mit welchem Kopf wir es zu tun haben! Wer das immer wieder übt, wird ruhiger, freier und kann die Konzentration langer halten. Unser Kopf produziert die Denkmuster in denen wir gefangen sind. Da unsere Gedanken etwas über unser Denken sagen und weniger über „die Realität“ ist es ratsam, die eigenen Reaktionsmuster kennenzulernen. Wir können Gedanken in drei Schubladen einsortieren: Vergangenheit, Zukunft und Quatsch, es wird kaum ein quälender Gedanke übrig bleiben. Der Gedankenstrom wird niemals aufhören, das Gehirn denkt nunmal, aber loslassen wird einfacher. Wir sind den eigenen Gefühlen und Impulsen nicht mehr so unmittelbar ausgeliefert, wenn wir kontinuierlich üben. Wir machen unseren Stress selber. Die Meditation ist eine Feuerpause im Gehirn sagt Zen Meister Kodo Sawaki. Meditationstechniken sind auch keine Kreativitätstechniken, sie sind der einzige Weg die Käfige im Kopf erst einmal zu erkennen und dann langsam die Stäbe zu lockern. Wer sich Konzentrieren kann, seine eigenen Verhaltensmuster kennt, ihnen aber nicht ausgeliefert ist und wer achtsam agiert, der ist freier. Zazen (sitzen) bedeutet mit den Ausreden aufzuhören, nicht fragen ob du meditieren möchtest oder nicht – es einfach tun! Üben ist etwas sehr einfaches, das heisst aber nicht das es dein Leben nicht vollkommen auf den Kopf stellen wird. Yoga und Meditation ruiniert dein normales Leben. Das sitzen ist im Grunde Raum für das Einfache. Es dreht sich nicht um einen Zustand, es geht nicht um irgendeine Aktivität oder darum etwas festzuhalten oder erreichen zu wollen. Es geht um uns selbst. Der Punkt der Stille ist das Herz des kreativen Prozesses. Still, ruhig, selbst inmitten des Chaos. Still sein bedeutet sich leer zu machen von dem unablässigen Strom der Gedanken und in ein Bewusstsein einzutreten, das offen und empfänglich ist.

 

Love is the bridge between
you and everything.

Rumi

 

“Yoga ist ein Erfahrungs Weg in den lebendigen Raum des Seins  – eine Reise nach innen, eine Begegnung mit sich selbst, bei der das Herz aufgeht!

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Aktiviere deine inneren Ressourcen

Begegne dem Leben wie es ist. Nutze deine Ressourcen um schwierige Situationen besser bewältigbar zu machen. Dabei geht es darum, mit dem, was Dir das Leben bietet, so umzugehen, dass du gesund bleibst und möglichst daran wächst. Es wird immer wieder Dinge im Leben geben, die Dich „umhauen“, doch es gibt noch viel mehr Gründe, um sich wieder aufzurichten und weiterzumachen – gestärkter als zuvor. Nicht wer hinfällt hat verloren, sondern wer liegen bleibt.

Triff Entscheidungen

Zur Bewältigung von Belastungen gehört das Treffen von Entscheidungen. In Situationen, auf die Du nicht vorbereitet bist, werden Dir Entscheidungen abverlangt, bei denen Du nicht immer sicher bist, was am besten ist.

Mache Dir bewusst, dass Du in jedem Augenblick auf die beste Dir mögliche Weise handelst. Und wenn es einmal nicht so gut damit läuft, kannst Du immer wieder eine neue Entscheidung treffen. Auch Entscheidungen, die sich im Nachhinein als nicht die Richtigen herausstellen, bringen Dich weiter. Selbst wenn Du Deinen Weg gerade nicht sehen kannst und Angst vor dem nächsten Schritt hast, triff eine Entscheidung mit Deinem Herzen, geh den ersten Schritt und steh zu Deiner Entscheidung.

 Sei Neugierig

Was kann ich tun, um die Situation zu verändern? Eine gute Voraussetzung für eine konstruktive Lösung ist Neugier. Falls Du noch Dein Beispiel eines kritischen Lebensereignisses vom letzten Mal im Kopf hast, versuche doch einmal herauszufinden, welche der folgenden Alternativen darauf anwendbar ist. In Kurzform lauten diese: Verändere etwas, trenne Dich davon oder lerne, es zu lieben

change it – leave it – love it

  1. Verändern: Was kannst Du dazu beitragen, dass sich etwas verändert? Was ist Dein Anteil an der Situation? Wenn Du etwas ändern möchtest, fange grundsätzlich bei Dir selbst an. Auf alles andere hast Du ohnehin nur begrenzten Einfluss. Da alles mit allem zusammen hängt, ändert sich auch die Situation (und sogar andere Menschen), sobald Du Dich veränderst.
    Die Veränderungen müssen gar nicht groß sein, dafür aber stetig. Gehe also lieber in kleinen Schritten vor, dann erkennst Du schnell die Wirkung und kommst am sichersten zum Ziel. Ein Chinesisches Sprichwort sagt: „Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der damit angefangen hatte, kleine Steine wegzutragen.“ Wichtig ist nur, den ersten Schritt zu tun und dann dran zu bleiben.
  2. Sich trennen: Wenn keine Veränderung der Situation möglich ist, gibt es manchmal noch die Möglichkeit, sie ganz zu verlassen. Oft ist es eine große Herausforderung an Deine Selbstverantwortung, eine belastende Situation ganz zu verlassen, weil damit meist auch liebgewonnene Sicherheiten verbunden sind (z. B. in einem Job oder einer Partnerschaft). Eine Trennung bedeutet in diesem Fall den Verlust von Sicherheit, aber gleichzeitig die Chance auf einen Neuanfang.
    Auf der anderen Seite ist eine Trennung manchmal aber auch nur die Flucht vor dem eigentlichen Problem. Dann wirst Du eventuell eine (oder mehrere) ähnliche Situationen erneut erleben und Dich vielleicht wundern, warum Dir das immer wieder passiert. Dann ist es Zeit für die Frage, mit der wir uns beim Thema Verstehbarkeit bereits beschäftigt haben: Was gibt es hier für mich zu lernen?
  3. Lieben lernen:
    Diese Alternative ist bei großen Schicksalsschlägen sehr herausfordernd, aber manchmal auch die einzige verbleibende Möglichkeit, wenn keine Veränderung oder Trennung möglich ist. Lieben lernen hat viel mit der Fähigkeit zu tun, das Gute im Schlechten zu sehen. Auch schwierige und problematische Ereignisse haben irgendetwas Gutes. Ob etwas gut oder schlecht ist, ist auch eine Frage der Perspektive. Entscheidend ist immer Deine Reaktion. Versuche aus dem, was Dir widerfährt, das Beste zu machen, wenn Du es schon nicht ändern oder ganz aus Deinem Leben entfernen kannst.
    Eine gute Übung dafür ist, bei allem, was Dir widerfährt, danach zu fragen, wie es sich für Dich positiv auswirken könnte. Versuche, immer wieder Beweise dafür zu finden, warum etwas gut ist, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht. Damit übst Du, Deinen Fokus in die von Dir gewünschte Richtung zu lenken, und wenn Du das lange genug tust, programmierst Du Dein Unterbewusstsein auf positive Ereignisse. Klingt einfach? Ist es auch, Du musst es nur machen.

Entwickle Gelassenheit

Eine Grundkompetenz für alle drei, insbesondere aber für die Alternative „Lieben lernen“, ist Gelassenheit. Es bedeutet die Akzeptanz dessen, was geschieht, also einer Widerstandslosigkeit dem Leben gegenüber. Wenn Dir bewusst ist, dass Krisen zum Leben dazu gehören, dass Du nichts für immer festhalten kannst und Deine Welt jederzeit in ihren Grundfesten erschüttert werden kann, fällt es Dir leichter, gelassen zu bleiben.

Akzeptiere das was jetzt gerade ist

Es geht also um die Akzeptanz. Das Leben ist in ständiger Veränderung und entwickelt sich oft anders als Du Dir das Wünschst. Wiedersxandslosigkeit hilft Dir das Anzunehmen was jetzt ist, gerade in Schwierigen Situationen Klarheit zu behalten. „Nichts ist entspannender als das anzunehmen, was kommt.“ sagte einmal der Dalai Lama. Dies gilt umso mehr, wenn Du es ohnehin nicht ändern kannst.

Gelassenheit bedeutet auch, nicht mehr gegen Deine Gefühle anzukämpfen, die Du gegenüber belastenden Ereignissen hast. In dem Moment, wo Du nicht mehr dagegen ankämpfst, sondern alle Gefühle zulässt, verlieren sie ihre Macht am schnellsten. Statt deine Aufmerksamkeit auf Deine Wut, Trauer oder Angst zu richten, kannst Du so viel besser ins Handeln kommen und Deine Lebenszeit so gestalten, wie es für Dich am besten ist.

Meditation über deine Gefühle

Nimm das Gefühl genau wahr Wo im Körper kannst Du es fühlen? Welche Körperteile sind betroffen? Kannst Du die Qualität und Intensität beschreiben? Verändert sich das Gefühl, oder breitet es sich aus?

Atme tief ein und aus Mit tiefer Atmung beruhigst Du Dein körpereigenes Stresssystem: Die Muskelanspannung lässt nach und der Puls beruhigt sich, denn die Adrenalin-Ausschüttung wird gestoppt. Atme in den Körperbereich des zuvor wahrgenommenen Gefühls hinein und gib diesem dadurch Raum. Damit löst sich der Widerstand.

Zulassen und loslassen Wenn Du Deinem Gefühl vorbehaltlos erlaubst, da zu sein, brauchst Du nicht mehr dagegen anzukämpfen. Fast wie von selbst löst es sich dann auf und gibt Dir die Energie, wieder handlungsfähig zu werden.

Diese Gelassenheitsmeditation funktioniert natürlich nicht von jetzt auf gleich, sondern muss  immer wieder geübt werden. Aber es lohnt sich, denn Du bist schwierigen Situationen, die Du weder ändern noch verlassen kannst, weniger ausgeliefert und kommst viel eher wieder in die Selbstbestimmung. Genau das bedeutet Bewältigbarkeit.

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Hör auf Deine Gefühle

Gefühle machen das Leben lebendig und lebenswert, denn ohne Gefühle wäre alles ziemlich langweilig und würde uns bald sehr antriebsarm machen. Aber Gefühle haben auch einen Sinn, denn sie wollen uns auf etwas hinweisen, was enorm wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ist: Gefühle sind die „Sprache“ unserer Bedürfnisse.

Gefühle drücken Bedürfnisse aus

Zum Gelingen beim Annehmen von Gefühlen trägt sehr stark das Verständnis dafür bei, welches Bedürfnis hinter dem Gefühl steckt. Gefühle sind nämlich dazu da, Bedürfnisse auszudrücken. Auch deswegen macht es keinen Sinn, Gefühle zu unterdrücken, denn wenn keine Ausdrucksmöglichkeit gegeben ist, müssen sich Gefühle am Ende auf einer anderen Ebene zeigen, nämlich auf der körperlichen.

Neben körperlichen Bedürfnissen, beispielsweise nach Nahrung oder Schlaf besitzen wir auch emotionale und soziale Bedürfnisse wie z. B. Liebe, Anerkennung oder auch Freiheit. Erfüllte Bedürfnisse lassen angenehme Gefühle wie Freude, Glück, Wohlbefinden, Wärme, Zufriedenheit und Geborgenheit entstehen, nicht erfüllte oder unterdrückte Bedürfnisse rufen dagegen unangenehme Gefühle wie z. B. Wut, Trauer und Hass hervor. Je mehr und je länger Bedürfnisse nicht erfüllt werden, desto stärker die Gefühle, die irgendwann zu Affekthandlungen führen können.

Was passiert, wenn Bedürfnisse nicht erfüllt werden

Wenn Bedürfnisse über längere Zeit nur mangelhaft erfüllt werden, und es dann nach langer Zeit zur Erfüllung kommt, macht sich genau dann der Leidensdruck bemerkbar, indem Trauer aufkommt. Dies sind die Momente, in denen Freude und Trauer gleichzeitig erlebt werden, wo Freudentränen fließen.

Wenn über einen noch längeren Zeitraum hindurch ein Minimum an Bedürfnissen nicht erfüllt wird, entsteht ein Trauma. Oft geschieht dies in frühester Kindheit durch eine bedürfnisfeindliche Umgebung, denn in dieser Zeit wird ein unerfülltes Bedürfnis als Todesgefahr wahrgenommen. Dies wird als die schlimmste Bedrohung auf der Bedürfnisebene empfunden, denn der innerste Kern aller Bedürfnisse ist „Leben“. Die Vermeidungsstrategie solcher lebensbedrohenden Gefühle wird daher im tiefsten Unterbewusstsein abgespeichert und im weiteren Lebensverlauf in allen auch nur entfernt ähnlichen Situationen erneut abgerufen.

Krankheiten gehen auf starke unverarbeitete Traumata zurück, die durch lange unerfüllte Bedürfnisse sowie die damit verbundenen Vermeidungsstrategien entstanden sind. Für Deine Gesundheit ist also die Wahrnehmung Deiner Gefühle und die Erfüllung der dahinter liegenden Bedürfnisse enorm wichtig. Somit hast Du allen Grund, Deinen Gefühlen dankbar zu sein, denn sie sagen Dir, was Du brauchst, wann ein Bedürfnis erfüllt ist und wann nicht. Schmerzhafte Gefühle sind ein Signal dafür, dass Du entgegen Deinen Bedürfnissen handelst. Diese emotionalen Schmerzen werden durch Regeln und Haltungen, welche den Ausdruck solcher Gefühle verbieten und unterdrücken, zusätzlich verstärkt.

Vor dem Gefühl steht die Bewertung

Entscheidend für das was Du fühlst, ist die Verarbeitung im limbischen System Deines Gehirns. Alle Situationen werden in diesem Hirnareal mit Deinen bisher gemachten Erfahrungen abgeglichen und bewertet, und erst daraus entsteht ein Gefühl. Wenn Du also schon einmal eine ähnliche Situation erlebt hast, dann bewertet Dein Gehirn die neue Situation auf Basis des Erlebten und lässt Dich Ähnliches fühlen wie in der Vergangenheit. Vor dem Fühlen steht also die Bewertung. Und die ist in der Gegenwart zum Teil nicht mehr angemessen. Dies zu erkennen und die dahinter liegenden Bedürfnisse wertzuschätzen, um andere Wege der Erfüllung zu finden, kann Dich aus solchen Schleifen befreien.

Was brauche ich?

Gefühle wollen also gefühlt und verstanden werden. Um sie zu verstehen, frage Dich, welches Bedürfnis dahinter stehen könnte. Das Gefühl Wut steht z. B. für das Bedürfnis, gesehen zu werden. Trauer ist Ausdruck des Bedürfnisses nach Verbundenheit. Hinter dem Gefühl von Angst steckt das Bedürfnis nach Sicherheit. Hinter dem Gefühl Ärger steht das Bedürfnis nach Kooperation. Unangenehme Gefühle abwehren bedeutet wie gesagt, im Kampfmodus zu bleiben, die dahinter stehenden Bedürfnisse zu ignorieren und damit die unangenehmen Gefühle zu verstärken. Frage Dich stattdessen, was Du brauchst, um das dahinter liegende Bedürfnis zu erfüllen und wieder angenehme Gefühle zu entwickeln.

Manche Bedürfnisse sind dazu da, noch tiefer liegende Bedürfnisse zu erfüllen. Hinter dem Bedürfnis nach Mobilität könnte z. B. das Bedürfnis nach Freiheit stehen. Wenn ein bestimmtes Bedürfnis nicht erfüllbar ist, kannst Du schauen, welches Bedürfnis dahinter steht und Dir dann überlegen, welche andere Strategie es geben könnte, um das tiefer liegende Bedürfnis zu erfüllen. Denn es gibt immer mehrere Strategien, um ein Bedürfnis zu erfüllen. Wenn Du verschiedene Strategien entwickeln kannst, gewinnst Du damit Autonomie über Dein Wohlbefinden.

Frage Dich also, was Du wirklich, wirklich willst und ob es noch etwas gibt, was dahinter steht. Die Bedürfnisse der Menschen sind sich sehr ähnlich, nur die Wege zur Erfüllung sind unterschiedlich. Gib Dir selbst die Erlaubnis, Deine inneren Bedürfnisse, persönlichen Ziele, und das was für Dich stimmig ist, zu erkennen. Dazu brauchst Du Zeiten, um Dich zu besinnen und in Dich hinein zu spüren: Achtsamkeit Dir selbst gegenüber.

Alles was Du tust, dient letztendlich dazu, ein Bedürfnis zu erfüllen. Manchmal stehen Bedürfnisse allerdings im Widerspruch zueinander. Zum Beispiel kann das Bedürfniss nach Geborgenheit mit dem Bedürfnis nach Freiheit konkurrieren. Deshalb kann es nicht das Ziel sein, ein bestimmtes Bedürfnis maximal zu erfüllen, sondern eher, für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Erfüllung unterschiedlicher Bedürfnisse zu sorgen.

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Gesunder Umgang mit deinen Gefühlen

Gefühle kommen und gehen, die schönen wie die unschönen. Es entspricht nicht unserer Natur, pausenlos glücklich zu sein. Daher ist es weder notwendig noch hilfreich, sich bei jedem Aufkommen unangenehmer Gefühle selbst zu betäuben. Im Gegenteil: Auf die Dauer kann das sogar sehr ungesund werden! Der Umgang mit Gefühlen spielt nämlich eine zentrale Rolle für die Gesundheit.

Gefühle sind Energien im Körper

Energien können umgewandelt oder gespeichert werden. Insbesondere unangenehme Gefühle können bei „falscher Zurückhaltung“ die Gesundheit beeinträchtigen. Leid wird nämlich genau dadurch erzeugt, dass wir versuchen, Gefühle zu vermeiden. Eine Strategie, die sehr viele von uns in der Kindheit erlernt haben. Umgekehrt führt das intensive Erleben von Gefühlen zu stabiler Gesundheit.

Gefühle wollen gelebt werden

Ohne Schatten gibt es kein Licht, egal ob der Schatten verdrängt wird oder nicht. Stell dich deinen Gefühlen, sie wollen dir helfen, dich auf deine Bedürfnisse hinweisen. Sich nicht den Gefühlen zu stellen, heißt nämlich nicht, dass sie deswegen nicht mehr da sind. Fühle deinen Schmerz in diesem Moment. Das löst Blockaden, Energien können wieder frei fliessen, das Leben wird leichter. Denn das festhalten oder Verdrängen von negativen Gefühlen kostet viel Kraft. Es führt vielmehr dazu, dass die gesamte emotionale Energie gespeichert wird und daraus (manchmal erst viel später) chronische Beschwerden oder sogar Krankheiten entstehen.

Lass deine Wiederstände los

Was unangenehme Gefühle am meisten nährt, ist Widerstand. Nichts schafft so viel Leid wie der Kampf gegen die eigenen Gefühle. Je mehr Gefühle abgelehnt werden, desto hartnäckiger bleiben sie. Bekämpfen kostet bzw. bindet Energie, denn Du kämpfst gegen etwas an, was Du gar nicht vermeiden kannst, weil es eh schon da ist. Es ist, als ob Du einen fließenden Strom aufzuhalten versuchst. Du erhöhst damit den inneren Druck noch mehr und verletzt Dich zusätzlich selbst, wenn Du versuchst, der Verletzung auszuweichen. Am schlimmsten ist es, wenn Du Dich auch noch dafür verurteilst, dass unangenehme Gefühle in Dir aufkommen und es Dir nicht gelingt, sie zu kontrollieren. Das macht alles umso schmerzhafter.

Strategien, um bloß nicht fühlen zu müssen: Essen, Fernsehen, Internet, Einkaufen, Zigaretten, Alkohol, Drogen, Beruhigungsmittel, Antidepressiva und vieles mehr. Oder die ganze Palette von mentalen Strategien, um Gefühle nicht zu fühlen (s. o.). Gefühle lassen sich aber weder durch Ablenkungsmaßnahmen noch durch Gedanken kontrollieren, zumindest nicht langfristig.

Lasse deine negativen Gefühle zu

Erst wenn negative Gefühle angenommen werden, wenn sie zugelassen und durchlebt werden, haben sie die Möglichkeit, sich zu wandeln und aufzulösen. Dann kann Dir im wahrsten Sinne des Wortes ein Stein vom Herzen fallen, und Du fühlst Dich erleichtert. Die blockierte Energie kann wieder fließen. Schmerzhafte Gefühle zulassen bedeutet also, sie zu fühlen, ohne sie destruktiv auszuleben.

Liebevolles Annehmen

Annahme und Integration dessen, was Du nicht willst, ist genau der Schlüssel, um Dich davon zu befreien. Erlaube Dir, das zu fühlen, was eh schon da ist und befreie Dich damit selbst. Gesundheit ist Widerstandslosigkeit – gedanklich und seelisch zur Ruhe kommen und einfach nur fühlen, was ist. Das bringt die Lebensenergie zurück. Dann können Selbstheilungskräfte gedeihen und Heilung kann geschehen.

Der erste Schritt dahin ist Zuwendung und Wohlwollen. Wenn Du Dich von unangenehmen Gefühlen befreien willst, entwickle mehr und mehr die Bereitschaft, sie erst einmal zu fühlen, sie einfach da sein zu lassen und nichts damit zu machen, sie nicht zu bewerten, Dich nicht abzulenken und nichts verändern zu wollen. Liebende Annahme ist der Schlüssel zur Veränderung. Und es ist ein Schritt zur Selbstliebe: Du zeigst Dir damit selbst, dass Du zu Dir stehst, egal was Du fühlst.

Wenn Gefühle da sein dürfen, führt das im Endeffekt genau dazu, dass sie nicht mehr so häufig und stark auftreten. Denn die Gefühle an sich sind gar nicht entscheidend, sondern erst Dein Widerstand dagegen macht sie so hartnäckig und leidvoll. Sie bleiben, solange das NEIN da ist (wie alles im Leben, zu dem Du NEIN sagst), und sie gehen, sobald sie bejaht werden. Eine zutiefst bejahende, akzeptierende Einstellung sorgt dafür, dass Du Dich entspannen kannst und der Schmerz nachlässt.

Anders ausgedrückt, führt das vollständige Annehmen und Wertschätzen der unangenehmen Gefühle dazu, dass Du sie mehr und mehr integrierst und ihnen dadurch die Macht entziehst. Vor allem bewahrst Du Dich damit vor Auswirkungen auf Deine seelische und körperliche Gesundheit.

Meditation Liebenden Annahme

Wohlwollende Zuwendung zu einem Gefühl, um diesem die Macht zu entziehen Wenn ein unangenehmes Gefühl in Dir auftaucht, schließe die Augen und atme bewusst ein und aus. Begegne Deinem Gefühl wie ein liebender Freud, der für alles Verständnis hat. Versuche die Einstellung zu entwickeln, dass alles gut so ist, wie es ist. Es ist okay, dass Du dieses unangenehme Gefühl hast, es darf da sein und will beachtet werden. Möglicherweise will es Dich auf etwas hinweisen. Nimm es ganz bewusst und wohlwollend wahr, ohne Vorbehalte, so wie Du es bei einem Menschen tun würdest, den Du liebst. Sage laut: „Du darfst jetzt da sein, ich bin bereit, Dich zu fühlen.“ Tue absichtlich nichts – werde innerlich still, spüre Deinen Atem und sei ganz präsent mit dem, was gerade da ist. Spüre, wie sich beim Durchleben des Gefühls die unangenehme Wirkung wie von selbst auflöst. Stelle Dir vor, wie Du das Gefühl aus Deinem Körper entlässt. Bleibe mit Deiner Aufmerksamkeit so lange da, bis Du Dich vollkommen entspannt hast.

Nachdem Du dieses Meditation das Fließen- bzw. Loslassen von Gefühlen häufiger praktiziert hast, wirst Du erleben, dass Dich zukünftige Katastrophen und Ärgernisse viel weniger leicht aus der Ruhe bringen können und Du eine höhere Gelassenheit entwickelst. Es gibt dann keine (oder weniger) gespeicherte Energien mehr in Dir, die durch aktuelle Ereignisse „angekickt“ werden und zu automatischen Reaktionen führen, die wiederum starke Gefühle erzeugen, denen Du scheinbar machtlos ausgeliefert bist (auch als Impulsivität bezeichnet). Auch belastende Ereignisse können dann keine Macht mehr über Dich gewinnen, können Deine Lebensenergie nicht mehr binden. Du befindest Dich vielmehr in einem Zustand der Ausgeglichenheit, der einen gesunden Umgang mit Gefühlen ermöglicht. Das ist eine gute Voraussetzung für emotionale Kompetenz.

Lebe Deine Gefühle

Um gesund zu bleiben, solltest Du Deinen Gefühlen also nicht ausweichen oder sie von vorn herein versuchen zu vermeiden, sondern sie einfach da sein lassen, um sie anschließend loslassen zu können und dadurch neue Handlungsenergie zu gewinnen. Die Ehrlichkeit zu Deinen Gefühlen und allem, was in Dir ist, weist Dir auch den Weg zu konstruktiven Entscheidungen, wie Du mit den Auslösern der Gefühle umgehen kannst. Das führt zu innerem Wachstum und zu Gesundheit.

Möge der Zu- und Umgang mit dir selber noch intensiver und kostbarer werden.

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Unsere Erfüllbaren Bedürfnisse sind Quelle von Freude, Glück, Stolz, Wärme, Wohlbefinden, Entspannung, Hoffnung, Zuversicht, Optimismus und Zufriedenheit.

Unerfüllbare Bedürfnisse sind hingegen die Quelle von Schuld, Scham, Angst, Trauer, Frustration, Depression, Einsamkeit, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Ärger, Unbehaglichkeit und Peinlichkeit.

Wenn das nicht Erfüllen unserer Bedürfnisse ein Dauerzustand geworden ist, ist es die Quelle von Wut, Hass, Zorn, Rachedurst, Selbstzweifel, Suchterkrankungen, Migräne, Kopfschmerzen, Sehstörungen, seelische Schmerzen, Zwangsgedanken, psychosomatische Erkrankungen, Angstzustände, Existenzangst, Drogensucht, Gedankenkonstrukte, Derealisierungsgefühl, Depression.

Wer die Vergangenheit leugnet, ist dazu verdammt sie zu wiederholen.

Winston Churchill.

Emotionen (Wut, Angst, Traurigkeit, Freude)

Wegen der ungeheuren Lernkapazität des Gehirns, wird nur die Vorstellung einer lebenslangen Weiterentwicklung eines Menschen seiner Kapazität tatsächlich gerecht. Menschen brauchen Informationsaustausch und Wahrnehmungsabgleich mit anderen Menschen, um ihr Bild von der Welt und sich selbst immer weiter zu differenzieren, und dies ist dafür erforderlich, um möglichst passend auf die Umgebung und auch die eigenen Emotionen (Wut, Angst, Traurigkeit, Freude) reagieren zu können. Die „Umgebung” sind vor allem andere Menschen, und es gilt, die Bezugnahme mit anderen Menschen möglichst kooperativ, stabil und intensiv zu gestalten. Die Menschen, denen das gelingt, sind besonders freudig und dadurch stressresistent und resilient.

Für die Bezugnahme mit der „Umgebung“ bilden die vier Emotionen das perfekte Grundgerüst, um die körperliche Gestimmtheit des Menschen je nach Bedarf genügend groß (Wut), klein (Angst), weich (Traurigkeit), hart (Wut), weit (Freude), eng (Angst), leicht (Freude), schwer (Traurigkeit), beweglich (Freude), unbeweglich (Angst), langsam (Traurigkeit), schnell (Wut), angespannt (Wut und Angst), locker (Freude), offen (Freude), verschlossen (Angst), Nähe suchend (Traurigkeit), Grenzen bildend (Wut), achtsam/sensibel/fürsorglich (Angst) auszurichten. Erst die volle Verfügbarkeit jeder dieser vier Bewegtheiten ermöglicht die Entfaltung der vollen Lebendigkeit und auch der vollständigen Gefühlsflexibilität. (siehe mein Buch „Die Ent-Negativierung des Menschen“)

Der körperliche Gesamtzustand ist immer in eine emotionale Richtung eingetönt und erzeugt ein beständig vorliegendes Hintergrundbild, welches das Denken und Wahrnehmen maßgeblich beeinflusst. Angst, Wut, Traurigkeit und Freude lenken unsere Wahrnehmung je nachdem bevorzugt auf Gefahr (Angst), in die Weite (Freude), in die Enge (Angst und Wut), auf das Wichtige (Traurigkeit) und auf das Veränderungsnotwendige (Wut). (mehr dazu unter Wahrnehmungsbeeinflussung durch die vier Grundzustände)

Die vier Emotionen sind die grundlegenden menschlichen Verhaltensaktivatoren, und es ist erforderlich, dass jede einzelne Emotion genügend zur Verfügung steht, damit wir bei Bedarf z. B. genügend weich oder genügend hart auftreten.
Das Vorherrschen einer Emotion (z. B. Angst) oder die Nicht-Verfügbarkeit einer Emotion (z. B. Freude) bewirkt, dass ein Mensch nicht mehr flexibel und nach Erfordernis reagieren kann. Die Emotionen sind die entscheidenden Beziehungswerkzeuge, und wenn es uns nicht gelingt, diese in ihrem Potenzial zu nutzen und in ihren Gefahren zu entschärfen, so scheitert die Bezugnahme. Die Folge von Beziehungslosigkeit oder schlechter Beziehung ist Antriebslosigkeit und Sinnlosigkeit. Dies wird gemeinhin als Depression bzw. Burn-out bezeichnet. Die Folge einer mangelhaften Selbstwahrnehmung/Bewusstheit der Emotionen resultiert in unzureichender Selbstregulation, was wiederum weitreichende Folgen hat: Angststörung, Zwangsstörung, Borderline, Essstörung, Schlafstörungen, wie zufrieden/freudig ein Mensch bei sich ist und an anderen Anteil nehmen kann, usw. Die emotionale Entwicklung ist also die zentrale Notwendigkeit, um psychische Störungen zu vermeiden. Wir brauchen emotionale Entwicklung für unsere Identität, für das Selbstwertfreudegefühl, für die Beziehungsgestaltung, für unsere Selbstregulation und um die Erfülltheit oder Nichterfülltheit unserer Bedürfnisse zu spüren. Die Emotionen stellen vier unterschiedliche grundlegende Bewegtheiten bereit. Durch sie können wir etwas spüren. Wut, Angst, Traurigkeit und Freude machen uns lebendig. Die Emotionen haben omnipotente Bedeutungen und deshalb ist die emotionale Entwicklung jedes Menschen grundlegend wichtig. Emotionale Nichtentwicklung führt zu dem, was als psychische „Störung“ bezeichnet wird aber richtiger bezeichnet wäre als „gestörte“ Entwicklung.

Quelle: http://www.emotionale-entwicklung.de

 

Wenn ich loslasse, was ich bin,
werde ich, was ich sein könnte.
Wenn ich loslasse, was ich habe,
bekomme ich was ich brauche.

Lao Tse
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Übe die Regungslosigkeit,
beschäftige dich mit Untätigkeit,
finde im Verzicht Genuss,
und du siehst das Große im Kleinen und
das Viele im Wenigen.

Lao-Tse

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Werde Still und erkenne dich

Die Einheit deines selbst mit allen Dingen zu spüren ist wahre Liebe. Lerne au der Stille  das zu akzeptieren was jetzt ist und dich dem Jetzt hinzugeben. Einfach sein, ohne was zu wollen.

Stille ist in Warheit ein anderes Wort für Raum

Stillsein bedeutet Gewahrsein ohne Denken. In deiner Stille bist du das, was du jenseits der zeitlichen Existens bist, reines Bewusstsein, unkonditioniert, formlos, ewig. Das ist der Raum von reiner Wahrnehmung, des Bewusstseins selbst. Sich seines Bewusstseins gewahr werden bedeutet das entstehen innerer Stille. Stille ist da wo Kreativität ihre Quelle hat.

#1 Stille Frische

In der Stille, in der Zeit allein erholen sich Körper und Gehirn. Anschließend sind wir dadurch nachweislich konzentrierter und produktiver. Die Soziologie-Professoren Richard Arum und Josipa Roksa haben weiterhin herausgefunden, dass Studenten, die allein lernen, schneller lernen, sich mehr merken und das Wissen besser abrufen können, Lösungen ge

#2 Verstehen

In der Stille finden wir unsere Antworten. Nur in der Stille in uns können wir richtig lauschen, indem wir uns selbst zuhören. Die Stille hilft uns, uns selbst zu erkennen, wir werden uns klar welche Wege wir gehen wollen und welche Entscheidungen es braucht. Dort können wir wirklich hören, sehen und verstehen, was wir brauchen, wovon wir träumen, wonach wir uns sehnen, wo wir gerade stehen, und warum wir vielleicht manchmal anders reagieren als eigentlich vorgenommen.

#3 Weniger Einsamkeit

Echte Einsamkeit hat nichts mit Alleinsein zu tun.Einsam sind wir, wenn wir einen Mangel empfinden, uns so fühlen, als seien wir unfreiwillig getrennt und abgeschieden vom Rest der Menschheit. Einsam fühlen, das geht auch, wenn wir in einem kleinen Raum mit 50 anderen sind. Selbstgewählte Zeit allein lehrt uns, uns selbst die Hand reichen zu können. Mehr noch. Eine bessere Selbst-Beziehung kann auch die Beziehungen zu unseren Mitmenschen verbessern und der unfreiwilligen Einsamkeit damit entgegenwirken.

#4 Selbstbewusstsein.

Ein Date mit sich selbst kann der Anfang einer tief erfüllenden Beziehung zu Dir sein. Diese Beziehung kann uns die Liebe und den Halt geben, den so viele von uns außerhalb von sich selbst suchen. Würde uns das nicht selbstbewusst machen? Zu wissen, dass es immer jemanden gibt, der für uns da ist – ganz gleich, was passiert.

#5 Kreativität

Kreativität braucht Platz, räumlich und zeitlich. Und diesen Platz finden wir am ehesten allein.

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Nichtstun

Wir alle sind so unglaublich beschäftigt! Projekte… super wichtige Dinge. Dazu Sport, vegane Kochkurse, Mandelmilch selber gemacht, Meditation, Yoga….  Das ist alles gut, wirklich. Yoga ist super, Meditation ein grosse Bereicherung, Freude an gesundem Essen ist grossartig.

Aber Kompensieren wir mit dem ständigen Beschäftigtsein vielleicht etwas? Fühlen wir uns auch als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft, wenn wir mal nur halb soviel tun? Und lenkt uns das Handeln nicht  auch ab? von uns selbst?

Wir müssen nicht dauernd in Aktion sein um uns ganz fühlen zu dürfen. Unsere reine Existenz hier, ist der Beweis dass wir vollständige und vollkommen sind. Hier und da sind kleine Verbesserungen und Adjustments nötig, okay. Diese erreichen wir aber auch gerne mal über einen stillen Moment mit uns. Den wirklichen Blick nach Innen, um zu verstehen, wer wir sind und was gelebt werden möchte. Oder einfach auf der Wiese liegen und den Wolken beim vorbeiziehen zu schauen. Auch gut!

Also öfter mal Nicht-Tun, einfach nur Freude an sich und mit sich selbst haben.

 

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Winter

Der Winter ist für mich eine Zeit, nach innen zu schauen. Die Natur zieht sie sich zurück; nach Innen in die Essenz, den Samen, die Wurzel, in der sie dann geduldig verweilt.

Selbst in diesem Rückzug ist die Essenz der Fülle noch vorhanden. Im Samen liegt das volle Potential.

Wir können uns mal wieder inspirieren lassen, von diesem Prozess, diesem Kreislauf.

Das Kondensieren und Reduzieren unterstützt auch uns darin, die Essenz zu erfahren. Auch wenn wir nicht im Aussen sind und alles zeigen was wir haben, alles geben, was wir können, ist unser volles Potential doch da UND immer noch sichtbar für das sensible Auge.

Auch wir dürfen loslassen! Die Einladung in den Rückzug annehmen. Die stilleren Tage nutzen. Den Blick ins Dunkel wagen.

Diese Rituale helfen mir dabei, die eigenen Schatten zu bearbeiten und mich ihnen zu stellen, um daraus neu zu erstrahlen. Es ist der Weg in die Tiefe – der uns dann zum Gipfel führt.

  1. viel frische Luft und lange Spaziergänge
  2. ein heisses Bad an dunklen Abenden mit wärmenden Ölen.
  3. Meditation morgens und abends 20 Minuten in die Stille eintauchen
  4. Restoratives einbauen in die Asanapraxis
  5. regionales und saisonales Essen, gerne warm mit Ingwer und leichter Schärfe
  6. viel Kräuter Tee trinken
  7. Massage, Sauna oder ähnliches – sich verwöhnen lassen! Das nährt und hilft dem Immunsystem
  8. Licht: viele Kerzen
  9. Rituale zelebrieren, Räuchern & Verbrennen von altem undienlichen

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Welch eine himmlische Empfindung ist es, seinem Herzen zu folgen!

– Johann Wolfgang von Goethe

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„Hör auf das, was Dein Herz Dir sagt“ …

Werde still und ruhig – begegne dir und der Stimme deines Herzens.

Um den Kontakt zu deinem Geist und deinen Gedanken zu klären, musst du dir bewusst Zeit für dich nehmen. Die regelmässige Stille Herzens-Meditation führt dich in dein Inneres und ordnet deinen inneren Raum und du fühlst die Kraft der Liebe in dir und deinem Leben.

When you are willing to stop looking
for something in thought, you finde everything in silence.

Gangaji

Die wahre, bleibende Erfüllung, nach der wir suchen, ist da, wo wir sind. Wir müssen  nicht außerhalb (von uns) suchen. Zieh deine Aufmerksamkeit vom Ego weg, erlaube dir still zu werden und deiner innere Stille zu begegnen.

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Zazen (sitzen)

im Trubel des Alltags
immer mal wieder innehalten
heimkehren auf den inneren Boden
eintauchen in die lebendige Stille
daraus wieder in die Welt schreiten
die innere Stille im Alltag leben
lebendige Stille sein
im Trubel des Alltags

Zazen – sitzen in der Stille – ist Meditation in der Tradition des Zen Buddhismus. Sie ermöglicht uns, uns im Hier und Jetzt zu verwurzeln woraus wir mit geklärtem Geist wieder ins Leben schreiten. Mit offenem Herzen immer wieder neu da sein – zum Wohle aller Lebewesen.

Unterlassen Höre auf dich zu beurteilen und zu verurteilen.
Höre auf „alles“ zu beurteilen und zu verurteilen.
Höre auf damit Schuld zuzuweisen und dich als Opfer oder Täter zu definieren.
Höre auf das Unangenehme zu verdrängen und abzuspalten.
Höre auf darüber nachzudenken und zu analysieren.
Höre auf ein Lösung dafür finden zu wollen.
Höre auf damit es oder dich ändern zu wollen.
Höre auf damit es besser machen zu wollen.
Höre auf mit deinen Gefühlen und Gedanken zu kämpfen.

Annehmen Gib allem Raum. Lasse es zu. Lasse es da sein! Lasse es immer wieder kommen wenn es kommt ohne etwas damit zu tun. Spüre es! Lass dich davon berühren. Gib den Emotionen keine Bedeutung und denke nicht darüber nach.

Durchschauen  Alle Ursachen haben Auswirkungen. Alle Schwierigkeiten entstehen durch unwissenheit. Die Existenz will, dass wir die Auswirkungen spüren, das genügt vollauf. Mehr ist nicht notwendig. Durch „Ein-Sicht“ verändern sich die Dinge. Schuld auf sich zu nehmen bedeutet sich in einer Selbstbestrafungs-Endlosschlaufe zu bewegen. Scham- und Schuldgefühle haben mit Ideen, Vorstellungen und Glaubenssätze zu tun und sind kulturell bedingt.

Liebevoll Umarmen Alles was ist „ist“ das göttliche Selbst. Du bist „das“ als Quelle und Ausdruck. Deinem Selbst ist nichts Menschliches fremd. Einfach damit „sein“ heilt und ist Heilung. Du bist das göttliche Selbst. Schlafe abends mit einem großen Ja ein. Wache morgens mit einem großen Ja auf. Bedingungslos, egal wie es Dir gerade zu gehen scheint. Natürlich wird unsere Psyche wiederstand leisten und die gebundenen Kräfte nicht leicht loslassen. Wir benötigen Ausdauer und Entschlossenheit in unserer Hinwendung; und all dies ohne etwas zu tun.

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Ego-Strategien & Fähigkeiten (Potential) & Verhaltensmuster


Haben wollen
– Verlangen, Begehren, Gier, Genusssucht, Missgunst, Neid, Stolz, Eitelkeit.
Vermeiden wollen – Ablehnung, Wiederstände, Widerwillen, Geiz, Übelwollen, Hass, Aggression, Ärger.
Trägheit des Herzens – Lethargie, Starrheit, Sturheit, Rechthaberei, Soziale Verweigerung, Unterdrückung.
Unruhe – Rastlosigkeit, Stress, Kompensation, Schuldgefühl, Sucht.
Zweifel – Unsicherheit, Vernebelung, Entscheidungsschwäche, hin-und hergerissen sein, Nichtwissen, Verblendung.

Wenn wir jedoch diese Geistesgifte als fehlgeleitete Geistesbewegungen unserer menschlichen Bedürfnisse betrachten, welche aus den zugrunde liegenden „Fähigkeiten“ entstehen, so öffnet sich uns ein gangbarer Weg zu einer wirklich nachhaltigen Veränderung unserer Verhaltensweisen.

Wichtig ist dabei im Auge zu behalten, dass die drei Grundtriebe oder Instinkte des Menschen der Selbsterhaltungstrieb, der soziale Trieb und der Sexualtrieb sind. Diese Triebe sind dem Menschen als Ausrüstung für das menschliche Überleben seit Anbeginn unserer Tage auf natürliche Weise gegeben. Dazu gehören die beiden Emotionen Angst und Wut, welche konstruktive sowie destruktive Eigenschaften besitzen.
Angst kann für Umsicht, Vorsicht und erhöhte Aufmerksamkeit (Wachheit) sorgen (Reaktionen bei Gefahr); jedoch auch lähmen, einfrieren, destruktives Kämpfen oder Flüchten verursachen (gesteigerte Angst-Panik). Wut kann und soll uns bei Gefahr Energiereserven zuspielen, kann aber auch blind und zerstörerisch sein.

Geistesgifte Haben wollen, Vermeiden wollen, Trägheit, Unruhe, Zweifel

Ego – Strategien Sehnsucht, Angst, Verdrängung passiv, Verdrängung aktiv, Vernebelung

Potential & Selbsterfüllung, Liebe, Mitgefühl, Unterscheidungskraft, Hingabe, Vertrauen, Entschlossenheit, Mut

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Und wieder Stille………….


Ein Gedanke und die Welt erscheint. Wir fühlen uns darin wie Schlafwandler, in diese Körper gepresst, dem Verstand und seinem Handeln ausgeliefert. Für den Bruchteil einer Sekunde…. schaut mal: Was ist es was du wirklich willst in diesem Leben und wohin wendest du deine kostbare Energie? Nutzt du sie um den Verstand zufriedenzustellen und für die Sucht nach weiteren endlosen Erfahrungen? Sind wir bereit, unsere liebgewonnenen Geschichten loszulassen? Das Ego ist grenzenlos gierig und niemals satt.  Im klaren Sehen davon ist der Wunsch nach Befreiung das natürliche Resultat. Wenn dieses Sehnen nach dem Unbenennbaren unausweichlich wird, dann testet uns die Existenz. Universen an Konditionierungen, Anhaftungen, Haben- und Vermeiden-Wollen tauchen auf.
Eine tiefe Wertschätzung für dieses Glück „Mensch geworden zu sein“ und die Möglichkeit in diesem Leben frei zu werden, lässt uns dranbleiben, in hartnäckiger aber liebevoller Hingabe. Wir wollen das „Sein“, das wir schon sind, voll und ganz realisieren und leben.
Hingabe ausloten – sehen was uns wieder in die Verblendung führen will – spüren was nährend und unterstützend ist.

Erst ganz zaghaft, dann immer stärker, habe ich mich im letzten Jahr in die Stille verliebt. Sie hat mir meine Wunden aufgezeigt, mich an meine Grenzen gebracht und auch darüber hinaus und dann hat sie mich nach Hause gebracht – zu mir, das was ich wirklich bin: „Innere Freiheit und Liebe“.

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Alt werden kann jeder …

Reif werden kann nur, wer seine ursprüngliche Unschuld wieder findet, zum Zauber und zur Magie der Kindheit zurückkehrt und die Illusion des Todes überwindet.

Reif zu werden bedeutet, sich auf die Reise zum eigenen Selbst zu machen und die Geschenke des Schweigens, der Stille, der Schönheit, der Heiterkeit und des Friedens im eigenen Inneren zu finden. Wer reif werden will, braucht den Mut, Verantwortung für sich selbst und sein Leben zu übernehmen und alles zu riskieren, um sich selbst zu finden. Unser Leben nicht an Äußerlichkeiten zu vergeuden, sondern das Abenteuer der Selbstentdeckung zu wagen, um den Lohn der Reife zu empfangen.

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Was ist der Sinn des Lebens?

Du bist das Leben. Du wirst ihm deinen Sinn geben. Wirst Du den Sinn in deinen Wahnvorstellungen und Unwissenheit, Hoffnungen & Wünschen finden oder im Erwachen deiner Seele und der Hingabe an deinen göttlichen Ursprung?

Bevor wir nicht die große brennende Existenzfrage des Lebens und Sterbens gelöst haben werden wir keinen wirklichen Frieden finden können.

Unser Wesen gründet in der Ewigkeit. Unser Erleben ist immer unmittelbar „hier“ in der ewigen Gegenwärtigkeit unseres Seins. Wir können weder die Vergangenheit noch die Zukunft erleben. Vergangenheit und Zukunft kann nur als Fähigkeit unseres Verstandes stattfinden, als Erinnerungs- und Vorstellungsvermögen. Wir haben noch nie irgendwo anders gelebt als in der Ewigkeit. Interessanterweise haben wir der Vergangenheit und der Zukunft daher einen lebbaren Zwischenzustand hinzugefügt, dem wir den Namen Gegenwart gegeben haben, da wir ja unser Erleben innerhalb des Raum-Zeit-Gefüges annehmen. Dies tun wir ganz selbstverständlich und ohne Hinterfragung, weil wir uns mit unserem Körper identifizieren, welcher ja ganz offensichtlich den Gesetzen der Raum-Zeit unterworfen ist. Raum-Zeit ist ein stetiger Fluss ohne Haltepunkt. Vergangenheit und Zukunft gehen nahtlos ineinander über. Innerhalb dieses Flusses ist keine Zwischenzone „Gegenwart“ zu finden. Bei näherem Betrachten ist das was wir Gegenwart nennen zeitlos und immer hier. Sie findet nicht in der Zeit statt! Ist es nicht erstaunlich? Wir finden keinen wirklich erlebbaren Stand- oder Haltepunkt für unser Wesen innerhalb des Zeitstromes und das was wir innerhalb des Zeitstromes wirklich finden können ist zeitlos hier, sind immer wir selbst. Das was wir Zeit nennen findet also ausschließlich in unserem Gehirn statt, ist nur über unser Vorstellungs- und Erinnerungsvermögen betretbar und ist deshalb anfällig auf Projektionen, Identifikationen und Glaubenssätze. Es öffnet sich daher eine Welt voller Illusionen, Täuschungen und Leiden. Es öffnen sich jedoch auch tiefere Ebenen. Die Tatsache der Erlebbarkeit unseres ewigen Hierseins innerhalb des Zeit-Raum-Gefüges ermöglicht uns Berührbarkeit, sowie das Erleben von Ursache und Wirkung. Ist es nicht genial eingerichtet, dass dabei unser göttlicher Wesensgrund stets bedingungslos und ungehindert einsichtig bleibt?

Welchen Sinn werden wir also unserem Leben geben?

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Stillsein

Was in Deinem Leben geschehen wird, wenn Du die Einladung zum Stillsein annehmen wirst, weiss man nicht. Gewiss ist nur, dass deine Fähigkeit zunimmt, dich aufrichtig dem zu stellen, was gerade in Erscheinung tritt. Wenn du dich dem Leid, deinem eigenen und dem Leid der Welt stellst, allem Leid ohne Ausnahme, voll und ganz, offenbart sich dir das wahre, natürliche, unermässliche Mitgefühl deines Herzens.

Der Schatz inmitten der Verzweiflung

Lass es zu dein  Herz noch mehr brechen zu lassen, so das es noch besser sieht was alles geschieht. Stell dich deiner Verzweiflung, lass alle Geschichten über die Verzweiflung los, begegne ihr einfachen aller Unschuld. Entdecke woraus sie im Kern besteht, dann wirst du auf einen Schatz aus den Tiefen deiner selbst stoßen. Dieser Kern ist die Wahrheit deines seins. Wir können nicht die dauerhafte Glückseligkeit leben, das ist ein angenehmes Gefühl das dich erhebt, während Verzweiflung ein sehr unangenehmes Gefühl ist, was wir loswerden möchten. Lass die Verzweiflung in dein Herz, du kannst sie nicht loswerden. Dieser Kern ist die Wahrheit deines seins. Wenn du damit im Einklang bist, bist du mit allem im Einklang und nichts ist davon ausgenommen. Es liegt viel unbewusster Kummer im verschlossenem Herzen, aber wenn das aufbricht wird der Kummer freigesetzt.

Die Wahrheit des bedingungslosen Friedens und der bedingungslosen Freiheit, die jeder Mensch im Herzen trägt – die Wahrheit des essenziellen Selbst.

Finde heraus, wer du in Wahrheit bist, unmittelbare Selbsterforschung eröffnet dir die Möglichkeit, die tiefste Wahrheit zu entdecken, indem du herausfindest, wer du wirklich bist. Du bekommst Gelegenheit zu erkennen, dass keine der Geschichten, die du von dir erzählen magst, deiner Wahrheit entspricht, und dass, wer du zu sein glaubst, nichts mit dem zu tun hat, wer du in Wirklichkeit bist. Wenn die Gedankentätigkeit auch nur einen Augenblick lang zur Ruhe kommt, offenbart sich der Friede, der allgegenwärtig ist, als das Wesen allen Seins Stattdessen erhältst du die Gelegenheit, durch Hinterfragen und Nachforschen deine eigene Geschichte aufzulösen, jene mentalen Konstrukte, aus denen deine vorgestellte Wirklichkeit besteht.
Geschichten, die eine spirituelle Wahrheit enthalten, werden auch weiterhin in Büchern und Filmen Freude bereiten, auch denen, die sie gar nicht mehr brauchen. Sie können auch in Zukunft eine entscheidende Funktion erfüllen, indem sie ein erstes Erwachen bei Menschen auslösen, die ohne eine solche Geschichte und ihre Funktion, unbemerkt die Verteidigungswälle des Ego zu durchbrechen, nicht erreicht würden. Erst wenn es zu spät ist, wird dem Ego klar, dass jede spirituelle Geschichte letztlich von dir selbst handelt.
Höher als das Verstehen, tiefer als das Empfinden, es um die Tendenz, durch normales Nachdenken zu einem Verständnis der Wahrheit gelangen und Erfüllung fin-
den zu wollen. Auf welche Art und Weise sind wir mit unseren Gedanken und Empfindungen identifiziert, als seien sie Wirklichkeit. Wenn die Stimme des Ego (oder des Über-Ichs), die normalerweise unsere Aufmerksamkeit gefangen nimmt und unsere Entscheidungen im Leben bestimmt, als Betrüger entlarvt wird, kommt das wahre Wissen des Herzens zum Vorschein.

Wir entdecken, dass jede Vorstellung und jede Emotion, die wir ehrlich und direkt untersuchen, wunderbarerweise ihre Macht über uns und unser Glück verliert. Die unmittelbare Selbsterforschung ist der Schlüssel dazu.

Den Knoten des Leidens auflösen befasst sich mit den tiefer liegenden Ursachen des persönlichen Leidens. Die Mechanismen, durch die Gedanken und Emotionen sich in einem endlosen Kreislauf von Leid und Verwirrung gegenseitig nähren, nur um dem Leiden zu entfliehen. Dabei wird unser konditioniertes Selbstbild, an dem wir festhalten, mitsamt der Vergeblichkeit unserer gewohnheitsmäßigen Bemühungen, außerhalb unser selbst nach Glück zu suchen, gründlich erforscht. Hier bietet sich die Möglichkeit, einmal bewusst zu untersuchen, welches Leid durch die fortwährend auf Schmerzvermeidung und Lustgewinn ausgerichteten Geistesaktivitäten entsteht.
Den Frieden wählen zeigt uns, wie wir unser Leben als bewusste und klare Widerspiegelung unseres wahren Wesens leben können. Wir sind gefordert, endlich selbst die Verantwortung für unsere Erfahrung des Getrenntseins zu übernehmen und zu erkennen, dass alles Leid auf dieser Weltbühne nicht von dem Leid verschieden ist, das wir unaufhörlich im eigenen Geist erzeugen. Das Leid der Welt ist nur ein Spiegelbild unseres kollektiven inneren Zustands. Sobald die Fehlidentifikation klar als Wurzel allen persönlichen Leidens erkannt wird, ist ebenso klar, dass wir die Wahl haben, weiterzuleiden oder damit aufzuhören.

Wir können uns in jedem Augenblick für den Frieden entscheiden, für die Hingabe, für die Wahrheit im Innern der tiefsten Erkenntnis. Die eigene Integrität zu entdecken und die Möglichkeit eines Lebens in wahrer Freiheit zu leben. Wir haben die Freiheit und Verantwortung, allem mit Offenheit und Neugier zu begegnen und in unserem Leben ganz wir selbst zu sein.

Dieser strahlend helle Himmel grenzenloser Bewusstheit ist deine wahre Heimat, die Liebe, und sie ruft dich eben jetzt aus der Tiefe deines eigenen Herzens.

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Stille & Achtsamkeit

Wir verbringen eine Menge Zeit mit der Suche nach dem Glück – und werden doch nicht fündig. Denn oft betäubt der Lärm der Welt unsere Herzen und Gedanken so sehr, dass wir den Ruf der Freude und der Liebe in uns nicht mehr hören können. Erst wenn wir in die Stille eintauchen, nehmen wir ihn wieder wahr.

Durch praktizierte Achtsamkeit können die Gedanken in uns und die Geräusche um uns leiser werden, ja aufhören.  Und wie wir uns dem Klang der Stille öffnen können. Denn in dieser Stille, sind wir frei zu hören, zu sehen – und einfach zu sein.

Innere Ruhe in einer lauten Gedanken – Welt finden.

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Stille ohne Anstrengung …

Ein Löwe spazierte durch den Wald und machte eine Umfrage, um zu ermitteln, welches das Größte unter den freilebenden Tieren sei. Als er das Nilpferd sah, fragte er, ‚ Wer ist der König des Waldes?‘ ‚Das bist du,‘ sagte das Nilpferd. Als nächstes traf er eine Giraffe. ‚Wer ist der König des Waldes?‘ fragte er. ‚Das bist du,‘ sagte die Giraffe. Als nächstes traf er den Elefanten. Er trat ihm kräftig vors Schienenbein und sagte, ‚Und wer ist der König des Waldes?‘ Der Elefant schnappte ihn mit seinem Rüssel und schleuderte ihn gegen einen Baum. Als der Löwe daran herunterrutschte und sich abklopfte, sagte er, ‚Du brauchst doch nicht so wütend werden, bloß weil du nicht die richtige Antwort weißt.‘

Dummerweise weiß ich die richtige Antwort. Ich werde nicht auf dich wütend werden, aber mit Sicherheit werde ich dir sagen, wo du dich irrst und wo du recht hast.

Zunächst, mit mir in diesen Diskursen zu sitzen ist nichts anderes, als immer meditativer zu werden. Ich spreche nicht, um etwas zu lehren, ich spreche, um etwas zu kreieren. Dies sind keine Vorlesungen; dies sind einfach Hilfestellungen für euch, um still zu werden, denn wenn man euch sagt, dass ihr still werden sollt, ohne euch anzustrengen, bereitet euch das Schwierigkeiten.

Das ist es, was die Zen Lehrer ihren Schülern immer sagten: ‚Seid still, aber macht keine Anstrengung.‘ Nun, du bringst denjenigen in eine ziemlich schwierige Lage: Unternimm keine Anstrengung und sei still. Wenn er sich anstrengt, macht er etwas falsch; und es ist nicht möglich, still zu sein, ohne sich anzustrengen. Wenn es möglich wäre, ohne Anstrengung still zu sein, dann hätte man nie einen Meister gebraucht, dann hätte man nie irgend jemandem Meditation beibringen müssen. Die Leute wären ohne Anstrengung still geworden.

Ich bin so tief wie möglich in die Bemühungen des Zen hineingegangen. Sie arbeiten seit fast eintausendvierhundert Jahren, seit Bodhidharma. Sie sind eine der großartigsten Gruppen auf der Welt, sie haben sich vollkommen einer einzigen Sache gewidmet, und das ist Meditation. Nirgendwo sonst gibt es ein Experiment, das über so lange Zeit hinweg fortgesetzt wurde. Aber es gibt nach wie vor nur sehr wenige Zen Meister.

Ja, es gibt mehr Meister in der Linie des Zen als in irgendeiner anderen Linie auf der Welt, aber es sind immer noch sehr wenige, im Vergleich zu denen, die gearbeitet haben. Ich habe herausgefunden, was der grundlegende Fehler war und dies ist der grundlegende Fehler, Vimal: Jene Zen Meister sagten ihren Schülern das Richtige, aber nicht auf die richtige Art und Weise. Ich bringe euch die Stille zu Bewusstsein ohne dass ihr euch anstrengt. Mein Sprechen dient zum erstem Mal als Strategie, um Stille in euch zu kreieren.

Dies ist keine Lehre, keine Doktrin, kein Glaube; deshalb kann ich alles mögliche sagen. Ich bin der freieste Mensch, der jemals existierte, soweit es das Aussprechen von Dingen betrifft. Ich kann mir an einem einzigen Abend hundertmal selber wiedersprechen; weil es keine Rede ist, deshalb muss es nicht konsistent sein. Es ist etwas vollkommen anderes und es wird einige Zeit dauern, bis die Welt erkennt, dass ein vollkommen anderes Experiment stattfand.

In diesem einem Moment, als ich still wurde … ihr werdet auch still … Was bleibt, ist reines Warten. Du machst keinerlei Anstrengungen; noch mache ich irgendeine Anstrengung. Ich rede gern. Es ist keine Anstrengung.

Ich liebe es, euch still zu sehen.
Ich liebe es, euch lachen zu sehen.
Ich liebe es, euch tanzen zu sehen.
Aber in all diesen Aktivitäten bleibt das Grundlegende Meditation.

Osho: Satyam Shivam Sundram, Talk #28

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Einfach still sein

Lerne still zu sein. Zumindest mit deinen Freunden, mit deinen Liebhabern, mit deiner Familie, mit deinen Reisegefährten hier, setzt euch manchmal still zusammen. Schwätzt nicht einfach weiter, redet nicht einfach weiter. Hört auf zu reden, und nicht nur äußerlich – hört auch innen auf zu reden. Macht eine Pause. Sitzt einfach still, macht gar nichts, seid einfach präsent füreinander. Und bald werdet ihr einen neuen Weg finden miteinander zu kommunizieren. Und das ist der richtige Weg.

Beginnt eure Kommunikation manchmal in Stille. Haltet euch bei den Händen, sitzt still da. Schaut einfach den Mond an, fühlt den Mond, und fühlt ihn beide in Stille. Und du wirst sehen, es wird eine Verbundenheit entstehen – nicht nur eine Unterhaltung, sondern eine Verbundenheit. Eure Herzen werden im gleichen Rhythmus schlagen. Ihr werdet den gleichen inneren Raum teilen. Ihr werdet die gleiche Freude empfinden. Euer Sein wird sich überschneiden. Das ist Verbundenheit. Du hast dich ohne ein Wort mitgeteilt, und es gibt keine Missverständnisse.

Osho, This Very Body the Buddha, Talk #5

 

Zen wird unmittelbar erfahren – diese Momente des Nicht-im-Verstand-seins (No-Mind), in dem wir gewahr werden, dass ein stiller Klang um uns ist, der schon immer da war. In dieser Stille öffnet sich die Tür zum authentischen Selbst.

 

Zen ist ein Spiegel, eine Reflexion dessen, was ist.
Zen mischt sich nicht mit menschlichen Vorstellungen
ein. Es bevorzugt nichts, lehnt nichts ab. Es fügt nichts
hinzu, es läßt nichts weg. Zen ist paradox – weil das
Leben paradox ist

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Ich sehe Dich

Dein wahrer Partner ist bereits beschlossen; es ist festgelegt. Es ist bereits ein Engagemet, ohne es zu wissen, es ist ein Ereignis, das voraussichtlich bei dir geschieht. Der Kosmos weiss es. Deine Seele weiss es. Dein Bauchgefühl weiss es. Ihr wart Partner viele Leben davor. Es gibt nichts ‘Neues’, es fühlt sich an als wärst du hundertmal verheiratet gewesen vorher. Die andere Person weiss, was zu sagen ist, oder eben nicht, um den Prozess zu entwickeln.

Ihr werdet immer wieder zueinander zurück kehren, oder verbunden sein in irgendeiner Weise wegen der enormen Anziehungskraft zueinander, Wie sie im Film Avatar sagen ‘Ich sehe dich’. Diese Worte sind mehr als ‘Ich liebe dich’.

Die Worte haben viele weitere Dimensionen dahinter. ‘Ich sehe deine Seele.’

Ich liebe deine Seele, mit allen dazu gehörigen Aspekten. Allen. Das ganze Paket. -Das ist das ‘Ich sehe dich’.

Beziehungen der Vergangenheit

Es gibt eine Zeit und einen Platz für alles. Du kannst die Gefühle von jemand anderem nicht ändern, und du kannst nicht machen ‘damit es funktioniert’, wenn es bereits gebrochen ist und die andere Person nicht für Liebe kämpft.

Jemand der nicht in seiner eigenen Macht sein will (Bekenntnis zu sich selbst) wird nie in der Lage sein, sich dir anzuvertrauen.
Auf der Strasse deiner vergangenen Beziehungen und Angelegenheiten hast du gelernt, wer du bist und was du brauchst um zu scheinen, blühen und stark zu bleiben in der Welt.

Du hast viel gelernt über deine Persönlichkeit und deine Ego-Aspekte. Du hast gelernt, eine starke Person zu sein und wie man einen zukünftigen Partner zu einer kraftvollen und starken Person macht durch die Vibration die du senden kannst, in einer Verbindung auf der Basis von Wahrheit.
So liebst du in einer Weise, die die andere Person stärker macht und nicht schwächer.

Deine Reflektion- Treffe dich selbst

Wenn du jemanden findest, der treu zu seiner eigenen Seele ist, der die ganze Zeit genommen hat um ihre eigenen Schmerzen herauszufinden, sich selbst zu heilen und die Kraft zu erschaffen, heraus zu kommen…Sie sind in der Lage dir zu begenen.

Sie müssen wahr sein zu ihrer Essenz. Und das braucht Weisheit, Seelen-Suche, fallen und wieder aufstehen. Wenn du dir selbst verpflichtet bist zu dir selbst, weil du die hellen und dunklen Plätze gesehen hast, bist du in der Lage, deine Reflektion in jemand anderem zu sehen.

Wenn du fühlst, dass ein Partner aus dem Herzen lebt, und sich selbst liebst, wirst du keine Angst basierende Beziehung haben.

Es ist eine göttliche Verbindung. Ihr beide habt Ruhe und Stille, keine Angst- basierende Beziehung. Du kannst alleine Reisen, deinen eigenen Weg gehen und du weisst, dass dein Partner direkt neben dir ist. Du kannst dich zurück lehnen und atmen. Wenn du Frieden und Erholung mit einem Partner hast, ist es, weil du fühlst, dass du dieser Person vertrauen kannst. Und du weisst auch, dass du dir selbst vertrauen kannst.

Es ist ein Akt der beweist, dass du jemanden liebst, dass du wirklich engagiert bist. Aber sie einfach zu lieben ist nicht genug? Warum müssen wir beweisen, dass unsere Liebe echt ist?

Die meisten Menschen kämpfen mit der Idee der Selbst-Liebe und wie es sich anfühlt, Sicherheit in sich selbst zu fühlen. Wen du in der Lage bist, dir selbst Aufmerksamkeit zu geben, dich mit Seelen Nahrung zu ernähren, Liebe und Erfüllung: Du brauchst die Liebe nicht ausserhalb zu finden. Es besteht bereits immer in deinem Innern.

Dunkelheit löst sich im Licht der Liebe auf

Die Energie des Herzens ist so stark, viel stärker als die Macht des Geistes. Wir geben ihm nicht den Kredit, den es wirklich verdient.

Unbenannte-1 In einer kosmischen Ehe, alle die ‘unsichtbaren’ und dunklen Orte, die tief im Herzen verbrogen im Licht der Liebe erscheinen. Liebe ist die höchste Schwingung. Dunkelheit ist eine viel geringere Schwingung.

Wenn dich jemand wirklich liebt, kommen alle ungesehenen Aspekte hoch und sie zeigen dir, was du ändern kannst. Atme einfach, laufe, singe, tanze, weine und lass es dort sein. Urteile nicht über deine Ängste und Unsicherheiten.

Wenn wir wirklich sagen können ‘Danke’ und ‘Ich sehe dich’, kreieren wir wahre Transformation in uns. Glaube nicht, dass dein Geliebter die Ursache dieser Schmerzen ist. Sehe es anders. Dein Liebhaber hebt nur den Spiegel auf, und will dich heilen, indem er dir alle Aspete von dir selbst zeigt. Manchmal wollen wir nicht schauen, aber es ist der einzige Weg um zu wachsen.

Quelle: the mind unleashed

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Still werden, der Weg in die Stille, die Stille in mir, nichts als lauschen, in ein nichts, zum Grund des nichts, nichts wissen, in eine endlose Weite, endlose Gedanken, Denken, ein und ausatmen, zur Ruhe kommen, Still und klar, schon immer da, ankommen, Wahrheit dessen was ist, Bekenntnis dessen was ist, Akzeptanz, ja so ist es, ich sehe mich, Gewahrsein dessen was ist, meine Schwächen sehen, sie ans Licht bringen im Herzen spüren, sie sein dürfen und wieder gehen dürfen, Emotionen spüren, Heilung, Achtsam sein im Moment, Erkennen ist Freiheit, Erkennen ist Frieden, Einfachheit, Tiefe, Weite, Raum, der Raum in dir, Gedanken kommen und gehen, Wiedergeburt jeder Moment vergeht und ein neuer beginnt, loslassen, Neubeginn immerzu, mutigen Herzen vorangehen, das kindliche unschuldige wieder entdecken, sich selbst sein, in der Stille sich selbst begegnen, die eigene Wahrheit leben, mutig, stark, sanft, jenseits aller Konzepte, Verbundenheit mit allem, durchdrungen, Vertrauen in den Weg. Immer weitergehen.

Gate, gate, paragate, parasamgate, bodhi svaha

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Die Stille spüren, sie durchdringt einen, einfach sitzen, klänge die einen in die Stille geleiten, fallenlassen, lauschen, frieden, mit allem was ist, mit allem was gesehen werden möchte, eine Seerose die aus trüben Wasser wächst, Herzgeist berühren, dem Leben auf der Spur, Sitzen in Stille, Gedanken, Emotionen, wahrnehmen, würdigen, gehen lassen.
Zeitlose, absichtslose Gegenwärtigkeit hier und jetzt. Wohlwollen und Einsicht Raum geben.

 

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 Danke

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Brahmaviharas

Die vier Unermesslichen. Die vier Zustände, Tugenden oder Einstellungen, gilt es immer wieder bewusst zu machen und umzusetzen, in der Stille und vor allem in der _Begegnung mit anderen. Wenn wir anderen begegnen und in Kommunikation gehen, sollten wir uns ganz auf den Moment einlassen und authentisch aus den Herrenagieren. So schaffen wir ein Feld in den Heilung geschehen kann. Man wertschätzt sich und den anderen vollkommen und ist vollkommen Präsent. Liebe, Mitgefühl, Begeisterung und neutrale Akzeptanz kreieren ein Feld der Heilung.

Maitri Liebevoll, Freundlich zuhören und wohlwollend akzeptierend wie der andere ist und was er sagt. Mit Anteilnahme und Wertschätzung sollten wir uns ganz öffnen in der Begegnung.

Karuna Mitgefühl und Emphatisch wahrnehmen was ist und welche Botschaft gesendet wird. Feinfühligkeit in der Kommunikation entwickeln und Nachrichten zwischen den Zeilen lesen. Hier geht es vor allem Mitgefühl gegenüber dem Leiden anderer zu kultivieren und Hilfsbereit zur Seite zu stehen.

Mudita uns mit anderen Freuen, die schönen Momente des Lebens mit anderen Teilen. Uns begeistern für den Enthusiasmus anderer. Es wird in der Spiritualität immer das Mitgefühl betont, dies gilt es aber nicht nur im Leiden, sondern auch im Freuen zu entwickeln.

Upeksa auf Einsicht basierter Gleichmut gegenüber dem was geschieht. Also im Gespräch verständnisvoll Abstand halten und verständnisvoll über etwas hinwegsehen. Also nicht gleichgültig werden, sondern neutral beobachten und wohlwollend akzeptieren was ist.

So helfen wir jedem der uns begegnet, bei sich Anzukommen und sich selbst zu Akzeptieren. Wir entwickeln ein ruhiges und friedfertiges Gemüt und können in der Meditation in die Tiefe gehen.

Brahmaviras gegen Geistesgifte

Maitri gegen Böswilligkeit und Hass sowie Widerstand gegenüber dem was ist

Karuna gegen Schmerzhafte Zustände, Frustration und emotionale Kälte

Mudita gegen Leid, Neid, Eifersucht und Mangel an Lebensfreude

Upeksa gegen Angst, Ablehnung, Verhaftung an Sinnesfreuden und falsche Identifikation

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Was ist Spiritualität?

Für mich ist es losgelöst von Religion oder Esoterik. Spiritualität bzw. die Fähigkeit spirituell wahrzunehmen, bedeutet nach meinem Verständnis jedoch nichts weiter, als dass man sensibel dafür ist, Dinge intuitiv bzw. auf seelisch-geistiger Ebene wahrzunehmen und zu erfahren. Eine tiefe verbundenheit mit allem. Spirituell zu sein bedeutet darum für mich:

  • stets die eigenen seelisch-geistigen Fähigkeiten zu sensibilisieren
  • sich in Liebe mit jedem und allem verbunden zu fühlen
  • Entscheidungen mit gesundem Menschenverstand und Herzensweisheit zu treffen
  • mit sich und der Welt immer mehr in Einklang zu kommen
  • mehr Bewusstheit, Achtsamkeit und Selbstvertrauen zu entwickeln
  • in der Gegenwart anzukommen und glücklich zu sein!

Wir sind es gewohnt über das Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen unsere Umgebung und auch uns selbst wahrzunehmen. Die spirituelle Wahrnehmungsfähigkeit – man kann diese auch als seelisch-geistige oder intuitive Wahrnehmung bezeichnen  und meint das Sehen oder Fühlen mit dem Herzen. Etwa bei einer Entscheidung auch das Herz mit einzubeziehen oder das Bauchgefühl mit einfließen zu lassen. Haben wir Herzvertrauen und Bauchgefühl als sichere Wegbegleiter erkannt, sind wir spirituell mit allem verbunden.

Durch eine offene Geisteshaltung ist es uns möglich, mit der universellen Energie, die man auch als Intelligenz des Universums bezeichnen könnte, in Verbindung zu kommen. Spiritualität macht es uns möglich, für unser Leben Antworten zu finden, die uns auf unserem persönlichen Weg weiterbringen. Durch sie nehmen wir Dinge wahr, die über unser Sehen und Hören nicht direkt erreicht werden können. Sie ist das Licht, das immer dann leuchtet, wenn man denkt, es geht nicht mehr weiter; Der Schlüssel in die Freiheit; Die unerwartete Lösung; Das Elixier unserer Träume; Die „Magie“ des Lebens; Der Weg zu uns selbst.

the more you do this

Befreie Dein Herz. Ziehe durch die Welt wie der Mond durch die Schar der Sterne. Buddha

Werden, wer wir sind

Das Befreiende der Achtsamkeitspraxis. Was macht uns immun gegen das Leiden, ein achtsamer Geist. Doch wie wirkt Achtsamkeit. Unsere Handlungen sollten achtsam, langsam und von Respekt allen Lebewesen gegenüber erfüllt sein. Alles wird dir sein Geheimniss preisgeben, wenn du es nur genügend liebst. Achtsamkeit ist ebendiese Art der Aufmerksamkeit. Sie ist ein offenes Gewahrsein, das sich jeglicher Wertung enthält und daher voller Respekt ist.

Was im Leben wirklich zählt, ist einfach. Bist Du frei, bist Du liebevoll? Lass deine Gaben der Welt zuteil werden. Erwachen geschieht auf allen Ebenen. Wir können jeden bereich des Lebens mit Freiheit und Mitgefühl leben. Alle Bereiche deines Lebens bieten Gelegenheit zur Praxis. Genau dieses Leben, deine Arbeit, deine Familie, dein Umfeld, Deine Freunde. Im Zen heisst es das kein Teil weggelassen wird.

Beim Sitzen, Gehen, Stehen, Liegen.
Durch rechte Rede, rechtes Handeln, rechte Lebensführung
innen und aussen
mit Körper, Gefühlen, Geist und Beziehungen
alleine oder mit anderen
im Gefängniss, auf der Hütte, im Palast, auf dem Bauernhof
in Zeiten des Kriesges und Frieden
in Kranken und gesunden Tagen

Freiheit und Mitgefühl, Erleuchtung und Befreiung sind da wo du im Moment gerade bist. Es gibt einen Weg , weise und voller Güte durchs Leben zu gehen. Sich selbst und anderen Segen und Glück zu schenken, egal ob es gerade gut läuft oder nicht. Auf dem Weg musst du lernen deinen Geist ruhig werden zu lassen und dein Herz zu öffnen. Damit du Präsent im Hier und Jetzt sein kannst in allem was du tust und die Art und weise der Begegnung mit Dir selbst und anderen. Dafür ist die Praxis der Meditation. Dann trage Mitgefühl und Weisheit, die du in der Meditation gefunden hast, hinaus in dein Leben und die Welt. Es ist ein Pfad wie du Körper und Herz, Geist und Handeln gleichermassen miteinbeziehen kannst, damit Erwachen auf allen Ebenen erlebt werden kann. Toleranz, Güte, Freude und Freiheit. Nicht nur auf dem Meditationskissen, sondern im Leben! Und falls wir uns doch mal ungeschickt, gedankenlos und dumm  verhalten. So what, es passiert, sei auch dann liebevoll und mitfühlend mit Dir selber!

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Was ist Erleuchtung?

Licht ins Dunkle bringen. Bewusstheit in die noch unbewussten Potentiale lenken. Das untergetauchte verdrängte unbewusste erhellen oder erleuchten. Arroganz , Narzissmus und Egoismus überwinden, Selbsterkenntnis erlangen, stück für stück. Stufenweise.

Erleuchtung ist nichts weiter als ein geschicktes Mittel ein Ziel zu erreichen: Das Haften an einem begrenzen Selbstbild abzugeben. Und in die Reinheit des Bewusstseins zurückzukehren. Offenes Feld des Gewahrseins, transparent, frei. Das reine Bewusstsein hat zahlreiche Facetten, wie ein Mandala oder Diamant. Die eine Facette zeigt das  erleuchtete Herz als lichte Klarheit, in einer anderen als Volkommenheit oder unbeschreiblicher Frieden. Es kann als grenzenlose Liebe, als tiefe Stille, als unendliches Mitgefühl. Reines Beswusstsein ist all dies: Integrietät, Freude, Strahlen, Seeligkeit. Es ist zeitlos, stehts präsent, volkommen leer und gleichzeitig entstehen daraus alle Dinge. Jede dieser Qualitäten kann das Bewusstsein füllen und durch Körper, Herz und Geist leuchten. Dies ist unsere direkte und unmittelbare Erfahrung, die sich in vielfacher Weise ergibt. In den Augenblicken der Stille des loslassens, erfahren wir Momente der Befreiung, manchmal wird es als Liebe erfahren, dann wieder als tiefe Stille. Ruhe im Gewahrsein und geniesse die Freude der Freiheit im Hier und Jetzt. Wir praktizieren, damit wir lernen der uns innewohnenden Freiheit zu Vertrauen und sie zu stabilisieren.

Wenn der Kartograph, die Landkarte und das Territorium übereinstimmen, ist maximale Erleuchtung möglich. Die totale Erleuchtung, wenn die Seite der Leere (innen) und die Seite der Fülle (aussen) zugleich als identisch erlebt wird.

Aber innerhalb dessen ist es auch so, dass es eine stufenweise Erleuchtung gibt. Z.B. von unbewusst zu selbstbewusst zu überbewusst. Und Bewusstseinsstufen, von archaisch , zu magisch, zu mythisch, zu rational, zu pluralistisch, zu integral (Gebser). Und Bewusstseinszustände, von grobstofflich, subtil, kausal, non-dual. Und Bewusstseinslinien, kognitiv, emotional, moralisch, ästhetisch, spirituell. Und Bewusstseinstypen, männlich, weiblich. Alle diese Stufen und Ströme umgeben uns zu jeder Zeit an jedem Ort und wir bewegen uns durch sie und mit ihnen.

Aber es gibt auch all die alltäglichen Erleuchtungen. Wenn uns plötzlich ein Licht auf geht und wir einen Umstand auf einmal verstehen, da wo wir zuvor keinen Zusammengang feststellen konnten. Sei es in unseren Beziehungen, oder sei es in einer politischen Angelegenheit, wenn uns allmählich erhellende Informationen erreichen und wir anfangen intuitiv zu ahnen, und das, zur Erleuchtung einer Situation führt.

 

das geheimnis der Bäume ram singh

und wie?

Spirituelle Praxis ist der Weg wie wir zu unserem vollen Potenzial gelangen können. Erfahrung der inneren Freiheit  als Basis für Selbsterkenntnis.

Kannst du sehen wie du aus deinem Leid ein Selbstbild geschaffen hast, das nicht deinem wahren Selbst entspricht. Lerne das Leben von einem anderen Standpunkt aus zu sehen. Sich mit seiner eigenen Wahrnehmung der Welt zu beschäftigen. Die Erfahrung das ich in gewisser Weise Urheber meiner Innenwelt bin und damit die Möglichkeit zu ihrer Gestaltung habe. Die wiederum Auswirkungen auf mein Handeln und Denken im hier und jetzt hat. Der bewusste Umgang mit dem eigenen Bewusstsein, das heißt vor allem die Schulung der Wahrnehmung und Entwicklung von Achtsamkeit in allen Lebensbezügen.

Die Entwicklung von menschlichen Fähigkeiten wie Liebe, Mitgefühl, Geduld, Toleranz, Vergebung und Verantwortungsgefühl und Gelassenheit.

Du meditierst und lernst, Leid auszuhalten, das Leben wertzuschätzen und hinzunehmen, so wie es ist. Wir brauchen eine positive Energie, um was in der Welt zu verändern. Es ist eine Energie, bei der wir die Liebe zum Leben, die wir in uns spüren, weitergeben und nach außen tragen. Und uns gegenseitig unterstützen am wachsen.

 

Wie finde ich Erleuchtung?

Welche übungen führen zu Erleuchtungserfahrungen? Im Bhuddismus werden dazu die Meditation über Achtsamkeit und liebende Güte eingesetzt. Und unterstützt von der Praxis der Tugend, die uns den Rücken freihält von den negativen Reaktionen anderer. Dazu kommen noch übungen der Gelassenheit und Konzentration bei denen wir lernen unseren Geist zu beruhigen. Und die Meditation über die Weisheit, die klar erkennt, wie die Dinge entstehen und vergehen, wie sie niemandem gehören. Diese übung führt zu Reinigung und Heilung und der Entstehung von tiefem Mitgefühl. Und so wandelt sich langsam der Fokus unserer Identifikation. Wir sind nicht mehr die Person die das Leid erfährt, sondern sind von alldem frei. Wir lassen unser kleines Selbst los und mit ihm all die Tausend Dinge der sich Wandelnden Welt. Wenn wir uns der Vergänglichkeit öffnen, durch das Tor der Vergänglichkeit gehen, erkennen wir immer klarer, das jede Erfahrung flüchtig ist. Das sie entsteht und vergeht, das jeder Augenblick ganz neu ist. Ein Feld ständig wechselnder Energien (Schwingungen). Manchmal ist es auch das tor des Leids durch das wir gehen, das uns die Erleuchtung ermöglicht. Wir sitzen mitten im Feuer der menschlichen Erfahrung, statt davon wegzulaufen, finden wir Erwachen. Das Begehren,  der Hass, die Verblendung. Wir fühlen unser Verlangen, wir fühlen Krieg, Rassismus, die Angst vor Alter, Krankheit und Tod. Wir öffnen uns der Unzufriedenheit, Trauer und dem Verlust. Wir akzeptiern das das Leid Teil unsere Erfahrung ist und werden frei davon. Wir erkennen das dass Leid nicht „unser“ Leid  ist, sondern „das“ Leid, das Leiden der Welt. Unsere Leidenschaft beruhigt sich, Mitgefühl erfüllt das Herz und wir finden Befreiung. Es gibt viele tore der Befreiung: Mitgefühl, Reinheit, Hingabe, Liebe, Achtsamkeit. Wenn wir achtsam und mitfühlend durchs Leben gehen, verwandeln wir uns indem wir einfach liebevoll darauf achten was wir tun und wie wir es tun. Vielleicht entdecken wir die wie angespannt wir sind, wie wir an allem festhalten. Können wir das loslassen? Können wir das Wertschätzen was ist? und dadurch Ruhe finden und uns nicht mehr so mühen. Können wir uns weniger Sorgen und nicht alles so ernst nehmen. Vielleicht erfahren wir mehr Freundlichkeit und eine tiefe Freiheit die Frucht des Präsentseins.

Meditation hilft uns, die Welt in uns zu erhellen und wach zu sein für das, was in und um uns vorgeht. Sie ist der Weg, um den Geist zu befrieden, uns frei zu machen von den Erwartungen anderer und uns anzunehmen, wie wir sind.

peace, joy, love

Metta Meditation über liebende Güte

Suche Dir einen ruhigen Ort und setzen dich bequem hin, wenn möglich in einem Sitz mit gekreuzten Beinen. Aufrecht und entspannt, das Herz wird weich. Der Atem strömt mühelos durch den Körper. Beginne mit Dir selbst, Wenn möglich sitze 20 Min. aber auch fünf Minuten sind gut. So oft und regelmässig wie es für dich möglich ist. Atme sanft und rezetiere still folgendes Zeilen für dein eigenes Wohlergehen. Wir fangen mit uns selber an, weil es schier unmöglich ist andere zu lieben, wenn wir uns nicht selber Lieben! Lassen sie alles zu was sich auch immer im Geiste zeigen möchte. Wenn Du Schwierigkeiten hast dir selbst gegenüber liebende Güte zu empfinden, kannst du auch mit Wesen anfangen die du Liebst oder magst.

Mögest ich von liebender Güte erfüllt sein.
Mögest ich von äusseren und inneren Gefahren frei sein.
Mögest ich mich in Körper und Geist wohl fühlen.
Mögest ich zufrieden und glücklich sein.

Wenn Du das Gefühl hast Liebende Güte für dich selbst fest verankert zu haben, kannst Du die Meditation auf andere Wesen ausdehnen. Erst Wesen die du liebst, dir Dir gutes tun. dann auf fremde und später auch auf Menschen die Dich oder andere verletzt haben ausweiten. Sei liebevoll zu Dir und nimm alles im Geiste der offenheit und Güte war.

Mögest du von liebender Güte erfüllt sein.
Mögest du von äusseren und inneren Gefahren frei sein.
Mögest du dich in Körper und Geist wohl fühlen.
Mögest du zufrieden und glücklich sein.

Möge der Segen der Praxis deine innere Weisheit erwecken und dein Mitgefühl inspirieren. Möge die Welt durch den Segen deines Herzens Frieden finden.

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Unser »innere Autopilot« hat einen sicher nach Hause gebracht, während man in einer Art Tagtraum oder Trance gefangen war. Wie oft sind wir in einem Zustand von Geistesabwesenheit. Wir fühlen uns aber glücklicher, wenn wir geistig präsent und nicht abwesend sind. Die Hälfte unserer wachen Stunden? Das ist unser halbes Leben!

Interessant ist auch, wie oft wir von anderen daran erinnert werden, man ermahnt uns,
anwesend zu sein … Aber niemand erinnert uns je daran, in unserem eigenen Leben tatsächlich präsent zu sein! Unser eigenes Leben? Und dabei unser eigenes Glück zu verpassen? Ist das nicht eine ziemlich groteske Situation für eine sonst so schlaue spezies wie die unsere? Vielleicht ist es deshalb gar nicht so verwunderlich, dass unser Planet Erde sich in einem solchen Chaos befindet, wenn wir erkennen, dass sieben Milliarden Menschen die halbe Zeit auf Autopilot durch die Gegend laufen. Oder stellt irgendjemand in Zweifel, dass die Dinge besser laufen, wenn wir in unserem Leben tatsächlich gegenwärtig sind? Irgendwie ist es doch sicher hilfreich, wenn wir wirklich da sind!
Man muss sich fragen, was das alles soll. Offenbar laufen wir auf einer hard- und softwareversion, die für eine bestimmte Welt entwickelt wurde, während wir versuchen, in einer ganz anderen zu leben. So kommt es, dass wir sieben Milliarden Teilzeit schlafwandler alles vermasseln – uns selbst, die anderen und den ganzen Planeten. Und weil wir im halbschlaf leben, bemerken wir nicht einmal, was da vor sich geht, und erkennen noch weniger, dass uns das Ganze überhaupt keinen Spaß macht!
Meditation ist: total anwesend und völlig wach zu sein. Wir blicken stattdessen mehr nach innen, um herauszufinden, was wir für richtig halten. Wir wollen unser Leben für uns selbst maßschneidern. Für solche Menschen ist das Leben an sich eine Kunst und nicht bloß ein Mittel zu irgendeinem obskuren Zweck. Meditierende altern langsamer, sind kreativer und produktiver … Außerdem hat man entdeckt, dass das Gehirn ein Organ von hoher Plastizität ist. Es ist wie ein Computer, der sich anpasst, je nachdem, wie er ein gesetzt wird. Es hängt ganz von seinem Benutzer ab. Wäre es nicht sinnvoll, wirklich präsent zu sein bei allem, was zu tun ich mich bemühe? Und hörten wir nicht etwas von Stress und Gesundheit? Zwei Drittel aller Arztbesuche haben mit Stress und stressverwandten Beschwerden zu tun. Wenn jemandem also an sich selbst, seinen Mitmenschen oder an der Welt ringsumher etwas liegt, wäre Meditation in jedem Fall
der richtige Punkt, an dem er ansetzen könnte. Die Aufgabe des Geistes, sagt man jetzt, bestehe darin, sicherzustellen, dass der Körper sich so intelligent wie möglich durchs Leben bewegt: der Geist als Diener des Körpers. Für uns könnte das nun bedeuten, dass wir am besten mit dem Körper anfangen – statt mit dem Geist zu ringen, weil dieser ein
fach nicht bereit ist, sich zu ändern, und lieber dieselben alten Gewohnheiten beibehält. Es ist bekannt, wie leicht sich beispielsweise aus der Körpersprache eines Menschen ablesen lässt, ob erglücklich oder deprimiert ist. Nun, genauso gilt: Wenn der Körper
sich ändert, ändert sich auch der Geist. Der Körper lässt sich viel leichter bewegen als der Geist. Und es macht auch viel mehr spaß.
Meditation ist heute eine absolute Notwendigkeit geworden. Sie ist unsere einzige hoffnung, dass die Menschheit noch zu retten ist und die Erde weiterleben wird. Meditation bedeutet im Grunde die Fähigkeit, total beteiligt zu sein und dennoch unberührt zu bleiben. Dies erscheint paradox, aber alle großen Wahrheiten sind paradox. Ihr müsst dieses Paradox durchleben; nur dann könnt ihr es verstehen. Man kann eine Sache freudig tun und dabei gleichzeitig Zeuge davon sein, dass man es tut, ohne sich für den zu halten, der es tut. Versucht es einmal mit kleinen Dingen. Wenn du morgen früh einen spaziergang machst, genieße das Gehen die Vögel in den Bäumen, die sonnenstrahlen, die Wolken, den Wind. Genieße das alles und vergiss dabei nicht, dass du ein spiegel bist: In dir spiegeln sich die Wolken und die Bäume und die Vögel und die Menschen. Das ist selbsterinnern. Buddha nennt es Sammasati, ›rechteAchtsamkeit‹. Krishnamurti nennt es ›wahlfreiesBewusstsein‹, die Upanischaden nennen es ›Zeuge sein‹. Gurdjieff nennt es ›selbsterinnerung‹ – aber das bedeutet alles das Gleiche. Es heißt jedoch nicht, dass du gleichgültig werden sollst. Wenn du gleichgültig wirst, verlierst du die Möglichkeit zur selbsterinnerung. Mach einen Morgenspaziergang, und sei dir dabei bewusst, dass du nicht der spaziergänger bist, sondern der innere Zuschauer. Mit der Zeit wirst du ein Gespür dafür bekommen – es ist ein Gespür, das sich allmählich entwickelt. Es ist die subtilste Sache der Welt; sie entgeht dir, wenn du in Eile bist. Man braucht Geduld dafür. Iss und schmecke dein Essen, und sei dir dabei bewusst, dass du der Zuschauer bist. Am Anfang wird dir das etwas schwerfallen, weil du noch nicht beides gleichzeitig getan hast. Ich weiß, dass du zu Beginn, wenn du zu beobachten anfängst, mit dem Essen aufhören willst, oder wenn du zu essen anfängst, das Zuschauen vergessen wirst. Unser Bewusstsein – so wie es jetzt ist – war bisher eine Einbahnstraße, die nur auf ein Ziel ausgerichtet war. Es kann aber auch zweigleisig laufen: Es kann essen und sich gleichzeitig dabei zuschauen. Du kannst in deinem Zentrum verankert sein und gleichzeitig den Sturm um dich herum wahrnehmen. Dann wirst du zum Auge des Zyklons. Und das ist das größte Wunder, das einem Menschen widerfahren kann, denn es bringt Freiheit, Befreiung, Wahrheit, Göttlichkeit, seligkeit, segen.«
Was ist Meditation?
Beobachten ist Meditation. Was du beobachtest, spielt keine Rolle. Du kannst die Bäume beobachten, du kannst den Fluss beobachten, die Wolken oder spielende Kinder. Beobachten ist Meditation. Es geht nicht darum, was du beobachtest; es geht nicht um das Objekt. Das Beobachten an sich, als Eigenschaft, als Qualität von wacher
Aufmerksamkeit – das ist Meditation. Wohlgemerkt: Meditation bedeutet Bewusstheit. Alles, was mit Bewusstheit getan wird, ist Meditation. Es geht nicht um eine handlung, sondern um die Qualität, die du in deine handlungen bringst. Gehen kann Meditation sein, wenn du dabei hellwach bist. sitzen kann Meditation sein, wenn du dabei hellwach bist. Den Vögeln zu lauschen kann Meditation sein, wenn du bewusst lauschst. Dem Lärm im Inneren deines Kopfes zuzuhören kann Meditation sein, wenn du dabei hellwach und bewusst bleibst. Es geht einfach nur darum, dass man nichts wie im
schlaf tut. Dann ist alles Meditation – egal, was du machst.
Wenn du überhaupt nichts tust, weder körperlich noch geistig, auf keiner Ebene, wenn alle Aktivität aufgehört hat und du einfach nur bist – pures sein. Genau das ist Meditation. Du kannst sie nicht machen, du kannst sie nicht praktizieren – du musst sie nur verstehen. Wann immer du Zeit findest, einfach nur zu sein, dann hör mit jeglicher Form von »Tun« auf: Auch Denken ist Tun, auch Konzentration ist Tun, auch Kontemplation ist Tun. selbst wenn es nur ein einziger Augenblick ist, in dem du nichts tust und einfach ganz entspannt in deiner Mitte bist, dann ist es Meditation.
Nur ein schritt ist nötig, der schritt in die andere Richtung, in eine andere Dimension. Wir können entweder nach draußen blicken, oder wir können die Augen nach außen schließen und unser ganzes Bewusstsein nach innen richten. Und dann erkennst du.
Denn du bist der Erkennende. Du bist Bewusstsein. Du hast es nie verloren. Dein Bewusstsein hat sich nur in Tausenden von Dingen verstrickt. Zieh das Bewusstsein aus allem zurück, was außen ist, und lass es einfach in dir selbst ruhen. Dann bist du zu hause angekommen.
Der Geist ist eine schattenexistenz – Der Geist ist ein Spiegel, ein wunderbarer Spiegel,
sehr nützlich, aber man kann ihm leicht auf den Leim gehen, weil man sich selbst nicht kennt und weil man alles, was man über sichweiß, nur vom Kopf her weiß. Du kennst dein Gesicht nur durch den Spiegel. Alles, was du vom Kopf her weißt, ist nur
eine Reflexion, aber nicht die Wirklichkeit. Was wirklich ist, lässt sich mit dem Kopf nicht erkennen, dafür muss man den Verstand beiseitetun. Man muss sich selbst unmittelbar anschauen, ohne den Verstand, das ist alles. Darin besteht die ganze Wissenschaft der Meditation: wie man den Kopf beiseitetut und im Augenblick frei
vom Denken wird. Am Anfang sind es nur winzige Augenblicke, nur winzige Tropfen von Gedankenfreiheit, aber sie sind unsagbar erhellend, unsagbar transformierend. Wenn auch nur ein Tropfen Gedankenfreiheit in dein sein kommt, bekommst du einen Vorgeschmack von der Wirklichkeit. Der Geschmack davon wird dir immer auf der Zunge bleiben; du kannst ihn nie mehr vergessen. Erst nach dieser Kostprobe kannst du sehen, dass der Geist alleDinge nur spiegelt, denn jetzt kannst du vergleichen. Ohne diese
Erfahrung hast du keine Möglichkeit zu vergleichen. Vergleichen womit? Du weißt und kennst alles, was der Kopf dir sagt, und es stammt alles aus dem Kopf. Du musst etwas kennenlernen, was nicht aus dem Kopf stammt. Dann wirst du erleben, dass all das,
was aus dem Kopf, dem Geist, dem Denken stammt, anfängt zu verblassen. Dann begreifst du, dass die Wirklichkeit etwas ganz anderes ist, vollkommen anders.
Also das ist zu tun, und es kann getan werden. Der Geist ist keine absolute Notwendigkeit; wir können den Kopf auch beiseite tun. Geist bedeutet Aktivität, und er kann auch zur Ruhe gebracht werden. Es ist wie mit dem Gehen: Wenn du es nötig hast zu gehen, dann gehst du; wenn du es nicht nötig hast, lässt du deine Beine ausruhen. Der Geist ist eine Aktivität, zwar feinstofflicher als das Gehen, doch es besteht keine Notwendigkeit, dass er 24 stunden am Tag immer weiterrennt. Wenn er gebraucht wird, kannst du ihn benutzen. Er ist ein Biocomputer, der bei der Arbeit ungeheuer nützlich ist. Aber wenn er nicht gebraucht wird, kannst du ihn bei seitetun, kannst ihm sagen, dass er langsamer werden oder schlafen gehen und sich ausruhen soll. Am Anfang wird er nicht auf dich hören, nachdem du so viele Leben lang auf ihn gehört hast. Der Diener wurde zumHherrn, und der Herr benahm sich wie ein Diener. Darum wird er jetzt noch
nicht gleich auf dich hören, wenn du ihm »stopp!« sagst. Wenn du aber weitermachst, wird der Herr nach und nach die Herrschaft übernehmen, und der Diener wird anfangen, sich wie ein Diener zu benehmen. Der Geist ist wunderbar als Diener, aber als Herr ist er von großem Übel. Wenn du der Herr bist und der Geist dir wie ein Diener folgt, ist er ein wunderbares Instrument, ein großartiger Mechanismus, den man einsetzen kann. Er kann in vielfältiger Weise nützlich sein, aber nur als Diener.
Der erste schritt zur Bewusstheit ist, genau auf deinen Körper zu achten. Allmählich wird dir jede Geste, jede Bewegung bewusst. Und sobald du bewusster wirst, geschieht ein Wunder: Vieles, was du früher immer unbewusst getan hast, verschwindet einfach, dein Körper entspannt sich, er wird ausgeglichener. Im Körper breitet sich eine tiefe harmonie aus, eine unhörbare Musik vibriert in deinem Körper.
Dann tust du dasselbe mit den Gedanken: Werde dir deiner Gedanken bewusst. Sie sind subtiler als der Körper und natürlich auch gefährlicher. Wenn dir deine Gedanken bewusst werden, wirst du staunen, was in dir alles vor sich geht. Schreib einmal auf, was jetzt gerade in deinem Kopf abläuft: Du wirst dich sehr wundern. Du wirst es kaum glauben, was alles in deinem Inneren passiert. Schreib einfach mal zehn Minuten lang alles auf. Interpretiere es nicht, ändere es nicht, korrigiere es nicht. Bring es einfach zu
Papier, ganz unverblümt, genau, wie es ist. Und nach zehn Minuten lies es durch – es ist das Werk eines Geistesgestörten! Da wir nicht bewusst sind, läuft dieser Wahnsinn
im Hintergrund die ganze Zeit mit. Er beeinflusst alles, was du tust; er beeinflusst alles, was du nicht tust; er wirkt sich auf alles aus. Und die summe davon ist dein Leben! Mit diesem Wahnsinnigen muss etwas passieren. Und Bewusstheit ist so ein Wunder: Du brauchst nichts zu tun – nur bewusst werden! schon allein dadurch, dass man etwas beobachtet, verändert es sich. Ganz allmählich verschwindet der Wahnsinn, ganz langsam beginnen die Gedanken ein bestimmtes Muster zu bilden. Sie sind nicht mehr so ein Chaos; sie werden eher zu einem Kosmos. Und dann wird der Frieden noch tiefer. Wenn Körper und Geist friedlich sind, spürst du, wie sie sich auch aufeinander einstimmen. Es ist eine Brücke da. Sie bewegen sich nun nicht in unterschiedliche Richtungen; sie reiten nicht zwei verschiedene Pferde. Zum ersten Mal sind sie im Einklang.
Dieser Einklang ist eine große Hilfe, um dann zum dritten schritt überzugehen, und zwar, sich seiner Gefühle, seiner Emotionen und stimmungen bewusst zu werden. Diese Ebene ist am subtilsten und auch am schwierigsten. Doch wenn du in der Lage bist, deine Gedanken bewusst wahrzunehmen, ist es nur noch ein weiterer Schritt. Deine Bewusstheit muss noch etwas intensiver sein, um deine stimmungen, deine Emotionen und Gefühle zu reflektieren. Und sind dir einmal alle drei Ebenen bewusst, dann verschmelzen sie zu einem einzigen Phänomen. Und wenn alle drei eins geworden sind – in perfektem Zusammenspiel, pulsierend im selben Rhythmus, kannst du ihre Musik geradezu in dir hören wie von einem Orchester dann geschieht »das Vierte«. Dazu kann man nichts tun. Es geschieht von selbst. Es ist ein Geschenk des Ganzen, eine Belohnung für diejenigen, die auf diesen drei Ebenen bewusst geworden sind.
Das Vierte ist die höchste Bewusstseinsstufe, die zum Erwachen des Menschen führt. Er wird sich seiner Bewusstheit bewusst. Das ist das Vierte. Es macht dich zum Buddha, zu einem Erwachten. Und erst bei diesem Erwachen erfährt man, was seligkeit wirklich
ist. Der Körper weiß, was Vergnügen ist; der Geist weiß, was Glück ist; das Herz weiß, was Freude ist, doch das Vierte weiß, was Seligkeit ist. Seligkeit ist das Ziel und Bewusstheit ist der Weg dorthin

Peace

Dharma ist die Natur der Dinge auch unseres Geistigen Lebens und der Welt, in der wir Leben. Die buddhistische Sicht des Geistes und der Emotionen, zeigt uns, das es möglich ist uns selbst zu Verwandeln. Die Kraft der geistigen Achtsamkeit kann uns lehren unseren Lebensweg ganzheitlicher zu getalten.

Manchmal versteht man unter Dharma die Lehren und den Pfad des Buddhismus. Manchmal steht es einfach für die „Warheit“ und somit für unsere „Wahrnehmungs- und Erfahrungsmuster“. Wenn wir uns mit Achtsamkeit dem Dharma nähern, heisst das, dass wir uns die Prinzipien ansehen nach denen unsere Wirklichkeit strukturiert ist. Ist die Erfahrung tatsächlich so, wie sie uns erscheint? Ist sie wirklich fest und unwandelbar? oder ist sie in steter Veränderung begriffen, beweglich, sich ständig neu organisierend? Verengt oder erweitert das wahrgenommenen den Raum in unserem Bewusstsein? Haben wir es unter Kontrolle oder entfaltet es vielmehr ein Eigenleben? Wir merken, ob wir uns das Problem selbt geschaffen haben. Wir erforschen, ob wir daran anhaften, damit kämpfen, ihm am liebsten keine Aufmerksamkeit schenken würden. Wir erkunden ob unsere Beziehung zu unserem Problem uns Glück oder Leid verursacht. und schliesslich machen wir uns klar in welchem Masse wir uns damit identifizieren.

In der Buddhistischen Praxis konzentrieren wir uns auf die Vier Bereiche, die bei der Erlangung von Einsicht und Befreiung am wichtigsten sind. Sie werden auch die vier Grundlagen der Achtsamkeit genannt: Körper, Gehühle, Geist und Dharma. Die Grundlegenden Bereiche unserer Erfahrung.

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„Nur ein unschuldiger, verletzlicher Geist,
ist fähig zu lernen“.

Krishnamurti

Die vier Grundlagen des achtsamen Wandels sind Erkennen, akzeptieren, Erforschen und Nicht Identifizieren. Der Regen der Achtsamkeit nährt uns Menschen, wie das kostbare Himmelsnass die Pflanzen. So können wir unsere Probleme umwandeln.

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Erkennen

Die erste Grundlage ist Erkennen. Wenn wir im Leben nicht weiterkommen, müssen wir Bereitschaft aufbringen uns mit dem auseinanderzusetzen was ist. Das Erkennen öffnet uns einen Ausweg aus dem Kopf in den Sand stecken, das unsere Freiheit untergräbt. Wenn wir unsere Unzufriedenheit, unsere Wut unseren schmerzunseren Ergeiz leugnen ist Leid unvermeidbar. Wenn wir unsere tiefsten inneren Werte, überzeugungen, Sehnsüchte, und unsere tiefinnere Güte leugnen, werden wir unweigerlich leiden. Wann immer wir erkennen, was ist, stellt sich eine kraftvolle Offenheit ein. Ob Einsicht, Liebe und Erkennen aufkeinem, geschieht ganz von selbst, wenn wir uns Fragen, wundern, zuhören, hinzusehen ohne sich in ängste zu verrennen. Ah hier ist Kummer, jetzt erregung, Ja und Spannung. Dies zu erkennen öffnet uns den Weg aus Unwissenheit ins Licht.

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Akzeptanz

Ist die Zweite Grundlage. Und der nächste Schritt zur Wandlung. Jetzt ist es gerade so. Akzeptanz erlaubt uns in die Faktenlage hineinzuentspannen, es so anzunehmen wie es gerade jetzt ist, ohne es abzulehnen. Akzeptanz ist nicht passiv. Wir tuen einen Mutigen Schritt im Prozess der Wandlung. „Leben ist schwierigkeit“ aus Alexis Sorbas. Wenn wir etwas Akzeptieren ist das eine bewusste Bewegung des Herzens, das sich zur Gänze dem zuwedet was es vorfindet. Wir könen die welt nur verändern, wenn wir uns verändern. C.G. Jung stellte sich einmal die Frage ob der Feind der geliebt werden müsse, nicht wir selber sind. Wenn wir uns Problemen mit der Haltung des Respekts nähern, können wir auf einmal mit ihnen umgehento lead yoursel out of the darkness.jpg

Erforschen

ist die dritte Grundlage. „Tief blicken“, sagt Thich Nhat Hanh. Zuerst erkennen wir das Problem, dann akzeptieren wir es in seiner Beschaffenheit. Dann sollten wir es eingehend untersuchen. Wenn wir auf der Stelle treten, dann liegt das oft daran, dass wir das Wesen unserer Erfahrung nicht gründlich genug erforscht haben. Wir fangen mit dem Körper an: Wo ist das Problem angesiedelt? Manchmal verspüren wir Hitze, dann wieder eine Anspannung, hätre, ein Zittern, ein Pochen, oder Taubheit. Wir würden das am liebsten übergehen. Wie können wir mit diesen Bereichen arbeiten, wenn wir in einer schwierigen Situation stecken. Was passiert, wenn wir diese Ermpfindungen achtsam einfach sein lassen. öffnen sie sich? Dehnen sie sich aus, wiederholen sie sich, verändern sie sich, lösen sie sich auf? Sich bewusst zu machen, welche Gefühle mit dem Problem verbunden sind. Ist das Gefühl angenehm oder unangenehm oder neutral? Können wir diesem Gefühl mit achtsamkeit begegnen, entstehen daraus noch andere Gefühle? Häufig entdecken wir einen ganzen Komplex von emotionalen Reaktionen  die wir spüren. Trauer, Zorn, Eifersucht, Wut, Angst, Schuld, Zuneigung…Wir erforschen ob sich was eng, weit, angenehm unangenehm anfühlt, entspannt, nervös, traurig. Wir nehmen zur Kenntniss wo im Körper sich dieses Gefühl sich bemerkbar macht und was passiert, wenn wir achtsam bei ihm bleiben. Dann richten wir unsere Gedanken auf  den Geist. Und fragen uns welche Gedanken und Bilder mit diesem Problem verbunden sind. Wir machen uns bewusst welche starren Denkmuster dahinter stehen. Welche Geschichte wir uns darauf ausdenken, welche Wertung wir darau anwenden. Wenn wir genauer hinschauen, erkennen wir, das wir meistens recht starre Standpunkte vertreten unsere gewohnten Denkmuster eben. Die vielleicht schon längst ihre Berechtigung verloren haben. Wenn wir erkennen das es sich nur um Geschichten handelt, lockert sich der Würgegriff um unseren Geist und wir hängen nicht mehr länger an ihnen .

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Nicht Identifizieren

Die Vierte Grundlage der achtsamkeit Nicht Identifizieren. Bin das wirklich ich? Sehr schnell merken wir das das was wir für Identität gehalten haben, nur einen Augenblickhaften Charakter hat. Dann können wir wirklich im Gewahrsein ruhen. Das Gewahrsein nimmt alles zur Kenntniss, unberührt und frei. Ohne Identifikationen können wir sorgsam Leben. Wir lassen uns von unseren ängsten und Illusionen unseres selbst nicht mehr fesseln. Wir erkennen die vergorgene Schönheit in unseren Erfahrungen. Achtsamkeit und furchtlose Präsenz sind Schutz.

to beautiful means to be yourself.

Das loslassen des sicheren Herzens, Unsere Wunden heilen

Wie die vier edlen Warheiten des Bhudda sagen, es gibt Leiden und die Ursache des Leidens und das Ende des Leidens. Wo immer ihr genau seid, ist der richtige Ort diese Warheit zu erkennen. Manchmal kommt das Leiden daher, dass wir an unseren Wünschen haften, unserem Schmerz oder bestimmte Geschichten. Manchmal geschieht es weil wir die Leerheit nicht erkennen, die flüchtigkeit des Lebens, die Tatsache das nichts jemals „Ich“ oder „meins“ sein kann. In der Dharmapraxis geht es darum zu erkennen, wo das Leiden ist, die Anhaftung und Identifikation klar zu sehen und loszulassen um die Freiheit des Herzens zu finden. Es geht darum an unseren Problemzonen zu arbeiten ohne unseren fehlenden Selbstwert und Selbsthass zu verstärken. Ich weiss das du das kannst! Erkennt eure wahre Schönheit und Bhuddanatur in Euch.

Unsere Dämonen können vielerlei Gesichter annehmen, Süchte, innere Unruhe, Trauer, Wut, Zorn, Angst. Wir bringen alle unsere persönlichen geschichten mit in unsere Praxis. Wenn diese Geschichte halb verdrängt sehr verwirrend ist, es vielleicht sinnvoll, sie im therapeutischen Kontekt einem anderen Menschen zu erzählen um sie besser loslassen zu können. Gewöhnlich reicht es sie nur anzuschneiden. Sie müssen nicht ihre ganze Fallgeschichte durchleben. Natürlich leiden sie ob ihrer Vergangenheit. Ein par Zeilen reichen schon, dann kann man gemeinsam sitzen. Man hakt ein bisschen nach: Wo im Körper ist diese Geschichte gespeichert? Welche Glaubenssätze sind damit verbunden? Was sind deine stärksten ängste, Erinnerungen, Bilder in diesem Zusammenhang? Unser Leben aus dem Standpunkt „das Eine, das erkennt“ zu sehen. Wenn unsere Innenarbeit auf der Einsicht der Leehre gründest, lassen wir den „Körper der Angst“ zurück und erlangen die uns innewohnende Freiheit. Das ist ein ganz natürlicher Prozess. Die Basis dafür ist die Leerheit. Wer bist Du? Welche Möglichkeit gibt es in deinem Leben, wirklich Frei zu sein? Wir arbeiten nicht um die eigene Geschichte durch eine andere zu ersetzen, sonder um Anhaftung an das falsche, von uns konstruierte selbst gehen zu lassen. Wenn wir uns unseren Dämonen stellen unseren ängsten dann werden wir davon nur stärker. Denn in Warheit sind all unsere Dämonen leer, was die Meditationspraxis zeigt. Wir sehen, wie unser Geist ihnen Form verleiht. Das hilft uns loszulassen.

Doch die innere Arbeit muss mit äusseren Veränderungen einhergehen. Dharma zu praktizieren, heisst das wir Wertevorstellungen verändern. Weg von Geld, Macht, Erfolg und Sicherheit, hin zu einer Wertschätzung des Herzens. Wir lernen Achtsamkeit, Meditation und Entwicklung von Mitgefühl um unser Leid zu lindern. Das reicht aber nicht. Wir müssen unser Leben verändern! Um unser Herz zu befreien, ethisches Verhalten, Grosszügigkeit, sind der Boden auf dem Dharma wächst. Freiheit heisst die Warheit zu sehen! Und sie dann in jeden Bereich unseres Lebens einfliessen zu lassen. Die Grenzen zwischen spiritueller Warheit und alltäglichem Leben sind künstlich. Die Möglichkeit Befreiung zu finden. Das „loslassen des sicheren Herzens“. Es ist möglich frei zu sein. Freiheit stellt sich ein, nicht wenn wir die Welt hinter uns lassen, sondern einzig im Hier und Jetzt in dem gegenwärtigen Augenblick. Mit offenem Herzen leben und alles annehmen was uns begegnet. Um ganz frei zu sein sollte die Dhamapraxis auch das persönliche Leben mit einbeziehen, damit auch den emotinalen Mangel, der in unserer gesellschaft Norm ist. Die Mittel von Gewahrsein und Mitgefühl in unsere Geschichte, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, unsere Arbeit, unsere Sehnsucht, unsere Liebe. Und wir müssen unsere im Dharma kultivierte Aufmerksamkeit auch auf Umweltzerstörung, Rassismus und die ungerechtigkeiten unserer materialistischen Kultur lenken. Unsere Welt mit ihren individuellen und kollektiven Problemen braucht die Medizin des Dharma.

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Herzstück des Erwachens

Erwachen bedeutet sich darin zu üben, Geist, Gehirn und menschliche Beziehungen für das weite Feld der Möglichkeiten zu öffnen. Statt in eingeschliffenen Denk- und Gefühlsmustern stecken zu bleiben uns von unseren Erwartungen und unserer gefilterten Wahrnehmung  konditionieren lassen. Können wir unseren Geist mit mehr Weite und kreativität öffnen. Dieses Aufmachen schenkt uns ein Gefühl von Vitalität und Klarheit, die Grundlage jedes Wohlbefindens ist. Der Geist kann das Gehirn verändern. Wenn das Gehirn dazu neigt sich auf alte Muster zu versteifen, schaltet der Geist auf Autopilot. Dann laufen wir Gefahr ein abgestumpftes Leben zu führen, in dem das Chaos regiert. Wie können wir die Verbindung zu allem wieder spüren als individuum und Kollektiv? Getrenntsein macht uns anfällig für allerlei Probleme. Auf individueller Ebene leidet unser Körper und Geist unter der Erfahrung der Eindsamkeit. Und unsere Beziehung zur Erde leidet. Wenn das „Ich“ nicht Teil des „Wir“ wird, riskieren wir unsere und die Gesundheit des Gesamten Planeten. Wir sollten alle Teile zu einem grossen ganzen verbinden. Dies ist das Herzstück der Ganzheitlichkeit, das Herzstück des Erwachens. Die Kraft der geistigen Achtsamkeit kann uns helfen, unseren Lebensweg ganzheitlicher zu gestaten. Methoden der Kontemplation lehren uns, unsere Beziehung zu anderen Menschen auf Mitgefühl und Güte aufzubauen. Und wenn wir vom „Ich“ denken zum „Wir“ denken lernen, keimt für unsere Erde neue Hoffnung auf.

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Ausdruck der Erleuchtung

Wenn wir die gefundene Weisheit in unserem einzigartigem Leben stabilisieren. Aber wie sieht das aus? Erleuchtung kann viele Gesichter haben, es kann unendliche Liebe sein. In Form von Achtsamkeit und liebender Güte. Oder Erleuchtung kann sich ausdrücken, das man einfach ist wo man ist. Wenn wir etwas zu erreichen versuchen, verpassen wir das Leben hier und jetzt. Wenn wir Erleuchtung finden, steht eh alles auf festem Boden. Das Ziel ist nicht mehr etwas besonderes sein zu wollen sondern jeden Augenblick aus dem Geist des Anfängers heraus zu erleben. Erleuchtung kann auch Leere sein. Und wir strahlen dann einen teifen Gleichmut aus. Wie ein offener weiter Raum – vollkommen transparent, niemand da. Stille in einem um einen herum, präsenz.

pay attention and listen

Den Ruf der Schönheit hören

Die Welt ringsum ist voller Wunder und doch sind wir ständig auf der Suche nach Glück. Dass wir leben und unsere Schritte auf der Erde setzen, ist an sich schon staunenswert, aber die meisten von uns hetzen herum, als gäbe es anderswo doch noch etwas Besseres. Schönheit ruft uns täglich, stündlich, aber hören wir? Um den Ruf der Schönheit hören und ihm antworten zu können, müssen wir zunächst einmal still sein, das ist die Grundbedingung. Solange wir keine Stille in uns haben, sondern Geist und Körper von Lärm erfüllt sind, hören wir den Ruf der Schönheit nicht. In unserem Kopf spielt ein Radio und eingestellt ist der Sender NSD – Nonstop Denken. Es wird immer irgend-
etwas geplappert und wir haben kaum eine Chance, den Ruf des Lebens, den Ruf der Liebe zu hören. Unser Herz ruft uns, aber wir hören nicht. Wir haben keine Zeit, auf
unser Herz zu hören. Achtsamkeit lässt die innere Geräuschkulisse abklingen. Ohne Achtsamkeit werden wir ständig von irgendetwas hierhin und dorthin gezerrt – vor allem von der Vergangenheit, in der es ja immer etwas zu bedauern oder zu beklagen gibt. Wir beschäftigen uns mit längst Vergangenem und durchleiden die früher einmal erlebten Schmerzen immer wieder. So wird die Vergangenheit zum Gefängnis. Auch die Zukunft lenkt uns ab. Wer der Zukunft mit Bangen entgegensieht, sitzt genauso in der Falle wie jemand, der sich nicht von der Vergangenheit lösen kann. Die Ungewissheit der Zukunft, verbunden mit Ängsten und Befürchtungen, macht uns taub für die Stimme des
Glücks, und so wird die Zukunft dann ebenfalls eine Art Gefängnis. Wir mögen uns bemühen, ganz im gegenwärtigen Augenblick zu sein, doch viele lassen sich ablenken und fühlen eine Art innere Leere. Wir sind voller Sehnsucht und warten auf irgendetwas oder erwarten etwas, das unserem Leben Aufschwung geben oder es ein bisschen spannender machen soll. Irgendetwas soll kommen und alles ändern, denn was eben jetzt der Fall ist, finden wir eher langweilig – nichts Besonders oder Interessantes. Achtsamkeit lässt sich als ein Glockenton beschreiben, bei dem wir innehalten und schweigen, um zu lauschen. Wir können zu diesem Zweck tatsächlich eine Glocke ver-wenden, aber jedes andere Zeichen tut es auch, sofern es uns daran erinnert, dass wir uns nicht von der äußeren und inneren Geräuschkulisse vereinnahmen lassen wollen. Beim Klang der Glocke halten wir inne.  Wir verfolgen unseren Atem – einatmen, ausatmen – und schaffen Raum für Stille. Innerlich sagen wir: »Beim Einatmen weiß ich, dass ich einatme. Beim Ausatmen weiß ich, dass ich ausatme.« Bei diesem achtsamen Ein- und Ausatmen, wenn wir wirklich nur auf den Atem achten, können wir alles in uns zum Schweigen bringen, all das Wortgeklingel über Vergangenheit, Zukunft und unser Verlangen nach mehr. Schon nach zwei oder drei Sekunden des achtsamen Atmens kann uns bewusst werden, dass wir lebendig sind und atmen. Wir sind da. Wir existieren. Dann verstummt der innere Lärm und es entsteht etwas Weiträumiges, der Raum einer kraftvollen und beredten Stille. Jetzt erreicht uns der Ruf der Schönheit ringsum und wir antworten: »Ich bin hier. Ich bin frei. Ich höre dich.« Was bedeutet »Ich bin hier«? Es bedeutet: »Ich existiere. Ich bin wirklich hier, weil ich nicht in der Vergangenheit, in der Zukunft, in meinem Denken umherirre, nicht im inneren Lärm und nicht im äußeren Lärm. Ich bin hier. «Um wirklich zu sein, muss man frei sein: frei vom Denken, frei von Befürchtungen, frei von Angst, frei von Verlangen. »Ich bin frei«, das sind gewaltige Worte und die Wahrheit sieht so aus, dass sehr viele von uns nicht frei sind. Sie verfügen nicht über die Freiheit, die ihnen erlauben würde, zu hören, zu sehen und einfach nur zu sein.

Dritte Auge.jpgInnere Stille

Stille zu üben, um innerlich alles zum Schweigen zu bringen, ist nicht schwierig. Ein bisschen Training, und schon kann man es. Im edlen Schweigen können wir gehen oder sitzen oder das Essen genießen. In solcher Stille sind wir frei, uns am Leben zu freuen, und wir sind ganz offen für die Wunder des Lebens. Wir sind in dieser Stille auch eher in der Lage, uns zu heilen, sei es seelisch oder körperlich. Es fällt uns leichter zu sein, da zu sein, einfach lebendig zu sein. Wir sind dann wirklich frei – frei von allen Kümmernissen und Schmerzen der Vergangenheit, frei von Zukunft sängsten und Sorgen, frei vom endlosen inneren Gerede. Diese Stille ist schon schön, wenn man für sich allein ist, aber gemeinsam in der Stille zu sein, dashat etwas sehr Dynamisches und Heilsames.
everything you need is inside

Achtsamkeit, Befreiung und Heilung finden

Achtsamkeit ist ein offenen Gewahrsein, das sich jeglicher Wertung enthält und daher voller Respekt ist. Leider fehlt es uns oft an dieser Aufmerksamkeit, wir reagieren nur. Wir beurteilen die Dinge ob wir sie mögen oder nicht, oder wir ignorieren sie. Oder wir messen unsere Erfahrung an unseren Erwartungen. Wir bewerten uns selbst und andere ständig in Form von einer Flut von kritischen Kommentaren. Neugier und Offenheit hilft uns mit Respekt und Anteilnahme aufmerksam zu sein (Suzuki Roshi), nicht um unsere Umwelt zu manipulieren, sondern um herauszufinden was wahr ist, das wird unser Herz befreien. Um uns achtsam unseren ängsten zuzuwenden oder denen anderen Menschen braucht es Mut. Geduldig und mutig lernen wir fest verankert auf der Erde zu sitzen und uns dem Zittern und der Anspannung in unserem Körper zu stellen, ohne davor wegzulaufen. Wir lernen die Sturmflut der Gefühle, Angst, Trauer, Sehnsucht, Zorn über uns hinwegfluten zu lassen und sie dann langsam und achtsam loszulassen. Wir lernen die ewigen Geschichten des Geistes, die ständig nur um Angst, Werturteile kreisen mit Hilfe von Achtsamkeit an uns vorrüberziehen zu lassen. Den Geist zu stabilisieren und ihn in die Gegenwart zurückzuführen. Die eigenen Dämonen zu akzeptieren, die Unsicherheit, Einsamkeit, Schuldgefühle und Langeweile und die alten emotionalen Wunden, unsere innere Spannung, überforderung … die hochkommen, wenn wir meditieren.  Wenn wir lernen dem Raum der Achtsamkeit zu vertrauen, sie als Mittel zur bewältigung unserer Probleme zu nutzen, können wir in der Achtsamkeit Heilung und Befreiung finden.

So wie Meditation der Schlüssel zu einer Meta-Welt ist, ein Ausweg vom alltäglichen Wahnsinn, so ist die Dankbarkeit der Schlüssel zur Zufriedenheit.

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„Die eigentlichen Entdeckungsreisen bestehen nicht im
Kennenlernen neuer Landstriche, sondern darin, etwas mit anderen Augen zu sehen.“

Marcel Proust

„Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren
Vorurteilen auf.“

Oscar Wilde
Menschen mit Angststörungen sind Menschen, die durch ihre Lebenssituation oder andere Auslöser in eine Angstspirale geraten sind. Leistungsdruck, Überforderung, Dauerstress, der Verlust einer geliebten Person oder Traumata sind nur einige Themen, die dazu führen können, dass das Energiesystem von Betroffenen sozusagen bei der Angst hängen bleibt. Ängste bekommen so eine Eigendynamik und beginnen sich als übermächtige Energien zu verselbstständigen. Shiatsu hilft, diese Spirale der Angst zu durchbrechen, indem der Mensch wieder Boden findet, mit sich in Kontakt tritt und Vertrauen fassen kann.Die Fähigkeit Angst zu bekommen, wenn wir uns in bedrohlichen Situationen befinden, ist eine gesunde, überlebenswichtige Reaktion, die wir Menschen haben. Angst ist eine natürliche Reaktion auf eine Gefahr, eine Bedrohung oder eine Attacke und fordert den Menschen auf, sich zu schützen. Nimmt Angst überhand, kann sie allerdings eine gefährliche Eigendynamik entwickeln und großes körperliches und seelisches Leiden nach sich ziehen. Durchleben wir regelmäßig Ängste, für die sich der Auslöser nicht genau ausmachen lässt und die oft unerklärbar und unverhältnismäßig in Bezug auf die aktuelle Situationen sind, dann sprechen wir von Angstzuständen, sogenannter pathologischer Angst. Bei Angstzuständen richtet sich der Blick nach innen statt nach außen. Die Angst scheint aus einer vagen, entfernten, unter Umständen nicht einmal erkannten Gefahr zu entstehen.Ich habe Angst, die Kontrolle zu verlieren – über mich oder eine bestimmte Situation. Oder ich habe Angst, dass etwas Schlimmes passiert. Mit den verschiedenen körperlichen Symptomen, welche solche Ängste nach sich ziehen können, geht auch eine Veränderung der Lebensführung einher. Der Mensch zieht sich zurück, die sozialen Kontakte werden reduziert, der Alltag besteht oft aus Angst vor der Angst oder aber dem Versuch, die Angst zu bewältigen. Selbstwertgefühl und Lebensfreude nehmen ab, Isolation und Depression zeigen sich. Gefühle wie Verzweiflung und Scham sowie negative Gedanken werden mächtig. Die Angst bekommt eine Eigendynamik, was eine gegenseitige Verstärkung der körperlichen und psychischen Symptome in Gang bringt – ein wahrer Teufelskreis der Angst. Die körperlichen Symptome sind vielfältig und betreffen vor allem das vegetative System. Es kommt zu Reaktionen wie Kurzatmigkeit, Herzrasen, Muskelanspannung, Zittern, Schwitzen, trockenem Mund, dem Gefühl, keine Luft zu bekommen, Übelkeit, Verdauungsproblemen oder Schwindelgefühlen. Auf der Verhaltensebene wiederum kann eine solche Angst unsere Fähigkeit beeinträchtigen zu handeln, uns auszudrücken und unseren Alltag zu bewältigen. Psychologisch betrachtet ist es ein subjektiver Spannungszustand, in dem man sich unwohl fühlt, sich selbst fremd ist. Man glaubt, den Verstand zu verlieren, sprich: verrückt zu werden, oder gar sterben zu müssen. Alle diese Zustände und Reaktionen sind energetisch gesehen äußerst anstrengend und erschöpfend und schwächen den ganzen Menschen und sein Energiesystem. Sie betreffen meist das vegetative System, das heißt, sie manifestieren sich dort auf der körperlichen Ebene mit verschiedenen Symptomen. Kommt die Angst, bewegt sich die Energie häufig rasch nach oben und sammelt sich im oberen Brustbereich, Hals und Kopf.

make the time

Den Teufelskreis durchbrechen

Die bekannten Strategien im Umgang mit Angststörungen fußen auf einem verhaltenstechnischen und kognitiven Ansatz. Meiner Erfahrung nach spielt ein bewusstes Gleich – gewicht zwischen Aktivität und Ruhe eine essentielle Rolle. Menschen, die unter Angststörungen leiden, sind meist körperlich chronisch übererregt und können darum eine gesunde, natürliche Balance zwischen Aktivität und Ruhe nicht mehr wahrnehmen und umsetzen. Shiatsu kann Unterstützung bieten, diesen Kreislauf auf allen Ebenen wahrzunehmen. Werde ich mir beispielsweise dieses Stresses und der daraus resultierenden chronischen Überreizung bewusst, habe ich die Chance, den Kreislauf zu durchbrechen.

Die Shiatsuehandlung bietet den Boden, wieder mit mir, meinem mir eigenen Energiefeld, meinem Potential, meinen Qualitäten, meiner Einzig – artigkeit in Kontakt zu kommen. In diesem Prozess, in der Körperlichkeit, im Feld und in der Stille geschieht Heilung. Voraussetzung dafür ist der geschützte, vertrauensvolle therapeutische Rahmen. Im Gespräch bekomme ich als Therapeutin meist auch Informationen über die Angst und wo sie sich körperlich zeigt. Wenn der Klient das nicht verbalisieren kann, erhalte ich die Information später direkt vom Körper und seinem Energiefeld. Die Shiatsu-Begleitung arbeitet mit dem Ausgleich der Meridian-Energien, Gefäße und Chakren und hilft unter anderem dem vegetativen System, sich wieder „einzumitten“.

Dies wird durch gezielten Einbezug von Schwingungsebenen, spezifischen Punkten, Tsubos (Akupunkturpunkte), Dehnungen und Rotationen unterstützt. Die offene, achtsame und respektvolle Berührung der Körperebene unterstützt den Menschen, sich wieder in seinem Körper zu verankern und sich mit seinem eigenen Energiefeld zu verbinden. Der freie Fluss des Ki unterstützt das körperliche Wohlbefinden, die seelische und emotionale Zufriedenheit und Stabilität. Das Bewusstsein der Klienten für ihre Körperwahrnehmungen und Empfindungen wird genährt. Gedanken kommen zur Ruhe. Das Vertrauen in sich selbst und den eigenen Weg wird unterstützt. Ängste können so transformiert werden. Im begleitenden Gespräch können Zusammenhänge rund um die Angstzustände erkannt und benannt werden.

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Das Potential von Shiatsu im Umgang mit Angst

Empfindet ein Mensch Angst, ist dies für Außenstehende nicht immer klar zu erkennen. Auch für Betroffene sind oft andere Symptome stärker wahrnehmbar als die Angst selbst. Zeichen und Symptome der Angst zeigen sich häufig auf körperlicher, aber auch energetischer Ebene. Shiatsu kennt Werkzeuge, um diese Zeichen zu erfassen und Menschen, die mit ihnen zu kämpfen haben, auf einer tieferen Ebene zu begleiten. Eine besondere Stärke von Shiatsu liegt in der klaren und akzeptierenden Berührung. Diese Sprache ist universell und wird unmittelbar verstanden. Neben dem Eingehen auf verspannte Bereiche oder Stellen, die einen auffällig niedrigen Tonus haben, wird die Person dabei in ihrem Leib – ihrem beseelten Körperraum – angesprochen.

So kann ein positiver Leibbezug unterstützt werden, der durch fortwährende Angsterfahrung oder auch untergründige Angst vermindert ist. Im Leibgedächtnis sind wiederholte Erfahrungen von misslungenen Angstbewältigungsversuchen und Vermeidungstendenzen gespeichert. Diese springen im Alltag leicht wieder an. Über Shiatsu können neue Informationen aufgenommen und verankert werden und das Leibgedächtnis kann, über den Weg vom Körper zum Geist, erweitert werden. Dazu gehört auch die Erfahrung, sich in der Berührung spürbar akzeptiert und geborgen zu fühlen. Angst wird leicht generalisiert: Der ganze Körper fühlt sich unangenehm an. Therapeuten können nach dem Behandeln etwa eines Arms Zeit geben zum Spüren und Beschreiben der Unterschiede beider Arme. So kann sich die Selbstwahrnehmung differenzieren und ein angenehmes Empfinden wieder Raum bekommen. Mit der Shiatsu-Berührung kann, je nach Bedarf, die Körpergrenze betont oder gelöst werden. Durch Einbeziehen des Energiefeldes wird eine Verankerung einer Energiepräsenz bis ins Körperliche unterstützt.

Umgekehrt kann es in anderen Fällen befreiend, angstlösend und vertrauensfördernd sein, wenn sich eine zu starke Identifikation mit dem rein Körperlichen öffnen kann für die feinstofflichen Energiekörper, so dass der Mensch sich mehr in das kosmische Energiefeld einbinden kann. Shiatsu-Therapeuten können sich beim Behandeln auf die jeweiligen individuellen energetischen Muster konzentrieren, die eines Ausgleichs bedürfen. Aber auch das, was bei einem Klienten an Positiven und Gesundem schon da ist, kann in den Fokus der Berührung genommen werden. Dieses Vorgehen entfaltet eine erstaunlich große Heilkraft, nicht nur bei Menschen, die unter hohem Leistungsdruck oder geringem Selbstwert und damit verbundenen Versagensängsten leiden.

be good to yourself too

Das ist Shiatsu

Shiatsu ist eine alte Heilkunst aus Japan und eine optimale Ergänzung zu vielen anderen Körpertherapien. Shiatsu macht es sich zur Aufgabe, die Selbstheilungskräfte des Menschen zu stärken und die Einheit zwischen Körper, Seele und Geist herzustellen und aufrechtzuerhalten. Shiatsu fördert die Achtsamkeit gegenüber sich selbst und anderen Menschen – sowohl beim Behandelten als auch beim Behandelnden. Mit Druck-, Lehn- und Dehntechniken der Finger, der Hand, des Ellenbogen unterstützt Shiatsu den freien Fluss der Lebensenergie, im Japanischen „Ki“ genannt. Shiatsu wird auch in Verbindung mit konventionellen Therapien genutzt, zum Beispiel mit Psychotherapie, Physiotherapie und mit schulmedizinischen Behandlungen.

Es hilft gegen Stress, Erschöpfung und Verspannungen und ist eine wirksame Therapieform bei vielen körperlichen und seelischen Beschwerden. Shiatsu erstellt keine Diagnose von Störungen oder Krankheiten. Shiatsu „findet“ einen energetischen Befund und damit den Zugang zum Ki, zum Potential. Nach einem kurzen einleitenden Gespräch legt sich der Klient in bequemer Kleidung auf eine weiche Matte am Boden. Der Behandler stellt sich ganz auf die Person und ihre augenblicklichen Bedürfnisse ein. Er wird in verschiedenen Positionen mit dem Klienten arbeiten – in Rückenlage, auf der Seite, in Bauchlage, eventuell auch in der Sitzposition, und dabei langsamer oder dynamischer vorangehen, entsprechend der individuellen Situation des Klienten und den Reaktionen, die der Praktiker wahrnimmt.

Quelle: Dr. Andrea Kleinau, www.esi-shiatsu.de, GSD e.V., www.shiatsu-gsd.de

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Die fünf Weisheitsbuddhas – Spiegel innerer und äußerer Welten

Welche Weisheit steht hinter welcher Dummheit?

Wichtig ist zunächst zu verstehen, dass all diese Verblendungen und Dummheiten, die bei uns Leiden verursachen, lediglich eine Verdrehung einer ursprünglich segensreichen Energie sind. Es geht also nicht darum, irgendetwas in uns „wegzumachen“, um dann die Weisheit zu erlangen, sondern es geht darum, das Verdrehte als verdreht zu durchschauen und es dann zu ent-wickeln, so dass dieselbe Energie wieder frei, freudig und klar fließen kann.

In diesem Sinne also jetzt ganz kurz die Gegensatzpaare der fünf Weisheiten und fünf Dummheiten:

EINS Buddha Akshobya, der blaue Buddha, sitzt ganz still und nimmt alle Phänomene nur wahr, die reine So-heit der Phänomene, ohne Urteil, ohne Einmischung. Das nennt man spiegelgleiche Weisheit. Sie ist die Medizin gegen Zorn, Ärger und Hass. Erst mal nur wahrnehmen: Ah, so ist es jetzt. Fremdes oder Unangenehmes nicht gleich attackieren, sondern betrachten.

ZWEI Der gelbe Buddha Ratnasambhava ist die Verkörperung von Kreativität und Großzügigkeit. Er sieht in allen Dingen und allen Wesen das, was in uns allen gleich ist – die Göttlichkeit, der Wunsch nach Glück usw. Das ist die Weisheit der Wesensgleichheit – Stolz, Überheblichkeit und Minderwertigkeitsgefühle werden durch diesen Aspekt der Weisheit transformiert: immer erst das betrachten, was uns allen gemeinsam ist.

DREI Die Weisheit der Unterscheidung des roten Buddha Amithaba erfreut sich an der Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Erscheinungen, ohne sie sich zu eigen machen oder einverleiben zu wollen – so werden Gier, Mangel und Anhaftung in Liebe verwandelt.

VIER Die alles vollendende Weisheit, die vom grünen Buddha Amogasiddhi repräsentiert wird, weiß, dass alles Handeln bestimmt wird von der Motivation, die am Anfang steht, und dass jedes Ergebnis sich zu seiner eigenen Zeit zeigen wird. Zeit und Bewegung kommen hier hinzu. Die Weisheit sieht die Lücken in der Zeit, in denen Ewigkeit aufscheint. Ehrgeiz, Neid, Konkurrenz, Angst vor Versagen, Rastlosigkeit kommen dadurch zur Ruhe und kraftvolles, erfüllendes Handeln wird möglich.

FüNF Die raumgreifende Weisheit des weißen Buddha Vairocana erkennt Raum und Zeit, Raum und Inhalt, Form und Leerheit, Gott und Schöpfung in einem Rundumblick, ohne irgendetwas auszuschließen – Dumpfheit, Abgehobenheit und Dummheit sind in diesem glasklaren, kristallenen Erkennen unmöglich.

 

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look past your thoughts

Heilung der Seele geht über den Körper
Umgangssprachlich hat sich das Wort Trauma für ein unverarbeitetes Ereignis und damit für einen instabilen seelischen Zustand etabliert. Dies kann eine schwere seelische Erschütterung wie der plötzliche Verlust von Angehörigen sein, Missbrauch und Gewalt auch emotiole, eine Op, oder auch eine mechanische Verletzung des Körpers, die ein scheinbar banales Stürzen nach sich zieht. Die Reaktion von Betroffenen beinhaltet Gefühle von intensiver Angst, Hilflosigkeit oder Entsetzen. Nach ein paar Wochen, Monaten oder auch erst nach Jahren folgen dann bei manchen Menschen posttraumatische Erschöpfung, starke Schmerzen und immer wieder unkontrollierbare Gefühle von Wut oder Traurigkeit. Oft erkennen wir uns selbst nicht mehr.
Shiatsu bietet in diesem Fall eine sanfte und annehmende Unterstützung. Durch das Lösen von Spannungsmustern im Körpergewebe kann eine Regulation im Nervensystem stattfinden. Ein traumatisches Erlebnis löst eine Stressreaktion aus, die dem Überleben dient. Geschehen die Dinge zu schnell, zu unverhofft oder in einer zu großen Intensität, gerät unser Körper, explizit das Nervensystem, in eine Überforderungssituation. Er kann das Erlebte nicht schnell genug integrieren und verharrt nun wie eingefroren innerhalb der nicht abgeschlossenen Reaktionskette, die auf einen äußeren Reiz normalerweise folgt. Sich wehren, weinen oder den Schreck einfach rauszittern, abschütteln. Wenn das nicht geschieht, verbleibt unabhängig vom Ursprungsereignis eine hohe Anspannung im Körper.

Trauma und die Folgen

Es gibt im Wesentlichen drei mögliche Reaktionen: Kampf, Flucht oder Erstarrung. Der „Totstellreflex“ tritt dann ein, wenn Kampf oder Flucht nicht mehr möglich sind. Psychisch finden eine Art Betäubung, Schmerzunempfindlichkeit, sowie Dissoziieren („geistiges Wegtreten“) statt. Später kann man sich an das Ereignis selbst oft nicht mehr erinnern. Alle Symptome und Verhaltensweisen, die auf solche Überforderungssituationen zurückzuführen sind, bezeichnet man als Traumafolgestörung. Ein Nervensystem, das entweder total erstarrt ist oder sich völlig aufgeschreckt unentwegt auf der Flucht befindet.

Wir erleben ein Nervensystem, das verlernt hat, sich physiologisch selbst zu regulieren. Symptome wie Schreckträume, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und sozialer Rückzug treten auf.  Ein wesentliches Element des Traumas besteht darin, dass störende Folgewirkungen im Denken, Fühlen und Handeln auftreten. Sie werden mit der Zeit nicht einfach besser, sondern gestalten sich zunehmend unangenehmer. Dieser kraftzehrende Zustand besteht zumeist über viele Monate und Jahre und treibt denjenigen, der sie hat, schier in den gefühlten Wahnsinn.

Das Trauma sitzt immer noch im Nervensystem – der Körper erinnert sich. Traumatisierende Ereignisse führen bei etwa 25 % der Betroffenen zu offensichtlichen posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD). Wichtige Krankheitsbilder im Zusammenhang mit PTSD sind: Angststörungen, depressive Störungen, Somatisierung, dissoziative Störungen und Suchterkrankungen.

Die Symptome sind Botschaften unseres Nervensystems und alle veränderbar. Sich Hilfe zu holen ist dabei keine Schande, sondern Ausdruck von hoher Selbstverantwortung. Von Traumata Betroffene sind auch keine Einzelfälle, vielmehr ist die Zahl der Betroffenen sehr hoch. Allerdings erkrankt nicht jeder, der Schreckliches erlebt hat, zwangsläufig an einer Traumafolgestörung. Die Regulationsfähigkeit eines jeden Körpers ist unterschiedlich und auch von verschiedenen Faktoren abhängig. Wie hoch die psychische Widerstandsfähigkeit ist, also die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen (Fachbegriff: Resilienz), hängt auch von den persönlichen und sozialen Ressourcen des Einzelnen ab.

Wurde einem Menschen im Schadenfall wohlwollende Hilfe zuteil? Gibt die Einbindung in ein funktionierendes soziales Netzwerk die dringend benötigte Unterstützung? Existieren Freunde, Bekannte und Verwandte, die einem in schweren Stunden zur Seite stehen? All das hilft, Geschehenes ohne Spätfolgen einfach als Lebenserfahrung zu integrieren.

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Wie kann Shiatsu helfen?

Als Folge von Traumata finden sich im Körpergewebe häufig starke Verspannungen in der Muskulatur sowie eine Starre im Bindegewebe. Der Körper wirkt unvital, fast betonartig. Die Klienten fühlen sich dann häufig müde, antriebsgemindert und gleichzeitig auch hochnervös.

Fehlender Schlaf raubt dem Körper die Möglichkeit, sich selbst zu regulieren. Ein einziges Durcheinander. Nicht immer ist den Menschen bewusst, dass es sich um eine Traumafolgestörung handelt. Oft hat das Gehirn das auslösende Ereignis längst vergessen. Das Gehirn vergisst manchmal, das Gewebe jedoch nie und reagiert entsprechend mit Symptomen. Hochsensibel, sanft, zurückhaltend und vor allem ohne Absicht ist die Berührung und der Kontakt durch die Hände zum Körper. Gesundes Körpergewebe ist in sich dynamisch und hat damit fließenden Charakter. Alle Strukturen gehen ineinander über. Es herrscht das Prinzip der Kontinuität. Im beginnenden Kontakt führt das Gewebe zum Punkt der größten Spannung. Das kann eine Narbe sein oder eben die Aufprallstelle nach einem Sturz, oder der Bereich wo sich das Trauma im Körper abgespeichert hat.

Wie wirkt Shiatsu bei Traumata?

Luise Reddemann hat wichtige Erkenntnisse zur Struktur und Behandlung traumatischer Störungen beigetragen. Sie ist Chefärztin der Klinik für psychotherapeutische und psychosomatische Medizin in Bielefeld. Sie äussert sich folgendermassen zu Körpertherapie: „Wir meinen, dass eine achtsame Arbeit mit dem Körper, bei der es vor allem ums Spüren geht, die beste Form der Körperarbeit mit und für traumatisierte Menschen darstellt. Der Körper ist der Ort der Traumatisierung, das heisst wir müssen ihn mit einbeziehen. Jede Traumatherapie, die Erfolg zeigen soll, wird Wege finden müssen, den Körper mit einzubeziehen.“

Ein Trauma ist auch eine Grenzverletzung. Shiatsu kann helfen den eigenen Körper wieder besser wahrzunehmen und die im Trauma überwältigten eigenen (Körper- ) Grenzen kennenzulernen. Shiatsu stärkt das verlorene Vertrauen in den eigenen Körper und die seelische Stabilität. Mit Shiatsu wird das freie Fliessen der Lebensenergie unterstützt, die während des Traumas erstarrt ist. Diese darf sanft wieder in Bewegung kommen. Unterbrochenes (z.B. eine Fluchtbewegung) kann „zu Ende geführt“ und integriert werden. Das alles geschieht auf einer energetischen Ebene, ohne dass wir uns an das eigentliche Trauma bewusst erinnern müssen. KlientInnen können von Shiatsu- TherapeutInnen zudem zu Körper- Übungen angeleitet werden, mit welchen sie eigenverantwortlich ihr Energiegleichgewicht optimieren können. Sie erwerben die Fähigkeit, während Flashbacks und bei drohendem Kontaktverlust im Hier und Jetzt zu bleiben, zum Beispiel durch bewusstes Atmen und sich Erden. Shiatsu fördert und stärkt die Selbstregulierungskräfte des Organismus und wirkt unterstützend bei körperlichen oder seelischen Belastungen.

Shiatsu als Therapie über einen längeren Zeitraum unterstützt traumatisierte KlientInnen sich wieder lebendig fühlen zu können und ihre innere Mitte wieder zu finden Vertrauen zum Behandler und Wohlgefühl stellen hierbei eine ganz wichtige Basis für die Heilung dar. Behandler und Klient zusammen sind ein Team, das auf Augenhöhe agiert. Bestehend aus einem Behandler, der die Bedürfnisse und vor allem die Grenzen des Behandelten respektiert, und aus einem Klienten, der im geschützten Raum selbstbewusst lernt, seine Bedürfnisse zu erkennen und wieder zu äußern.

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Die Ressource des inneren Beobachters

Das Respektieren von Grenzen ist bei der Heilung von Traumata essentiell. Das Körpergewebe spricht nur dann, wenn es sich wirklich absolut sicher fühlt. Denn solch eine Überforderung wie beim Trauma will es garantiert nicht noch einmal erleben. Die oft dauerhaft erhöhte Spannung im Körper kann man demnach als unbewusstes Schutzmuster interpretieren. Will ich als Behandler zu viel, werde ich vom Unterbewusstsein als gefährlicher Angreifer identifiziert. Der Körper zieht sich zurück und baut erneut Abwehrspannung auf. Nähere ich mich in respektvoller Stille, entspannen die Körpersysteme und der Heilungsprozess beginnt. Der innere Beobachter kann die Behandlung verfolgen: entweder das Weitwerden und Lösen oder aber eben den berechtigten Rückzug. Respektieren wir diesen Rückzug, dann lernt und verhandelt unser Gehirn die Situation neu und es gibt eine Chance auf Verbesserung der gegenwärtigen Situation.

Lösen sich diese eingefrorenen Energien, läuft das auslösende Ereignis manchmal noch einmal vor dem inneren Beobachter ab, bevor sich Entspannung und Frieden einstellen.

Ganzheitlichkeit wird erlebbar

In achtsamer Stille begegnen wir Gedanken, Bildern, Gefühlen – manchmal auch begleitet von plötzlich auftretenden körperlichen Bewegungen der auslösenden Momente des Traumas. Auf einmal taucht da die uralte Geschichte des Sturzes vom Apfelbaum oder die Rangelei aus Kindestagen wieder auf, bei der wir uns verletzt haben. Nicht nur der Klient ist dann häufig überrascht, wie dankbar der Körper sich offenbart und selbst entwirrt, denn genauso heißen übersetzt die sogenannten „Unwinding“-Techniken. Das Gewebe kommt wieder ins Fließen. Das Bewusstsein für den eigenen Gesundheitszustand und den eigenen Körper steigt. Die Ganzheitlichkeit unseres Lebens in allen seinen Bezügen wird während einer solchen Situation konkret erlebbar. Vielleicht mag sich, mehr Klarheit, Hoffnung und Vertrauen in die eigene Kompetenz des Körpers zur Selbstheilung finden. Das Trauma an sich, steht nicht im Vordergrund der Behandlung. Das ist für viele Klienten enorm erleichternd. Erlebtes darf, muss jedoch nicht erzählt werden. Als Therapeut muss ich nicht wissen, was dem Klienten passiert ist. Vielmehr betrachte und behandele ich den Körper und beobachte und fühle seine Reaktionen auf meine Berührung. Ziel ist immer das Wiederherstellen der Selbstregulation des Körpers.

Traumaheilung und Gesellschaft

Als Ursache für weitreichende Folgen im zwischenmenschlichen Bereich. Längst ist Co-Traumatisierung ein anerkannter Begriff. Symptome wie Rückzug, Bindungsängste, verbales oder körperliches Attackieren, Ausagieren von Wut oder das erschöpfende Ertragen stummer Traurigkeit sind aus der Sicht eines traumatisierten Körpers oft notwendige Überlebensmuster, um wenigstens einigermaßen existieren und sich durchs Leben schleppen zu können. Doch was macht das mit den Mitmenschen? Mit den eigenen Kindern, Partnern oder Freunden? Das Schicksal eines traumatisierten Menschen wird oft lange von Familie und Freunden mitgetragen und führt auch bei diesen irgendwann zu Erschöpfung, Verzweiflung und Aggression. Wenn wir global mehr inneren und äußeren Frieden wollen, ist es darum wichtig, überall Wege zur Traumaheilung zu ebnen. Manchmal sind diese Wege anstrengend und steinig. Doch sie sind eine große Chance für uns alle.


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„Nur ein Mensch, der Schmerz und Freude gleichermaßen annimmt, kann glücklich sein.“

Ramana Maharshi

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Schon vor der Geburt haben wir uns unsere Familie ausgesucht, in die wir hineingeboren werden wollten. Zum einen führt uns der eigene Lebensplan in bestimmte Familien, die für unser Wachstum hilfreich sind, zum anderen benötigen auch diese Eltern diese Erfahrung, um eigene Themen zu lernen.

Bei diesen Lernerfahrungen geht es vor allem um die Heilung von Seelenwunden, die wir irgendwann einmal erfahren haben (in einer früheren Inkarnation) und die nun geheilt werden möchten. Dazu ist es notwendig, dass die Seelenwunde dem Menschen zunächst bewusst wird. Dieses geschieht, indem wir in Familien inkarnieren, die meist dieselben Seelenwunden besitzen und uns durch ihr Verhalten unsere eigene spiegeln.

Alle Probleme auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene gehen auf zwei Seelenwunden zurück: Vereinnahmung und Verlassenheit. Wenn wir uns diese Wunden mitsamt der dazugehörigen Überlebensstrategien (oder Masken), die wir entwickelt haben, um die Wunden vor uns und der Welt zu verbergen, bewusst machen, können wir unsere Seelenwunden heilen und Schuldgefühle, Scham und Angst in Eigenliebe verwandeln.

In der ersten Etappe nach der Geburt sind wir noch wir selbst: Göttliche Wesen, die sich selbst erfahren wollen.

In der zweiten Etappe leiden wir – meist unbewusst – an der Erkenntnis, dass wir nicht so sein dürfen, wie wir sind, da die Welt der Erwachsenen um uns herum dies nicht akzeptiert.

In der dritten Etappe lehnen wir uns gegen die Eltern auf und werden wütend.

In der vierten Etappe schließlich resignieren wir angesichts der mangelnden Resonanz auf unsere Bedürfnisse und entschließen uns dazu, eine Überlebensstrategie (Maske) zu entwickeln, um die Liebe zu den Eltern nicht zu verlieren und um den Schmerz nicht mehr zu spüren, der dadurch verursacht wird, nicht mehr wir selbst sein zu dürfen.

Es gibt 5 grundlegende Seelenwunden (nach Lise Bourbeau):

  • die Ablehnung
  • das Verlassen werden
  • die Demütigung
  • der Vertrauensbruch
  • die Ungerechtigkeit

Diese Wunden sind dem Menschen zunächst nicht bewusst. Wir merken, dass in bestimmten Situationen seelische Schmerzen stattfinden, kennen aber die Ursachen nicht. Das führt dazu, dass bei bestimmten Auslösern automatische Programme ablaufen, um mit diesem Schmerz klar zu kommen. Auch findet ein Versteckspiel statt, da versucht wird mit Masken die Wunde zu verbergen:

  • Ablehnung trägt die Maske der Flucht
  • Verlassen werden – Abhängigkeit
  • Demütigung – Unterwürfigkeit
  • Vertrauensbruch – Kontrolle
  • Ungerechtigkeit – Starrheit

Die Stärke der Maske hängt von der Tiefe der Seelenwunde ab. Diese Masken haben den Sinn, dass sie uns schützen wollen. Es gibt zahlreiche Situationen, in denen wir abgelehnt, gedemütigt, verlassen oder ungerecht behandelt worden sind. Unser Ego will uns vormachen, dass Andere an unserem Schmerz Schuld seien. Doch das ist nicht der Fall. Diese Situationen sollen uns zeigen, was in uns geheilt werden möchte.

kette

Autonomie und Verbundenheit

  1. Die Verlassenheitswunde
    Zum einen gibt es die Verlassenheitswunde, die dem Kind zu großen Raum lässt und zu weite Grenzen setzt. Sie entsteht durch Vernachlässigung, Verlust und Abwesenheit von wichtigen Bezugspersonen, zu wenig Zuwendung und Gefühlskälte, zu wenig Unterstützung und leeren Versprechungen. Aus dieser Wunde, die das Bedürfnis nach Verbundenheit frustriert, entsteht der Glaubenssatz „Ich bin getrennt“.
  2. Die Vereinnahmungswunde
    Zum anderen gibt es die Vereinnahmungswunde, die dem Kind zu wenig Raum lässt und zu enge Grenzen setzt. Die Vereinnahmungswunde entsteht durch Kontrolle, emotionale und körperliche Gewalt, durch Überbehütung und Bevormundung, durch Erpressung und Beschämung. Aus dieser Wunde, die das Bedürfnis nach Autonomie frustriert, entsteht der Glaubenssatz „Ich bin wertlos“.

Beide Wunden haben gravierende Folgen für unser Beziehungs- und Sozialleben und ziehen Überlebensstrategien nach sich.

Die Überlebensstrategie

Die Überlebensstrategie hilft uns, uns vor dem Schmerz und der Scham zu schützen, nicht mehr wir selbst sein zu dürfen. Es gab unzählige Situationen in der Kindheit, wo wir uns abgelehnt, verlassen, verraten, gedemütigt oder ungerecht behandelt fühlten. Die Stärke der Überlebensstrategie hängt von der Tiefe der Wunde ab und steht für ein ganzes Glaubens- und Verhaltenssystem, dass sich auch auf der Körperebene niederschlägt.

Die Seelenwunde Ablehnung mit der Überlebensstrategie Flucht

Die Wunde der Ablehnung entsteht am frühesten von allen Wunden, vielleicht schon im Bauch und im ersten Lebensjahr. Sie ist deshalb auch am tiefsten und am schwierigsten zu heilen. Da das Gefühl, nicht existieren zu dürfen, am schmerzhaftesten ist, resultieren daraus die stärksten Überlebensstrategien, die häufig in Glaubenssätzen wie „Ich bin wertlos“ oder „Ich mache mich unsichtbar“ ausgedrückt werden. Mögliche Gründe für die Ablehnung: Ich bin ein unerwünschtes Kind oder habe nicht das gewünschte Geschlecht. Unterbewusst erfahren oder werden Gefühle unserer Elter Bzw. der Mutter, Ängsten, Sorgen, Trauer und Wut schon ab dem Zeitpunkt unserer Zeugung weitergegeben und beinflussen unser Entwicklung.

 

Um diesen schlimmen Gefühlswirren zu entkommen, entwickeln sich verschiedene Überlebensstrategie. In Fall der Ablehnung, kann es der Flucht Gedanke mit dem Gefühl, nicht existieren zu dürfen, und sich für wertlos zu halten und unsichtbar sein zu wollen sein. Es gibt 1000 Vermeidungsstrategien die wir entwickeln um uns zu schützen. Z.B. hin und her gerissen zwischen tiefer Liebe und Wut. Oder Angst vor der Panik (also die Angst vor der Angst), die sich in Form von Platzangst, Höhenangst, Soziophobien oder generalisierter Angststörung bemerkbar machte. Und sich auf körperlicher Eben als Allergie und Asthma bemerkbar machen kann.

Die Seelenwunde Ungerechtigkeit mit der Überlebensstrategie Erstarrung

Wenn wir uns als Kind ungerecht behandelt fühlen, bei sehr autoritäreren, dominantern und strengen Eltern. Das Gefühl nicht geachtet zu werden oder nicht das zu bekommen was uns zusteht. Kann daraus die Wunde der Ungerechtigkeit entstehen. Und die Überlebensstrategie/Maske Erstarrung, wo keine Bewegung mehr möglich ist. Zum Verständnis stellt man sich hier einfach das bockige Kind vor, das sich nicht fair behandelt fühlt. Immer wenn er auch nur ansatzweise mit den Schmerzen in Kontakt kommt die er mit Ungerechtigkeit erlebt hat, fährt er sofort die Maske der Starrheit hoch und unterdrückt jegliches Gefühl.

Wir möchten uns vor Gefühlen Schützen, wir möchten uns als Kind nicht wütend, schlecht und wertlos fühlen. Deswegen das unterdrücken jeglicher Gefühle. Das kann sich auf körperlicher Ebene, z. B. in Asthma-Anfälle aussern. Als vielleicht einzige Möglichkeit, die Gefühlskälte der Eltern zu durchbrechen.

Die Seelenwunde Verlassenwerden mit der Überlebensstrategie Abhängigkeit

Die Wunde des Verlassenwerdens tritt zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr auf und ist nach der Wunde der Ablehnung die zweittiefste Wunde. Mögliche Gründe für das Verlassenwerden: Die Mutter kümmert sich mehr um ein weiteres Kind, beide Eltern oder ein Elternteil haben wenig Zeit für das Kind, längere Aufenthalte im Krankenhaus oder Krankheitsphasen der Mutter. Wenn wir als Kind die Überlebensstrategie der Abhängigkeit entwickeln, fühlten wir uns als hilfloses Opfer der Umstände, klammerte uns an die Bezugspersonen und lebten in der ständigen Angst vor Einsamkeit. Das kann dazu führen, dass wir später in symbiotischen Beziehungen leben und viel Aufmerksamkeit und Unterstützung brauchen.

Die Seelenwunde Vertrauensbruch mit der Überlebensstrategie Kontrolle

Die Wunde des Vertrauensbruchs hängt eng mit der Wunde des Verlassenwerdens zusammen und wird passiv durchlebt. Sie ist durch eine große Traurigkeit geprägt, die den tiefsten Wesenskern erfasst und immer wieder ausbricht, wenn sie getriggert wird. Bei der Wunde des Vertrauensbruchs hat der Betroffene Erfahrungen gemacht, bei denen er sich verraten oder im Stich gelassen gefühlt hat. Das passende Gegenstück zu Vertrauensbruch ist die Treue. Bei Vertrauensbruch beginnen wir uns emotional zu verschließen um die Wunde nicht spüren zu müssen. Wir leben vor allem im Verstand und versucht alles im Griff zu haben, vor allem auch die Gefühlswelt. In der Überlebensstrategie der Kontrolle können wir ungeduldig und intolerant werden. Wir  beginnen uns vielleicht über gute Leistungen zu definieren. Wir zeigen unsere Verletzungen nicht mehr, können uns nur schwer anvertrauen, sind skeptisch, neigen zu Übertreibungen, um meine größte Angst zu verbergen: Die Angst vor der Trennung.

Die Seelenwunde Demütigung mit der Überlebensstrategie Unterwürfigkeit

Die Wunde der Demütigung ist eine Spielart der Wunde der Vereinnahmung und kommt ins Spiel, wenn die Eltern als Erziehungsmaßnahmen mit Scham und Schuld arbeiten. Mögliche Gründe für die Demütigung: Die Eltern schämen sich dafür, dass das Kind so schmutzig ist oder etwas Schlimmes angestellt hat, vor allem im Zusammenhang mit dem Toilettengang und der Sauberkeitserziehung. Auch im Bereich der Sexualität kann es zur Demütigung kommen, wenn die Eltern sich ihrer Nacktheit schämen oder dem Kind das Doktorspielen verbieten. Das erste Auftauchen der Wunde findet zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr statt. In der Überlebensstrategie der Unterwürfigkeit schämen wir uns für selbst und andere, halten uns für schmutzig, herzlos, schweinisch und unterlegen.

Es könnte sein das wir in einer aseptischen Umgebung aufwachsen, wegen einer Hausstauballergie und an Schmutz sterben könnten. So kann sich eine große Angst vor der Freiheit und dem freien Selbstausdruck entwickeln, die wir vielleicht mit Schrankenlosigkeit, Gier und Wolllust gleichgesetzten. Uns selbst Zwänge auferlegen, um nicht über die Stränge zu schlagen. Nicht Geniessen dürfen. Körperlich kann sich das z.B. in gestörtem Essverhalten aussern. Unbeschwerter Essgenuss ohne Schuldgefühle und Scham ist vielleicht nicht möglich.

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Dynamisches Gleichgewicht

Unser Bedürfnis ist, Nähe und Verbundenheit zu leben, ohne sich vereinnahmt zu fühlen und Abstand und Autonomie zuzulassen, ohne sich verlassen zu fühlen. Es ist eine Art dynamischem Gleichgewicht.

Die gesellschaftlichen Folgen der Seelenwunden

Auch in unserer Gesellschaft ist bis heute kein dynamisches Gleichgewicht zwischen den beiden großen Wunden entstanden: Die Wunde der Vereinnahmung, die durch Kontrolle und zu wenig Raum lassen entstanden ist, hat einseitige Unabhängigkeit zur Folge. Die Wunde der Verlassenheit, die durch Vernachlässigung und zu viel Raum lassen entsteht, hat einseitige Abhängigkeit zur Folge. Die gesellschaftlichen Folgen der Flucht in die
Unabhängigkeit durch die Wunde der Vereinnahmung und der Verdrängung von Wut sind zunehmende Gewalt, Aggression und asoziales Psychopathentum wie Amokläufer und Selbstmord(-Attentäter). Die gesellschaftlichen Folgen der Flucht in die Abhängigkeit durch die Wunde der Verlassenheit und der Verdrängung der Trauer sind Vereinsamung, Depressionen und Selbstmorde.

Wie wir unsere Seelenwunden heilen

Der Heilungsprozess vollzieht sich in der umgekehrten Reihenfolge des Entstehungsprozesses der Wunden, bis wir schließlich wieder bei den Ursprüngen angelangt sind.

  • In der ersten Etappe erkennen wir unsere Seelenwunden und die Überlebensstrategien, um sie zu verbergen.
  • In der zweiten Etappe sind wir im Widerstand, in der Auflehnung und in der Projektion und weigern uns, für unsere Überlebensstrategien die Verantwortung zu übernehmen.
  • In der dritten Etappe gestehen wir uns das Recht zu, gelitten zu haben und den Eltern dafür böse gewesen zu sein. Wir beginnen, uns selbst und unseren Eltern zu verzeihen.
  • In der vierten Etappe erkennen wir, dass wir die Überlebensstrategien nicht mehr brauchen, um uns zu schützen. Wir können wieder in den Selbstausdruck gehen und unsere Bedürfnisse ausdrücken, ohne uns schuldig zu fühlen, uns zu schämen oder zu bewerten.

Woran erkennen wir, dass unsere Seelenwunden heilen? Ganz einfach: Wenn die damit zusammenhängenden Ängste nicht mehr unser Leben bestimmen. Die Wunde der Ablehnung und die Angst vor der Panik heilt, wenn wir uns das Bedürfnis zugestehen, existieren zu dürfen. Die Wunde des Verlassenwerden und die Angst vor der Einsamkeit heilt, wenn wir uns das Bedürfnis zugestehen, in unsere Kraft zu gehen. Die Wunde der Demütigung und die Angst vor der Freiheit heilt, wenn wir uns das Bedürfnis zugestehen, sinnlich zu sein und genießen zu dürfen. Die Wunde des Vertrauensbruch und die Angst vor der Trennung heilt, wenn wir uns das Bedürfnis zugestehen, verletzbar zu sein. Die Wunde der Ungerechtigkeit und die Angst vor der Gefühlskälte heilt, wenn wir uns das Bedürfnis zugestehen, Grenzen zu setzen.Die therapeutische Grundhaltung sollte beiden Wunden, die der Vereinnahmung und die der Verlassenheit, und den damit verbundenen inneren Bewegungen gerecht werden. Die innere Bewegung der Vereinnahmungswunde geht nach einer langen Zeit in zu engen Grenzen in Richtung Unabhängigkeit und Expansion und sollte durch ein „Raum lassen“ unterstützt werden. Die innere Bewegung der Verlassenheitswunde geht nach einer langen Zeit in zu weiten Grenzen in Richtung Abhängigkeit und Implosion und sollte durch eine „liebevolle Präsenz“ unterstützt werden. Zusammen ergibt das die Grundhaltung „Da sein und Raum lassen“: In diesem therapeutischen Biotop gedeihen die Bedürfnisse Autonomie und Verbundenheit in einem dynamischen Gleichgewicht.


Literaturtipps:Lise Bourbeau: Heile die Wunden Deiner Seele – Mit der Weisheit des Körpers tiefe emotionale Verletzungen heilen, Windpferd 2000 (7. Auflage 2013), Taschenbuch, 176 Seiten, 12,95 €Lise Bourbeau: Heilung der fünf Wunden der Seele, Windpferd 2015, Taschenbuch, 212 Seiten, 15,95 €Vivian Dittmar: beziehungsweise – Beziehung kann man lernen, Verlag VCS Dittmar, Edition Est 2015, 320 Seiten, 17,50 €

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Inneren Frieden finden

„Grosser Geist, gib mir die Ruhe, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann; den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.“ (Indianisches Gebet).

Was ist und wie geschieht Heilung?

Belastende Lebensereignisse und Lebenssituationen rauben uns den inneren Frieden. Hilflosigkeits- und Ohnmachtsgefühle, starke Emotionen (Angst, Wut, Hass) oder aber Verleugnung und Verdrängung (Schuldzuweisungen, „Tun als ob“), sozialer Rückzug, Depression und gesundheitliche Symptome sind typische Reaktionen auf Trauma, Lebenskrisen und Stress.

Inneren Frieden finden und Heilung sind Eins. Heilung ist zu unterscheiden von gesundheitlicher Genesung. Heilung heisst: Heil werden, also „ganz werden“. Jon Kabat Zinn definiert Heilung als „In-Frieden-Sein mit den Dingen, so wie sie sind, in vollem Gewahrsein“. Psychosomatische Symptome können verschwinden, wenn die Seele heil ist: Die Symptome, die als Warnzeichen des Körpers dienen, verlieren ihre Funktion. Aber letztlich benötigt jede körperliche Genesung auch eine seelische Heilung. Sie geschieht über den Weg zum Inneren Frieden. Weg und Ziel sind Eins.

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Innerer Frieden und Heilung sind Produkt eines Prozesses

„Friede ist nicht das Ziel, Friede ist der Weg“. Mit diesem Bonmot verweist der vietnamesischen Zen-Meisters Thich Nhat Hanh darauf, dass Innerer Frieden mit jedem Schritt – also jederzeit – möglich ist, nicht erst in einer unwirklichen Zukunft. Er weist aber gleichzeitig darauf hin, dass Innerer Frieden ein Produkt des Wegs ist. Inneren Frieden kann man nicht aus dem Nichts herbeizaubern. Innerer Frieden muss kultiviert werden. Innerer Frieden ist Frucht eines Prozesses, nicht Wirkung eines Medikaments.

Jede Krise ist auch eine Chance. Thich Nhat Hanh benutzt das Bild der Lotus-Pflanze und sagt: „kein Schlamm, kein Lotus“. Der blühende Lotus wächst aus dem Schlamm und benötigt den Schlamm für sein Wachstum. Und so gehören auch Leid und Glück untrennbar zusammen. Sie bedingen sich gegenseitig. Es gibt kein Glück ohne Leid und umgekehrt. Aber: es gibt immer wieder einen Weg aus dem Leid. Die Klientin muss jedoch motiviert und willens sein, ihn zu gehen. Als Therapeut kann ich ihr das Gehen nicht abnehmen. Ich kann auf Wege und Hindernisse hinweisen, Unterstützung anbieten.

Heilung ist ein persönlicher Entwicklungs- und Reifungsprozess. Er ist ein Prozess, bei dem wir nach Innen schauen, um uns selbst zu verstehen und uns auf das zu fokussieren, was wir selber tun und verändern können.

Dazu braucht es Fertigkeiten, die erlernt und eingeübt sein müssen. Buddha (der sich als Lehrer, nicht als Gott  verstand), hatte den Menschen viele Anleitungen mitgegeben, die auch heute noch erfolgreich einsetzbar sind und von verschiedenen Therapierichtungen zeitgemäss adaptiert werden. So lehrte er im Sutra der „Vier Verankerungen der Achtsamkeit“, sich immer wieder des Atems, des Körpers und der Gefühle bewusst zu werden und die Fähigkeit zu entwickeln, diese zu beruhigen. Er lehrte, die Fähigkeit zu entwickeln, die eigenen Gedanken und Gedankenmuster zu erkennen, und aus einem „unheilsamen“ Geisteszustand (wie Misstrauen, Angst, Ärger) in einen „heilsamen“ (wie liebende Güte, Mitgefühl, Freude, Einschliesslichkeit) zu wechseln. Er lehrte im „edlen Achtsamen Pfad“, welche Haltungen und Verhaltensweisen notwendig sind, damit seelischem Leiden ein Ende gesetzt und Innerer Frieden erreicht werden kann.

Inneren Frieden kann man nicht festhalten. Innerer Frieden ist flüchtig. Wir können ihn jederzeit wieder verlieren. Aber man kann seine Energie immer wieder generieren. Man muss den Weg gehen, Schritt für Schritt, beharrlich, ohne sich von Hindernissen abschrecken und zurückwerfen zu lassen. Dabei ist es hilfreich, den Weg nicht allein zu gehen, sondern sich durch Lehrpersonen und eine Gruppe von gemeinsam Übenden unterstützen zu lassen.

Quelle: Peter Iten, Thich Nhat Hanh

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Innerer Frieden und Heilung sind Produkt von Verbundenheit

Im gemeinsamen Raum verbreiten sich Gefühle von Verbundenheit, Akzeptanz, Wertschätzung, Liebe und Mitgefühl – der Nährboden für Heilung und inneren Frieden.

Viel Leiden entsteht durch Unverbundenheit zwischen den Menschen. Krieg ist die extremste Form davon: Stigmatisierung und Bekämpfung von andern. Es gibt aber viele graduelle Formen der Kriegsführung – in jedem von uns. Wir wehren uns gegen neue Ideen, wir kritisieren das Verhalten anderer Menschen, wir fühlen uns anderen überlegen, beschuldigen sie. Wir haben keinen Platz und keine Zeit für tiefes Verstehen und Akzeptanz. In jedem von uns gibt es einen innersten Kern, der auch als das „Göttliche“, das „Reine Land“ oder anders bezeichnet wird. Es ist ein Kern, in dem  allumfassende Liebe und Verbundenheit, „Herzensqualitäten“, lebendig sind. Dieser Kern wird im Alltag immer wieder angegriffen. Er muss Schutz- und Überlebensstrategien entwickeln. Strategien werden in frühesten Entwicklungsstadien bereits nötig, wenn beispielsweise die schwangere Mutter Alkoholikerin ist, wenn von Eltern andauernd Macht ausgeübt wird, oder wenn Zuwendung an Leistung gebunden wird. Jede emotionale Reaktion einer erwachsenen Person ist immer auch eine Reaktion ihres inneren Kindes – die ganze Leidensgeschichte wie auch diejenige der Eltern und Vorfahren ist in jedem von uns stets präsent. Wir alle schützen unseren Kern und laufen im Alltag mit Masken und „Rüstungen“ durch die Welt. Je schwieriger die Lebenssituation wird, desto mehr panzern wir uns ein, kapseln wir uns ab, ein Teufelskreis, der schliesslich zum Kollaps führt. Wenn es gelingt, die Rüstung abzulegen, dann entsteht Kontakt – zum eigenen inneren Kern, und zum Kern der anderen Menschen. Kontakt und Verbundenheit sind Voraussetzung für Heilung und inneren Frieden.

Quelle: Peter Iten

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Innerer Frieden und Heilung sind Produkt des Geistes

Heilung kann man nicht kaufen. Innerer Friede heisst, mit sich und der Welt im Reinen sein, die Realität akzeptieren, wie sie ist. Akzeptieren heisst: nicht hadern, nicht kämpfen, nicht verdrängen, nicht an Vergangenem und nicht an Erwartungen kleben bleiben. Mitfühlend sein mit dem, was ist. Heil sein als Ganz-Sein heisst, das alles miteinander verbunden ist, dass nichts verdrängt, dissoziiert und abgespalten wird. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft ist noch nicht. Innerer Frieden als Sein-Zustand ist nur im Hier und Jetzt möglich. Es nützt nichts, sich gegen Unveränderliches zu wehren. Nicht Kämpfen kann z.B. bedeuten, chronische Schmerzen als Teil des eigenen Lebens zu akzeptieren, das Leben trotzdem zu schätzen und das zu tun, was einem wichtig ist. Ein Grossteil des Leidens entsteht durch den Widerstand gegen den Schmerz und die negativen Bewertungen. Buddha sprach in diesem Zusammenhang vom „doppelten Pfeil“, der Verdoppelung des seelischen Schmerzes durch unsern Geist.

Unser Unterbewusstsein führt ein Eigenleben, gesteuert von Erfahrungen der Vergangenheit, fixen Erwartungen und Umwelteinflüssen. In der Meditation können wir feststellen, wie unser Gedankenapparat laufend brummt. In China spricht man von den Gedanken als einer Horde wilder Affen. Wir sind ihnen ausgeliefert, wenn wir nicht fähig sind, sie zu zähmen. Eine Shiatsu-Behandlung mag zum Gefühl von Gelassenheit, Entspannung und Innerem Frieden führen. Die Wirkung ist aber nur dann nachhaltig, wenn die Klientin / der Klient diesen Seins-Zustand aufrechterhalten kann, und wenn sie in der Lage ist, zu „Pendeln“. Pendeln bedeutet, dass man die Fähigkeit hat, das eigene Befinden zu erkennen, und von schwierigen und „unheilsamen“ zu „heilsamen“ Geisteszuständen zu wechseln.

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Heilung bedingt gezielte Impulse geben

Jede Berührung lenkt die Aufmerksamkeit der Klientin auf den betreffenden Ort. Sie regt somit ihre Selbstwahrnehmung an. Unsere Berührung ist wie eine Taschenlampe. Sie kann ein Problem beleuchten und damit ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken und der Klientin nonverbal mitteilen: „schau, hier verspannst du deinen Nacken“. Sie kann aber auch eine Ressource beleuchten: „spüre die Kraft in Deiner Hand“,  und sie kann auf Bedürfnisse hinweisen „spüre, wie sich Deine Füsse beleben“. Auch das Gespräch lenkt die Aufmerksamkeit wie eine Taschenlampe. Wenn uns die Klientin eine Problemsituation schildert, dann können wir beispielsweise fragen, welche Gefühle damit verbunden sind, um das Bewusstsein der Klientin vom kognitiven zum verdrängten emotionalen Erleben zu leiten. Wir können fragen, was das schlimmste daran ist, und so zur Bedeutung des Erlebten wechseln. Schliesslich wollen wir zu Zielen und Lösungen, zum Handeln hinführen. Wir benötigen eine therapeutische Landkarte, damit wir unsere verbalen Impulse zielgerichtet und effektiv setzen können. Das, was die Klientin uns mitteilt, sagt auch etwas darüber aus, was ihr nicht wichtig und bewusst ist, und was möglicherweise mehr Bedeutung und Kraft erhalten möchte. Sind da nur Klagen oder auch Ressourcen? Werden Gefühle unterdrückt oder wirken sie überflutend? Ist da Opferhaltung oder Lösungsorientierung? Herrscht Schuldzuweisung oder Mitgefühl und Verstehen vor? Innerer Frieden entsteht erst dann, wenn es keine weissen Flecken mehr auf der Landkarte gibt, wenn alles integriert und verbunden ist. Integrieren heisst, Unverbundenes wieder in einen Zusammenhang bringen, zum Beispiel abgespaltene Gefühle wieder einzubinden, oder neue Sichtweisen und Lösungswege zu erkennen und zu erproben. Dies erfordert Mut. Pema Chödrön rät „Geh an die Orte, die du fürchtest.“

Quelle: Peter Iten

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Die Fünf Elemente als kraftvolle
Ressourcen bei Stress

In dieser gesellschaftlichen Situation kann Shiatsu helfen, akute Stress-Situationen besser zu bewältigen und die Kompetenz im Umgang mit Stress zu steigern. Dies geschieht über die Behandlung selbst, das ergänzende Gespräch und Hilfestellungen für den Alltag.

Shiatsu bezieht sich auf die fernöstliche Gesundheitslehre und damit auf die Grundsätze der Selbstregulierungsfähigkeit des Organismus im Spannungsfeld von Yin und Yang und den Wechselwirkungen zwischen den 5 Wandlungsphasen. An dieser Stelle möchte ich zeigen, wie die Fünf Wandlungsphasen als wertvolle Ressource bei Stress nutzbar sind.

Erde: Erden und zentrieren Erde: Im Stress verliert man oft den Boden unter den Füssen. Die Energie steigt in den Kopf. Sorgevolle Gedanken, Kopfschmerzen und Schlafstörungen nehmen überhand. Die Shiatsu-Behandlung wirkt erdend und zentrierend. Wir verbinden unsere KlientInnen im Shiatsu mit der Stabilität der Erde. Sie fühlen sich von ihr getragen und gestärkt. Im Gespräch lassen sich Möglichkeiten erkunden, das Gefühl von Stabilität und Sicherheit auch im Alltag zu erfahren, beispielsweise über die Praxis der Achtsamkeit auf die Füsse, über wärmende Nahrung und Getränke oder über Sport und Körpererfahrungen. Das Erd-Element steht auch für die Fürsorge zu sich selbst und die Fähigkeit zu Handeln, das Geschick in die eigenen Hände zu nehmen.

Metall: Öffnen und Grenzen setzen Unter dem Druck des Stress wird der Atem oftmals flach. Viele KlientInnen spüren eine einschnürende Enge im Brustkorb. Sie sind nicht mehr im natürlichen Rhythmus. Die Shiatsu-Behandlung vertieft den natürlichen Atem, das tiefe Ein- und Ausatmen, Öffnen und Loslassen, aufnehmen von Frischem und abgeben von Unnötigem. Shiatsu führt zu Empfindungen von innere Expansion, Weite und Raum. Man ist wieder im Körper zu Hause und wohl. KlientInnen werden angeregt, sich im Alltag regelmässig  bewusst mit ihrem Atem zu verbinden und körperlich zu bewegen. Das Spüren und Respektieren der eigenen Grenzen ist ebenfalls eine wichtige Ressource dieses Elements. Unter übermässigem Druck gilt es beispielsweise, klar „Stopp“ zu sagen. Als KomplementärTherapeutInnen können wir die Stress-Bewältigung mithilfe zielgerichteter Gesprächsführung unterstützen.

Feuer: Bewusst und freudvoll leben Im Stress gehen die Freude und die Arbeitsmotivation verloren. Das ursprünglich einmal vorhandene „Feu sacré“ erlöscht. Erschöpfung und Depression breiten sich aus. Betroffene enden schlimmstenfalls im Burnout, wenn ihre „Batterien“ emotional und energetisch leer sind. Mit Shiatsu erhält die Lebensfreude neue Impulse. Im Gespräch wird die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche und Freudvolle im Leben gelenkt. Regelmässiges Praktizieren von Achtsamkeit hilft, das Bewusstsein über das körperliche, seelische und soziale Befinden zu schärfen und rechtzeitig auf Signale zu reagieren.

Feuer: Kommunizieren und schützen (Ergänzendes Feuer) Unter Stress geht das Gefühl von Sicherheit in sozialen Beziehungen verloren. Man fühlt sich ausgenutzt, im Stich gelassen, nicht respektiert und mehr. Viele betroffene Menschen distanzieren sich innerlich von ihrer Arbeit, ihrem Arbeitgeber und ihren Vorgesetzten. Sie ziehen sich aus dem sozialen Umfeld zurück. Sie schützen ihr Herz und „panzern“ sich förmlich ein. Im Shiatsu werden verhärtete Grenzen wieder geschmeidig. Im Gespräch werden Wege gesucht, unterbrochene Kommunikationen wieder aufzunehmen und sich angemessen einzubringen.

Wasser: Vertrauen und wollen Stress geht an die Nieren und braucht deren Energiereservoir auf. Bei Überlastung geht das Vertrauen in die Handhabbarkeit der Situation verloren. Man fühlt sich ohnmächtig, dem Druck von Aussen ausgeliefert und getrieben. Man sieht keine Möglichkeit mehr, die Situation zu verändern. Man fühlt sich blockiert und festgefahren. Shiatsu regt den Lebensfluss an und verbindet die Menschen wieder mit ihrem Urvertrauen und ihrer Willenskraft. Diese sind erforderlich, um anstehende Veränderungen in Angriff zu nehmen.

Holz: Erholen und entspannen Stress führt zu einer Aktivierung des Sympathikus. Der Organismus befindet sich in einem alarmierten Zustand und schaltet auf „Kampf oder Flucht“. Dauerhafte Verspannungsschmerzen (Kopf, Rücken, Schulter, Nacken) und Gelenksentzündungen sind typische körperliche Stressfolgen, die sich diesem Element zuordnen lassen. Emotionale Folgen sind Frustration, Wut und Ärger. Der Geist wird eng und kontrolliert. Ein „Tunnelblick“ lässt keinen Raum mehr für Visionen und Orientierung. Shiatsu öffnet das übermässig Kontrahierte und aktiviert den Parasympathikus, der für Erholung, Entspannung und Wohlbefinden zuständig ist. Im Gespräch werden die Möglichkeiten zur Entspannung im Alltag ausgelotet und in konkrete Handlungsziele umgesetzt.

Stressverstärker: erkennen und transformieren Nebst der aktuellen Stressbewältigung besteht eine grosse Herausforderung darin, tiefer liegende Stressverstärker zu erkennen und zu verändern. Es handelt sich dabei um Denk- und Verhaltensmuster, die sich meist schon in der Kindheit entwickelt haben. Typisch dafür sind Verhaltensmuster wie innerer Rückzug, Opferhaltung, Schuldzuweisung, Leistung bis zur Selbstaufgabe und mehr. Ihnen liegen Glaubenssätze des „inneren Kinds“ zu Grunde wie: „ich kann eh nichts erreichen“, „ich bin nicht ok so wie ich bin“, „ich werde nur geliebt, wenn ich perfekt bin“. Wenn im behandlungsergänzenden Gespräch deutlich wird, dass solche Muster wirksam sind, wird es beispielsweise wichtig, KlientInnen zu ermuntern, Konfliktgespräche anzugehen statt den Frust in sich hinein zu fressen. Es gilt, Stressverstärker zu entschärfen und dysfunktionale Muster zu transformieren. Die Gesundheit wird damit nachhaltig verbessert. Zugleich werden bereichernde, persönliche Entwicklungsprozesse ausgelöst und ermöglicht.

Quelle: Peter Iten

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Die Freiheit des Unvollkommenen

Alles in dieser Welt ändert und erneuert sich. Wir sind ein Fliessen von Yin und Yang, von Sinneswahrnehmungen und Träumen, ein vielschichtiger Strom von Gefühlen und Gedanken. Lebe das Paradoxon von Wandel und Ewigkeit gelassen, ohne Angst oder Urteil.

Wir haben die Freiheit, ganz und gar wir selbst zu sein. Wir haben das Lachen der Weisen, wir können unter allen Umständen wählen, welchen Geist wir ausstrahlen wollen. Und es steht uns frei, trotz allem zu lieben, in all der grossartigen, erschreckenden, nie versiegenden Schönheit zu lieben. Wir haben die Weisheit und den Mut, in diesem flüchtigen Spiel der Tage ganz da zu sein.

Ajahn Chah hielt seine geliebte chinesische Teeschale hoch und sagte: «Für mich ist sie schon zerbrochen, und so kann ich mit Wonne aus ihr trinken und sie in Ehren halten. Sollte sie vom Tisch fallen, habe ich bereits erkannt: Das ist der Lauf der Dinge.»

Die Realität verlangt Flexibilität. Man kann zurückrudern, etwas wiederholen, seine Meinung ändern, etwas Neues lernen, nachgeben, umschwenken, verlieren und finden, eine andere Tür probieren, umkehren, einen neuen Weg einschlagen und alles in Massen tun, auch Mässigung. Man kann lernen, wissbegierig präsent zu sein, um zu sehen, was als Nächstes passiert. Lerne, Fehler leicht zu nehmen, zu vertrauen, auch zu scheitern, sich von etwas Grösserem tragen zu lassen.

Die Freiheit des Unvollkommenen bringt Vergebung und Mitgefühl mit sich, uns selbst und anderen gegenüber. Wir sind schnell mit Urteilen bei der Hand. Das muss aber nicht so sein. Werfen Sie einen neuen Blick auf die Welt ringsum. In der Achtsamkeit sehen wir mit staunendem, zugewandtem Blick. Nietzsche beschreibt im Epilog zu Nietzsche contra Wagner, wie sich unser Herz jenseits aller Ideen und Ideale öffnen kann:

«Aus solchen Abgründen, auch aus dem Abgründe des großen Verdachts kommt man neugeboren zurück, gehäutet, mit einem feineren Geschmack für die Freude, mit einer zarteren Zunge für alle guten Dinge, mit lustigeren Sinnen, mit einer zweiten gefährlicheren Unschuld in der Freude, kindlicher zugleich und hundertmal raffinierter, als man je vordem gewesen war.»

Es ist eine Einladung zur Freiheit.

Quelle: Jack Kornfield

 

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Die Liebe zum Augenblick

Unterbreche jetzt kurz die Lektüre, um einmal tief durchzuatmen, den Geist zur Ruhe kommen und das Herz weit werden zu lssen. Die glücklichste Zeit im Leben ist immer jetzt. Freiheit finden wir nicht durch Hetze, sondern durch das sein im Hier und Jetzt. Achtsamkeit fürt uns vor Augen das wir nie anderswo sein können. In der Gegenwart zu sein entlastet ganz erheblich. Mitgefühlend können wir das Leben so nehmen, wie es kommt. Wir können jederzeit zum Liebhaber des Augenblicks werden, die Wärme unseres Körpers, die Stimmung, unser pulsierendes Herz. Atme bewusst in diese Fülle in Dankbarkeit ein. Was alles umschliesst, Freude, Unruhe, Durcheinander, Leichtigkeit, Neid, Schmerz, wohlwollen. Das Jetzt umfängt alles.

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„In dieser Zeit scheinen Medikamente, schnelle Symptombeseitigung und andere kurzfristige Massnahmen wichtiger zu sein als die wunderbare Alchemie der Verbindung in und zwischen den Menschen, die dem schreken die Spitze nehmen und die Heilung fördern

Loren Slater

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Lebendig in der Gegenwart

Freiheit ist immer da zu finden, wo Sie gerade sind. Ob Sie sich um ein Kind kümmern, Ihr Geschäft aufbauen, ein Spiel spielen oder einen kranken Menschen behandeln, es geschieht immer jetzt. Hetze und sorgenvolle Gedanken bringen uns nicht mehr Zeit ein. Wir haben nie wirklich etwas anderes als den gegenwärtigen Augenblick. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da. Lebenskunst besteht darin, dass wir in der ewigen Gegenwart sind, für alles aufgeschlossen. Ein einziger Augenblick kann den Bann der Zeit brechen: Wir treten aus unseren Gedanken heraus und sehen die Sonne im Fenster gespiegelt, schmecken das erstaunliche Wunder einer Himbeere.

So vieles hat in unserem heutigen Leben etwas Gehetztes. Wir sind in Eile, stehen im Stau, wissen nicht, wie wir es noch zum Besprechungstermin schaffen sollen, und dabei denken wir an die vor uns liegende Arbeit oder an Fehler, die uns gestern oder irgendwann unterlaufen sind. Aber Zeit entsteht erst durch unsere Gedanken, unsere Vorstellungen von Zeiten außerhalb dieses Jetzt-Augenblicks. Natürlich hat das Zeitbewusstsein auch seinen Wert, es erlaubt uns, wesentliche Dinge in Erinnerung zu behalten, zu organisieren, zu planen, zu lernen. Aber die meisten unserer in anderen Zeiten als dem Jetzt spielenden Gedanken verursachen einfach nur Stress und bange Anspannung. Zu viel Beschäftigung mit Vergangenheit und Zukunft geht auf Kosten der Lebendigkeit der unmittelbaren Gegenwart.

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Sein lassen

Ajahn Chah lehrte: „Wenn du ein bisschen loslässt, hast du ein bisschen Frieden. Wenn du viel loslässt, hast du eine Menge Frieden. Wenn du ganz loslässt, bist du wahrhaft frei.“ Das Loslassen ist alles entscheidend, aber der Begriff kann auch ein wenig missverständlich sein. Man könnte sich aufgefordert fühlen, die Vergangenheit wegzuschieben, aber so ist es nicht gemeint. Darin würden Widerstand und Ablehnung stecken, und die binden uns gerade an das, was wir loswerden wollen. Vielleicht drückt „sein lassen„ das Lösende und Befreiende besser aus, das hier gemeint ist. Wenn wir etwas in uns gelöst und gelassen haben, erzeugt das ein ganz bestimmtes, unmissverständliches Gefühl – wie der Schlussakkord, in dem sich ein Musikstück vollendet.

Wer diese Tiefe der Lösung erreichen möchte, muss sich dem ganzen Ausmaß seiner Schwierigkeiten mit freundlicher Achtsamkeit zuwenden. Sie freunden sich mit Ihrer Vergangenheit an und betrachten sie mitfühlend, und so verliert sie nach und nach ihre Kraft. Im Lauf der Zeit werden die Leiden der Kindheit sowie die Kämpfe und traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit ein wenig milder und wirken nicht mehr so vergiftend – man kann mit ihnen leben. Sie verschweigen Ihre körperlichen und seelischen Narben nicht, identifizieren sich aber weniger mit ihnen. Sie richten Ihr Augenmerk immer mehr auf Ihr Wohlbefinden. Da kann es so sein, dass Ihnen das Problem zwar bewusst ist, aber Sie Ihr Herz nicht mehr davon vereinnahmen lassen.

Weitergehen heißt, dass wir von zwanghaft mit der Vergangenheit beschäftigten Gedanken lassen, von Verrat, Streit und Enttäuschung. Wir verzeihen uns und anderen und lassen Vergangenes vorbei sein. Dann folgen wir weiter dem Strom unseres Lebens, um das Geschehene wissend, aber nicht mehr davon gebannt.

Quelle: Jack Kornfield

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Freiheit und Beständigkeit

Freiheit in schwierigen Zeiten kann allein von uns selbst ausgehen. Wie gehen wir mit uns selbst um? Wenn das limbische System unseres Gehirns auf Flucht, Abwehr und Erstarrung schaltet, sind wir mehr oder weniger ausschließlich von Überlebensängsten besetzt. Die stammesgeschichtlich ältesten Teile des Gehirns übernehmen das Kommando. Unser Denken wird von Wogen der Angst über Bevorstehendes überspült. In schwierigen Zeiten schwappen solche Angstwellen gern zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen hin und her. Wir fragen uns, ob alles immer schlimmer wird oder die Dinge nur endlich ans Licht kommen. Und was können wir tun?

Halten Sie inne, lauschen Sie auf Ihr Herz, denn hier haben Liebe, Weisheit und Mitgefühl ihren Sitz. Erspüren Sie liebevoll, was Ihnen am wichtigsten ist. Sicher gibt es bange Gedanken, Kummer und Traumata, aber lassen Sie sich davon nicht besetzen. Lassen Sie Ruhe einkehren, wenden Sie sich Ihrem Herzen zu. Heben Sie draußen den Blick zum Himmel. Atmen Sie ein, offen für die Weite des Raums. Spüren Sie dem Wechsel der Jahreszeiten nach, dem Aufstieg und Fall von Dynastien und Epochen. Überlassen Sie sich beim Ausatmen dem liebenden Bewusstsein. Üben Sie Gelassenheit und Standfestigkeit. Lernen Sie von den Bäumen. Werden Sie der ruhende Pol des Ganzen. Unsere Beständigkeit kann, wie Thich Nhat Hanh sagte, ein Ort der Geborgenheit für andere sein.

Quelle: Jack Kornfield
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Für was es sich zu leben lohnt

Der Wille zum Sinn und das große JA zum Leben.

Woher aber nehmen Menschen die Kraft, in leidvollen Situationen so weit über sich selbst hinauszuwachsen? Und wie gelingt es ihnen, unter schwersten äußeren Lebensbedingungen innerlich heil zu bleiben? Für Viktor Frankl bestand kein Zweifel daran, dass es der Wille zum Sinn ist, der Menschen diese Widerstandskraft verleiht: „Lebenssinn ist das Dringendste, was ein Mensch braucht. Der Mensch muss etwas oder jemanden finden, für das oder den es sich zu leben lohnt.“ Menschsein weist damit immer schon über sich selbst hinaus: „In der Art, wie ein Mensch sein unabwendbares Schicksal auf sich nimmt, darin eröffnet sich auch noch in schwierigsten Situationen und noch bis zur letzten Minute des Lebens eine Fülle von Möglichkeiten, das Leben sinnvoll zu gestalten.“

Erst im Dienst an einer Sache oder in der Liebe zu anderen wird der Mensch ganz Mensch und verwirklicht sich selbst. In der Hingabe an eine Aufgabe, im Engagement für eine bessere Welt erfährt er sein Leben als erfüllt und sich zutiefst mit anderen Menschen verbunden. Ebenso wie der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber war auch der Existenzialist Viktor Frankl davon überzeugt, dass der Mensch auf die Welt hin orientiert ist und – um mit Bubers Worten zu sprechen – erst am Du zum Ich wird.

 

In dem Maße, in dem wir uns als Mitgestalter der Welt, als weltoffene Wesen wahrnehmen und uns für unsere Mitmenschen einsetzen, gewinnt unser Leben nicht nur an Sinn, sondern auch an Glück. Aktuelle Studien der Positiven Psychologie bestätigen dies. Ein gelingendes Leben ist demzufolge immer auch ein tätiges, engagiertes und am Gemeinwohl interessiertes Leben: „Es gibt nichts auf der Welt, das einen Menschen so sehr befähigt, äußere Schwierigkeiten oder innere Beschwerden zu überwinden, wie das Bewusstsein, eine Aufgabe im Leben zu haben„, resümierte Frankl. Diese Weltorientiertheit einhergehend mit der Fähigkeit zur Selbsttranszendenz ist es, die dem Menschen die Kraft verleiht, sinnvolles Handeln über die eigene Befindlichkeit zu stellen, Verzicht für etwas oder jemanden zu leisten und Hindernisse nicht nur zu überwinden, sondern an ihnen zu wachsen.

Quelle: buddhismus heute, Victor Frankl

„Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.“

Friedrich Nietzsche

free your mind

Sutra der vier Verankerungen der Achtsamkeit

Das Sutra der vier Verankerungen der Achtsamkeit gehört zu den wichtigsten Lehrreden und Übungsanleitungen Buddhas. Die Schulungder Achtsamkeit ist der Schlüssel zu Befreiung von Leiden und zur Erlangung von Weisheit und Erleuchtung. Das Sutra wird vonThich Nhat Hanh im Buch „Umarme Deine Wut“ ausführ lich besprochen. Der Kern des Sutrasbesteht aus drei Elementen: der Lenkung der Achtsamkeit auf den Körper,
die Gefühle undden Geist. Das Sutra nennt als viertes die Geistesobjekte, die von
Thich Nhat Hanh mit der Betrachtung des Geistes gemeinsam behandelt werden. Im Sutra lädt uns Buddha ein, uns des Körpers im Körper, der Gefühle in den Gefühlen und
des Geistes im Geistbewusst zu sein. Mit dieser Formulierung ist gemeint, dass es nicht ausreicht, Körper, Gefühle und Geist von aussen her zu betrachten und zu analysieren. Vielmehr gilt es, mit diesen Objekten eins zu werden, um tiefe Einsicht zu erlangen. Vollkommene Achtsamkeit führt zu Freude, zu tief empfundenem Frieden und zu innerer Freiheit. Achtsamkeit hebt die Dualität zwischen dem Betrachter und dem betrachteten Objekt auf. Wir und unser Atem sind Eins. Wenn der Atem ruhig wird, werden wir ruhig. Unser Atem lässt Körper und Geist ruhig werden. Dies ist die Methode, die das Sutra lehrt. Achtsamkeit auf den Körper Das Sutra beinhaltet Anleitungen, welche folgenden Fokus haben:
1. Bewusstheit im Atem
2. Bewusstheit des Körpers

Achtsamkeit auf den Atem

Die Lenkung des Bewusstseins auf den Atem ist eine grundlegende Meditations praxis. Es gibt hierzu ein eigenes Sutra, das Sutra des bewussten Atems. Die Achtsamkeit auf den Atem istzunächst eine einfache Möglichkeit, den Körper wahrzunehmen, weil wir den Atem im Körperspüren: in der Nase, im Hals, im Heben und Senken des Brustkorbs, in der Ausdehnung und dem Zusammenziehen des Bauchs. Die Übung bezweckt darüber hinaus, das Bewusstsein im Hier und Jetzt zu halten. Wenn wir mit unserem Geist beim Atem sind, schweifen unsere Gedanken nicht in die Vergangenheit oder die Zukunft, undwir können unsfür diesen Moment frei machen von Sorgen und Angst. Wenn wir uns in der Meditation von eigenmächtigen Gedanken lösen, hat dies eine entspannende und beruhigende Wirkung. Wir verschaffen uns eine Insel der Ruhe im gegenw ärtigen Moment. Wenn wir bestimmen kön nen, was in unserem Geist abläuft, dann werden wir „Herr über das Geschehen“, dann erlangen wir Macht über unseren Geist und unsere Gefühle. Die Achtsamkeit auf den Atem ist somit eine grundlegende Übung zur Schulung unseres Geistes. Folgende vier Techniken werden von Buddha empfohlen:
• Bewusstheit für den Atem an sich: mit dem Einatem weiss ich, dass ich einatme; mit dem Ausatmen weiss ich, dass ich ausatme. Ich bin mir des Kommens und Gehens des Atems bewusst, was ohne mein Dazutun von alleine geschieht.
• Bewusstheit für die Dauer des Atems: mit dem Einatem bin ich mir die ganze Länge
des Einatmens bewusst, mit dem Ausatmen die ganze Länge des Ausatmens. Ich werde mir bewusst, ob mein Atem lang oder kurz ist, ohne diese Eigenschaft oder Qualität des Atems zu bewerten oder verändern zu wollen. Ich nehme sie so, wie sie ist. Atem und
Geist sind Eins.
• Bewusstheit für den ganzen Körper während des Atmens. Mit dem Atem nehme ich gleichzeitig den Körper wahr, sodass Atem, Geist undKörper Eins werden.
• Bewusstheit für die beruhigende Wirkung und gezielte Nutzung des Atems: Mit dem bewussten Atmen lasse ich den Körper zur Ruhe kom men. Wenn unser Körper ruhig wird, beruhigt sich auch der Geist. Wenn wir ein Lächeln aufsetzen, spüren wir Freude. Unser Geist kann den Atem benutzen, um den Körper zu beeinflussen und über diesen wieder Einfluss auf Geist und Gefühle zu nehmen.
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Achtsamkeit auf den KörperDie Achtsamkeit auf den Körper an sich unterteilt das Sutra in die Achtsamkeit auf Körperhaltungen, körperliches Handeln, Körperteile, Elemente und die Vergänglichkeit.

• Die Achtsamkeit auf die Körperhaltung will uns darauf aufmerksam machen, dass wir nicht nur während der Sitzmeditation sondern jederzeit Achtsamkeit praktizieren können: im Sitzen, Stehen oder Liegen.

• Die Achtsamkeit auf das körperliche Tun lenkt die Aufmerksamkeit auf unser Handeln. Wir sind aufgefordert, achtsam zu gehen, zu essen, zu telefonieren usw. und den Geist nicht abschweifen zu lassen. Indem Handlungen bewusst ausgeführt werden, erhalten sie mehr Präsenz und Qualität. Sie entfalten eine den Körper und die Seele nährende Wirkung. Der gegenwärtige Moment kann so zu einem wundervollen Moment gemacht werden.

• Die Achtsamkeit auf die Körperteile bringt uns ihre Bedeutung und ihr Zusammenwirken ins Bewusstsein. Indem wir uns der einzelnen Körperteile bewusst werden, steigt unsere Wertschätzung und unser Dank ihnen gegenüber. Indem wir in einer Meditation jedem einzelnen Körperteil Aufmerksamkeit und Dank zusenden, nähren wir seine Kraft.

• Wir sollen uns bewusst werden, dass der Körper aus den vier Elementen besteht undderen Qualitäten im Körper wahrnehmen: Die Ruhe und Stabilität des Bergs, das Lodern des Feuer oder die Stille eines Sees. Wir werden uns gleichzeitig bewusst, dass der Körper aus Elementen zusammengesetzt ist und ohne sie nicht existieren würde.

• Die Achtsamkeit auf die Vergänglichkeit des Körpers heisst, das irdische Leben so zu anerkennen wie es ist, und die Augen nicht vor der Unausweichlichkeit von Krankheiten, Zerfall und Tod zu verschliessen. Indem wir im Bewusstsein haben, dass auch wir und unsere Liebsten ihnen nicht entrinnen können, gelingtes uns umso mehr, den gegenwärtigen Moment wertzuschätzen und das Nährende zu kultivieren. Wenn wir eine blühende Rose sehen, erkennen wir in ihr auch den Kompost, aus dem sie gewachsen ist. Erst wenn wir auch Entwicklungen und Zusammenhänge erkennen, erlangen wir tiefere Einsicht und ein ganzheitliches Bild. Für Buddha liegt der tiefste Grund des menschlichen Leidens darin, dass wir die wahre Natur des irdischen Lebens nicht sehen. Diese sind Vergänglichkeit, Selbstlosigkeit und „Intersein“ (Verwobenheit von Allem). Durch dieses Negieren der Realität können geistige Formationen wie Begierde, Anhaften, Hass und Stolz einen Nährboden erhalten. Die Achtsamkeit auf den Körper führt somit zur Befreiung aus dem Leiden. Indem wir die Vergänglichkeit annehmen und anschauen und sie nicht verdrängen, verlieren diffuse Ängste ihre bedrohliche Kraft. Aus Angst wird Mut, heisst ein Buch vonThich Nhat Hanh.

• Die Achtsamkeit auf den Körper führt zu Gefühlen der Freude, zu einem ruhigen und klaren Geist, zu Einsicht undWeisheit. Der Körper wird mit Gefühlen von Glück, innerer Freude und Frieden durchtränkt. Diese heilen unsere seelischen Wunden. Nur wenn
wir in der Lage sind, diesen Gefühlen nicht anzuhaften sondern auch ihre Vergänglichkeit zu akzeptieren und sie wieder loszulassen können wir Freiheit und
Befreiung erlangen.

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Achtsamkeit auf die Gefühle

Dieser Teil des Sutra ist textlich bedeutend kürzer als der erste. Dennoch enthält er eine Fülle von Übungen mit Analogien und Verbindungen zu den anderen beiden Teilen. Insbesondere folgende Übungen werden von Thich Nhat Hanh weiter ausgeführt: Identifizieren, Einordnen, Vergänglichkeit, Nicht bewerten, Wurzeln erkennen, Auswirkungen erkennen, Relativität erkennen, positive Gefühle nähren, unangenehme Gefühle wahrnehmen und annehmen.

• Zunächst geht es darum, das Auftreten von Gefühlen bewusst wahrzunehmen. Indem wir sie benennen, identifizieren wir sie anstatt sie zu verdrängen. Zwar sind wir in diesem Momentdie Gefühle, aber durch das Identifizieren werden wir von ihnen weder beherrscht noch überschwemmt. Wir sind sie, und wir haben gleichzeitig Abstand zu ihnen. Wenn wir Achtsamkeit in die Gefühle bringen, verwande ln sie sich.

• Wir lenken die Achtsamkeit auf unsere Gefühle und sind uns bewusst, ob diese angenehm, unangenehm oder neutral sind. Indem wir sie einordnen, erkennen wir, ob wir die Neigung haben, diesen Arten von Gefühlen wenig oder viel Aufmerksamkeit zu schenken. Indem wir ein Gefühl benennen und einordnen, erlangen wir tiefere Einsicht in das Gefühl.

• Wir lenken die Aufmerksamkeit auf das Anschwellen und Vergehen der Gefühle und
erkennen, dass sie ständig im Wandel und in Bewegung sind und mit anderen Gefühlen
zusammenhängen. Indem wir erkennen, dass sie Energie sind, die kommen undgehen,
werden sie in eine angemessene Relativität gesetzt, sodass sie nicht übermächtig werden.

• Indem wir die Gefühle nicht bewerten, sind wir ihnen weder verhaftet noch lehnen wir sie ab. Wir akzeptieren unser Erleben. Indem wir alles annehmen, sind wir in der Lage Loszulassen und Freiheit zu gewinnen. Wenn wir unsere negativen Gefühle anderen und
uns selbst gegenüber verdrängen und verleugnen, engen wir unser Empfinden und
Handeln ein.

• Wir lenken die Aufmerksamkeit auf die Auslöser und die Wurzeln unserer Gefühle. Wir
können erkennen, ob unsere angenehmen, unangenehmen oder neutralen Gefühle körperliche oder psychische Wurzeln haben. Wir können erkennen, dass unsere Gewohnheiten, unsere aktuelle Verfassung undauch die Bedingungen der Gesellschaft Wurzeln der Gefühle sind. Wir erkennen die Absichten undSituation der anderen, deren Worte und Taten bei uns angenehme oder unangenehme Gefühle auslösen. Wir können unterscheiden zwischen Schmeichelei und echt empfundener Anerkennung.

• Wir können die Wirkungen der Gefühle auf unseren Geist erkennen. Wir können erkennen, welche Samen durch die Gefühle in unsgewässert werden, obein Lob uns
ermutigt oder unseren Stolz (unser Ego) nährt.

• Unsere Art, die Welt zu sehen, bestimmt das Wesen unserer Gefühle. Wir wertschätzen oft zuwenig das, was wir haben, und suchen das Glück anderswo oder in der Zukunft. Unsere innere Haltung hat zur Folge, ob wir etwas als Belastung oder als Bereicherung
erleben.

• Wir sind oftmals nicht in der Lage zu sehen, dass alles da ist, was wir zum Glücklichsein brauchen. Wir sind eingeladen, unsere Achtsamkeit auf alle Elemente zu richten, die uns glücklich machen und unterstützen. Wir sollen unsere Ressourcen erkennen und kultivieren.

• Das Bewusstsein dafür, dass wir alles haben, was es zum Glücklichsein braucht, ist die
wesent liche Voraussetzungfür das Glücklichsein. Achtsamkeit ist der Schlüssel zum Glück. Wer nicht weiss, dass er glücklich ist, ist nicht glücklich.

• Unangenehme Gefühle wie Angst, Wut, Eifersucht sind Wurzeln des Leidens. Das Sutra des bewussten Atems lehrt, sich während des Ein-und Ausatmens des unangenehmen Gefühls bewusst zu sein. Indem wir atmen und die Gefühle betrachten, lassen wir sie zur Ruhe kommen. Indem wir ihre Wurzeln und Wirkungen sehen, werden wir von den Gefühlen nicht länger kontrolliert, und sie verwandeln sich. Unangenehme Gefühle unterdrücken heisst, sich selbst zu unterdrücken. Unterdrückte Gefühle sind latente und
unkontrollierbare Bedrohungen. Indem wir mit unangenehmen Gefühlen in Berühung sind, sie annehmen und achtsam betrachten, verlieren sie ihre Macht. Wir erlangen Einsicht, Freiheit und Weisheit. Achtsamkeit auf den Geist Dieser Teil lenkt die Achtsamkeit auf den Geist und die Inhalte des Geistes, die „geistige Formationen“ genanntwerden. Das Sutra nenntzweiundzwanzig geistige Formationen, unheilsame (zum Beispiel Begehren, Wut, Enge, Trägheit, Hass, Nichtwissen, Mangel an Konzentration) und heilsame (zum Beispiel Friede, Freude, Leichtigkeit, Loslassen,
Grosszügigkeit, Freiheit). Thich Nhat Hanh.

• Achtsamkeit auf das Begehren soll uns bewusst machen, dass Reichtum nicht glücklich
macht, sondern dass Egoismus Leiden verursacht.

• Das Meistern von Wut ist eine wichtige Übung. Wut ist eine kraftvolle, dominante Energie, die viel Schaden anrichten kann. Abwesenheit vonWut ist die Grundlage von Liebe und Mitgefühl. Identifizieren von Wut bewirkt, dass sie ihre Destruktivität verliert. Wir richten sie nicht, sondern wir kümmern uns liebevoll um sie („Umarme Deine Wut“). Wir handeln nicht, wenn wir in ihrer Energie sind, sondern wir nehmen uns
ihrer an.

• Die Meditationder liebenden Güte lenkt die Achtsamkeit auf Liebe, Freude, Mitgefühl und Gleichmut (vier Bramaviharas) und hilft uns, Leiden zu lindern.

• Die unterscheidende Ergründung will unslehren, uns bewusst zu sein, wenn wir voller
Begehren, Wut, Anspannung usw. sind, uns aber auch bewusstzu sein, wenn wir frei davon sind.

• Die Betrachtung innerer Formationen hat zum Ziel, Ursachen, Zusammenhänge und
Entwicklungen ins Bewusstsein zu bringen, die durch unsere Sinnesorgane ausgelöst werden. Es soll ergründet werden, wie Begehren, Wut, Verwirrung, Zweifel und Dünkel entstehen, und wie falsche Ansichten entstehen.

• Die Umwandlung innerer Formationen bedeutet, die Achtsamkeit auf diese zu richten und das Loslassen alter Formationen und das Entstehen neuer im Bewusstsein zu haben. Es geht auch darum zu erkennen, dass unterdrückte Formationen sich indirekt zeigen können.

• Indem wir in der Gegenwart Achtsamkeit praktizieren, sind wir auch mit der Vergangenheit in Berührung, aus welcher die Gegenwart erschaffen wurde. Indem wir die Gegenwart umwandeln, verwandeln wir auch die Vergangenheit. Irrtüm
er werden durch den Geisterzeugt, und sie werden durch den Geist gelöscht. Wenn wir den gegenwärtigen Momentbenutzen, um ihn in Freude zu verwandeln, hat dies Auswirkungen auf unsere Umwelt und unsere Zukunft. Man kann an Schuldgefühlen zugrunde gehen oder sie zum Anlass nehmen, positiv zu handeln.

 

• Die Betrachtung und Anerkennung aller Zusammenhänge (vorallem Selbst-losigkeit und Intersein, wie im Herz-Sutra ausgeführt) hilft uns, Angst zu überwinden.

• Dieser Teil des Sutras endet damit, dass wir die Achtsamkeit immer wieder auf die „sieben Faktoren des Erwachens“ lenken sollen, um diese heilsamen Samen zu nähren. Diese sind: Achtsamkeit, Studium der Lehre, Energie, Freude, Unbeschwertheit, Konzentration, Loslassen. Das Sutra als Ganzes endet damit, dass es sinnvoll ist, die vier Verankerungen der Achtsamkeit über viele Jahre zu praktizieren, dass es aber auch fruchtbar ist, wenn man sie nur eine Woche praktiziert. Deshalb nennt sie Buddha
den wunderbarsten Pfad,um Leiden zu überwinden (Kummer, Trauer, Ängste, Wut und
Schmerz), und den rechten Weg zu gehen, um die höchste Weisheit, Freiheit und Nirvana zu erlangen.

Quelle: Thich Nhat Hanh,
Umarme deine Wut, Theseus
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Einfachheit, Verbindung zur Natur, Asthetik ergibt sich von ganz alleine, auf eine sehr natürliche Weise, die Kraft der Natur, wahrzunehmen und zu schätzen was um uns ist, Zugang zu dieser Einfachheit finden durch Wiederholung, jede Version, jeder Gedanke bringt einen anderen charakterzug zum Vorschein, wie definieren wir Schönheit? Intuitiver Prozess, Komposition aus Meterialien, Worten, Farben, Verwunschenheit, Verwandlung durchmachen, sich selbst zu erkennen und zu akzeptieren, Schönheit kommt mit Akzeptanz, einfach sein dürfen.

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Dieser Augenblick

Freiheit ist immer da zu finden, wo Sie gerade sind. Ob Sie sich um ein Kind kümmern, Ihr Geschäft aufbauen, ein Spiel spielen oder einen kranken Menschen behandeln, es geschieht immer jetzt. Hetze und sorgenvolle Gedanken bringen uns nicht mehr Zeit ein. Wir haben nie wirklich etwas anderes als den gegenwärtigen Augenblick. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da. Lebenskunst besteht darin, dass wir in der ewigen Gegenwart sind, für alles aufgeschlossen. Ein einziger Augenblick kann den Bann der Zeit brechen: Wir treten aus unseren Gedanken heraus und sehen die Sonne im Fenster gespiegelt, schmecken das erstaunliche Wunder einer Mandarine oder eines Shrimps.

So vieles hat in unserem heutigen Leben etwas Gehetztes. Wir sind in Eile, stehen im Stau, wissen nicht, wie wir es noch zum Besprechungstermin schaffen sollen, und dabei denken wir an die vor uns liegende Arbeit oder an Fehler, die uns gestern oder irgendwann unterlaufen sind. Aber Zeit entsteht erst durch unsere Gedanken, unsere Vorstellungen von Zeiten außerhalb dieses Jetzt-Augenblicks. Natürlich hat das Zeitbewusstsein auch seinen Wert, es erlaubt uns, wesentliche Dinge in Erinnerung zu behalten, zu organisieren, zu planen, zu lernen. Aber die meisten unserer in anderen Zeiten als dem Jetzt spielenden Gedanken verursachen einfach nur Stress und bange Anspannung. Zu viel Beschäftigung mit Vergangenheit und Zukunft geht auf Kosten der Lebendigkeit der unmittelbaren Gegenwart.

Quelle: Jack Kornfield

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Mach langsam

In dieser übervernetzten Gesellschaft heischen tausenderlei Dinge um unsere Aufmerksamkeit. Alle Tage haben wir zum Morgenkaffee die Weltnachrichten auf dem Smartphone. Wissenschaftler schätzen, dass in einer einzigen Ausgabe der New York Times mehr steht, als ein Mensch des 16. Jahrhunderts in seinem ganzen Leben zu hören bekam. Verständlich, dass es uns manchmal zu viel wird, auf allen Kanälen ständig E-Mails, Postings, SMS, Tweets und manches mehr zu versenden.

Mach eine Pause, atme durch. Wenn das Leben so brechend voll ist, kann der Hinweis, dass wir ja frei sind, ein wenig beunruhigend wirken. Lass es ruhig so sein. Aber tatsächlich steht es dir frei, dankbar, mutig, ängstlich, bitterböse oder liebevoll zu sein. Und darüber hinaus steht es dir frei, den Job zu schmeißen, ein Geschäft zu eröffnen, zu heiraten, sich scheiden zu lassen, ein Kunstwerk zu schaffen, ein Kind in Pflege zu nehmen, Reisen ins Unbekannte zu unternehmen, Ihren E-Mail-Account zu löschen – mit allen Folgen, die das haben kann.

Freiheit kann schwindelerregend sein. Zum Glück müssen Sie nicht alle Entscheidungen zugleich treffen – oder überhaupt. Aber die Freiheit zum Kurswechsel hast du immer. Dein Leben ist an bestimmte Vorgaben gebunden und zugleich frei. Es gibt Grenzen, deren Überschreitung Folgen hat – wer sich nicht an die Gesetze hält, kann im Gefängnis landen. Man fährt auf der vorgeschriebenen Straßenseite oder riskiert Unfälle, die tödlich ausgehen können. In dieser beunruhigenden Grenzenlosigkeit der Freiheit fährst du am besten, wenn du das Denken leiser stellst und mehr auf dein Herz hörst. Dein Herz stellt liebevolle und wohlerwogene Ratschläge bereit, die aus tiefem, aufrichtigem Verstehen kommen und deshalb zu den besten Entscheidungen führen.

Quelle: Jack Kornfield
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Herz-Sutra

Sutra über die vollkommene Weisheit. Der Bodhisattva Avalokiteshvara weilte tief in der Praxis des Reinen Gewahrseins und Vollkommenen Verstehens. Er erkannte den Prozess, der zur Illusion einer eigenständigen Persönlichkeit führt. Deren Leerheit erkennend überwand er alles Leiden und erlangte vollkommene Weisheit und Befreiung. Er sprach zum Mönch Shariputra: Form ist Leere, Leere ist Form. Körper ist nicht verschieden von Leerheit, Leerheit ist nicht verschieden von Körper. Genauso sind Empfindungen und Gefühle, Wahrnehmungen, Denken und Bewusstsein leer. Höre, Shariputra, alle Phänomene, die unsere Persönlichkeit ausmachen, bedingen sich gegenseitig. Weder entstehen Sie, noch vergehen Sie von alleine. Sie sind deshalb weder rein noch unrein, weder mangelhaft noch vollständig. Daher sind Körper, Empfindung, Wahrnehmung, Denken und Bewusstsein künstliche Begriffe. Das Auge besteht ausschliesslich aus Nicht Auge Elementen. Dasselbe gilt für Ohr, Nase, Zunge, Körper und Geist.

Deshalb gibt es nichts, was man hören, sehen, riechen, schmecken oder berühren kann. Da alle Dinge in Ihrer allumfassenden Soheit unbeschreibbar sind, gibt es kein Wissen und keine Ignoranz, kein Entstehen und kein Erlöschen, kein Leiden, keinen Ursprung des Leidens, kein Ende des Leidens und keinen Weg, kein höheres Verstehen und kein Erlangen.

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Weil es nichts zu erstreben gibt, verweilen die Bodhisattvas im Reinen Gewahrsein und sind frei von hinderlichen Gedanken. Keine Hindernisse erlebend, überwinden Sie die Angst, sind für immer frei von Täuschung und erlangen dank dieses vollkommenen Verstehens vollkommene Weisheit und Befreiung. Deshalb sollten alle Wesen Kenntnis haben vom Mantra für das Reine Gewahrsein und Vollkommene Verstehen.

Dieses Mantra lautet:

Gate gate paragate parasamgate bodhi svaha

. Wenn man mit der Welt im Einklang ist und die Natur der Welt im tiefsten Wesen versteht und akzeptiert, wie sie ist, gibt es nichts mehr durch ein Ego zu erreichen, zu ergreifen oder abzuwehren. Man ist frei von Täuschungen und frei von Angst, und benötigt auch Buddhas Lehre über das Leiden und den Weg zu seiner Beseitigung nicht mehr. Das abschliessende Mantra besagt, dass ein Mensch, der dieses vollkommene Verstehen verwirklicht hat, vom Ufer der Ich – Bezogenheit zum Ufer des Ungetrennt – Seins hinübergegangen

Gegangen, gegangen, ans andere Ufer gegangen, vollkommen hinüber gegangen,
erwacht, „hurra“ (svaha ist ein Freuderuf).Das Herz – Sutra wird als Kern und Konzentrat der Lehre Buddhas verstanden. Es bildet die Grundlage des Zen Buddhismus und zeigt die Verwandtschaft Buddhas zu den Grundüberzeugungen des Daoismus auf. Es wird in den japanischen Zen – Tempeln und Zendos (Meditationshallen) in jeder Morgenzeremonie rezitiert. Der Mönch Avalokiteshvara verkörpert reines Mitgefühl. Sein Denken, Reden und Handeln geschieht aus tiefer Einsicht und Weisheit. Das Herz-Sutra hat in der Geschichte des Shiatsu einen hohen Stellenwert. Jinsai Ohta, der Autor von „Ampuku-Zukai“  war einer der ranghöchsten buddhistischen Mönche. Sein 1827 erschienenes Buch war bedeutsam für die Entwicklung des Shiatsu. Tenpeki Tamai, der 1919 als Erster den Begriff Shiatsu prägte, hat in seinem Buch „Shiatsu-Technik“ ein volles Kapitel dem Herz – Sutra gewidmet und betont, dass es wichtig sein, Shiatsu mit „inspirierter Hand“ auszuüben. Die Mutter von Masunaga soll das Herz – Sutra rezitiert haben, während sie Shiatsu – Behandlungen gab. Auch von Meister Masunaga wird berichtet, dass er das Chanten des Herz-Sutras praktizierte.

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Was ist der Kern des Herz – Sutras bzw. der Lehre Buddhas?

Buddha hatte die Erkenntnis, dass Glück und Leiden eine Frage des Geistes sind. Er wollte den Menschen einen Weg aus dem Leid aufzeigen. Er gab ihnen Anleitungen zur Transformation und Schulung des Geistes, damit dieser friedvoll, freudvoll, gelassen, frei und glücklich -„erleuchtet“ – werden kann. Ein wichtiger Pfeiler der Praxis ist die Meditation. Sie enthält viele Elemente.

• Die meditative Versenkung hält den Geist vollkommen im Hier und Jetzt und gestaltet den gegenwärtigen Moment als einen Moment des Glücks.
• Dies bedingt, alle Phänomene im Gegenwärtigen so wahrzunehmen, wie sie sind, und auch wieder loszulassen, also Schmerzen, Gedanken, Gefühle – sie als Erscheinungen wahrzunehmen, die kommen und gehen, und sich im Bewusstsein zu halten, dass deren Existenz von gewissen Bedingungen abhängig ist (Im Sutra der Vier Verankerungen der Achtsamkeit wird die Aufmerksamkeit deshalb auf den Atem und den Körper, auf körperliche Empfindungen und Gefühle, auf die geistigen Muster und auf die Objekte des Geistes, also das, womit er sich beschäftigt, gelenkt, einschliesslich deren Ursachen, Bedingungen und Auswirkungen).
• In einem meditativen Zustand sind Körper und Geist eins, sodass eine Kontemplation über die Welt aus einer tiefen, inneren Verbundenheit mit sich und der Welt erfolgen kann. Buddha erkannte, dass Menschen die Neigung haben, die Welt auf die oberflächlich wahrnehmbaren Erscheinungen zu reduzieren und die tiefer liegenden Zusammenhänge zu übersehen. Zu diesen grundlegenden tieferen Erkenntnissen gehört, dass alles voneinander abhängig ist. Es gibt keine Rose ohne den Kompost, wir würden nicht existieren ohne unsere Eltern. Beliebt ist das Bild von der Welle, die zwar eine sichtbare Erscheinungsform hat, aber im Wesentlichen Teil des Ozeans ist. Sie ist Form, und trotzdem leer von einem eigenständigen Selbst – sie existiert nicht für sich allein. Ihre Manifestation ist von Bedingungen abhängig, und wenn sie verschwunden ist, so sieht man sie zwar nicht mehr, aber sie ist trotzdem im Ozean präsent. Wenn wir eine Kerze anzünden können wir fragen: ist es dieselbe oder eine neue Flamme, die leuchtet. Es ist beides. Die Flamme ist als Potential immer da. Sie manifestiert sich, wenn dieBedingungen dafür gegeben sind.

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Form ist Leere, Leere ist Form.

Dies ist die einfachste Formel, auf die das Herzsutra oft reduziert wird.

Thich Nhat Hanh fragt: leer von was? Und seine Antwort ist: leer von einem eigenständigen, unabhängigen Selbst.

Alles ist zusammengesetzt und bedingt, es gibt kein Selbst. Gleichzeitig entstehen aus der Leerheit alle Formen, die 10’000 Dinge, wie Laotse es ausdrückte. So gibt es für Buddha auch kein Entstehen oder Vergehen. Es gibt ganz einfach Manifestationen, ein Zusammenkommen und Auseinanderfallen von verschiedenen Bedingungen und Bestandteilen, die aus sich selbst heraus nicht bestehen können. Geburt und Tod sind nur Vorstellungen unseres dualistischen Denkens, ebenso wie Bewertungen als rein oder unrein. Wenn es kein eigenständiges Selbst gibt, dann gibt es auch kein Gefäss mehr für individuelles Leiden sondern entsteht tiefes Mitgefühl für alle lebenden Wesen.

Buddha erkannte, dass Leiden daraus entsteht, dass unser Ego die Welt nicht so akzeptiert wie sie ist sondern an unseren Idealen, Erwartungen und Vorstellungen misst, denen sie niemals gerecht werden kann.

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Wenn wir volle Weisheit erlangen wollen, müssen wir die Dinge in ihrer Soheit sehen, sie annehmen wie sie sind, und das Ganze verstehen, mit dem Ganzen sein können.

Wir können Dinge mit dem Geist nie in ihrer Ganzheit erfassen. Dies gelingt uns nur in einem meditativen Zustand, einem Gewahrsein, bevor unser Geist klassifiziert und damit trennt und unterscheidet. Wenn man mit der Welt im Einklang ist und die Natur der Welt im tiefsten Wesen versteht und akzeptiert, wie sie ist, gibt es nichts mehr durch ein Ego zu erreichen, zu ergreifen oder abzuwehren. Man ist frei von Täuschungen und frei von Angst, und benötigt auch Buddhas Lehre über das Leiden und den Weg zu seiner Beseitigung nicht mehr. Das abschliessende Mantra besagt, dass ein Mensch, der dieses vollkommene Verstehen verwirklicht hat, vom Ufer der Ich – Bezogenheit zum Ufer des Ungetrennt – Seins hinübergegangen ist, vom Ufer des Haben – Wollens zum Ufer der Verantwortung für das Ganze, vom Ufer der Täuschungen und falschen Wahrnehmungen zum Ufer von Weisheit und Mitgefühl für alle Wesen. Er ist erwacht, vollkommen bewusst und innerlich frei.

Quelle: Thich Nhat Hanh, Klaus Kraler, Peter Iten, Wikipedia, diese Version des Herz – Sutras basiert auf dem ursprünglichen Sanskrit-Text

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Ich atme ein, ich atme aus

Das Atmen ist der Kern des achtsamen Lebens. Jeder bewusste Atemzug bringt mich meinem glücklicheren und ruhigeren Selbst näher. Sich auf den Atem zu besinnen, um mehr Achtsamkeit in das eigene Leben zu bringen. Einatmen, ausatmen – so können sich Unruhe und Stress auflösen. Ich lächel häufiger. Ich sorgt mich weniger. Das Leben fühlt sich viel leichter an.

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Achtsamkeit, Achtsamkeit, Achtsamkeit

Letztlich läuft alles darauf hinaus: Wo immer ich hingehe, da bin ich. Was immer ich tue, ist, was ich tue. Was immer ich jetzt denke, das haben ich im Sinn. Was auch immer mir widerfahren sein mag, ist bereits geschehen. Die entscheidende Frage ist, wie ich damit umgehe, mit anderen Worten: »Was jetzt?«

Der jetzige Augenblick ist das Einzige, womit ich arbeiten kann. Nur zu häufig jedoch vergessen ich, dass ich da bin, wo ich bereits bin. Augenblick für Augenblick befinde ich mich an der Wegkreuzung des Hier und Jetzt. Doch wenn die Wolke des Vergessens sich über mich senken, verliere ich mich genau in diesem Augenblick. »Was jetzt?«, wird dann zu einem echten Problem.

Ich verliere zeitweilig den Kontakt zu mir selbst und zum vollen Spektrum meiner Möglichkeiten. Stattdessen folge ich meinen verinnerlichten Mustern , zu sehen, zu denken und zu handeln. Ich unterbrechen dann den Kontakt zu den tieferen Bereichen in mir und beraube mich dadurch oft vielleicht meinen besten Möglichkeiten, kreativ zu sein, zu lernen und zu wachsen. Und wenn ich nicht auf der Hut bin, können sich jene umwölkten Augenblicke ausweiten, bis sie schließlich den größten Teil meines Lebens ausmachen.

Um wirklich in Kontakt mit mir im Hier und Jetzt zu sein – wo auch immer das sein mag –, muss ich so lange in meinem Wahrnehmen innehalten, bis der gegenwärtige Augenblick in mir einsinken kann – so lange, bis ich den gegenwärtigen Augenblick wirklich spüren, bis ich ihn in seinem ganzen Ausmaß sehen, bis ich seiner gewahr werden und ihn dadurch besser kennenlernen und verstehen kann. Erst dann kann ich die Wahrheit eines Augenblicks meines Lebens akzeptieren, von ihm lernen und meinen Weg fortsetzen.

Doch bin ich stattdessen leider nur zu oft in der Vergangenheit gefangen, in dem, was schon geschehen ist, oder ich bin mit meinen Gedanken bereits in der Zukunft. Ich halten nach einem anderen Ort, einer anderen Situation Ausschau und hoffen, dort besser und glücklicher leben zu können, so, wie es meinen Vorstellungen oder Gewohnheiten entspricht. Die meiste Zeit über bin ich mir dieser inneren Spannung, wenn überhaupt, nur teilweise bewusst. Und ich bin mir bestenfalls auch nur teilweise darüber im Klaren, was genau ich in und mit meinem Leben tue, ich bin mir nur teilweise der Auswirkungen meiner Handlungen und, auf einer subtileren Ebene, meiner Gedanken darüber bewusst, was ich sehe und nicht sehe, tue und nicht tue.

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Beispielsweise nehmen ich meist wie selbstverständlich an, dass das, was ich denke – die Ideen und Meinungen, die ich zu einem bestimmten Zeitpunkt haben –, »die Wahrheit« über die Vorgänge »draußen« in der Welt und »drinnen« in meinem Geist sind. Das trifft jedoch in den seltensten Fällen zu.

Dabei liegt der Reichtum immer im gegenwärtigen Augenblick. Bin ich völlig da, wo ich tatsächlich bin? Näher ich mich dem vollen Spektrum meiner Möglichkeiten an? Oder lebe ich in der Fiktion, dass ich bereits weiss, wer ich bin und wohin ich gehe, dass ich weiss, was geschieht, obgleich ich in Gedanken, Phantasien und Impulse eingehüllt bleibe – meist in Bezug auf Vergangenheit und Zukunft, in Bezug darauf, was ich möchte und mag, fürchte und nicht möchte. Diese Phantasien und Impulse entstehen ständig neu. Sie erschweren die Orientierung und verwehren mir den ungetrübten Blick auf den Boden, auf dem ich stehen. Was ist Wahr?

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Erwachen aus solchen Träumen und von den Alpträumen, in die sich Träume häufig verwandeln. Nicht einmal zu wissen, dass man sich in einem Traum befindet, nennen die Buddhisten Unwissenheit oder Mangel an Achtsamkeit; in Fühlung mit diesem Nicht-Wissen zu sein wird hingegen als »Achtsamkeit« bezeichnet. Aus diesen Träumen aufzuwachen ermöglicht die Meditation, das systematische Entwickeln von Achtsamkeit, einem Gewahrsein des gegenwärtigen Augenblicks. Mit diesem Erwachen entsteht etwas, das wir »Weisheit« nennen können, eine tiefere Einsicht in Ursache und Wirkung und in die Verbindung, die zwischen allen Dingen und Wesen besteht. Die Entwicklung dieser Einsicht in das Wesen der Wirklichkeit hat zur Folge, dass ich nicht mehr in einer von mir selbst erfundenen Traumwelt gefangen bin. Um meinen Weg zu finden, müssen ich lernen, dem gegenwärtigen Augenblick achtsamer zu begegnen. Er allein bietet mir die Möglichkeit, zu leben, zu wachsen, zu fühlen und mich zu verändern.

In der Meditation geht es ganz einfach darum, man selbst zu sein und sich allmählich darüber klarzuwerden, wer das ist. Uns muss klarwerden, dass wir uns auf dem Weg befinden, dem Weg, der unser Leben ist.

Meditation kann mir helfen zu erkennen, dass dieser Weg eine Richtung hat, dass er sich ständig neu darbietet, Augenblick für Augenblick, und dass das, was in diesem Augenblick geschieht, Einfluss darauf hat, was als Nächstes geschehen wird. Diese Erkenntnis ermöglicht es, einen Weg zu wählen, der meinem inneren Wesen entspricht – einen Seelenpfad, einen Pfad mit Herz, einen eigenen Pfad.

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Es passiert allzu leicht, dass ich auf einer umnebelten, schiefen Bahn ins Grab schlittern oder dass wir in jener plötzlichen Klarheit, die manchmal dem Augenblick des Todes vorausgeht, aufwachen und erkennen, dass das, was wir all die Jahre lang gedacht und für wichtig gehalten haben, bestenfalls ungeprüfte Halbwahrheiten waren, die auf Angst und Unwissenheit gründeten, dass es unsere eigenen, das Leben einschränkenden Vorstellungen waren und keineswegs die Wahrheit, geschweige denn Schicksal.

Niemand außer mir kann die Arbeit, die zum Erwachen führt, für mich erledigen. Aufwachen können ich nur durch meine eigene Arbeit. Ich muss begreifen, dass ich dort bin, wo ich bin. Es ist mein Leben, das sich entfaltet.

Nach einem langen Leben, in dem er sich bemüht hatte, Menschen in der Entwicklung der Achtsamkeit zu unterrichten, wandte sich der Buddha ein letztes Mal an seine Schüler, die nun wahrscheinlich auf eine Weisheit hofften, die es ihnen erleichtern würde, ihren Weg zu gehen. Doch Buddhas letzter Rat an seine Schüler lautete:

»Seid euch selbst ein Licht.«

Achtsamkeit hat vor allem etwas mit Aufmerksamkeit und Gewahrsein zu tun, und das sind Qualitäten, die für jeden wichtig und von Wert sind. Doch betrachten wir diese Fähigkeiten häufig als Selbstverständlichkeiten; es kommt mir nicht in den Sinn, sie systematisch im Dienste eines besseren Verständnisses meiner selbst und der Weisheit zu entwickeln. Meditation ist der Prozess, durch den ich meine Aufmerksamkeit und mein Gewahrsein vertiefen, verfeinern und sie in meinem Leben besser nutzen lerne.

Ein erfülltes Leben wird mit breiten Pinselstrichen gemalt. Viele Pfade können zu Verstehen und Weisheit führen. Jeder von uns hat eigene Bedürfnisse, mit denen er sich auseinandersetzen muss, und jedem sind andere Dinge wichtig, die er oder sie im Laufe des Lebens erreichen möchte. Jeder von uns muss seinen eigenen Weg finden, und dieser Weg muss dem entsprechen, wozu ich bereit bin.

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Nicht mehr angestrengt ver – suchen, die Probleme lösen zu wollen, sondern sich einem intensiven disziplinierten Sichöffnens und Zuhörens hingeben.

Welche Bedürfnisse habe ich, wenn ich unter akuen und chronischen Schmerzen sowie unter verschiedenen Arten von stresserzeugenden Situationen leiden. Wie kann ich Stress reduzieren? Was möchte mir die Krankheit sagen? Wie finde ich wieder zu Gesundheit und wie kann Heilung stattfinden.

Meditation hilft mehr Gewahrsein und größere Einsicht zu entwickeln und neue Impulse wahrzunehmen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Geist der Achtsamkeit und der Anregungen, die darauf abzielen, die Achtsamkeit in alle Winkel meines alltäglichen Lebens hineinzutragen. Der Diamant der Achtsamkeit, für alle die in ihrem Leben nach einem höheren Maß an Gesundheit und Weisheit streben. Um dies zu erreichen, muss ich bereit sein, tief in die Gegenwart hineinzuschauen, was auch immer sie beinhalten mag, in einem Geiste der Großzügigkeit und Güte mir selbst gegenüber und der Offenheit gegenüber dem, was möglich sein könnte.

Quelle: Jon Kabat-Zinn

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Stille sein

Stille und Frieden sind die Essenz deines Seins.

Was nicht gesagt oder nur angedeutet wird, ist wichtiger als das, was ausgesprochen wird. Der spirituelle Lehrer, dein Spititueller Weg, ist dazu da, dir diese Dimension der inneren Tiefe, des inneren Friedens zu zeigen und zu erschließen. Die einzige Funktion eines solchen Lehrers besteht darin, dir zu helfen, das aus dem Weg zu räumen, was dich von der Wahrheit trennt – von der Wahrheit dessen, was du schon bist und was du in deinem tiefsten Wesen schon weißt. Die Essenz liegt in dir selbst. Ein Merkmal dieser Dimension ist das Gefühl pulsierenden, lebendigen Friedens.

Erkenne, dass du in dem Augenblick, in dem du die Stille um dich herum wahrnimmst, nicht denkst. Du bist dir der Stille bewusst, aber du denkst nicht. Sobald du dir der Stille bewusst wirst, ist sofort dieser Zustand stiller innerer Wachsamkeit da. Du bist präsent.

Lass zu, dass die Natur dich die Stille lehrt. Schau dir einen Baum, eine Blume, eine Pflanze an. Lass dein Gewahrsein darauf ruhen. Wie still sie sind, wie tief sie im Sein wurzeln.

Wenn du einen Baum anschaust und seine Stille wahrnimmst, wirst du selber still. Du verbindest dich auf einer sehr tiefen Ebene mit ihm. Du fühlst dich eins mit dem, was du in der Stille und durch die Stille wahrnimmst. Dieses Gefühl des Einsseins mit allen Dingen ist wahre Liebe.

Dabei ist eine gewisse Dringlichkeit zu spüren. Die Transformation des menschlichen Bewusstseins ist, salopp ausgedrückt, kein Luxus mehr, der nur wenigen Menschen hier und dort vergönnt wäre, sondern eine Notwendigkeit, wenn die Menschheit sich nicht selbst zerstören will. Derzeit nehmen die Krisen des alten Bewusstseins ebenso zu, wie sich die Entstehung des neuen Bewusstseins beschleunigt. Paradoxerweise wird alles schlechter und besser zugleich, nur dass das Schlechte stärker ins Auge fällt, weil es so viel »Lärm« macht. Gedanken die der Stille entspringen, haben eine Kraft – die Kraft, dich in die Stille zurückzuführen, in der sie entstanden sind. Diese Stille ist zugleich auch innerer Frieden, und Stille und Frieden sind die Essenz deines Seins. Es ist die innere Stille, die die Welt retten und transformieren wird.

Die Stille ist dein wahres Wesen. Stille ist der innere Raum oder das Gewahrsein in dir. Wenn du die Berührung mit der inneren Stille verlierst, verlierst du den Kontakt mit dir selbst.

Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens. Das Gegenstück zur äußeren Stille ist innere Stille jenseits der Gedanken. Wann immer um dich herum Stille herrscht, solltest du darauf lauschen. Ihr Aufmerksamkeit schenken. Auf die äußere Stille zu lauschen eröffnet dir die Dimension der Stille in dir selbst, denn nur durch die innere Stille kannst du der äußeren Stille gewahr werden. Erkenne, dass du in dem Augenblick, in dem du die Stille um dich herum wahrnimmst, nicht denkst. Du bist dir der Stille bewusst, aber du denkst nicht.

Quelle Eckhart Tolle

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Sit still whenever you can and breath just breath.
Listen. To your inner voice your guidance.
Meet you.
Be real.

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Ein wahrhaft inspiriertes und motiviertes Herz wird immer den Weg finden.

Immer wieder.

Voller Liebe,

Zen

silence calms the soul

Eine halbe Stunde Meditation ist absolut notwendig, außer, wenn man sehr beschäftigt ist, dann braucht man eine ganze Stunde.

Franz von Sales

Du musst nicht alles schaffen! Manchmal klappt eben nicht alles. Das ist die unperfekte Realität. Wir schaffen nicht alle unsere Termine, denn unser Leben ist ohnehin schon viel zu voll.

Was hilft dir die Langsamkeit zu gönnen und auch mal von den Ursprungsplänen loszulassen? Was brauchst du jetzt gerade, um ausgeglichen zu sein?

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Die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen,
ist der erste Schritt zur Freiheit.

Nicolas Chamfort

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Meine größte Stressquelle? Bin ich selbst.

Leben mit Hochsensibilität. Viel zu sehen und zu empfinden ist etwas Gutes. Man muss nur lernen, richtig damit umzugehen.

Kennst du das Gefühl, wenn dein Kopf einfach keine Ruhe gibt?
Wenn er dich den ganzen Tag mit Gedankenfetzen, Ideen und Eindrücken bombardiert?

Vielleicht äußert sich das in überdrehtem, fahrigen Verhalten. Stolperst schneller und holst dir irgendwo einen neuen blauen Fleck, alles dreht sich im Kopf – du neigst zu Kopfschmerzen und manchmal sitze du auch einfach nervös gackernd in einer Ecke.  Letzteres wäre dann die extreme Form von Überreizung.

Den Kampf um Fokus, Klarheit und Selbstführung. Getrieben von einer Unruhe, die von zu viel Stimulation durch äußere Reize entsteht. Ich selbst bin der Grund. Mein Kopf, der alles ungefiltert reinlässt. Alle Eindrücke, Reize, Bilder, Gefühle, Gerüche. Alles eben. Wer kann schon still sitzen, wenn es so viel zu sehen und zu verarbeiten gibt, weil alles auf einen einströmt? Es geht einem meist nicht gut damit und man vergeudet zu viel Energie!

Achte besonders auf ausreichend Ruhe. Gönn dir Ruhepausen, das hilft dir dich und deine Bedürfnisse zu spüren, Achtsamkeit verbindet dich mit dir selber, sorge für eine Reizarme Umgebung bei der Arbeit, Bewegung um Stress abzubauen, finde einen immer wieder guten Rhytmus für dich (Organistation und Alltagsrutine), Grenz dich ab,  gesunde basische Ernährung, spüre ganz bewusst die Füsse auf dem Boden, das erdet dich, schreib auf was dich beschäftigt, in deinem Kopf umherschwirrt…Yoga Nidra, Tiefenentspannung…

Meditiere, gerade wenn du keine Zeit hast! Geh in die Natur, spüre die Stille, Wasser gibt Klarheit, Atme tief durch, um die Gedanken zu beruhigen.

Oft stecken andere Ursachen hinter der perfekten Fassade. Vergleiche dich nicht, sondern hinterfrage! Probier aus was dir gut tut! Und bleib dran! 

Quelle Vanilla Mind

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Stress transformieren

Das gleichzeitige Auftreten von körperlichen Beschwerden und psychischen Problemen ist oft Folge von hohen Stressbelastungen. Körperliche Verspannungen, energetische Blockaden und Gefühle wie Überlastung und Ausgeliefertsein herrschen vor. Ergänzend zu den vielfältigen, positiven Wirkung der Shiatsu-Behandlung ist die Unterstützung mithilfe von Gespräch und Übungsanleitungen von Bedeutung. Die Gesundheitsstörungen verschwinden erst dann endgültig, wenn die KlientInnen in der Lage sind, ihre Ressourcen und Resilienzfaktoren zu aktivieren und belastende Situationen zu bewältigen.

Vielfältige Stressfolgen Stress entsteht als Reaktion auf Druck, Belastungen und hohe Anforderungen. Überlastung und Überforderung gehen auf Kosten von Wohlbefinden und Gesundheit. Auf der geistigen Ebene gehen Kreativität, Übersicht, Verständnis und Mitgefühl für andere verloren. Betroffene isolieren sich, ziehen sich zurück und werden umso mehr ausgegrenzt. Das Handeln wird gehetzt, eng und übermässig kontrolliert. Der „Tunnelblick“ spiegelt die Überzeugung, dass man den Bedingungen ausgeliefert ist, keine Alternativen hat, da „einfach durch muss“. Der Geist rast und kommt auch nachts nicht mehr zur Ruhe. Gefühle wie Ärger, Wut und Frustration, aber auch Sorgen beherrschen die Stimmung. Hinter der ständigen emotionalen Übererregung lauern mitunter tiefe Ängste, die ihre Wurzeln meist schon in der Kindheit haben. In Stress-Situationen werden sie aktiviert, zum Beispiel die Angst nicht geliebt zu werden, nicht respektiert zu werden, nicht dazu zu gehören, nicht gut genug zu sein, oder schuldig zu sein. Geist und Körper sind direkt verbunden.  Die geistige Enge korrespondiert mit körperlicher Verengung, also Kontraktion. Muskeln und Gewebe ziehen sich zusammen und verspannen sich, und wir erleben verschiedenste Schmerzen, zum Beispiel Kopfweh, Schulter- und Rückenschmerzen. Durchblutung und Energieversorgung sind gestaut. Es resultieren Mattigkeit und Energielosigkeit. Der überaktivierte Sympatikus-Nerv aktiviert auch Stresshormone, welche das Verdauungssystem und das Immunsystem schwächen, was zu entsprechenden Beschwerden und einer hohen Anfälligkeit auf Infektionskrankheiten führt. Die körperliche Schwächung wirkt sich wieder auf den Geist aus, die innere Kraft und Stabilität und das Wohlbefinden werden untergraben. Ein Teufelskreis setzt ein. Wenn den Ursachen nicht rechtzeitig begegnet wird, können sich schwere körperliche Erkrankungen, etwa des Herzkreislauf-Systems, oder psychische Erkrankung wie beispielsweise Depression, entwickeln. Am Ende steht ein Burnout, der Zusammenbruch des Gesamtsystems im Gefolge einer umfassenden körperlichen, geistigen, emotionalen und energetischen Erschöpfung.

Wirkungen des therapeutischen Beziehungs-Feldes Shiatsu wirkt bereits, bevor wir als TherapeutInnen die KlientInnen überhaupt berühren. Wir gestalten ein therapeutisches Beziehungsfeld, das dem Unterbewusstsein der KlientInnen zentrale Botschaften vermittelt, welche dem Stress entgegenwirken. Sie bilden die Voraussetzung dafür, dass sich Körper, Geist und Energiesystem wieder beruhigen und selbst regulieren. Unsere nonverbalen Botschaften werden vom Organismus der KlientInnen unterbewusst registriert und in Bezug auf ihre Bedeutung interpretiert. Eine zentrale Botschaft lautet beispielsweise „Hier und jetzt bist du sicher.“ In einer Atmosphäre, in der kein Zeitdruck herrscht und KlientInnen bedingungslos wahrgenommen und respektiert werden, kann der Parasympatikus wieder über den Sympatikus dominieren. Das gesamte System öffnet und entspannt sich. Oft geschieht das sehr schnell, manchmal braucht es auch länger. Bis die Shiatsu-spezifische Berührung vom Organismus angenommen werden kann. Die Alarm-Stimmung und der Modus des sich schützen wollen nachlässt. Der Kopf „abschalten kann“, die Gedanken zur Ruhe kommen. Der hohe, äussere Tonus sich entspannen kann und die Klientin seelisch „bei sich selber angekommen“ kann.

Wirkungen von Shiatsu Die Shiatsu-Behandlung wirkt auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Das Auflösen von Blockaden und Verbindungsunterbrüchen in den Meridianverläufen ist KlientInnen am einfachsten zu erklären, indem sie sich einen Meridian bildhaft als Fluss vorstellen. Um einen Flusslauf zu renaturieren, muss auch die Umgebung einbezogen werden. Techniken zur Entspannung und Dehnung von Muskeln und Bindegewebe gehören genau so zum Shiatsu wie die Behandlung der Meridiane selbst. Entscheidend für die Kraft der Energiearbeit im Shiatsu ist die Verbindung der körperlichen mit der geistigen Ebene. Wenn die behandelte Person in ihrem innersten Wesenskern gestärkt wird, dann findet eine tiefe Entspannung, Zentrierung, Sammlung und Ausrichtung statt. Diese führt dazu, dass der Klient seine Herausforderungen wieder mit mehr Klarheit und Gelassenheit angehen kann. Wir bewirken dies, indem wir beim Behandeln eines Meridians mit den damit verbundenen Lebensthemen in Resonanz gehen. So wird beispielsweise die Behandlung des Lungenmeridians am Brustkorb zum Angebot, mehr Raum und Weite zuzulassen, sich wieder für Neues zu öffnen, und dass der Geist sich im Körper wieder wohl fühlen darf. Für jeden der 12 Meridiane gibt es entsprechende Lebensthemen. Im Shiatsu sprechen wir sie in einem „Gespräch ohne Worte“ an. Wir verstehen sie als innere Ressourcen, die wir aktivieren und stärken. So hat mir ein Klient neulich die Rückmeldung gegeben, dass sich über das Shiatsu sein Grundvertrauen in sich selber erheblich verbessert hat.

Wirkungen der Gesprächsführung Die Gesprächsführung im Shiatsu ist behandlungsergänzend und -verstärkend. Sie unterstützt die Selbstregulation auf der bewussten Ebene. Das Gesprächsziel besteht darin, die Stressbewältigungskompetenz zu stärken. Zunächst gilt es, Zusammenhänge zwischen den Beschwerden und dem eigenen Verhalten zu erkennen. über das Gespräch kann bewusst werden, dass z. B. Rückenschmerzen mit der Körperhaltung zu tun haben, und dass die Körperhaltung die seelische Haltung spiegelt und eine Konfliktvermeidung ist. Somit kann das Gespräch eine Unterstützung für den Klieneten sein, Veränderungsspielräume in belasteten Situationen zu erkennen und wahrzunehmen, und im Alltag gesundheitsfördernd zu handeln.

Ergänzende Übungen Individuell und ergänzend zur Behandlung können Übungen angeleitent werden, welche die in der Behandlung und im Gespräch aufgetauchten Themen unterstützen. Dies können entspannende Körper- und Yogaübungen sein, aber auch Selbstbehandlungen oder Achtsamkeitsübungen zur Schulung der Selbstwahrnehmung, Atemübungen und Meditation.

Quelle Peter Itin

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Shiatsu & Resilienz

Aufbau von tragenden Beziehungen: Unsere Beziehung zur Klientin ist eine tragende und bewusst als eine solche zu gestalten. Wir sind „Verbündete“ der Klientin und ihres verletzen, inneren Kinds. Energetisch unterbrochene Beziehungen und Verbindungen wiederherstellen sind wichtige Ziele der Shiatsu-Behandlung. Im Gespräch können wir zudem erkunden, ob die Klientin über ein tragfähiges Netz verfügt (Familie, Freundschaften, Beratungsstellen). Wir können sie bewusst darin unterstützen, Beziehungen aufzubauen.

Krisen als überwindbar ansehen: Das Wahrnehmen und Wertschätzen von Veränderungen ist ein wichtiger Teil der Befindlichkeitserhebung und der Evaluation der Shiatsu-Behandlungen. Im Gespräch können wir die Klientin darin unterstützen, kleine, realistische Ziele zu formulieren und deren Erreichung zu überprüfen.

Veränderungen als Teil des Lebens annehmen: Shiatsu arbeitet mit Rhythmus, Bewegung, Veränderung, mit Spannungsfeldern und Wandlungsphasen, mit allem, was sich zeigt. Die nicht-wertende Haltung hilft der Klientin, auch Schwieriges wie Schmerzen, Angst, Lebenskrisen, Alterung und Tod zu akzeptieren.

Auf Ziele zugehen: Im Shiatsu können wir die Holzenergie stärken. Im Gespräch und mit Übungen können wir Zielformulierungen unterstützen.

Handeln statt Rückzug bei Problemen: Im Shiatsu können wir die Erd- und Metallenergie stärken. Im Gespräch können wir anbieten, neue Verhaltensweisen zu erproben.

Auf Selbst-Entdeckung gehen: Shiatsu ist per se ein Erkunden des körperlichen und seelischen Befindens. Mithilfe von Fragen zu den gespürten Wirkungen kann die Selbstentdeckung intensiviert werden.

Ein positives Bild von sich selbst nähren: Die Berührung im Shiatsu fördert ein positives Verhältnis zum eigenen Körper. Gespräch und Übungen können unterstützend wirken.

Schwieriges in den Rahmen einer längerfristigen Gesamtsicht einordnen: Shiatsu fördert die Integration von Schwierigem auf der nonverbal-energetischen Ebene, insbesondere durch die Behandlung des Dünndarm-Meridians. Im Gespräch kann Schwieriges verstanden und in einen grösseren Zusammenhang gebracht werden.

Zuversicht aufrechterhalten: Die Behandlung des Wasserelements im Shiatsu stärkt das Urvertrauen. Unsere Innere Haltung gibt der Klientin Mut.

Zu sich selbst Sorge tragen: Shiatsu ist eine besonders schöne Art, wie die Klientin zu sich selbst Sorge trägt. Man kann nicht genügend wertschätzen, dass es für jede KlientInnen einen bewussten Schritt bedeutet, Shiatsu in Anspruch zu nehmen.

Quelle Peter Itin

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Aus Angst wird innere Kraft

Die Angst wahrnehmen und umarmen Hinschauen statt verdrängen. Die Angst im Körper wahrnehmen: was spüre ich genau? wo? wie? Akzeptieren, dass Angst da ist.
Die Angst befragen: Wovor fürchtest du Dich konkret? Was brauchst Du jetzt? und ihr das möglichst geben z.B. Die Angst umarmen, so  wie eine Mutter ihr Kind umarmt, schaukelt, tröstet

Ich bin nicht meine Angst Da ist Angst, aber Du bist nicht die Angst, und es ist noch anderes, positives da. Angst ist ein Gefühl, eine Reaktion des Körpers. Angst kommt unter bestimmten Bedingungen und vergeht wieder

Aussteigen und Entspannen Versuche, aus der Angst-Energie auszusteigen. Suche nach Möglichkeiten, Deinen Geist zu entspannen und Dich mehr mit dem Körper und dem Hier und Jetzt zu verbinden: bewusst und tief auszuatmen, die Füsse spüren, Deinen Körper abklopfen, an etwas Schönes denken. Stell Dir einen „sicheren Ort“ vor, an den Du Dich geistig zurückziehen kannst

Relativieren, in den richtigen Rahmen setzen Angst entsteht unter der Bedingung der Bedrohung. Starke Bedrohungen in der Kindheit wirken als Echo im Erwachsenen nach und führen zu überproportionalen Angstgefühlen im Hier und Jetzt. Das Gefühl von Angst entsteht in Situationen von Hilflosigkeit, Überforderung, Überwältigung. Hilflosigkeit ist ein Ruf nach Schutz, Unterstützung, Kraft – hole sie Dir und sei Dir bewusst, dass Du in der Lage bist, Dir Hilfe zu holen. Dir selbst zu helfen. Sei Dir Deiner eigenen Ressourcen als erwachsene Person bewusst: Erinnere Dich an schwierige Situationen, die du gemeistert hast und spüre Deine eigene Kraft darin. „Entdämonisiere“ diffuse Ängste durch realistische Annahmen über Wahrscheinlichkeit und die schlimmstmöglichen Auswirkungen, hol Dir Beurteilungen durch andere ein.

Handeln Man hat immer Angst VOR etwas – im konkreten Handeln ist meist keine Angst mehr. Hole dir Unterstützung bei anderen Menschen: konkrete Hilfe, Trost, Zuspruch. Stell Dir vor, wie andere Menschen (Vorbilder, Freunde usw.) in dieser Situation handeln würden. Mache einen kleinen Schritt in die richtige Richtung, der entlastend wirkt. Bewerte die Situation um: Was ist die Chance und Herausforderung darin, was kannst Du lernen

Zuversicht aufbauen Sei Dir bewusst, dass wiederkehrende Gefühle und Gedanken Kraft entfalten. Ohne sie entsteht nichts. Sie formen die Bedingungen, aus denen die Realität entsteht. Werde zum Reiter Deiner Gefühle durch das kontinuierliche Aufbauen und Pflegen von Selbstvertrauen, Mut, Zuversicht, Geborgenheit in Dir selber. Kultiviere bewusst Gefühle und Gedanken, die dir Kraft geben statt nehmen: Freude, Zuversicht, Geborgenheit in Dir selber. Stelle Dir schwierige Situationen der Vergangenheit vor, die Du bewältigst hast, werde Dir Deiner Stärken bewusst, nimm Dein Körperempfinden wahr, spüre Deine Kraft und Befriedigung. Erinnere dich an schwierige Situationen, wo Du Unterstützung von Dritten erhalten hast – verbinde mich mit der Kraft dieser Personen. Verbinde Dich mit der eigenen Kraft und zudem mit der Kraft von Personen, die Dir eine Unterstützung waren. Nimm Dein Körperempfinden wahr. Stelle Dir nun eine bevorstehende schwierige Situationen vor, und was Du tun kannst, um sie zu meistern. Mache kleine Erfahrungen, Dich unangenehmen/beängstigenden Situationen zu stellen. Sei liebevoll-geduldig mit Dir.

Mit der Vergangenheit versöhnen Stelle Dich angstvollen Situationen der Vergangenheit und schaue, was Du damals gebraucht hättest. Stelle die Situation so dar, wie Du Dir sie gewünscht hättest Verzeihe allen, die Dir damals nicht geben konnten, was Du gebraucht hättest – sie hatten das gegeben, was sie konnten. Empfinde Mitgefühl und stelle Dir die Situation aus ihrer Optik vor. Danke innerlich allen, die Dir je eine Hilfe im Leben waren.

Quelle Peter Itin

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„Wenn die Spiritualität ein Medikament wäre, dann wäre es längst zugelassen, denn sie wirkt!“

Ellis Huber

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Do more of –

Vier Brahma Viharas

Metta – Liebe ist eine sanfte, Zuneigung und Fürsorge für andere und dich selbst. Es ist keine harte, romantische Art der Liebe und keine Liebe, die extreme Anhaftung oder kontrollierende Gefühle beinhaltet.

Karuna – Mitgefühl ist wie ein offenes Herz, das sich um alle kümmert. Es beinhaltet Empathie, in der Lage zu sein, die Position der anderen Person zu sehen und für und über sie zu sorgen.

Mudita – Lebensfreude (Freude mit anderen) wird manchmal sympathische Freude oder anerkennende Freude genannt. Es ist die Fähigkeit, glücklich zu sein, wenn man andere glücklich sieht. Ihre Freude wird zu Ihrer Freude, wenn Sie weniger Leid und Glück anderer begrüßen.

Uppekha – Gleichmut ist der ausgeglichene Geisteszustand. Es ist der Mittelweg, der weder klammert noch wegschiebt.

stay awake

“Yoga ist die perfekte Gelegenheit,
neugierig zu sein, wer du bist.”

Wie um alles in der Welt sollst du mehr über dich herausfinden, indem du verschiedene Haltungen und Atmung übst?

Warst du jemals in einer Yoga-Klasse, und entschlossen, den Geist zu beruhigen und in einem friedlichen Raum zu sein… dann aber die Person, die neben dir praktizierte, ein wirklich lauten störenden Atmen hatte? Du kannst sie nicht wirklich bitten, mit dem Atmen aufzuhören, also hast du die Wahl, für die nächste Stunde aufgeregt und genervt zu sein oder deine Perspektive zu wechseln und es einfach zu akzeptieren und es sein zu lassen.

Ähnlich im Leben… können wir erwarten, dass Dinge auf eine bestimmte Art und Weise geschehen? Normal ist, äußere Umstände verändern sie, wir akzeptieren sie und passen uns an oder wir enden damit zu leiden und Schmerzen zu haben, weil wir es anders haben wollen und unsere Emotionen über uns ergehen lassen.

Auf der Matte zu sein erlaubt es dir, einfach zu sein. Im gegenwärtigen Moment,  Bewusstsein für dich selbst, du beobachtest den Geist und hörst auf deinen Körper, spürst deinen Atem.

Der Versuch, im Jetzt präsent zu sein, ist etwas, was wir alle nur für eine kurze Zeit schaffen, bevor wir abgelenkt werden. Ganz zu schweigen von einem 90-minütigen Unterricht! Wenn du beobachtest, wie präsent oder wie leicht abgelenkt du auf der Matte bist, kannst du dann erkennen, dass dies widerspiegelt, wie präsent du im Rest deines Lebens bist. Zeit mit geliebten Menschen verbringen, aber an Arbeit denken? Zeit in der Arbeit verbringen, aber darüber nachdenken, was man zum Abendessen kochen soll?

Auf der Matte zu sein bringt dieses neu gefundene Bewusstsein in dein Leben.

Das Beobachten des Geistes kann sich im Yoga als interessant erweisen, besonders wenn du zu schwer erscheinenden Körperhaltungen kommst. Der Verstand könnte sagen: “Ich kann das nicht tun”, bevor er es überhaupt versucht hat. Wie oft spiegelt sich das dann auch in deinem normalen Leben wider? Der Verstand ist vielleicht zu sehr damit beschäftigt, sich darauf zu konzentrieren, wie viel flexibler deine Nachbarn im Vergleich zu dir sind, so dass du dich minderwertig fühlst. Könnte das auch wahr sein, dass du dann viel Zeit damit verbringst, dein Leben mit anderen Menschen zu vergleichen?

Einer meiner Lieblingsgründe, warum ich gerne Yoga praktiziere oder meditiere ist, dass ich sehen kann, wo mein Geist ist. Der Gemütszustand jedes Menschen ändert sich von Moment zu Moment, abhängig davon, was gerade passiert. Du kannst am Morgen aufwachen und vollkommen präsent und friedlich sein, andere Male denkst du an Vergangenheit, Zukunft, Tagträumen und bist abgelenkt, in Gedanken. Dann ist ein guter Zeitpunkt zu Meditieren, Yoga zu praktizieren, um Frieden für dich selbst zu erreichen und weniger zu tun.

Lerne dich immer wieder neu Kennen, mit all deinen Facetten und erlaube dir, dir selbst zu helfen.

Wie oft hörst du auf deinen Körper? Findest du, dass du die volle Körperhaltung anstatt eine Variation zu versuchen einnimmst, weil alle anderen das tun. Auch wenn es sich für dich nicht gut anfühlt, du dich reindrückst in die Position. Oder findest du, dass du dich tiefer in eine Haltung hineinbegeben kannst, aber du magst es, dich zu entspannen und hast es lieber bequem? Auch diese Dinge können sich alle darin spiegeln, wie du in deinem täglichen Leben vorgehst.

Also… Lass die Yogamatte deinen Ort des Lernens sein, mit einem offenen Geist und Neugier. Es gibt keine Notwendigkeit, irgendwelche dieser Dinge zu beurteilen, die du über dich selbst entdecken kannst. Beobachte einfach, nimm es nicht zu ernst und bewerte es nicht (als schlecht oder gut). Sehe es als ein Spiel und sage “Danke für diese Lektion, ich kann jetzt bewusst sein, wenn ich etwas ähnliches im täglichen Leben mache.” Namaste!

Quelle: erhötes Bewusstsein

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Die Kraft des Yoga, die Energie des Atems, die Klarheit des Geistes

Un­be­sieg­bar zu le­ben, be­deu­tet die En­er­gie, den Mut und die Klar­heit zu ha­ben, dich vol­ler An­mut und Tie­fe durch die Un­wäg­bar­kei­ten deines Le­bens zu be­we­gen.

Es be­deu­tet nicht, dass dir die Her­aus­for­de­run­gen und Be­las­tun­gen ei­nes rei­chen Le­bens er­spart blei­ben, son­dern dass du das Werk­zeu­g dazu hast, ih­nen ef­fi­zi­ent, mit­füh­lend, krea­tiv und in­tui­tiv zu be­geg­nen. Bei dem stei­gen­den Druck un­se­rer mo­der­nen Zeit braucht je­der Mensch wirk­sa­me Me­tho­den, um sich bes­ser zu füh­len, ru­hi­ger, kla­rer, und in der La­ge zu sein, sich in je­dem Mo­ment mit der Wur­zel un­se­rer per­sön­li­chen Wer­te und un­se­rer Ein­zig­ar­tig­keit zu ver­bin­den. Die­se Art zu le­ben hat ih­re ganz ei­ge­ne Schwung­kraft und ei­nen Rhyth­mus, der sich von selbst an je­den denk­ba­ren Le­bens­um­stand an­passt.

Wenn du mit der richtigen Ausrichtung Yo­ga praktizierst und meditierst, kann dir das helfen, Ge­sund­heit und Wohl­be­fin­den auf al­len Ebe­nen zu erzeugen – kör­per­lich, see­lisch, geis­tig und emo­tio­nal. Das Ner­ven­sys­tem wird wie­der ins Lot ge­bracht und der Hor­mon­haus­halt kann wieder ins Gleichgewicht finden, und es wird ei­n kla­rer Geist an­ge­strebt, der frei ist von Neu­ro­sen und Selbstsabo­ta­ge ist. Eine Neu­aus­rich­tung des Geis­tes und dauerhafte, tief­grei­fen­de Ver­än­de­run­gen können angeregt werden. Namaste!

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Im tiefsten Herzen ist jeder Mensch hochsensibel. Hochsensibilität ist schließlich nur ein Begriff, der die Qualität beschreibt, die unserer sich in der Welt manifestierenden, geistigen Essenz zu eigen ist. Menschen, die sich selbst als hochsensibel erfahren, scheinen jedoch umfassender verschmolzen mit ihrer Essenz als andere Menschen. Dadurch kann das Göttliche durch sie klarer und kraftvoller in Erscheinung treten und wirken. Zudem verfügen sie meist über einen geschärften Blick für das Wesentliche. Aus höherer Sicht betrachtet, ist Hochsensibilität also ein Segen und mitnichten ein Fluch. Daher ist es von größter Bedeutung, die eigene Hochsensibilität als Geschenk und als Chance zu betrachten und nicht als „Krankheit“ oder „psychische Störung“.

Hochsensibilität und Angst

Angst ist ein Zeichen von Intelligenz, denn Angst hilft uns, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und abzuwenden. Doch gerade besonders sensible Menschen (HSP = Highly Sensitive Person) leiden häufig an einem Zuviel an Angst. Meist sind sie sich dessen durchaus bewusst und dennoch nicht in der Lage, die Angst „in den Griff zu bekommen“. Statt dessen fühlen sie sich oft von ihrer Angst regiert und entwickeln Strategien zur Angstvermeidung.

Hierzu zählt u. a. die Entwicklung von Abwehrstrategien wie etwa die Vermeidung angstauslösender Situationen, die Einnahme angst-abwehrender Haltungen (Abwehrmechanismen) oder der Konsum psychotroper Substanzen (Suchtentwicklung). Auch körperliche Blockaden, die mit einem flachen Atem im Zusammenhang stehen, können auftreten. Der Betroffene engt seinen Radius durch die beschriebenen Reaktionen beträchtlich ein und verhindert damit auch bedeutsame und für die eigene Entwicklung hilfreiche Erfahrungen. Aus diesen Gründen ist es für Hochsensible besonders wichtig, positive Sichtweisen zu stärken und die Akzeptanz für das eigene So-Sein zu erhöhen.

Das bedeutet, dass Hochsensible nicht lernen sollten, sich besser anzupassen, was ohnehin vergeblich wäre, sondern es geht für sie darum, ihr Leben bewusst so zu gestalten, dass es der Freisetzung ihres Potentials dient und ihre vielfältigen Fähigkeiten zutage fördert. Dabei können Hochsensible auch lernen, mit ihrer Angst ganz entspannt umzugehen. Dies geschieht, indem sie ihre Angst als normalen Bestandteil ihrer hochsensiblen Veranlagung betrachten und sie annehmen, anstatt sie zu bekämpfen. Diese Akzeptanz führt zu einer allmählichen Auflösung neurotischer Verhaltensmuster und zu zunehmender Gelassenheit. In dieser Gelassenheit können dann angenehme wie unangenehme Emotionen ihren Raum finden, ohne den Betreffenden zu überwältigen oder zu regieren.

Hochsensible müssen lernen, Grenzen zu setzen

Hochsensibilität wird von Nicht-Hochsensiblen meist verkannt oder falsch gedeutet. Der Hochsensible selbst hingegen nimmt in der Regel durchaus wahr, wie er sich von der Flut der auf ihn einströmenden Reize (innere wie äußere) überschwemmt fühlt und darauf mit innerer Erstarrung, Fluchtverhalten, Wut, Verletzlichkeit usw. reagiert. Außenstehenden hingegen erscheinen solche Reaktionen mitunter bizarr oder gar übertrieben. Sie sind für sie nicht nachvollziehbar, da ihnen die entsprechende Erfahrung fehlt. Sie wissen einfach nicht, wie bedrohlich und massiv die scheinbar „harmlosen Reize“ auf einen Hochsensiblen wirken können. Der Hochsensible nimmt dieselben Reize eben viel stärker und umfassender wahr. Dies gilt für Unangenehmes ebenso wie für Angenehmes. Daher fühlt sich der Hochsensible mit der Verarbeitung von Reizen oft überfordert. Das trifft insbesondere dann zu, wenn er noch nicht gelernt hat, zu sich selbst zu stehen und entsprechende Grenzen zu setzen.

Ignoriert man seine Konstitution,
übergeht man infolge dessen auch die eigenen Grundbedürfnisse

Highly Sensitive Person: Missverständnisse aufklären

Missverständnisse zwischen Hochsensiblen und weniger Sensiblen lassen sich wohl nur durch eine klare Kommunikation verringern. Dazu müssen Hochsensible lernen, zu ihrer Konstitution zu stehen, anstatt sich selbst zu verleugnen und sich an die Forderungen des Umfelds anzupassen. Eine Konstitution lässt sich schließlich nicht ausradieren. Sie ist da und sie wirkt. Und sie fordert, dass man ihr entspricht, ihre Grenzen und Möglichkeiten wahrnimmt und sie achtet, so dass sich vorhandene Potentiale auf stimmige Weise entfalten können.

Den Grundbedürfnissen gerecht werden

Ignoriert man seine Konstitution, übergeht man infolge dessen auch die eigenen Grundbedürfnisse. Hierzu zählt bei Hochsensiblen ganz besonders die Erfahrung von Tiefe und Wesentlichkeit. Für viele Hochsensible ist es zudem wichtig, kreative Ausdrucksmöglichkeiten zu Erforschen. Außerdem verfügen sehr viele Hochsensible über eine ausgeprägte, spirituelle Ader. Sie befassen sich gerne mit dem Sinn an sich. Sie wollen den Dingen auf den Grund gehen, die Dinge in ihrer Vielschichtigkeit erforschen und in der eigenen Seelentiefe erfahren, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ (Goethe).

Dies alles sind wunderbare Bedürfnisse. Sie zu erfüllen und ihnen zu entsprechen hat Vorbildcharakter und oberste Priorität, denn diese Bedürfnisse führen uns zu einer optimalen Nutzung unserer Ressourcen und unserer kostbaren Lebenszeit.

Hochsensibel – der authentische Weg

Ist uns Hochsensiblen der Wert unseres So-Seins erst einmal bewusst geworden, dann können wir uns auch aus dem Schatten befreien, der durch unsere eigene Selbstverleugnung auf uns zurück geworfen wird. Dann können wir ins Licht treten und anderen dabei helfen, ihre Selbstverleugnung ebenfalls zu beenden. Indem wir die Wahrheit nicht mehr verleugnen und nicht mehr dulden, was zur Verschleierung der Wahrheit führt, entscheiden wir uns für den authentischen Weg.

Als Hochsensibler hast du schon von Natur aus
einen guten Zugang zum Wesentlichen
und spürst, worauf es ankommt.
Du brauchst daher bloß nach innen zu horchen.

Transparente Kommunikation

Was Hochsensible benötigen, um sich frei zu entfalten, ist vor allem eine offene Kommunikation. Diese sollte zum Ausdruck bringen, was wesentlich ist und zu innerem Wachstum und Gedeihen führt. Diese transparente Kommunikation sollte dann mehr und mehr in die Strukturen unserer Gesellschaft und Institutionen integriert werden. Für eine solche Transformation ist vor allem eines nötig: Die mutige Entscheidung eines Jeden, auch im kleinsten Bereich – ob Familie, Freunde, Nachbarn, Verein oder Beruf – Raum für diese Transformation zu schaffen.

Überlasse dich der inneren Kraft

Als Hochsensibler hast du schon von Natur aus einen guten Zugang zum Wesentlichen und spürst, worauf es ankommt. Du brauchst daher bloß nach innen zu horchen. Trete zurück und übergebe deiner inneren Stimme die Führung. Deine innere Stimme sucht nicht erst nach Antworten, bevor sie spricht und wirkt. Sie spricht und wirkt unmittelbar und ihr Wirken selbst enthält bereits alle Antworten und allen Sinn. Überlasse dich also getrost dieser inneren Kraft. Vertraue ihr mehr als deinem Verstand. Dies ist das Geschenk deiner Konstitution als Hochsensibler. Zolle dem Wertschätzung, denn es ist eine göttliche Gabe. Indem du sie mit anderen teilst, heilst du dich selbst und die Welt.

Quelle: Karen Winter, Sein

 

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Der Atem als Heiler

Alles was du erlebst und erlebt hast, wird in deinen Körperzellen gespeichert. Deshalb können wir auch über den Körper die Seele heilen. Die Atmung ist dabei ein wichtiges Werkzeug für deine Heilung. Sie ist die einzige Funktion im Körper, die sowohl bewusst als auch unbewusst reguliert werden kann. Normalerweise atmen wir den ganzen Tag automatisch. Aber schon beim Yoga oder anderen Entspannungsverfahren wird die Atmung auch bewusst zur Entspannung eingesetzt.

Durch die Atmung kannst du z.B. die Körperspannung beeinflussen, das Wahrnehmen von verborgenen Gefühlen unterstützen und Entspannung fördern. Besonders in emotionalen Momenten atmen wir von Natur aus stärker als sonst und in stressigen Momenten halten wir ganz automatisch die Luft an.

Auf diese Weise kann die Atmung ein wichtiges bewusst eingesetztes Vehikel werden, um mit deinen verborgenen, ungefühlten und ungewollten Seiten in Verbindung zu treten.

Quelle: sein

 

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Shiatsu & das Verdauungssystem

Seelische Spannungen können durch die Berührung im Shiatsu z. B. von verspannten und schmerzenden Schultern, berührt werden. Das Verdauungssystem reagiert auf die Berührung mit Entspannung. Verdauungsgeräusche, in Darmbereichen, der vorher stagniert war, sind ein körperliches Feedback, auf die Entspannung der Muskulatur
z. B.  durch eine gezielte Berührung am Arm. Auf Seelischer Ebene, kann ein unbewusster Prozess der seelischen Verdauung in Gang kommen. Der zu einer bewussten Veränderung der eigenen Sichtweise führen kann, der dem Klieneten die Problembewältigung erleichter kann. Das zeigt, wie eng das Bauchgefüh und die Seele miteinander verwoben sind.

Höre auf deinen Bauch!
Die verborgenen ungewollten Gefühle und Bedürfnisse brauchen Gehör! Was sind deine Wünsche was brauchst du? Shiatsu kann dich darin unterstützen, den Zugang zu dem, was du eigentlich selber brauchst und wünscht zu erkennen.

„Alles, was du fühlst, kann auch heilen“
Du hast es in deiner Hand, selbst eine gesunde Verantwortung für deine ureigenen Wünsche und Bedürfnisse zu übernehmen. Es geht in erster Linie darum, zu lernen, dich selber liebevoll anzunehmen und deine Wünsche und Bedürfnisse ernst zu nehmen. Manchmal ist der erste wichtige Schritt, dir selber zu erlauben, die eigenen Wünsche wahrnehmen zu dürfen. Sei es der Wunsch nach Ruhe, mehr Kontakt oder was immer es auch ist.

Das gesunde Maß finden
Die meisten von uns müssen eher lernen anzunehmen, dich zu entspannen und loszulassen, um das zu bekommen, was du dir wünscht – anstatt noch mehr zu ändern, noch effektiver zu werden, noch mehr zu geben. Selbstakzeptanz, Versorgung und Selbstliebe verändern unser Leben von Grund auf. Auch wenn du von all dem in deiner Kindheit zu wenig gehabt hast, hast du als Erwachsene die Möglichkeit, diese Fähigkeiten zu entwickeln. Shiatsu kann dich hierbei unterstützen und den Raum bieten in dem du dich neu entdecken kannst.

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Shiatsu & Psychosomatik

Innere Spannungen, Stress und andere Belastungen spiegeln sich oft in körperlichen Beschwerden wider. Es gibt offensichtlich Wechselwirkungen zwischen organischen Erkrankungen und bestimmten Problemfeldern in unserem Leben. Oft drückt sich die Seele in den Symptomen sehr klar aus. Wir müssen nur wieder lernen, richtig zuzuhören.

Die Weisheit des Körpers

Nutze die Weisheit deinens Körpers um ein ausgewogenes und gesundes Leben zu führen. Was möchte dir dein Körper sagen? Jeder Mensch hat seine „bevorzugten Schwachstellen“, in die der Körper innere Spannungen, ungelebte eigentlich ungefühlte Gefühle „ableitet“ und Stress regelrecht verpanzert. Unser Geist spaltet diese Gefühle ab und „lagert“ sie in bestimmten Organen oder Körperteilen ab. Dadurch reagieren wir auf Stress z.B. immer wieder mit Magenschmerzen, Nebenhöhlenentzündung oder Hals- und Nackenbeschwerden.

Sich selbst mit Wohlwollen begegnen

Alles, was der Körper ausdrückt – alle Symptome, alle Gefühle – sind richtig und wichtig. Sie drücken einen Teil der Seele aus, einen Teil der inneren tiefen Wahrheit, auch wenn es uns manchmal schwerfällt, das zu akzeptieren.

Wohlwollen ermöglicht dir, auch mit diesen verborgenen und vermutlich unangenehmen Seiten in Kontakt zu kommen – deinen „Horizont“ zu erweitern und deinen Blick in unbekannte Gefilde zu lenken, die dich zunächst verunsichern oder sogar Angst machen.

Stress und Sorgen – seelische Ursache vieler Beschwerden

Wir versuchen unsere Sorgen oder wenn wir viel Stress haben, mit dem Kopf zu lösen, Grübeln und sind mit unserer Aufmerksamkeit im Kopf. Dabei passiert parallel was im Körper, was wir oft  nicht mehr wahrnehmen. Besonders Stress, Sorgen und existentielle Probleme lösen im Körper eine Angst-Kampf- oder Fluchtreaktion aus. Wir spannen uns meist unbewusst an, atmen zu flach und vergessen uns selbst meist vor lauter funktionieren wollen. Problematisch wird das, wenn du keine Ruhephasen findest, zwischendurch nicht abschalten kannst und so den natürlichen Fluss, die natürliche Pulsation deines Körpers unterbrochen wird. Beispielsweise werden die Verdauungsorgane „abgeschaltet“, wir schlucken unsere Gefühle herunter und bekommen Magenschmerzen, die Atmung verflacht, uns bleibt die Luft weg, dafür steigen Kreislauf und Puls, das macht mir Herzklopfen, und Arme und Beine werden bevorzugt mit Blut versorgt und die Haare stellen sich auf. Es ist haarsträubend.

Die seelischen Ursachen hinter verschiedenen körperlichen Beschwerden

Schulter und Nackensyndrom
Bei Überlastung stellt uns der Körper ruhig z.B. durch Schmerzen. Das Schulter-Nacken-Syndrom schränkt unsere Flexibilität ein, kann ein Hinweis sein auf eine gewisse Überlastung und Halsstarrigkeit – vielleicht aus Angst, die Kontrolle zu verlieren.
Wer sich dauerhaft im Leben überlastet und sich keinen Rückhalt geben lässt, bekommt tendenziell Rückenprobleme.

Hautprobleme
Hautprobleme deuten oft auf Schwierigkeiten hin, Grenzen zu setzen und gesund zwischen Nähe und Distanz hin und her zu pendeln.

Magen-Darm-Probleme
Im Bereich des Magen-Darm Traktes geht es oft um das Thema: Probleme herunterzuschlucken und zu verdauen. Welche Gefühle, Impulse und Bedürfnisse schluckst du immer wieder hinunter? Traust du deinem Bauchgefühl? Habst du Wut im Bauch oder habst du Durchfall und kannst das Gute aus der Nahrung nicht festhalten?

Nasen-Nebenhöhlenentzündungen
Bei Nebenhöhlenentzündungen geht es – wie der Name schon sagt – um Entzündung.
Was entzündet dich, macht dich wütend? Wovon habst du die Nase voll? Die Entzündung findet versteckt in den Nebenhöhlen statt.

Kopfschmerzen – Kopfzerbrechen
Der Kopf ist sicherlich unser wichtigstes „Arbeitsorgan“ – und manchmal unser größtes Problem. Mit dem Kopf verstehen wir die Welt, stellen Zusammenhänge her, gestalten und grübeln, verlieren uns unter Umständen in liebloser Kritiksucht gegen uns selbst und andere. Was bereitet dir Kopfzerbrechen? Blockiert dein Denken? Womit setzen du dich selbst unter Druck? Der „innere Antreiber“ sitzt im Kopf, kennst du ihn?

Erkältung und Schnupfen
Und das „Nase – voll – Syndrom“ nicht zu vergessen. Erkältung kennen wir sicherlich alle gut. Der kleine Alltagsbegleiter. Oft muss er uns daran erinnern, wenn unsere Grenzen erreicht sind, wir uns verausgabt haben, Ruhe brauchen oder wirklich gerne mal „jemandem etwas husten würden“

Schöpfe aus deiner eigenen inneren Kraft

Die Körperarbeit öffnet dir die Möglichkeit Blockaden im Körper bzw. im Zellgedächnis zu lösen, Ruhe und Entspannung zu finden und auf diese Weise tief aus der eigenen Inneren Kraft zu schöpfen. Durch Gespräch und Berührung in einem sicheren Raum kann das Thema erfahrbar werden und innerlich und äußerlich in Bewegung kommen. Raum um dich nach Innen zuwenden, ganz individuell deinem Inneren Rhythmus folgend. Hinter jedem Symptom, jedem Konflikt steht eine sehr tiefe und existentielle Weisheit und Wahrheit. Sich in Ruhe deinem Symptom zuzuwenden kann ein viel tieferes Verständnis für deine unbewussten Beweggründe entstehen lassen, vielleicht auch ein unbewusster Prozess in Gang kommen. Oft sind es Gefühle, die wir auf Grund unserer Erziehung nicht fühlen dürfen/durften z.B. ein Bedürfnis nach einer Grenze, ein Bedürfniss nach Geborgenheit und danach gesehen zu werden oder die Angst davor sich zu zeigen. Shiatsu hilft Dir deine Gefühle  zu spüren, sie wahrzunehmen. Deine Bedürfnisse sind existentiell und haben einen wichtigen Anteil daran, dein Leben erfolgreich und glücklich zu gestalten.

Quelle: sein

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Worauf Gefühle hinweisen

Gefühle machen das Leben lebendig und lebenswert, denn ohne Gefühle wäre alles ziemlich langweilig und würde uns bald sehr antriebsarm machen. Aber Gefühle haben auch einen Sinn, denn sie wollen uns auf etwas hinweisen, was enorm wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ist: Gefühle sind die „Sprache“ unserer Bedürfnisse.

Oft haben wir ein bewusstes oder unterbewusstes Vermeidungs- und Abwehrverhalten entwickelt um unsere Gefühlen nicht spüren zu müssen. Das erzeugt Stress und Anspannung und kann auf Dauer zu Erkrankungen führt. Allerdings bringt es auch nichts, sich gegen das Abwehrverhalten zu wehren oder es zu ignorieren. Wenn du das Abwehrverhalten dagegen wertgeschätzt, können im zweiten Schritt auch unangenehme Gefühle wohlwollend angenommen und losgelassen werden.

Gefühle drücken Bedürfnisse aus
Zum Gelingen beim Annehmen von Gefühlen trägt sehr stark das Verständnis dafür bei, welches Bedürfnis hinter dem Gefühl steckt. Gefühle sind nämlich dazu da, Bedürfnisse auszudrücken. Auch deswegen macht es keinen Sinn, Gefühle zu unterdrücken, denn wenn keine Ausdrucksmöglichkeit gegeben ist, müssen sich Gefühle am Ende auf einer anderen Ebene zeigen, nämlich auf der körperlichen.

Neben körperlichen Bedürfnissen, beispielsweise nach Nahrung oder Schlaf besitzen wir auch emotionale und soziale Bedürfnisse wie z. B. Liebe, Anerkennung oder auch Freiheit. Erfüllte Bedürfnisse lassen angenehme Gefühle wie Freude, Glück, Wohlbefinden, Wärme, Zufriedenheit und Geborgenheit entstehen, nicht erfüllte oder unterdrückte Bedürfnisse rufen dagegen unangenehme Gefühle wie z. B. Wut, Trauer und Hass hervor. Je mehr und je länger Bedürfnisse nicht erfüllt werden, desto stärker die Gefühle, die irgendwann zu Affekthandlungen führen können  und sich in körperlichen symptomen ausdrück verleihen un gesehen zu werden.

Was passiert, wenn Bedürfnisse nicht erfüllt werden
Wenn Bedürfnisse über längere Zeit nur mangelhaft erfüllt werden, und es dann nach langer Zeit zur Erfüllung kommt, macht sich genau dann der Leidensdruck bemerkbar, indem Trauer aufkommt. Dies sind die Momente, in denen Freude und Trauer gleichzeitig erlebt werden, wo Freudentränen fließen.

Wenn über einen noch längeren Zeitraum hindurch ein Minimum an Bedürfnissen nicht erfüllt wird, entsteht ein Trauma. Oft geschieht dies in frühester Kindheit durch eine bedürfnisfeindliche Umgebung, denn in dieser Zeit wird ein unerfülltes Bedürfnis als Todesgefahr wahrgenommen. Dies wird als die schlimmste Bedrohung auf der Bedürfnisebene empfunden, denn der innerste Kern aller Bedürfnisse ist „Leben“. Die Vermeidungsstrategie solcher lebensbedrohenden Gefühle wird daher im tiefsten Unterbewusstsein abgespeichert und im weiteren Lebensverlauf in allen auch nur entfernt ähnlichen Situationen erneut abgerufen.

Krankheiten gehen auf starke unverarbeitete Traumata zurück, die durch lange unerfüllte Bedürfnisse sowie die damit verbundenen Vermeidungsstrategien entstanden sind. Für Deine Gesundheit ist also die Wahrnehmung Deiner Gefühle und die Erfüllung der dahinter liegenden Bedürfnisse enorm wichtig. Somit hast Du allen Grund, Deinen Gefühlen dankbar zu sein, denn sie sagen Dir, was Du brauchst, wann ein Bedürfnis erfüllt ist und wann nicht. Schmerzhafte Gefühle sind ein Signal dafür, dass Du entgegen Deinen Bedürfnissen handelst. Diese emotionalen Schmerzen werden durch Regeln und Haltungen, welche den Ausdruck solcher Gefühle verbieten und unterdrücken, zusätzlich verstärkt.

Vor dem Gefühl steht die Bewertung
Entscheidend für das was Du fühlst, ist die Verarbeitung im limbischen System Deines Gehirns. Alle Situationen werden in diesem Hirnareal mit Deinen bisher gemachten Erfahrungen abgeglichen und bewertet, und erst daraus entsteht ein Gefühl. Wenn Du also schon einmal eine ähnliche Situation erlebt hast, dann bewertet Dein Gehirn die neue Situation auf Basis des Erlebten und lässt Dich Ähnliches fühlen wie in der Vergangenheit. Vor dem Fühlen steht also die Bewertung. Und die ist in der Gegenwart zum Teil nicht mehr angemessen. Dies zu erkennen und die dahinter liegenden Bedürfnisse wertzuschätzen, um andere Wege der Erfüllung zu finden, kann Dich aus solchen Schleifen befreien.

Was Du tun kannst
Gefühle wollen also gefühlt und verstanden werden. Um sie zu verstehen, frage Dich, welches Bedürfnis dahinter stehen könnte. Das Gefühl Wut steht z. B. für das Bedürfnis, gesehen zu werden. Trauer ist Ausdruck des Bedürfnisses nach Verbundenheit. Hinter dem Gefühl von Angst steckt das Bedürfnis nach Sicherheit. Hinter dem Gefühl Ärger steht das Bedürfnis nach Kooperation. Unangenehme Gefühle abwehren bedeutet wie gesagt, im Kampfmodus zu bleiben, die dahinter stehenden Bedürfnisse zu ignorieren und damit die unangenehmen Gefühle zu verstärken. Frage Dich stattdessen, was Du brauchst, um das dahinter liegende Bedürfnis zu erfüllen und wieder angenehme Gefühle zu entwickeln.

Manche Bedürfnisse sind dazu da, noch tiefer liegende Bedürfnisse zu erfüllen. Hinter dem Bedürfnis nach Mobilität könnte z. B. das Bedürfnis nach Freiheit stehen. Wenn ein bestimmtes Bedürfnis nicht erfüllbar ist, kannst Du schauen, welches Bedürfnis dahinter steht und Dir dann überlegen, welche andere Strategie es geben könnte, um das tiefer liegende Bedürfnis zu erfüllen. Denn es gibt immer mehrere Strategien, um ein Bedürfnis zu erfüllen. Wenn Du verschiedene Strategien entwickeln kannst, gewinnst Du damit Autonomie über Dein Wohlbefinden.

Frage Dich also, was Du wirklich, wirklich willst und ob es noch etwas gibt, was dahinter steht. Die Bedürfnisse der Menschen sind sich sehr ähnlich, nur die Wege zur Erfüllung sind unterschiedlich. Gib Dir selbst die Erlaubnis, Deine inneren Bedürfnisse, persönlichen Ziele, und das was für Dich stimmig ist, zu erkennen. Dazu brauchst Du Zeiten, um Dich zu besinnen und in Dich hinein zu spüren: Achtsamkeit Dir selbst gegenüber.

Alles was Du tust, dient letztendlich dazu, ein Bedürfnis zu erfüllen. Manchmal stehen Bedürfnisse allerdings im Widerspruch zueinander. Zum Beispiel kann das Bedürfniss nach Geborgenheit mit dem Bedürfnis nach Freiheit konkurrieren. Deshalb kann es nicht das Ziel sein, ein bestimmtes Bedürfnis maximal zu erfüllen, sondern eher, für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Erfüllung unterschiedlicher Bedürfnisse zu sorgen.

Quelle: Deine Gesundheit und Du

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Ungeliebte Ungelebte Potenziale

Weil wir gelernt haben, dass bestimmte Teile von uns nicht in Ordnung sind, haben wir sie ­verdrängt und versteckt – mit der Folge, dass wir damit unsere Lebensenergie beschnitten haben. Und wer traut sich schon, nach den Sternen zu greifen, wenn er glaubt, nicht liebenswert und wertlos zu sein? Zeit also, den Schmerz zu fühlen, den wir uns mit der Unterdrückung unserer „schlechten“ Seiten täglich selbst zufügen, und endlich unser gesamtes Potenzial zuzulassen.

Vielen Menschen in unserer Gesellschaft wird es immer mehr bewusst, dass wir in einer absolut herausragenden Zeit leben. Als Menschheit scheinen wir vor fast unlösbaren Problemen zu stehen, die wir zum großen Teil selbst verursacht haben. Inmitten von Umweltverschmutzung und Kriegen scheinen wir als Kollektiv gefangen zu sein, Angst vor der Zukunft ist immanent in uns allen vorhanden. Als einzelne Menschen haben wir hingegen ein Bewusstsein mit einem hohen Grad an Individualität und persönlicher Freiheit entwickelt. Auch wir Frauen haben gelernt, unsere männlichen Eigenschaften in einer auf Wettbewerb ausgerichteten Gesellschaft gewinnbringend einzusetzen. Das sind mitunter die Früchte der kämpferischen Frauenbewegung der siebziger Jahre. Wir haben das Privileg, uns mit unserer eigenen Vision zu beschäftigen. Wir sind Mitschöpferinnen der Gegenwart. Und wir dürfen unsere Kraft und unsere Sicht der Dinge in das tägliche Leben einweben!

Nun könnte man meinen, wir freien Menschen sind heute erfolgreich, unabhängig und also glücklich. Und wir lieben und entfalten vollständig unsere Potenziale.

Stimmt das für dich?

Oder gehörst du zu den Menschen, die sich noch durch etwas gehemmt fühlen? Ahnst du, dass du etwas zu geben hast, aber weißt noch nicht was oder wie?

Die uralte Kraft der Seele
Wenn du ganz still wirst, kannst du vielleicht fühlen, dass heute viele Menschen gerade – so wie du – auf der Erde leben, die unermesslich viel „Erfahrung“ haben. In dir lebt ein uralter Kern, eine Seele, die schon sehr weit gewandert ist und die nun bereit ist, sich zu erinnern!

Es ist jetzt die Zeit, in der uns die Trennung von unserer Seelenebene immer bewusster wird. Die Schleier werden immer durchscheinender. Wir alle ­spüren mehr und mehr, wie groß die Sehnsucht in uns ist. Die Sehnsucht danach, dich fallen zu lassen in die große kraftvolle göttliche Geborgenheit! Die Sehnsucht danach, aufzublühen mitten im Schoße der Mutter Erde! Die Sehnsucht danach zu erkennen, was du zu geben hast. Trotzdem sind wir alle unvorbereitet! Viele von uns ersticken fast im Wahnsinn des alltäglichen Überlebenskampfes und der Informationsflut.

Was sollen wir tun? Wie oder wo sollen wir beginnen, wohin uns wenden? Und: Wie können wir unsere Aufgabe auf der Erde finden und erfüllen?

Klar ist: Nun ist die Zeit, unser ganzes Potenzial unserer Gemeinschaft aus bewussten Menschen und somit Mutter Erde zur Verfügung zu stellen. Paradoxerweise sind es gerade unsere „Schwächen“ und Schattenaspekte, die uns dabei den Weg weisen.

So bist du nicht liebenswert
Schon als Kinder wurde uns beigebracht, unsere Schwächen so gut es geht zu verstecken. Zumindest die Eigenschaften, die den Eltern ein Dorn im Auge waren. Und vielleicht haben wir auch versucht, unsere Kinder vor ihren „Schwächen“ zu bewahren.
Unweigerlich haben all diese Kinder irgendwann mit ihren versteckten und ungeliebten Eigenschaften das Gefühl, dass etwas mit ihnen nicht stimmt.

Sie glauben: So wie sie sind, sind sie nicht richtig, nicht gut genug, nicht liebenswert. Wieso sonst sollten sie Teile von sich verbergen müssen? Das Ergebnis sind Erwachsene, die sich nicht mit allen ihren Seiten und mit ihrem ganzen Sein angenommen fühlen. Das Verbergen des Teiles von uns, der nicht „gut genug“ ist, kostet uns als Erwachsene viel Kraft. Kostbare Lebenskraft, die wir bräuchten, um unseren selbstbestimmten Lebensweg beHERZt und mutig zu gehen.

Was ist jedoch in den Eigenschaften verborgen, die wir als Kinder unterdrücken mussten? Was, wenn wir frei alles leben dürften?
In dem wunderbaren Märchenbuch: „Die Wolfsfrau“ weist uns Clarissa Pinkola Estés auf zwei Formen von Verleugnung der eigenen Wildnatur hin, die jedem Menschen innewohnt: das äußere gesellschaftliche Exil und das innere emotionale Exil. In beiden ist die wilde, freie Seele gefangen. Sie wählt das Märchen vom hässlichen Entlein (von Hans Christian Andersen) als das bei uns wohl bekannteste Beispiel für den Mythos von der Angst, nicht richtig oder nicht gut genug zu sein: Der junge, noch graue Schwan, der in der Gemeinschaft der Enten groß wird, wird hier von allen als hässliches Entlein gehänselt und ausgestoßen. Das hässliche Entlein muss sich schließlich auf eine einsame Suche nach einem Ort machen, an dem es leben kann. Dabei gerät es immer wieder in Gemeinschaften, die es ob seiner Andersartigkeit verhöhnen und beschimpfen. Letztlich gibt sich das hässliche Entlein fast auf und ist bereit zu sterben. Erst nach der in seiner Natur bereits angelegten Transformation kann es in der Begegnung mit seinen wahren Artgenossen, den Schwänen, die eigene Schönheit entdecken.Das hässliche Entlein in uns

Der Schwan konnte sich in der Gesellschaft, die ihn verhöhnte und kritisierte, seiner Potenziale nicht bewusst werden. Es gab für ihn in diesem Umfeld keine Möglichkeit, seine Andersartigkeit als Stärke zu erkennen. Wir tragen wohl alle ein solches hässliches Entlein in uns. Wenn wir ehrlich sind, kennen wir alle ein Gefühl, schlechter zu sein als andere, nicht dazuzugehören. Nicht gut genug zu sein! Nicht geliebt zu sein um unserer selbst willen!

Was aber geschieht, wenn wir unsere sogenannten Schwächen ans Licht holen, sie aus dem Versteck befreien? Und wenn wir uns eine Gemeinschaft suchen, die uns unterstützt und unsere wahre Natur erkennen und wertschätzen kann?
Er-innere dich: Du bist zu diesem Zeitpunkt hier auf dieser Erde. Und diese ­Erde braucht dich. Sie hat schon immer auf dich gewartet und sie braucht dich genau so, wie du bist!

In der Kreisarbeit mit Frauen wurde uns in den letzten Jahren immer mehr bewusst, wie wichtig es ist, unser Inneres kennenzulernen und nicht im Außen nach den Lehrmeistern zu suchen. Nur wir selbst sind dazu in der Lage, unser Geschenk, unser Potenzial in die Welt zu tragen. Nie zuvor war es so essentiell wichtig, sich der uns innewohnenden Kräfte und Fähigkeiten bewusst zu werden und diese zum Wohle aller einzusetzen. Insbesondere die „weiblichen“, die lange versteckten und unterdrückten Qualitäten – sowohl in Frauen als auch in Männern – scheinen dabei eine Schlüsselrolle zu spielen.

Weibliche Qualitäten
Was sind „weibliche Qualitäten“, was sind unsere weiblichen ureigenen Impulse? Was ist das Geschenk des Weiblichen in Mann und Frau?

Wenn im Außen Krieg herrscht, so können wir zum Frieden beitragen, indem wir uns nach innen wenden, uns er-­innern: an die Sanftheit, die Anmut, die Schönheit, die Verspieltheit, oder ganz einfach die Fähigkeit, Leben zu tragen, zu gebären und zu nähren. Daran, ­einen anderen Menschen ganz und gar liebend zu umschließen ohne Urteil. Oder daran, einen anderen Menschen so fühlen zu können, als sei es unser eigener Leib. Daran, zart zu sein und zärtlich. Oder daran, empfänglich zu sein und offen. Und vielleicht sogar daran, dass wir verletzlich sind. Oder still, lauschend, scheu. Sind dies „Schwächen“ oder gar die weibliche Kraft?

Oft liegt unter dem Schmerz, zwischen den Lügen, hinter dem Vergessen und der Scham der Ort der Kraft. Ein Ort, von dem aus wir unsere vergessenen oder von uns selbst nicht erkannten Gaben und Geschenke in die Welt bringen können. In unsere Gemeinschaft, unseren „Clan“, unsere Familie. Eine Gemeinschaft, sei es ein Freundeskreis, eine Firma oder gar ein Land, ist erst dann eine gute und funktionierende Gemeinschaft, wenn sie die Gaben der Mitglieder erkennt, ehrt und auch nutzt und fördert. Viele unserer Gaben werden nicht erkannt, weil sie leise sind oder auch als Schwächen gelten. Viele werden aber auch nicht erkannt, weil sie für uns selbst unsichtbar sind. Wir erleben häufig in unseren Frauengruppen, dass andere Frauen ganz deutlich die Gabe einer Frau sehen, wie zum Beispiel ihre Fähigkeit, gut und liebevoll zuhören zu können, während die Frau selbst diese als „selbstverständlich“ ansieht.

Gaben erkennen und fördern
Es ist Zeit, uns mit unseren Gaben zu beschäftigen. Und uns dabei von unseren Gemeinschaften dabei unterstützen zu lassen. In indigenen Kulturen werden Kinder vom ganzen Clan beobachtet und ihre Talente erkannt. Sie werden dann von jenen in ihren Talenten gefördert und unterwiesen, die selbst dieses Talent haben. Ohne die Kenntnis und Ausbildung unserer Talente können wir unserer Gemeinschaft nicht dienen.

Vielleicht gibt es eine leise Stimme in dir: ein Wissen um die Kraft hinter all den Dingen. Zwischen Kriegen und dem Kampf um Geld und Macht wird ein Ruf immer lauter vernehmbar: Mutter Erde ruft ihre Kinder. Sie braucht jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns. Für unsere Gemeinschaft auf der Erde. Mutter Erde ist die Liebe, die uns nährt, die uns Schutz gibt, die uns trägt und die unser Boden ist. Sie ist nur in Vergessenheit geraten! Sie spricht mit uns Frauen auf einzigartige Weise durch unseren weiblichen Körper. Dort fühlen wir den Weg. Die Erde ist ein fühlendes Wesen so wie wir. Sie braucht unsere Aufmerksamkeit, unseren Respekt, unsere Wertschätzung, unser Fühlen, unser Mitgefühl, unsere Liebe. Sie braucht all unsere vergessenen und verdrängten weiblichen Schätze.

Menschen, die heute bereit sind zu fühlen, sind diejenigen unter uns, die beginnen die Schichten von Schmerz und Leid abzutragen. Je tiefer wir sinken, desto näher kommen wir uns.

Schwächen umarmen
Egal wo du stehst oder wie erfolgreich du in deinem Leben bislang warst: In deinem Leben herrscht vielleicht große Verwirrung – wie bei vielen von uns. Das Versprechen, wer wir sind und wer wir sein können, ist so unermesslich groß. Das zu erkennen kann manchmal mit großem Schmerz verbunden sein. Wir wandern zurück zur Quelle durch die Erinnerungen unserer Körper. Wir durchqueren Speicher von grausamen Gefühlen, Ansammlungen aus der Vergangenheit. Wir umarmen unsere Schwächen, und mitten im Schmerz fühlen wir, dass wir auf dem Weg sind, unwiderstehlich angezogen von der tiefen Sehnsucht, unser Herz ehrlich und wahrhaftig vollständig zu öffnen und die Liebe, die wir sind, zu leben. Es gibt kaum etwas Schöneres, als wenn wir uns selbst erkennen und unter tausend Tränen und Lachen wieder unseren Platz einnehmen.

Wir werden uns unserer Aufgabe bewusst.

Und kehren heim.

Quelle: Deine Gesundheit und Du

Die Gesetze des Universums und wie du sie für dein Leben nutzen kannst

Wenn du verstehen möchtest, wie unsere Welt im Inneren funktioniert, ist es notwendig, dass wir einige physikalische Gesetze, Naturgesetze kennen. Es gibt aber noch mehr als diese physikalischen Gesetze, denn die Physik kann eben nicht alles erklären. Die sogenannten kosmischen Gesetze schließen die Naturgesetze mit ein und ergänzen sie durch zusätzliche „geistige“ Gesetze. Wenn wir uns in unserem Leben gegen diese kosmischen Gesetze wehren oder nicht im Einklang mit ihnen leben, sind wir unglücklich und dann leiden wir. Wir können diese Gesetze aber auch für uns arbeiten lassen, denn durch ihre Kenntnis erklären sich viele Phänomene und wer sie kennt und sie sich bewusst macht, kann sie für sich und sein Leben positiv nutzen.

Das Prinzip des Geistes
Dieses Gesetz besagt, dass alles Geist ist. Das heißt, dass alles miteinander verbunden ist, weil es aus demselben Stoff ist. Du bist sozusagen Schöpfung und Schöpfer in einem. Du erschaffst mit deinen Gedanken deine Realität. Und Du hast jederzeit die Möglichkeit, deine Gedanken und damit auch dein Handeln zu verändern. Dadurch veränderst dur dann auch die Welt. Mache dir also bewusst, dass Veränderung zuerst in deinem Geist stattfinden muss, damit sie auch in anderen Bereichen deines Lebens stattfinden kann.

Das Prinzip von Ursache und Wirkung
Dieses Gesetz besagt, dass jede Ursache eine Wirkung hat und jede Wirkung eine Ursache. Denn jede Aktion erzeugt eine Energie, die wieder zum Ausgangspunkt beziehungsweise zum Erzeuger zurückkommt. Es gibt also laut diesem Gesetz keine Fehler, keine Schuld, kein Zufall oder Glück, sondern immer nur die Resonanz auf deine Handlungen. Dieses Gesetz kann dir dabei helfen, wenn du dir oft die Schuld an bestimmten Dingen und Lebenssituationen gibst. Denn es besagt, dass alles in deinem Leben nur genau so kommen konnte, wie es gekommen ist. Weil eben alles eine Ursache hat, die eine Wirkung nach sich zieht. Diese beiden können jedoch auch eine lange Zeit (auch viele Jahrhunderte) auseinanderliegen. Wenn du dein Leben so betrachtest, wirst du dich nicht mehr länger mit den großen „Warum passiert gerade mir das-Fragen“ quälen. Statt dich ständig nach dem „Warum“ zu fragen, kannst du dich jetzt darauf konzentrieren, was du aus dieser Lebenssituation machen und lernen kannst.

Das Prinzip der Entsprechungen oder Analogien
Laut diesem Gesetz entsprechen die Verhältnisse im Universum (Makrokosmos) den Verhältnissen im Einzelnen (Mikrokosmos). Das heißt, die äußeren Verhältnisse spiegeln sich im inneren des Menschen wider und umgekehrt. Es begegnet dir also nichts, was nicht irgendetwas mit dir zu tun hat. So, wie du innerlich bist, so erlebst du auch deine Außenwelt. Umgekehrt ist die Außenwelt auch dein Spiegel. Wenn du dich veränderst, verändert sich auch alles um dich herum. Wenn du also eine Veränderung in der Welt oder in bestimmten Bereichen sehen möchtest, dann fange an, dich selbst zu verändern und die anderen werden nach ziehen.

Das Prinzip der Resonanz oder Anziehung
Dieses Gesetz besagt, dass du nur das anziehen können, was wir aussenden. Wir können quasi nur auf der Frequenz empfangen, auf der wir senden. Gleiches zieht Gleiches an und wird durch Gleiches verstärkt. Du ziehst dir also all das in dein Leben, was deinen täglichen Handlungen, Gedanken und Emotionen entspricht. Versuche daher immer positive Emotionen zu wählen, entscheide dich für Liebe anstatt Angst und Liebe wird auch wieder zu dir zurückkehren.

Das Prinzip der Geschlechtlichkeit
Nach diesem Gesetz hat alles hat eine männliche und gleichzeitig auch eine weibliche Seite. In der chinesischen Philosophie ist es als das Prinzip von Yin und Yang bekannt. Alle Dinge und alle Personen enthalten in sich diese zwei Elemente. Wir sollten deshalb weder den männlichen, noch den weiblichen Teil in uns ablehnen. Denn beide Teile möchten gesehen und gelebt werden.

Das Prinzip des Rhythmus oder der Schwingung
Laut diesem Gesetz ist im Universum immer alles in Bewegung. Das einzige was konstant ist, ist die Veränderung. Schwingungen können auch unseren Gemütszustand beeinflussen. Denn im Prinzip ist unsere Lebenskraft, der Unterschied zwischen Leben und Tod und der Grad unserer Gesundheit Schwingung. Die Chinesen bezeichnen es als Qi. So ist das sogenannte Qigong eine alte chinesische Meditations- und Bewegungsform zur Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit. Wenn alles „im Fluss“ ist, geht es uns gut. Wenn wir etwas blockieren oder unterdrücken, geht es uns nicht gut, da sich diese Energie im Körper staut. Deshalb ist es so wichtig, dass du deinen Gefühlen (Energie) Raum gibst und sie fühlst, anstatt sie zu ignorieren oder sie zu unterdrücken

Das Prinzip der Polarität
Nach diesem Gesetz hat alles im Universum seine zwei Gegensätze. Scheinbare Gegensätze sind jedoch nur unterschiedliche Ausprägungen des gleichen Sachverhaltes. So existiert zum Beispiel keine „absolute Hitze“ oder „absolute Kälte“. Hitze und Kälte sind einfach die zwei Pole von dem, was wir Temperatur nennen. Das gleiche Prinzip funktioniert bei „Licht und Dunkelheit“. Dunkelheit ist quasi nur ein Fehlen von Licht. Dieses Prinzip verdeutlicht uns, dass in allem Schlechten auch etwas Gutes steckt und umgekehrt. Wir können das „Gute“ auch nicht wahrnehmen und erkennen, solange wir nicht auch sein Gegenteil – das „Schlechte“ kennen. Unsere Bewertung hängt also immer von der eigenen Perspektive ab. Wenn wir die Perspektive wechseln, werden wir dieselbe Situation anders bewerten.

Wenn du die Gesetze kennst und für dich nutzt, kann sich dein Leben unglaublich schnell zum Positiven wandeln.

Quelle: Kyo, Christina Grübl

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Selbstentfaltung

Kommt es dir bekannt vor, dass du deinen Selbstausdruck aufopferst um Akzeptanz, Anerkennung oder Bestätigung zu erhalten? Oder gehst du vielleicht negativen Konsequenzen aus dem Weg, wie Abweisung und Auseinandersetztungen?

Lebst du dauerhaft deine Gefühle nicht, weil du sie nicht mehr gewohnt bist sie zu spüren? oder sie nicht spüren darfst? Und damit deine Bedürfnisse ständig übergehst? Das macht dauerhaft keine Freude und kann ein verborgener Auslöser für Depressionen sein.

Dahinter stehen oft alte Glaubenssätze, Traumata und kulturelle Regeln und Vorschriften. Um akzeptiert und geschätzt zu werden, stellen wir oft unsere emotionalen Bedürfnisse hinten an. Oder erkennen diese gar nicht erst. Wir engen unseren Selbstausdruck ein.

Vielleicht bist du Konfliktscheu und Harmoniesüchtig und möchtest deinen Frieden, weil du aus der Gewohnheit heraus jeder Auseinandersetztung aus dem Weg gehst. Aber damit opferst du deine Lebenskraft, indem du dich verleugnst. Du erkennst dich dadurch selber nicht an.

Deine einzige Aufgabe ist es, du zu sein. Deiner Freude zu folgen, auf dein Herz zu hören und dich selbst zum Ausdruck zu bringen. Auch wenn es dazu führt das andere sich unwohl fühlen oder dich sogar verurteilen, weil du anders bist. Häng dich rein. Drückst Du dein echtes Selbs aus, verbindest du dich mit der Lebenskraft. Lebe dein Leben nach deinen eigenen Werten, Idealen und Erwartungen. Lass die Konzepte von richtig und falsch, gut und schlecht, sündig und heilig fallen. Und fange an deine eigene Wahrheit zu entdecken, die von nichts und niemandem beeinflusst wird. Nicht die äussere Welt ist für dein Wohlbefinden verantwortlich, sondern du selbst. Anstatt die Bedrückung zu überstehen, wende deine Aufmerksamkeit auf den Ausdruck. Wenn du liebevoll dein wahres Selbst zum Asdruck bringst, kommst du der emotionalen Freiheit einen Schritt näher.

Das einzige, dass du für ein aussergewöhnliches Leben wirklich brauchst, ist dein wahres Selbst in die Welt hinaus zutragen. Erkenne die Illusion der Selbstunterdrückung die du gelebt hast. Wenn du dich verstecken musst um Akzeptanz, Anerkennung, Bestätigung und Verständnis zu erlangen, dann wird dein falsches Selbst anerkannt. Erwarte nicht von anderen, das sie dir deine emotionalen Bedürfnisse erfüllen. Wie kannst du erwarten das irgendwer dich wertschätzt, wenn du dich selbst nicht schätzt und respektierst. Erst wenn du niemand anderen mehr brauchst, um deine emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen, dann wirst du dich selbst nicht mehr aus irgendeinem Grund für irgendjemanden verändern oder verstecken müssen. Du wirst frei dafür sein, du selbst zu sein, dein reales, wahres, authentisches, schönes und wundervolles Selbst zu leben.

Wenn du findest der Preis den du zahlst ist zu hoch, dann schaue ehrlich, wo du mit deinem selbst nicht im Einklang bist. Es ist deine Bereitschaft erforderlich, dir alle Bereiche deines Lebens ehrlich anzuschauen. Sei Neugierig ohne dich dafür zu verurteilen. Sei geduldig und liebevoll mit Dir und lausche deiner inneren Stimme. Irgendwann wird diese lauter und klarer werden. Erlaube dir bedingungslos du selbst zu sein. Schaue nicht was falsch läuft. Erlaube dir genau da zu sein wo du bist. Die grösste Heilung geschieht, wenn du es dir Wert bist. Du bist etwas Wert einfach weil es dich gibt. Triffst du die Enscheidung dein echtes Selbst zu sein, wird Deine Beziehung zu dir selber und zu anderen eine andere sein. Nur wenn du wirklich du selbst bist, kannst du dich mit anderen verbinden. Der essentielle Aspekt einer jeden Verbindung, ist das wahre Selbst, das echte. Drückst du dein echtes Selbs aus, dann lädst du somit andere ein, es dir gleich zu tun.

Drücke dich aus, Jeder Ausdruck von Dir ist ein Schritt in Richtung emotionale Freiheit. Kümmere dich um dich selber. Mach die keine Sorgen, was andere vielleicht über dich denken. Wenn Du dir Mühe gibst dein wahres und authentisches Selbst zu sein, so gibst du anderen die Berechtigung und den raum, um das selbe zu tun. das ist ein unbezahlbares Geschenk für jene, die du liebst.

Triff Entscheidungen und nutze Gelegenheiten, einfach weil es sich für dich richtig anfühlt. Die Menschen in deinem Leben reagieren vielleicht negativ, doch es ist dein Leben um das es hier geht. Wenn du dir Grenzen setzt und sie einhälst, gibt es anderen die Möglichkeit zu verstehen, was für dich akzeptabel ist und was nicht und was sie von dir erwarten können. Welche Begrenzungen brauchst du? Denke daran, dass manche der wichtigsten Grenzen diejenige sind, die du in dir selber setzt (oder zerstörst). z.B. ich werde mich selbst nicht verurteilen, kritisieren oder mich selbst in irgendeiner Art und Weise einschränken.

Sprich selbst gut zu dir und über dich. Jedes Wort was du denkst oder sagst, wird in deinem Unterbewusstsein gespeichert und später in der Manifestation der Realität wieder abgespielt. Wähle deine Worte und Gedanken weise. Deine Sinne sind die Verbindung zur Welt und der Weg, wie sich die Welt dir mitteilt. Bewusst deine Sinne zu beleben, hören, schmecken, fühlen, sehen und riechen. Meditiere um dich mit deinem inneren zu verbinden und dich selbst zu spüren. Geh in die Natur, die Natur hilft dir deinen Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Atme, tiefes atmen, selbst für 10 min am Tag kann deinen Körper regelrecht wiederbeleben. Bewege dich, jede Art von Bewegung ist gut, Tanz, Yoga, spazieren gehen. Jede Bewegung ist eine Ausdrucksweise. Drücke Deine Emotionen aus. Halten wir emotionen über Lange Zeit zurück, dann werden wir depressiv. Oftmals liegt unter der Depression unterdrückte Wut, die heraus will, um Klarheit zu schaffen. Du musst dich vor der Wut nicht fürchten, da es ein Schritt heraus aus der Verzweiflung sein kann, sie zum Ausdruck zu bringen. Es gibt keine guten oder schlechten Emotionen. Alle Emotionen sind ein wundervolles Geschenk der Ausdruckskraft.

Wach auf! Je mehr du dich dafür entscheides, und das wählst, was dich unterstützt und bekräftigt, was sich gut und stimmig für dich anfühlt. Desto mehr wirst du deine Intuition, dein Herz und Bauchgefühl wieder spüren lernen. Lausche deinem Inneren Kompass. Das ist eine riesige Aufgabe, es wird all deine Kraft kosten, die du wahrscheinlich nicht hast. Aber wenn du dich dazu entscheidest, dann beginnst du zugriff auf uneingeschränkte Energie zu erlangen. Blockaden lösen sich und setzen Energie frei. Hör auf dein Herz, entdecke wer du wirklich bist und finde den Mut um dein wahres Selbst zum Ausdruck zu bringen. Du bist dazu bestimmt, glücklich zu sein und ein brilliantes und aussergewöhnliches Leben zu erschaffen.

Quelle: veaganworld

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In welches emotionale Muster bist du verstrickt?

Wenn du zu den Menschen gehörst, die nur das Schlechte sehen. Komm raus aus der Opferhaltung. Die Welt ist nicht nur schlecht. Sie begegnet dir nur so, wie du sie siehst. Das was du dir vorstellst wird dann hàufig auch eintreffen. Deine Energie geht dahin, worauf du deinen Fokus legst. Wenn du dir die ganze Zeit Katastrophen vorstellst, wirst du wahrscheinlich auch Chaos erleben. Erkennst du nur das Schlechte, wirst du dich wohl als Opfer der Umstände fühlen und meinen die anderen sollten sich anders Verhalten. Alles ist gegen dich und du blickst mit Zweifel und Abwehr auf deine Umgebung und jegliche Veränderung.

Viele deiner Aussagen enthalten Worte wie: nie, immer, alle anderen, nur ich …

Du sagst häufig Sätze wie diese (alte Glaubenssätze): Das kann ich eben nicht, Mein Leben ist halt chaotisch, Man kann sich ja heutzutage kaum noch auf die Straße trauen, Das wird alles nach hinten losgehen, Im Winter bin ich immer krank…

Versuche statt dessen zu sagen (neue Glaubenssätze):
Ich kann das, Ich fühle mich sicher, Ich habe alles was ich brauche, Ich bin Gesund…

Erkenne das es alleine an dir liegt, dass du jederzeit deine Perspektive ändern kannst, dann erkennst du neue Möglichkeit und Lösungswege die sich dir öffnen werden. Du ziehst das in dein Leben, was deinem Glaubens- und Gefühlssystem entspricht. Das ist das Gesetz der Resonanz, eines der Gesetze des Universums. Du kannst es bewusst nutzen, um positive Veränderung in dein Leben einzuladen. Wenn du es erkannt hast, kannst du es ändern.

Du gibst dir die Schuld für eine Situation in deinem Leben. Gibt es Dinge oder Situationen in deinem Leben, denen du nachhängst? Bei denen du der Meinung bist, du hättest es anders – also besser – machen müssen? So sehr, dass du die aufkommenden Gefühle dann sofort wieder verdrängst, weil es dir unangenehm ist? Setz den Rucksack mit all den Schuldgefühlen und schamhaften Erinnerungen für Dinge, die du in der Vergangenheit getan hast, ab und lass ihn zurück. Du brauchst ihn nicht mehr. Die Wahrheit ist: Du hast dein bestes gegeben, wie es dir zu diesem Zeitpunkt möglich war. Wenn du es heute anders machen möchtest, dann kannst du es ab jetzt tun. Setze deine Energie dafür ein, deine Zukunft anders zu gestalten, anstatt sie dafür zu verschwenden, die Vergangenheit wieder und wieder gedanklich durchzukauen.

Du hängst in deinen Gefühlen fest. Das gilt übrigens auch für Streit und Wut auf andere Personen. Wenn du nachtragend oder unversöhnlich jemand anderem gegenüber bist, weil du meinst, ihn damit bestrafen zu können, bist du auf dem Holzweg. Wenn an die Stelle der Vorwürfe die Vergebung tritt, befreist vor allem du dich aus dieser unseligen Verkettung. Diese Befreiung spürst du dann als ein Gewinn an Energie und Leichtigkeit. Und sie gibt dir die Freiheit über dein Leben zurück. Am Ende schadest du dir selbst, wenn du dich ständig in alten Verletzungen und Schmerzen suhlst. Wut raubt dir nur deine eigene Energie und Frieden. Wenn es dir gelingt gelassen zu bleiben, schenkt es dir energie.

Du vergleichst dich ständig mit allen, bist neidisch auf andere. Beim Vergleichen gibt es ja immer zwei Blickrichtungen. Sieh doch mal was du schon alles erreicht hast. Von dem andere träumen oder noch nicht mal gewagt haben zu träumen. Du kannst dir bewusst machen, was für dich alles selbstverständlich ist, worüber andere sich riesig freuen würden. Denk kurz nach – ja, das gibt es bestimmt auch in deinem Leben. Wenn ein Anderer etwas erreicht hat, von dem du noch träumst, dann kann dich das in erster Linie beruhigen: Das zeigt nämlich, dass es möglich ist. Und dann gibt es die Art von Vergleichen, bei denen du immer schlechter abschneidest als alle anderen. Die Kollegin hat die interessanteren Projekte und bekommt mehr Aufmerksamkeit vom Chef. Deine Freundin hat die pflegeleichteren Kinder. Eine andere Freundin verdient viel mehr Geld, obwohl sie noch nicht so viel Berufserfahrung hat wie du, und ist jetzt auch noch befördert worden. Je öfter du solchen Gedanken nachhängst, desto mehr fokussierst du dich auf das Gefühl des Mangels. Und desto unzufriedener wirst du. Du wertest dich damit selber ab und zerstörst deine innere Harmonie. Willst du mehr Energie und Lebensfreude, wechsele einfach öfter mal die Blickrichtung. Sei stolz auf dich! Und das was du schon geschafft hast. Sei dankbar dafür. Tu alles was du tun kannst um das in dein Leben einzuladen, was du dir wünscht. Und heisse das wilkommen was das Leben für dich bereit hält. Dann wird sich automatisch was wandeln können.

Sich viele Sorgen machen, führt zu einer ungesunden Lebensweise. Diese dann noch mit Alkohol, Essen, Konsum, Sport zu kompensieren ist ungesund bist bestenfalls unsinnig. Das Hilft, aber nur kurzfristig. Dauerhaft hilft nur, das dahinter stehende Problem zu erkennen und zu lösen. Wenn du dir ständig Sorgen machst, hast du das teilweise schon von deinen Eltern übernommen. Die konnten nicht schlafen, bevor du zuhause warst. Oder sie mussten immer wissen, wo genau mit wem du wie lange warst. Das hat entgegen der landläufigen Meinung nichts mit Liebe zu tun. Da geht es vielmehr um die Ängste desjenigen, der sich Sorgen macht. Er malt sich in seinem Kopf aus, was alles passieren könnte und überträgt seine eigene Unsicherheit auf die Situation desjenigen, um den er sich sorgt. Wie oft hast du dir schon – aus deiner Sicht begründete – Sorgen gemacht und wie oft ist tatsächlich etwas Schlimmes passiert? Hättest du es durch deine Sorge verhindern können? Wenn du ein richtiger Sorgenjunkie bist und gebetsmühlenartig Zukunftsängste in deinem Kopf ihre Kreise ziehen, vermiest du dir die ganze Zeit nur selber deine Stimmung. Sag dir lieber das du, egal was irgendwann passieren wird, das du dich dann darum kümmerst und damit klar kommen wirst.

Bist du Perfektionistisch? Hast du einen hohen Anspruch an dich selbst? Sogar noch höher als an andere? Oder erwischst du dich hin und wieder mal bei dem Zwang dein Umfeld kontrollieren zu müssen, damit aus deiner Sicht auch alles „richtig“ läuft? Wenn du dich darin wiedererkennst, beobachtest du wahrscheinlich auch deine Umwelt relativ misstrauisch, um nicht in irgendeiner Situation mal „kalt erwischt“ zu werden.
Den Ursprung haben diese Muster oft in den unbewussten Botschaften, die du von deinen Eltern mitbekommen hast. Ihre Leistungsorientierung und ihre Überzeugungen haben sie dir im guten Glauben vermittelt, damit du es mal leichter oder besser als sie im Leben hast. Häufig sind damit aber auch ihre Ängste und Unsicherheiten auf dich übergegangen. Die können sich in Glaubenssätzen wie: Diese Welt ist ein unsicherer Ort oder Du kannst dich nur auf dich selbst verlassen, äußern. Wenn du diese verinnerlichst, schwächt das dein Urvertrauen und führt dazu, dass du dir selbst viel weniger zutraust, als es eigentlich deinem Potential entspricht.

Versuche diese umzuwandeln (neue Glaubenssàtze): Ich bin beschützt, Die Welt ist sicher, Das Universum achtet gut auf mich…

Wie erkennst du deine emotionalen Muster?

Gefühlsmuster zu durchbrechen ist möglich, es braucht aber deine Entscheidung und etwas Übung und Zeit. Der erste Schritt ist, überhaupt festzustellen, welche Muster bei dir unbewusst ihr Unwesen treiben. Achte ganz bewusst darauf, was es den ganzen Tag so in dir denkt, wie du täglich die Situationen und Menschen in deinem Leben bewertest, wie du dich – auch körperlich – fühlst, wenn du so denkst. Wichtig ist, erst einmal nur zu beobachten und wahr zu nehmen. Verurteile dich nicht für eine Schwäche oder für eine Abhängigkeit. Auch nicht für dein Verhalten oder deine Taten. Nimm es erst einmal alles so an, wie es ist. Wie du alte Muster loslassen kannst. Es macht dich frei, wenn du dir mit Selbstfürsorge und Liebe begegnest. Und es entlastet die Menschen in deinem Umfeld, denn sie müssen deine emotionalen Lücken nicht weiter füllen.

1. Erkenne das emotionale Muster, wenn es auftaucht

2. Annehmen, stelle nur fest und verurteile dich nicht

3. Frage dich, was dahinter steckt: Was ist gerade wirklich los?

4. Nimm die Gefühle wahr, die hinter dem Muster stehen

Suche keine schnellen, kurzfristigen Lösungen. Gehe in dich. Sei geduldig und mitfühlend mit dir selbst. Achte auf die Gefühle, die in dir hochkommen. Welche Ängste, Unsicherheiten oder Schuld- und Schamgefühle spürst du?

Achtsamkeit ist das beste Hilfsmittel um deine meist unbewussten emotionalen Muster aufzuspüren. Du kannst z.B meditieren, um hinter das emotionale Muster zu schauen. Oder du nutzt andere Rituale, mit denen du die Emotionen hinter dem Muster erforschen und auch loslassen kannst. Wir halten die Muster mit Hilfe unserer unbewussten Gefühle fest. Das emotionale Muster löst sich in dem Moment, in dem du das dahinterstehende Gefühl erkennst. Fühle es bewusst. Ohne den Versuch, es zu verdrängen. Dann verändert es sich, wird schwächer und löst sich mit der Zeit auf.

Quelle: einfach loslassen

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Loslassen vereinfacht und bereichert dein Leben

Rituale mit denen du belastende Gefühle loslassen und Frustessen vermeiden kannst. Es gibt Möglichkeiten, sich von negativen Gedankenschleifen zu befreien. Wirksame Rituale, mit denen man belastende Gefühle loswerden kann. Dabei geht es nicht darum mal schnell schnell etwas wegzukriegen, sondern um die Auseinandersetzung mit deinen Gefühlen. Welche eigenen Gefühle kommen in mir in bestimmten Situationen hoch?

Wenn du bereit bist sie dir einzugestehen, sie anzusehen und zu fühlen, kann das Loslassen der letzte wichtige Schritt sein. Und er ist die Voraussetzung, um dich danach neu ausrichten zu können. Rituale helfen uns dabei eine Pause einzulegen, uns zu fokussieren und zu konzentrieren. Dadurch haben wir ganz automatisch die Aufmerksamkeit auf dem Thema, das wir loslassen möchten.

Wirksame Rituale helfen uns, unsere unbewusste Ebene mit einzubeziehen. Das Unterbewusstsein ist empfänglich für Gefühle, Körperempfindungen und über intuitive Kanäle wie das Gehör, den Geruchssinn und starke Bilder erreichbar. Wirksame Rituale geben ihm das Signal, dass wir eine klare Absicht verfolgen und Zugang zu einer sonst von uns beiseite geschobenen Ebene erhalten möchten.

Durch die Verwendung von Gerüchen, Klängen und Farben sprechen wir sozusagen in der Sprache des Unterbewusstseins und erleichtern so die Verbindung. Voraussetzung für ein erfolgreiches Loslassen ist allerdings, dass man es wirklich ernst meint.

Du musst dich auf das Ritual einlassen ohne es zu bewerten. Verfolge seine Wirkung mit dem Herzen anstatt sie mit dem Kopf zu analysieren.

1. Einen klaren Entschluss fasst
2. Verantwortung übernimmst für deine eigenen Gefühle und Muster
3. Bereit bist zu vergeben im Zweifel auch dir selbst  (das heißt noch nicht Versöhnung, sondern erst mal nicht weiter daran festzuhalten)
4. Nach dem Loslassen mit der Aufmerksamkeit weg gehst vom alten Zustand hin zur neuen Ausgangs-situation

Wenn sich während des Rituals Gefühle zeigen, versuche nicht sie wegzudrücken, sondern nimm sie interessiert wahr und lasse sie einfach da sein. Es geht zunächst um das Annehmen dessen was sowieso schon da ist. Versuche nicht die Gefühle, die hochkommen zu verändern, bevor du sie richtig gefühlt hast. Gib ihnen eine Bezeichnung nach dem wie sie sich für dich anfühlen. Du kannst sie Wut, Ärger, Schmerz, Trauer, Ohnmacht, Angst, Schuld, Scham nennen oder ihnen ganz eigene Namen geben. Sie verändern sich, wenn du ihnen deine Aufmerksamkeit schenkst und sie spürst. Dann werden sie von alleine schwächer und weniger intensiv. Vertraue darauf und lass dich darauf ein.

Die Feuerschalen-Zeremonie
Schreibe die Gefühle, die du endgültig loslassen möchtest, auf ein Blatt Papier. Schreibe so lange bis du das Gefühl hast, das nichts mehr raus muss. Dieser Prozess kann auch einige Tage dauern. Wenn alles auf dem Papier steht, falte es ein paar Mal und lege es in eine Metall- oder Steinschale. Während du das Papier feierlich verbrennst, stell dir vor wie sich alles was du an Energie dort hineingegeben hast, im Feuer auflöst und mit dem Rauch nach oben steigt und in der Atmosphäre aufgeht. Atme tief durch und sage dir innerlich: Ich lasse das jetzt los!

Duschen & Salzpeeling
Eine weitere Möglichkeit deinen Körper und seine Empfindungen zum Loslassen zu nutzen ist das Duschritual. Stell dir vor wie die Gefühle vorher in deinem Körper gespeichert waren und wie du sie jetzt aus jeder deiner Zellen herauswäschst. Das Wasser schwemmt deinen Schmerz oder deinen Kummer weg, du reibst deinen Körper mit dem Salz ab und neutralisierst damit den Rest deiner Ängste oder Ohnmachtsgefühle. Spürst die frische, das klare Wasser, mit dem alle emotionen wegfliessen können.

Loslass-Ritual mit der Klangschale
​Lasse dich von dem Klang in die Stille geleiten. Atme tief und ruhig und stell dir vor wie du mit jedem Ausatmen das Thema ein Stück weiter loslassen kannst. Bleib so lange sitzen, wie es sich für dich richtig anfühlt und beobachte, wie du dein Gefühl wahrnimmst. Wo es im Körper spürbar ist und wie sich die Intensität verändert. Wenn du fertig bist, atme tief ein und wieder aus. Spüre in dich hinein was sich verändert hat. Bist du ruhiger geworden? Fühlt es sich friedlicher an?

Je mehr du dich innerlich öffnest, desto besser kannst du deine Gefühle wahrnehmen und ihnen die Möglichkeit geben, sich aus deinem Körper wieder zu verabschieden.

Wenn du auf deine Gefühle achtest und deinen Stresslevel nicht zu weit ansteigen lässt, bringt dir das Loslassen insgesamt mehr Gelassenheit in dein Leben. Je umfassender du die Zusammenhänge ergründest und die verknüpften Auslöser und Gefühle identifizierst, desto wirkungsvoller ist dann auch die Auflösung.

Quelle: Honigperlen

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Less taking more giving…

Was will ich? Was brauche ich wirklich? Wissen wir noch wo die Grenze verläuft?
Konsum beschehrt uns nur kurzlebiges Glück, macht uns süchtig nach mehr. Wir denken nur noch an die Befriedigung unserer eigenen Bedürfnisse und verlieren außer Augen, dass andere Lebewesen unter unserem Konsum leiden müssen. Wir sind an den Grenzen des Planeten angelangt und müssen umdenken.

Yoga kommt von dem Wort yuj, sich anbinden, uns daran zu erinnern, dass wir alle ein Bewusstsein teilen. Durch die Yogapraxis verstehen und fühlen wir, dass wir nur glücklich und zufrieden sein können, wenn wir andere Wesen nicht ausbeuten sondern unsere Beziehung zu der Erde und allen seinen Bewohnern ändern. Die Yamas, ethische Richtlinien, geben uns ganz praktische Verhaltensregeln, die uns helfen, andere Wesen mit Respekt und Liebe zu begegnen.

Das impliziert, dass wir nicht mehr nehmen, als wir benötigen, und zuerst anderen geben, was wir uns selbst wünschen.

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Yoga heilt

Yoga Bewusstseins über das Leben, Heilung und Transformation.

Yoga kann uns helfen unsere Welt, die Natur, den Geist und die Seele zu heilen und zu schützen. Yoga ist ein Erfahrungsweg und berührt alle Ebenen. Die Yogapraxis bewirkt, dass du bei dir ankommst und dich auf’s Wesentliche besinnst. Auf das was wirklich wichtig ist, und das sind vor allem die Beziehungen zu den Menschen, die wir lieben. Wenn du dich darauf einlassen kannst, kannst du deinen Körper neu erfahren, deine emotionen und Gefühle spüren, wo spürst du deine Gefühle im Körper? Kannst du sie wilkommen heissen und zulassen, wie fühlt es sich jetzt an? Spüre jedem Gefühl nach. Atme.

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Eine Meditation um Zufriedenheit zu erfahren

Richte den Fokus auf dein inneres, lies dir die Zeilen langsam durch, nimm deinen Atem wahr und gehe mit dir selber in Kontakt.

Mein Atem wird ruhig und fliessend und klar. Ich lasse mir Zeit, weil ich um die Kostbarkeit solcher Momente weiss, wie sehr sich die Zeit mit mir selbst erfüllt. Ich atme mehrmals in meinem eigenen Rhytmus ein und aus.

Ich bin erfüllt.

Mit meiner aufmerksamkeit gehe ich in den Ursprung von allem. dem Ursprung meiner Seele, meiner Kraft, die alles durchdringt und belebt. Mein Atem ist tief, sanft und fliessend.

Ich nehme wahr wie ich mich öffnen kann für das was war und ist. Hineinzugehen in einen Raum unendlicher Stille. Dankbarkeit breitet sich mehr und mehr in mir aus.

Ich entspanne mich.

Meine Seele offenbart mir in diesem Moment, welchen unermesslichen Reichtum, welche Fülle ich in mir trage.

Ich dehne mich aus.

öffne dein Herz. Ich dehne mich, meine Liebe, meine Kraft und meine Seele in die Unendlichkeit aus. Jetzt in diesem Augenblick erkenne ich meine grenzenlose Zufriedenheit. Weil ich mir erlaube diesen kostbaren Moment zu geniessen.

Ich erkenne meinen eigenen Ursprung, so wie ich gewollt bin. Ich vertraue mir selbst. Ich lege mein Leben vertrauensvoll in meine Hände. Jene Hände die vom Ursprung allen seins durchdrungen sind.

Ich spüre die starke Energie, die mich durchdringt. Bin berührt, weil ich erkenne, wie wertvoll mein Da-sein ist. Dehne mich in dieses Gefühl immer weiter aus.

Ich nehme einen tiefen Atemzug.

Ich bin zufrieden.

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Stille
Zen wird unmittelbar erfahren – diese Momente des Nicht-im-Verstand-seins (No-Mind), in dem wir gewahr werden, dass ein stiller Klang um uns ist, der schon immer da war. In dieser Stille öffnet sich die Tür zum authentischen Selbst.

Achtsamkeit die beste Investition

Einfach mal Nichtstun, fällt schwer, doch es lohnt sich, Achtsamkeit im Alltag zu etablieren und die eigene Wahrnehmung zu schulen…

Von Außen nach Innen

Mit dem Bewusstsein erwacht auch die Wahrnehmung. Und plötzlich werden sie sichtbar: Die großen und kleinen Schönheiten dieser Welt. Ob in anderen Menschen oder in der Natur – sie verstecken sich überall. Doch du kannst sie nur dann sehen, wenn du präsent bist und nicht an ihnen vorbei hetzt.

Meditation hilft dir dabei, Beobachter deiner Gedanken zu werden.  Achtsamkeitstraining hatte noch einen weiteren Vorteil: Du wirst innerlich gelassener, präsenter und dein Geist klarer.

Übe die Regungslosigkeit,
beschäftige dich mit Untätigkeit,
finde im Verzicht Genuss,
und du siehst das Große im Kleinen und
das Viele im Wenigen.
Lao-Tse

Von Innen nach Außen

Was immer du in dein Bewusstsein nimmst, hat eine direkte Auswirkung auf dein Gefühl. Lenkst du deinen Fokus also auf die schönen Dinge des Lebens, fühlst du dich auch automatisch besser. Grandios: Du kannst selber entscheiden, worauf du deinen Fokus lenkst.

Achtsamkeit in dein Leben zu etablieren und deinen Fokus zu verändern. Es ist die beste Investition. Ein toller Nebeneffekt: Du hörst auf zu Jammern. Denn niemand kann etwas dafür, wenn du deinen Fokus auf die Negativen – anstatt auf die Positiven – Dinge oder Gedanken lenkst und dich dann im Umkehrschluss schlecht fühlst. Logisch, oder?

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Yoga Bewusstsein über das Leben, Heilung und Transformation.


Yoga besteht nicht nur aus Asanas. Yoga zielt darauf ab, das höchstmögliche Potential des Menschen auszuschöpfen. Die gesamten Aspekte des Lebens, einschließlich der physischen, geistigen, emotionalen und spirituellen Sphären des Lebens die richtigen Lebensführung, einschließlich der Einhaltung von täglichen und jahreszeitbedingten Gesundheitsregeln für jeden einzelnen auf der Grundlage seiner eigenen Konstitution, seines genetischen Profils, der Umwelt und der Lebensumstände.

Yoga beginnt ebenfalls mit einer bestimmten Lebensweise, am häufigsten bestimmt durch die Yamas und Niyamas (Verhaltensregeln), welche die Grundsätze und Praktiken einer yogischen Lebensweise definieren. Die acht Glieder des klassischen Yoga bilden die Praktiken, um einen besseren Lebensstil, Kreativität, eine höhere Entwicklung der Sinne, den Geist und das Bewusstsein zu fördern. Sie sind äußerst hilfreich, wenn nicht sogar essentiell für jedes höhere Wohlbefinden des Menschen.

Yoga bietet eine ganze Reihe von körperlichen, psychischen und spirituellen Praktiken.
Die Asanas (Yogaübungen) haben eine enorm heilende Wirkung. Gleiches gilt für Pranayama (Atemübungen). Man könnte die Asanas als eine externe Yoga-Medizin bezeichnen, am Muskel-Skelett-System wirken.

Pranayama hingegen könnte als innere Yoga-Medizin bezeichnet werden, primäre Wirkung auf den Kreislauf, das Nerven-, Atmungs- und Verdauungssystem haben. Pranayama hilft uns unsere Energie und Vitalität zu erhöhen und korrigiert Ungleichgewichte in Körper und Geist.

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